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Ne schöne Jrooß
#1
Jeden Tag diskutieren wir Unterschiede, Christ, Muslim, Atheist usw.
Immer werden die Unterschiede diskutiert.
Mir stellt sich die Frage, wie gehen wir mit der Gleichstellung um.
Unsere Gesellschaft arbeitet auf eine generelle Gleichstellung hin.
Religion zu Religion, Frau zu Mann, Politik zu Politik usw.
Ich frage mich ob es eine Bedrohung ist, oder die perfekte Lösung.
Wenn keiner mehr seine Religion hat, keine eigene politische Meinung hat, sind wir dann alle Glücklich?
Wenn alle die gleichen Werte haben, wird dann alles gut, oder werden wir alle im Chaos versinken?
"Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach, und zwar mit zwei Damen."

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#2
Wäre ja schlimm, wenn alle dieselbe Meinung hätten. Das macht doch gerade die Demokratie aus.
Aber was hat Gleichstellung mit dem Ende von verschiedenen Religionen zu tun?
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#3
(09-03-2010, 04:15)Volere schrieb: Jeden Tag diskutieren wir Unterschiede, Christ, Muslim, Atheist usw.
Immer werden die Unterschiede diskutiert.
Mir stellt sich die Frage, wie gehen wir mit der Gleichstellung um.
Unsere Gesellschaft arbeitet auf eine generelle Gleichstellung hin.
Religion zu Religion, Frau zu Mann, Politik zu Politik usw.
Ich frage mich ob es eine Bedrohung ist, oder die perfekte Lösung.
Wenn keiner mehr seine Religion hat, keine eigene politische Meinung hat, sind wir dann alle Glücklich?
Wenn alle die gleichen Werte haben, wird dann alles gut, oder werden wir alle im Chaos versinken?

was hast du für eine (imho verquere) vorstellung von "gleichstellung"?

es geht doch nicht darum, alle(s) gleich zu machen

sondern darum, alle insofern gleichzustellen, als ihnen dieselben rechte zustehen und pflichten auferegt werden, ohne ansicht der person (ihres geschlechts, ihrer religion, ihrer politischen meinung usw.)

auf gemeinsame werte müssen wir uns ohnehin (in einem gewissen ausmaß) einigen, ansonsten funktioniert der gesellschaftsvertrag nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#4
(09-03-2010, 04:15)Volere schrieb: Jeden Tag diskutieren wir Unterschiede, Christ, Muslim, Atheist usw.
Immer werden die Unterschiede diskutiert.
Mir stellt sich die Frage, wie gehen wir mit der Gleichstellung um.
Unsere Gesellschaft arbeitet auf eine generelle Gleichstellung hin.
Religion zu Religion, Frau zu Mann, Politik zu Politik usw.
Ich frage mich ob es eine Bedrohung ist, oder die perfekte Lösung.
Wenn keiner mehr seine Religion hat, keine eigene politische Meinung hat, sind wir dann alle Glücklich?
Wenn alle die gleichen Werte haben, wird dann alles gut, oder werden wir alle im Chaos versinken?

Ich denke die beste Gleichheit ist, wenn jeder die selben Chancen und Möglichkeiten hat obwohl er andere Vorstellungen hat als andere. Das ist aber kein gleichmachen aller Leute.
Verschiedene Religionen, Weltanschauungen, politische Meinungen sind in einer gleichen Gesellschaft durchaus erlaubt und sollten auch erwünscht sein. Sie alle sollten aber gleiche Rechte haben und so auf der selben Augenhöhe sein.
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#5
Hinter dem Eingangsstatement (Volere) steckt m. E. ein Anliegen, das man ernst nehmen muss. Es gibt zwei Tendenzen, die in ihren Extremen "unglücklich machen". Gleichmacherei auf der einen und Abschottung auf der anderen Seite.

Gleichmacherei:
Diese geschieht meistens dadurch, dass existierende Unterschiede verdrängt, geleugnet oder Standpunkte vermischt werden (Synkretismus).
Nachteil: Die Klarheit der Haltung geht verloren, die „etwas andere Auffassung“ wird unwichtig und letztlich unverbindlich. Die Gewöhnung an verwischte Standpunkte macht ideologisch verführbar.
Vorteil: Weniger Konfliktpotenzial.

Abschottung:
Unterschiede werden betont und zur Abgrenzung einer ganzen Gruppe von anderen benutzt. Den Unterschieden wird das Attribut „gut“ für gruppenspezifische eigene Haltungen zugeordnet und das Attribut „schlecht“ für andere Haltungen. Menschliche Gruppen neigen (von Natur aus) zur Abgrenzung.
Nachteil:
Gesellschaft zerfällt in radikalisierte Gruppen, die sich gegenseitig bekämpfen, hohes Konfliktpotenzial.
Vorteil:
Starkes Gemeinschaftsgefühl, das Wohlgefühl einer starken, guten Gemeinschaft, starker Halt.

(09-03-2010, 04:15)Volere schrieb: Wenn alle die gleichen Werte haben, wird dann alles gut, oder werden wir alle im Chaos versinken?
Ich gehe davon aus, dass die anderen Beiträge die politische Dimension ausreichend beleuchten. Ich denke, dass beide Extreme neben ihren Vorteilen letztlich unerwünschte Folgen vorzuweisen haben. Deshalb sind klare Standpunkte erforderlich aber genauso klar: Toleranz, Kritikfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Achtung und Verhandlung „auf Augenhöhe“.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#6
(09-03-2010, 23:38)Ekkard schrieb: Deshalb sind klare Standpunkte erforderlich aber genauso klar: Toleranz, Kritikfähigkeit, Kompromissbereitschaft, Achtung und Verhandlung „auf Augenhöhe“.

"gleichstellung" eben...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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