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Im Zweifel für die Kirche?
#16
(25-12-2009, 21:08)humanist schrieb: Nur hat der Staat die Sache nicht aus christlicher Sicht zu sehen. Wer definiert, dass Sonntags Ruhetag ist? Achja, die Bibel. :tard:

nein, das grundgesetz

und das ist auch gut so

oder wär dir dienstag lieber?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#17
(26-12-2009, 05:47)Dornbusch schrieb:
(25-12-2009, 21:27)humanist schrieb: Es muss endlich realisiert werden (bei den Menschen, bei den Kirchen und beim Staat), dass das Christentum keine Monopolstellung mehr inne hat.
Das Christentum ist nur noch eine Religion/Weltanschauung unter vielen auf dem Markt der Religiosität. Jeder kann sich seine Religion selbst aussuchen, ohne zu etwas gezwungen zu werden. Dass passt den Kirchen natürlich so gar nicht.


Humanist

In anderem Fall werden User wegen Missionierung gesperrt. In vielen deiner Posts tust du aber genau dies: du missionierst gegen Christentum.

Über das Arbeitsrecht der Kirche haben wir doch schon gesprochen. Dennoch wiederholst du hier deine unhaltbaren Behauptungen.
Der Atheismus hat bisher der Welt nichts Gutes gebracht, aber du bist offenbar nicht bereit, deinen antikirchlichen Standpunkt zu überdenken.

Dein EP enthält nichts außer Stammtischparolen gegen die Kirche, die du wöchentlich wiederholst.


Darfst du das als Moderator?
Und warum schreibst du deine Missionierungsformeln eigentlich in diesem Unterforum und nicht dort, wo sie sachlich hingehören: Atheismus?


Gruß Dornbusch

Es scheint ja für viele wirklich eine recht schwierige Übung zu sein, aber: Die Negaion/Verneinung des Atheismus wäre korrekterweise der Theismus. Und eine bestimmte theistische Religion, wie z.B. das monothistische Christentum, zu kritisieren, läuft darum aus ganz grundsätzlichen inhaltlichen Gründen keineswegs automatisch auf eine missionarische Propagierung des "Atheismus" hinaus; nicht zuletzt, weil dies in etwa so sinnvoll und überzeugend wäre wie eine missionarische Propagierung des "Theismus" betreiben zu wollen...

Ach ja, weil du gerade die Stammtischparolen erwähntest:

(26-12-2009, 05:47)Dornbusch schrieb: Der Atheismus hat bisher der Welt nichts Gutes gebracht...

...das ist doch mal ein herrliches Kleinod dieser Kategorie, meinst du nicht...?


Und schließlich: Wer in der Feststellung, dass das Christentum mittlerweile eine Religion unter vielen wäre und sich jeder seine Religion (bzw. Weltanschauung) selbst heraussuchen könne, "antichristliche Missionierungsversuche" sieht, der scheint nun wirklich noch in einer ganz fernen Zeit zu leben...
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#18
(26-12-2009, 10:50)alwin schrieb:
humanist schrieb:Das Christentum ist nur noch eine Religion/Weltanschauung unter vielen auf dem Markt der Religiosität. Jeder kann sich seine Religion selbst aussuchen, ohne zu etwas gezwungen zu werden. Dass passt den Kirchen natürlich so gar nicht.
Wetterst Du auch so gegen Vereine? Da solltest Du Dich als Moderator mal selber ermahnen.

Die deutsche Biertrinkerpartei ist nur eine unter vielen auf dem Markt der Parteien. Jeder kann sich seine Getränke-Partei selbst aussuchen, ohne zu etwas gezwungen zu werden.

Habe mich ich jetzt möglicherweise der Antibiertrinkerparteimission schuldig gemacht?
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#19
(26-12-2009, 05:47)Dornbusch schrieb:
(25-12-2009, 21:27)humanist schrieb: Es muss endlich realisiert werden (bei den Menschen, bei den Kirchen und beim Staat), dass das Christentum keine Monopolstellung mehr inne hat.
Das Christentum ist nur noch eine Religion/Weltanschauung unter vielen auf dem Markt der Religiosität. Jeder kann sich seine Religion selbst aussuchen, ohne zu etwas gezwungen zu werden. Dass passt den Kirchen natürlich so gar nicht.


Humanist

In anderem Fall werden User wegen Missionierung gesperrt. In vielen deiner Posts tust du aber genau dies: du missionierst gegen Christentum.

Über das Arbeitsrecht der Kirche haben wir doch schon gesprochen. Dennoch wiederholst du hier deine unhaltbaren Behauptungen.
Der Atheismus hat bisher der Welt nichts Gutes gebracht, aber du bist offenbar nicht bereit, deinen antikirchlichen Standpunkt zu überdenken.

Dein EP enthält nichts außer Stammtischparolen gegen die Kirche, die du wöchentlich wiederholst.


Darfst du das als Moderator?
Und warum schreibst du deine Missionierungsformeln eigentlich in diesem Unterforum und nicht dort, wo sie sachlich hingehören: Atheismus?


Gruß Dornbusch

Ich sage nur, wie es ist. Vor der Aufklärung gab das Christentum den Ton an. Nun gibt es Religionsfreiheit. Jeder kann sich seine Religion aussuchen und keine hat vom Staat bevorteilt zu werden.
Ich missioniere nicht, ich übe (berechtigte) Kritik!

Was hat der Atheismus der Welt Böses getan? Nationalsozialismus war christlich. Kommunismus hatte sein eigenes Weltbild.
Das Christentum hat bspw. Inquisition, Hexenverfolgung und Kreuzzüge vorzuweisen.

In wieweit das Stammtischparolen sein sollen, musst du mir beweisen. Es gibt genügend Verfehlungen der Kirche im Jahr 2009 die meine "Parolen" belegen.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#20
humanist schrieb:Ich sage nur, wie es ist. Vor der Aufklärung gab das Christentum den Ton an.
Ist im Grunde genommen auch falsch.
Wen Du meinst sind christl. Institutionen, aber nicht das Christentum selbe.

Gruß
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#21
(26-12-2009, 10:07)Maik schrieb:
(25-12-2009, 21:08)humanist schrieb: Nur hat das nicht der Verein Kirche zu entscheiden bzw. der Staat der Beschwerde nachzugeben.

Seit wann das denn? In diesem Staat hat es schon immer eine Rolle gespielt wenn Unternehmen sich benachteiligt fühlen. Und Arbeit der Landeskirchen ist nun mal das, wer hätte es gedacht, predigen.

Vielleicht hättest du den Artikel lesen sollen! Das Gericht hat im christlichen Sinne argumentiert (sogar Bibelzitat genannt). So kann man keine Unrechtmäßigkeit von Ladenöffnungszeiten rechtfertigen.

(26-12-2009, 10:07)Maik schrieb:
Zitat:Außerdem: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Soll die Kirche erstmal bei ihren eigenen Arbeitnehmern anfangen.

Hast du mir zugehört?

Hast du den Artikel gelesen? Von den Zeiten her kommen sich Ladenöffnungszeiten und Gottesdienst überhaupt nicht ins Gehege. Es ist nicht Sache der Kirche, den Sonntag zum vollständigen Ruhetag auszurufen.

(26-12-2009, 10:07)Maik schrieb:
Zitat:Nur hat der Staat die Sache nicht aus christlicher Sicht zu sehen. Wer definiert, dass Sonntags Ruhetag ist? Achja, die Bibel. :tard:

Also ich halte mal fest : du regst dich auf, weil der gesetzliche Ruhetag praktischer Weise eben nicht irgendwo mitten in der Woche liegt, sondern am Ende.

Hast du falsch verstanden!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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#22
(26-12-2009, 14:03)humanist schrieb: Ich sage nur, wie es ist. Vor der Aufklärung gab das Christentum den Ton an. Nun gibt es Religionsfreiheit. Jeder kann sich seine Religion aussuchen und keine hat vom Staat bevorteilt zu werden.

Und das wird hierzulande anders gehandhabt nur weil der Staat dem zustimmt das der Mensch einen Tag Ruhe braucht?


Zitat:Was hat der Atheismus der Welt Böses getan? Nationalsozialismus war christlich. Kommunismus hatte sein eigenes Weltbild.
Das Christentum hat bspw. Inquisition, Hexenverfolgung und Kreuzzüge vorzuweisen.

Nazis und Christen unter einen Hut bringen zu wollen ist absurd.
Ich kann in Diktaturen jedenfalls keine Barmherzigkeit finden. Und ob der Diktator sich nun Führer nennt oder Papst, ist mir dabei egal.

Falls das untergegangen sein sollte : Nein ich bezweifle nicht kirchliche Verfehlungen.

Zitat:Hast du den Artikel gelesen?

Ja ich hab nur das Unwichtige weggelassen.
Du forderst das der Staat der Kirche widerspricht weil die Kirche Kirche ist. Und das ist einfach unsachlich!
Wenn weltliche Interessen und kirchliche Interessen hier zusammentreffen, dann ist es nicht die Kirche die umlernen muss oder ein angeblich nicht sakulärer Staat, sondern die "Humanisten"!
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#23
humanist schrieb:Nationalsozialismus war christlich.
Seit wann ist der christlich gewesen? Das sich etliche Bischöfe korrupt verhalten haben ist doch keine Basis dafür, den NS als christlich zu betrachten. Wieviele Millionen Tote würden denn dann auf das Konto Atheismus gehen, nur weil der Kommunismus im sowjetischen Machtbereich sich auf den Atheismus berufen haben?

Gruß
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#24
(26-12-2009, 17:59)alwin schrieb:
humanist schrieb:Nationalsozialismus war christlich.
Seit wann ist der christlich gewesen? Das sich etliche Bischöfe korrupt verhalten haben ist doch keine Basis dafür, den NS als christlich zu betrachten. Wieviele Millionen Tote würden denn dann auf das Konto Atheismus gehen, nur weil der Kommunismus im sowjetischen Machtbereich sich auf den Atheismus berufen haben?

Gruß

Ich kann ehrlich gesagt nicht mehr nachvollziehen, was an der Anwendung der elementaren Mengenlehre auf Weltanschauungen so dermaßen schwierig sein soll, dass die entsprechenden Kategorien von vielen Diskutanten immer wieder durcheinander geworfen werden, was fast immer die Verwirrung der Diskussion zur Folge hat.

Das Christentum ist eine Teilmenge des Theismus, zu welchen alle Mono- bzw. Polytheistischen Weltanschuungen/Religionen zu rechnen sind. Der Kommunismus hingegen zählt zu den atheistischen Weltanschauungen/Religionen.

Eine unmittelbare vergleichende Gegenüberstellung von Christentum vs. Atheismus ist deshalb genau so unsinnig und irreführend wie etwa eine solche, die Kommunismus vs. Theismus betrachtet.

Was nun den Nationalsozialismus angeht, so war dieser weder dezidiert atheistisch noch antireligiös und eben auch nicht grundsätzlich antichristlich - ansonsten hätte er unter der von Kindesbeinen an ganz überwiegend christlich religiös konditionierten Bevölkerung (Stichwort: "Werte des christlichen Abendlandes..."!) niemals einen derartigen Einfluss erreichen können, und seine Gräueltaten wurden zum Wenigsten von "Atheisten" ausgeführt. Er richtete sich allerdings gegen Macht und Einfluss des christlichen Klerus - weil er selbst über diese Macht und diesen Einfluss verfügen wollte ("Gleichschaltung").

Alle anderen faschsitischen Diktaturen Europas und später auch Südamerikas sahen sich selbst hingegen ausdrücklich als christlich-religiös motiviert und als Beschützer der "Werte des christlichen Abendlandes" und da insbesondere der allein seelig machenden katholischen Kirche an...!
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#25
Der Nationalsozialismus ist definitiv wider-christlich.
Das haben viele Christen entweder nicht wahrgenommen. Oder sie wollten es nicht wissen. Schließlich machte diese Ideologie stolz, sofern man nicht zu jenen gehörte, die unterprivilegiert und ausgegrenzt waren.

Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
Ekkard schrieb:Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.
Das war in meinen Augen eine harte Nachfolge von Petrus aus dem Moment heraus, als er Jesus verleugnete. Trotzdem ließ Jesus ihn nicht fallen.

Gruß
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#27
(26-12-2009, 18:43)Ekkard schrieb: Der Nationalsozialismus ist definitiv wider-christlich.
Das haben viele Christen entweder nicht wahrgenommen. Oder sie wollten es nicht wissen. Schließlich machte diese Ideologie stolz, sofern man nicht zu jenen gehörte, die unterprivilegiert und ausgegrenzt waren.

Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.

Das ist nun leider nichts anderes als einer der unzähligen Aufgüsse der altbekannten christlichen Geschichts-Klitterungs-Litanei, mit welcher immer wieder versucht wird, die beschämenden Übeltaten der holden Christenheit als der christlichen Lehre nicht zurechenbare Entgleisungen einzelner Menschen hinzustellen, à la: "Wer solches Tat, war entweder in Wirklichkeit gar kein Christ oder nur eben mal 'verführt' oder 'verirrt'...".

Wenn etwa postkommunistische Zeitgenossen bezüglich der staatskommunistischen Diktaturen und ihrer Verbrechen kaum zwei Jahrzehne später so tun, als hätten diese nichts mit der zu Grunde liegenden kommunistischen Ideologie und ihren Lehrsätzen zu tun, sondern seien lediglich bedauerliche Fehlentwicklungen und Verirrungen usw. gewesen, während der "wahre Kommunismus" von ihnen unverdrossen als das erstrebenswerte soziale Nonplusultra feilgeboten wird, dann wird dergleichen - und zwar zurecht - als beschämende und haltlose Rauswurstelversuche bezeichnet. Und in eben diesen Anklage-Chor stimmt stets und besonders lauthals die bibel-christliche Höchst-Werte-Apologetik mit ein, insbesondere natürlich, da es gegen eine atheistische Ideologie geht, die noch dazu nicht besonders christentumsfreundlich war. Doch wenn es um die krassen Übel der eigenen Geschichte geht, befleißigt sich jene bibel-christliche Höchst-Werte-Apologetik plötzlich völlig ungeniert des gleichen beschämenden und haltlosen Rauswurstel-Budenzaubers.
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#28
(26-12-2009, 18:43)Ekkard schrieb: Der Nationalsozialismus ist definitiv wider-christlich.
Das haben viele Christen entweder nicht wahrgenommen. Oder sie wollten es nicht wissen. Schließlich machte diese Ideologie stolz, sofern man nicht zu jenen gehörte, die unterprivilegiert und ausgegrenzt waren.

Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.
(26-12-2009, 19:20)DureeTotale schrieb: Das ist nun leider nichts anderes als einer der unzähligen Aufgüsse der altbekannten christlichen Geschichts-Klitterungs-Litanei, mit welcher immer wieder versucht wird, die beschämenden Übeltaten der holden Christenheit als der christlichen Lehre nicht zurechenbare Entgleisungen einzelner Menschen hinzustellen, à la: "Wer solches Tat, war entweder in Wirklichkeit gar kein Christ oder nur eben mal 'verführt' oder 'verirrt'...".
Es ist sehr einfach, im Nachhinein das massenhafte Fehlverhalten als Geschichtsklitterung zu kritisieren, wo viele Christen selbst erkannt haben, dass ihr (gemeinschaftliches) Tun erkennbar falsch war und dies auch bekannt haben. Menschen, nicht Christen allein, sind so: Sie laufen mit. Es nutzt in solchen Situationen gar nichts, Atheist zu sein. Es hilft einzig, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sich vom Zeitgeist zu emanzipieren und mutig das Falsche an der historischen Situation zu benennen, in der man gerade steht.
Ich habe nicht behauptet, der Versagensfall der Nazizeit sei die Schuld einer bestimmten Gruppe z. B. der Atheisten, und von "Rauswurstel-Budenzauber" kann nun wirklich nicht die Rede sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#29
(27-12-2009, 15:17)Ekkard schrieb:
(26-12-2009, 18:43)Ekkard schrieb: Der Nationalsozialismus ist definitiv wider-christlich.
Das haben viele Christen entweder nicht wahrgenommen. Oder sie wollten es nicht wissen. Schließlich machte diese Ideologie stolz, sofern man nicht zu jenen gehörte, die unterprivilegiert und ausgegrenzt waren.

Dass die Kirchen Schuld am Mitläufertum tragen, ist in den schriftlichen Zeugnissen niedergelegt.
(26-12-2009, 19:20)DureeTotale schrieb: Das ist nun leider nichts anderes als einer der unzähligen Aufgüsse der altbekannten christlichen Geschichts-Klitterungs-Litanei, mit welcher immer wieder versucht wird, die beschämenden Übeltaten der holden Christenheit als der christlichen Lehre nicht zurechenbare Entgleisungen einzelner Menschen hinzustellen, à la: "Wer solches Tat, war entweder in Wirklichkeit gar kein Christ oder nur eben mal 'verführt' oder 'verirrt'...".
Es ist sehr einfach, im Nachhinein das massenhafte Fehlverhalten als Geschichtsklitterung zu kritisieren, wo viele Christen selbst erkannt haben, dass ihr (gemeinschaftliches) Tun erkennbar falsch war und dies auch bekannt haben.

Angesichts solcher Anmerkungen kann ich dir die Aufforderung nicht ersparen, doch bitte schön etwas genauer zu lesen: Denn selbstverständlich habe ich nirgendwo geschrieben, dass das "Fehlverhalten" von Menschen eine Geschichtsklitterung sei (weil eine solche Aussage auch gar keinen Sinn ergäbe), sondern dass die Versuche, jene Übeltaten "als der christlichen Lehre nicht zurechenbare Entgleisungen einzelner Menschen hinzustellen" Geschichtsklitterung wären. Der grundlegende Unterschied zwischen beiden Aussagen sollte eigentlich offen zu Tage liegen.

(27-12-2009, 15:17)Ekkard schrieb: Menschen, nicht Christen allein, sind so: Sie laufen mit. Es nutzt in solchen Situationen gar nichts, Atheist zu sein. Es hilft einzig, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sich vom Zeitgeist zu emanzipieren und mutig das Falsche an der historischen Situation zu benennen, in der man gerade steht.
Ich habe nicht behauptet, der Versagensfall der Nazizeit sei die Schuld einer bestimmten Gruppe z. B. der Atheisten, und von "Rauswurstel-Budenzauber" kann nun wirklich nicht die Rede sein.

Das wirklich unsinnige Gerede vom "Zeitgeist" mal beiseite, und auch beiseite, dass offenkundig auch dir die Erkenntnis, dass die Kategorie "Atheist" eine für detaillierte Betrachtungen der Urteils- und Handlungskriterien des Betreffenden ebenso nichtssagende ist wie etwa "Theist", von der allgegenwärtigen (im Übrigen nicht nur christlich-) religiösen Propaganda völlig verbaut zu sein scheint:

In der Tat ist es nicht genug festzustellen, dass Menschen Übeltaten begangen haben, sondern man muss auch fragen, warum sie so handelten und wie es hat dazu kommen können.

Und wenn man beim Versuch der Beantwortung dieser Fragen hinsichtlich der Gewaltregimes und -ideologien des 20. Jahrhunderts die vorhergehende vielhundertjährige biblisch-christliche Konditionierung der gesamten abendländischen Sozialisation ausblendet und statt dessen in den verschiedensten Varianten und Aufgüssen stets das - auch hier immer und immer wieder vorgetragene - Billigst-Argument feilbietet: "Entweder waren das keine Christen oder sie haben sich bedauerlicherweise ab und an eben mal 'nichtchristlich' verhalten.", dann weicht man der in Rede stehenden Frage eben in blamabler Weise aus - zum Behufe der Ruf-Rettung der angeblich ach so unüberbietbaren biblisch-christlichen Lehren. Eben genau das nennt man gemeinhin "Geschichtsklitterung"...!
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#30
Für Duree reicht es eben aus sich auf die Bibel zu berufen. Ich verkneif mir Spekulationen warum er sich das so dermaßen einfach macht.
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