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Es gibt keinen Gott...
(17-09-2008, 12:51)Flat schrieb: nunja, Lapide hätte ich nun nicht gerade empfohlen. Er ist nun wirklich jüdischerseits sehr umstritten.
Das dürfte einen Christen kaum interessieren,
wenn er gerade durch Lapide Hilfen zum Verständnis des Neuen Testamentes bekommt.
Ich bleibe bei meiner entschiedenen Empfehlung!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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(17-09-2008, 13:12)Mandingo schrieb:
(17-09-2008, 12:51)Flat schrieb: nunja, Lapide hätte ich nun nicht gerade empfohlen. Er ist nun wirklich jüdischerseits sehr umstritten.
Das dürfte einen Christen kaum interessieren,
wenn er gerade durch Lapide Hilfen zum Verständnis des Neuen Testamentes bekommt.
Ich bleibe bei meiner entschiedenen Empfehlung!

Moin,

ich dachte, es ginge um das Verständnis des jüdischen Jesus.

Es ist schon etwas merkwürdig, wenn man das jüdische verstehen will, aber möglichst ohne die Einschätzung der Juden.

Allerdings nicht ungewöhnlich im Christentum. Eusa_wall

Tschüss

Jörg
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Moin,

nun gut, einen Literaturtipp will ich dann auch noch geben:

Leo Baeck; Das Wesen des Judentums

Baeck, sicher einer der bedeutensten jüdischen Gelehrten des letzten Jahrhunderts schrieb dieses Werk als Antwort auf ein christliches Pamphlet, dass das Judentum verumglimpfte und möglichst schwarz darstellte, damit vor diesem Hintergrund das Chrstentum hell erstrahlen konnte.

Auf Grund diese Entstehungsgeschichte hat 'das Wesen des Judentums' sehr viele Beziehungspunkte zum Christentum.

Baeck übrigens schlägt nicht in die gleiche Kerbe.

Tschüss

Jörg
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(17-09-2008, 13:15)Flat schrieb: ich dachte, es ginge um das Verständnis des jüdischen Jesus.
Es ist schon etwas merkwürdig, wenn man das jüdische verstehen will, aber möglichst ohne die Einschätzung der Juden.
Lapide war Jude bis zu seinem Tod.
Wenn du "der" Juden sagst, ist das also Unsinn.
Dass es unterschiedliche Auffassungen zu profilierten Thesen gibt,
dürfte nicht neu sein im Judentum, so wie in allen Religionen!
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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(17-09-2008, 13:23)Mandingo schrieb:
(17-09-2008, 13:15)Flat schrieb: ich dachte, es ginge um das Verständnis des jüdischen Jesus.
Es ist schon etwas merkwürdig, wenn man das jüdische verstehen will, aber möglichst ohne die Einschätzung der Juden.
Lapide war Jude bis zu seinem Tod.
Wenn du "der" Juden sagst, ist das also Unsinn.
Dass es unterschiedliche Auffassungen zu profilierten Thesen gibt,
dürfte nicht neu sein im Judentum, so wie in allen Religionen!

Moin,

es gibt einen Unterschied zwischen Jude sein und jüdischem Verständnis.
Jude sein ist in der Regel eine Frage der Abstammung, das jüdische Verständnis eine Frage der Lehre.

Ist aber auch egal, ich wollte nur darauf hinweisen, dass einer, der sich dafür interessiert, nicht glauben sollte, mit Lapide jetzt eine besonders jüdische Meinung dazu zu hören.

Tschüss

Jörg

PS: Nochmal deutlich: Ich habe nichts gegen Lapide, aber sein Ziel war die christlich-jüdische Aussöhnung (was ja ein sehr schönes Ziel ist und bemerkenswert, wenn man Lapides persönliche Leidensgeschichte kennt), und da wird er eben auf Grund dieses Zieles schon mal theologsch sehr unscharf, damit es passt.
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Danke, Jörg, für die Erläuterung. Kannst Du mir die konkrete Jesaja-Stelle nennen?

Lieben Gruss

Petrus
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(17-09-2008, 13:48)Petrus schrieb: Danke, Jörg, für die Erläuterung. Kannst Du mir die konkrete Jesaja-Stelle nennen?

Lieben Gruss

Petrus

Moin,

müsste ich nachschauen. Es könnte Kap 11 gewesen sein.

ein guter jüdischer Text, der auf diese Problematik, allerdings unter dem Blickwinkel der christlichen Missionierung, eingeht, ist dieser hier:

http://www.hagalil.com/archiv/2001/04/christentum.htm

Tschüss

Jörg
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@Petrus

Moin,

meine Bemerkung zur Bergpredigt gezog sich u.a. auf einen Artikel der 'jüdischen Allgemeinen' dieser Woche über den aktuellen Thoraabschnitt zur Ehescheidung. Dort findet es sich, dass nach jüdischer (Minder-)Meinung es schon Ehebruch des Mannes ist, eine andere Frau begehrlich anzuschauen.
(musst Dich aber beeilen, wenn Du sie noch kaufen willst. Morgen kommt die neue Ausgabe)

Generell ist die gesammte Bergpredigt pure jüdische Lehre und nicht, wie im Christentum häufig dargestellt, Jesus Verschärfung und Gegenüberstellung zu jüdischen Grundsätzen.

In vielen christlichen Bibel steht: Ich aber sage Euch (also die entgegenstellung)

richtig übersetzt müsste aber stehen: Und ich sage Euch (also die Bestätigung und Erinnerung)

Tschüss

Jörg
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Zitat:dass ... es schon Ehebruch des Mannes ist, eine andere Frau begehrlich anzuschauen.

Hmm - da haben Männer wohl auch größere Schwierigkeiten als Frauen -
ich überlege gerade, ob es nicht vielleicht auch vernünftiger wäre, im Islam
nicht Frauen Schleier, sondern Männern Scheuklappen vorzuschreiben... Eusa_think
() qilin
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(17-09-2008, 14:41)Flat schrieb: Generell ist die gesammte Bergpredigt pure jüdische Lehre und nicht, wie im Christentum häufig dargestellt, Jesus Verschärfung und Gegenüberstellung zu jüdischen Grundsätzen.
In vielen christlichen Bibel steht: Ich aber sage Euch (also die entgegenstellung)
richtig übersetzt müsste aber stehen: Und ich sage Euch (also die Bestätigung und Erinnerung)
Genau so sieht das Pinchas Lapide in "Er lehrte in ihren Synagogen".
Solche und ähnliche Ausführungen sind dort sehr überzeugend dargelegt.
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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(17-09-2008, 13:28)Flat schrieb: es gibt einen Unterschied zwischen Jude sein und jüdischem Verständnis.
Jude sein ist in der Regel eine Frage der Abstammung, das jüdische Verständnis eine Frage der Lehre.
Sehr weise, da wäre wohl niemand drauf gekommen!
Nur "das jüdische Verständnis" gibt es eben nicht, nicht einmal als "Frage der Lehre".
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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(17-09-2008, 14:58)qilin schrieb:
Zitat:dass ... es schon Ehebruch des Mannes ist, eine andere Frau begehrlich anzuschauen.
Hmm - da haben Männer wohl auch größere Schwierigkeiten als Frauen -
ich überlege gerade, ob es nicht vielleicht auch vernünftiger wäre, im Islam nicht Frauen Schleier, sondern Männern Scheuklappen vorzuschreiben... Eusa_think

... wäre ja mal toll , wenn es einen Thread geben würde "warum sind Frauen im Islam verschleiert" ..

.. die Wirklich hat mit der Religion doch nix zu tun ..
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Ich finde diese Behauptung das Gott auch einen Schöpfer brauche, total überflüssig. Da es sich bei Gott um etwas über-natürliches handelt - das Wort sagt es schon, ÜBERnatürlich, also über der Natur hinaus - kann man ihn nicht auf unsere sinnliche natürliche Welt reduzieren. Somit muss er auch über Zeit um Raum stehen. Er ist eben kein empirisches Objekt dass man mit einem Odin oder Zeus vergleichen könnte.
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(19-09-2008, 12:30)edt schrieb: Ich finde diese Behauptung das Gott auch einen Schöpfer brauche, total überflüssig. Da es sich bei Gott um etwas über-natürliches handelt - das Wort sagt es schon, ÜBERnatürlich, also über der Natur hinaus - kann man ihn nicht auf unsere sinnliche natürliche Welt reduzieren. Somit muss er auch über Zeit um Raum stehen. Er ist eben kein empirisches Objekt dass man mit einem Odin oder Zeus vergleichen könnte.

Inwiefern ist Odin oder Zeus empirisches Objekt?

MfG E.
MfG B.
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(19-09-2008, 13:11)Epicharm schrieb: Inwiefern ist Odin oder Zeus empirisches Objekt?

Verstehe deine Frage irgendwie nicht.
Es ist doch klar, dass Odin und Zeus Lebewesen aus Fleisch und Blut sind.
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