11-12-2012, 11:19
(10-12-2012, 22:27)Mustafa schrieb: Ich denke, ein Ansatz für dieses Problem ist bereits ein Gott, der sich nicht in menschliche Bilder fassen lässt. Gott bleibt immer "größer" ("Allahu Ekber")
in der tat ist das bestenfalls ein ansatz für ein problem - aber sicher nicht für dessen lösung (wenn mans denn überhaupt zu einem problem macht)
denn was soll man mit etwas anfangen, das sich nicht fassen, ja noch nicht mal beschreiben kann?
gut, es mag der emotionalen befriedigung dienen. wer unbedingt das bedürfnis hat danach, sich klein zu fühlen und sich einer (unfaßbaren) macht zu unterwerfen, für den ist solch ein immer "größerer" gott vermutlich eine brauchbare seelenkrücke
(10-12-2012, 22:27)Mustafa schrieb: Zudem lag die Motivation etwa eines Muhammed ja gerade im gesellschaftlichen Ausbruch aus "Verkrustungen", und er wäre sicherlich nicht so erfolgreich gewesen, wenn er damit nicht den gesellschaftlichen Nerv der Bevölkerung getroffen hätte
aber dadurch, daß er das ganze über einen "gott" begründet, hat er natürlich schon wieder den grundstein für neue verkrustungen gelegt
(10-12-2012, 22:27)Mustafa schrieb: Wenn man z.B. als Muslim das Thema Frauenrechte betrachtet, kann man sich wörtlich an einen Text halten, oder aber man kann der Intention Muhammeds folgen, die zweifelsohne einer deutlichen Verbesserung der Frauenrechte galt, und daher nicht "stehenbleiben" bei alten Texten.
und warum soll man diese angelegenheit nicht einfach aus dem humanistischen blickwinkel betrachten und allen ballast "heiliger schriften" und deren interpretationen und interpreten ablegen?
in meinen augen handelt der gläubige oft nach dem motto "warum einfach, wenn ichs mir doch auch so kompliziert machen kann"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)