16-03-2010, 12:21
(15-03-2010, 23:27)Gundi schrieb: Dennoch sind wir wahrscheinlich der Meinung unser heutiges westliches Gesellschaftsmodell sei für einen Großteil der Menschen die bisher beste Gesellschaftsform. Zugrunde legen tun wir hierbei Freiheit und Recht und Wohlstand jedes einzellnen. Dies ist für eine Mehrheit der westlichen Bevölkerung das Sinnbild einer guten Gesellschaft. Wenn man sich nach diesen Maßstäben richtet kann man, denke ich, schon sagen dass es eine positive Entwicklung der Gesellschaften gab
dann gehöre ich wohl nicht zur mehrheit. ich sehe in den letzten jahrzehnten deutliche rückschritte, z.b. in sachen gerechtigkeit und solidarität. die entwicklung hn zum neoliberalismus und zur ellenbogengesellschaft, in dem die benachteiligten mit einem kühlen "selber schuld!" abgespeist werden, empfinde ich nicht als "Sinnbild einer guten Gesellschaft"
Zitat:Da kommen wir zur nächsten Frage: Kann es ohne Ideale überhaupt grundlegende Veränderungen geben?
selbstverständlich. bleiben wir doch bei aids: diese epidemie hat z.b. die gesellschaften des südlichen afrika grundlegend verändert - ohne daß da irgendwelche ideale dahinter steckten
wir menschen und unsere träume und wünsche sind beileibe nicht das einzig gesellschaftlich wirksame
Zitat:Wenn man sich die Geschichte anschaut, beruhen unzählige Kriege und Revolutionen auf Idealen
zumindest werden sie gerne mit irgendwelchen idealen verbrämt
Zitat:Ich denke Gray spricht sich mit diesem Zitat nicht generell gegen Veränderung und Fortschritt aus, sondern auch wieder vor allem gegen Veränderungen welche einem Ideal bedingungslos Folge leisten.
die sache mit der großartigen verkündigung von binsenweisheiten hatten wir ja schon
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)