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Religionskriege
#31
>Eine moderne Art von "Religionskrieg"<
Damit meine ich die immer wieder auch relativ agressiven Umgangsformen und provozierend Beiträge die sich manchmal gegen eine bestimmte Schublade, manchmal ganz persönlich gegen eine Einzelperson richten.
Es ist ein unbestreitbarer Vorteil dass sich die Menschen hier nicht persönlich treffen, sich also nicht real die Köpfe einschlagen können, sonder sich "nur" verbal austauschen und streiten können.
Meine Frage bezieht sich
Maik hat mich ganz gut verstanden und übersetzt
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Maik schrieb: Krieg soll wohl die Heftigkeit beschreiben, genau wie die Bereitschaft dabei persönlich und rücksichtslos zu werden.
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@ Lieber Jakow

Das was du schreibst passt doch wunderbar zu meiner Frage.
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Jakow schrieb: An sich sicherlich ein interessanter Punkt, wie Religionen und Atheismus im Zusammenhang mit Diskussionverhalten und -regeln steht
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Der Diskussion steht nichts im Wege, da meine Frage an alle, die sich in diesem Forum ausdrücken, gerichtet ist. Ich gehe davon aus, dass auch Menschen die sich zB als Atheisten bezeichnen eine Grundlage für Ihr Weltbild in einer ähnlichen Art (im weiten Sinn betrachtet) wie eine "heiliger Schrift" als Basis haben.
Hoffe ich konnte mich verständlich machen?
Allgemeine Anmerkung:
Wenn ich etwas in "Anführungszeichen" setze ist das nicht wörtlich zu nehmen. Benutze Anführungszeichen wenn ich sprachlich keine bessere Erklärung finde bei dem Versuch mich verständlich zu machen.
Leider ist Sprache sehr begrenzt.


@ Lieber Petronius
welche Schublade meinst du?

Herzliche Grüße an alle
Zahira
As Salamu Aleikhum
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#32
Ekkard hat mal die Theorie aufgestellt das wir einen trinken würden wenn wir uns real treffen würden. Vielleicht ist da was dran. Wir würden uns wenn wir uns in die Augen sehen würden, alle etwas mehr zusammenreissen.
Und ich hab ja gleich als ich hier neu warum Forum gesagt das man mit Ungläubigen ganz gut auskommen kann, solange man nicht mit ihnen über Religion spricht.

Bleibt also festzustellen das Religion prinzipiell ein heisses Eisen zu sein scheint.
Was auch verständlich ist. Meiner Meinung nach.
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#33
Da gebe ich dir 100% Recht. Auch mit Religiösen kann man gut auskommen, wenn man nicht grad die heiklen Themen anschneidet.
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#34
Meine Erwartung an ein Forum wie dieses sind schon auch heikle Themen. Es sollte eine gute Plattform dafür bieten, sich von Menschen die sich in einer bestimmten Religion oder Welanschauung gut auskennen Informationen abzugreifen (was es ja auch tut). Oder, wie es auch oft zu finden ist, reger Austausch und Diskussion stattfinden. Das alles find ich ganz wunderbar. Einzig und Allein die Art und Weise des Umgangstones ist manchmal echt grenzwertig bis daneben (finde ich). Auch wenn man nicht real zusammen an einem Tisch sitzt sollte man sich ausdrücken und benehmen als ob es so wäre.
Wenn nicht in einem Forum wie diesem wo dann??

Vielleicht ist ja einer deiner schärfsten "Gegner" hier dein/e Nachbar/in und irgendwann erkennt ihr euch... ;o)
As Salamu Aleikhum
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#35
Wie gesagt, dann würde man wieder umschalten wenn man sich im Hausflur trifft.
Da schluckt man eher runter. Der Religionsgegner sieht in einem Forum wohl auch eine Möglichkeit seine negativen Erfahrungen mit Religionen zum Ausdruck zu bringen , während der Religiöse sein Leid das er durch eine antireligiöse Welt empfindet in dieses Forum trägt. Und wenn kalt auf warm trifft, dann gibts Gewitter.
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#36
Als besonders widerwärtige Verursachung von Krieg würde ich es bewerten , wenn gelehrt wirkende Menschen meinen sie würden sich mit dem Herzstück einer Religion besser auskennen als die Religiösen. Glücklicherweise sind diese Menschen nur das Gegenstück zu charismatischen Rednern im Christentum. Will sagen da steckt meist nicht viel dahinter. Wer zbsp. die Personen der Bibel als nicht real bezeichnet, der wirkt Gott sei Dank ähnlich glaubhaft wie jemand der sagt der Mond besteht aus grünem Käse.
Nichtsdesdotrotz bleibt immer ein übler Beigeschmack. Christen sind auch nur Menschen.
Ich wünschte man könnte sich Christ nennen und schon wäre man immer souverän und schlagfertig, aber so ist es nicht.
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#37
(17-11-2009, 00:35)Maik schrieb: Als besonders widerwärtige Verursachung von Krieg würde ich es bewerten , wenn gelehrt wirkende Menschen meinen sie würden sich mit dem Herzstück einer Religion besser auskennen als die Religiösen.
Das ist ein Problem, das man Autoritätsgläubigkeit nennt. Skeptiker raten daher, mehrere Informationsquellen zu lesen oder anzuhören, oder bei Theologen auch die Minderheitenmeinungen.

(17-11-2009, 00:35)Maik schrieb: Wer zbsp. die Personen der Bibel als nicht real bezeichnet, der wirkt Gott sei Dank ähnlich glaubhaft wie jemand der sagt der Mond besteht aus grünem Käse.
Dem muss ich widersprechen: Die gängigsten Beispiele Adam, Eva und Hiob sind definitiv "Typen", keine realen Personen. Eine "sprechende Schlange" (im Sündenfallmythos) zeigt sehr deutlich, dass die Geschichte etwas anderes ist, als ein historischer Bericht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#38
(17-11-2009, 00:50)Ekkard schrieb: Dem muss ich widersprechen

Das schockt mich nicht wirklich.

Es fällt nämlich vielen Menschen schwer an Wunder zu glauben.
Ich sehe das als gesellschaftliches Problem an.
Wenn Träume nämlich tot sind, dann sind es die Menschen auch.
Und ich unterstelle manchen Leuten das nötige Wissen das auch zu erkennen. Und trotzdem handeln sie wie sie handeln.

Ich zitiere dazu einen User der sich aus dem Forum verabschiedet hatte:


Das ist ja das schwierige. Ich habe mich vor allem über mich selbst geärgert. Ich habe hier viel härter diskutiert, als ich es eigentlich wollte. Es würde mir leicht fallen, gerade christlichen Glauben zu zerpflücken. Aber ist es um der Lust des Diskutierens willen sinnvoll, Menschen ihren Glauben zu nehmen? Der Lust, eine Diskussion zu gewinnen?

Mir ist das in der Diskussion mit indymaya aufgefallen. Sein Glauben wäre wohl leicht zu erschüttern. Ihm fehlen einfach elementare Kenntnisse über seinen eigenen Glauben. Soll ich ihm die Zitate seiner eigenen Bibel so um die Ohren hauen, dass er gar nicht mehr weiß, wo er steht? Ich war dicht davor.

Du bist ja auch bei dieser Diskussion dabei. Vielleicht fehlen ihm die Hintergründe und das Wissen, aber macht das seinen Glauben schlechter als meinen? Er ist von seinem Glauben sehr überzeugt. Es ist ihm Stütze und Halt. Darf ich ihm diese Stütze wegtreten?

Nach meiner Glaubensüberzeugung wird er irgendwann genau wie ich vor G'tt stehen und sein Leben zu verantworten haben. Ich bin mir überhaupt nicht sicher, dass ich dort wirklich besser darstehe als er.
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#39
...das Zitat hat auch mich nachdenklich gemacht.

Leider ist es oft so dass Menschen diskutieren aus Lust daran Recht zu haben, das letzte Wort zu haben, den anderen bloszustellen und sich selbst zu profilieren.
Manchmal geht es gar nicht darum dass man selber wirklich anderer Meinung ist. Irgendwann fühlt sich dann einer, vielleicht manchmal auch beide, in die Ecke gedrängt, daraus entsteht Unsicherheit, Angst, Wut und dann entlädt sich das Gewitter.

Christen, Muslime und auch alle anderen Gläubigen und "Ungläubigen" die ganz aus dem Herzen leben, eine tatsächliche Verbindung zu "Gott" "Universum"oder wie auch immer du "es" nennst haben, und nicht krampfhaft anhand von Schriften (die oft unzureichend aus anderen Sprachen übersetzt wurden) versuchen zu erklären was "Gott" und/oder die "Gesetze Gottes" sind, können genau das was du geschrieben hast.

Zitat: Ich wünschte man könnte sich Christ nennen und schon wäre man immer souverän .....(Zitatende)

Bleibt zu hoffen dass deren Anzahl immer weiter wächst ;o)
As Salamu Aleikhum
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#40
Du hast gleich ein neues Missverständnis eingeworfen. Das ist gut das wir mal auflisten was so zu Ärger führen kann.


Zitat:Christen, Muslime und auch alle anderen Gläubigen und "Ungläubigen" die ganz aus dem Herzen leben, eine tatsächliche Verbindung zu "Gott" "Universum"oder wie auch immer du "es" nennst haben, und nicht krampfhaft anhand von Schriften (die oft unzureichend aus anderen Sprachen übersetzt wurden) versuchen zu erklären was "Gott" und/oder die "Gesetze Gottes" sind, können genau das was du geschrieben hast.

Ich glaube nicht das Ungläubige dieses Gefühl kennen. Es sei denn man redet hier wahrheitsgemäss von Gläubigen. Jemand der zbsp. meint die Gesetze des Universums zu kennen und deshalb meint man brauche keinen Gott , der ist auch ein Gläubiger.
Denn er vertraut auf etwas. Stephen Hawking hat das einmal zugegeben.
Es ist also ein Unterschied ob man meint Profi zu sein oder einer ist.
Er ist es.
Und weil eins der vielen Motive für sogenannten Unglauben die Überzeugung ist man brauche gar keinen Gott, hat man zwangsläufig auch keine Verbindung zu ihm.
Deshalb reden die Profis auch selten über Gott. Es sei denn sie werden gefragt, wie zbsp. Hawking.
Der Grund dafür ist einfach Anstand und Seriösität, ich hatte gehofft das wäre schon in dem Zitat von dem Exuser deutlich geworden.
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#41
Habe das selbe gemeint, es nur anders ausgedrückt. Hab die "Ungläubigen" extra in Anführungszeichen gesetzt ;o) Sorry wenn ich für Verwirrung gesorgt hab
As Salamu Aleikhum
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#42
Danke für die Klarstellung und ich hoffe es trägt wenigstens etwas zur Verbesserung der allgemeinen Atmosphäre bei.
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#43
(16-11-2009, 19:53)zahira schrieb: Das was du schreibst passt doch wunderbar zu meiner Frage [...] Der Diskussion steht nichts im Wege [...]
Es wurde ja schon festgestellt, dieses Forum, das Internet im Allgemeinen ist ein anderer Raum, als welche in denen wir uns real befinden.

Aus diesem Grund wird im orthodoxen Juden auch gelehrt, dass man sich am Besten eben nicht im Internet aufhält bzw. genau prüft, wo man sich hier aufhält, da dieses eben ein Raum ist, wo man auf der einen Seite sich leicht sich nicht als Mensch verhalten kann bzw. zu schnell und oft nicht als Mensch behandelt wird. Als jemand, welcher sich daran nicht so genau hält, kann ich diese Einschätzung nur bestätigen. Das Internet ist und bleibt ein Raum wo man nicht Mensch ist und auch ebenso meist nicht behandelt wird, ausser durch andere Menschen, mit welchen man auch real in Beziehung steht.

Auch bezogen auf dieses Forum sehe ich dieses nicht anders. Viele verhalten sich hier so, als würden keine Menschen hinter den Kennungen stehen, sondern irgend welche Dinge welche keine Gefühle wie sie selber haben. Auch mir fällt es hier schwer Mensch zu bleiben. Irgend wann verzweifle auch ich.

Auf der anderen Seite stehen im Judentum generelle Regeln für den menschlichen Umgang:

- liebe deinen Nächsten
- lüge nicht
- rede kein falsch Zeugnis
- urteile zum Guten
- keine "schlechte Rede"
- kränke nicht
- beschäme nicht
- tue keine Gewalt an
usw.

Dieses alles auf dieses Forum hier zu übertragen, würde eigentlich bedeuten, dass ich mich hier abmelden müsste.

Aber aus anderen Foren weiss ich, dass man sehr wohl darauf achten kann, solche Regeln einzuhalten, wo trotz kontroverser Theme es eben sachlich bleibt. Und hier gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass dieses vielleicht irgendwann auch hier möglich ist.

So bin ich nun gespannt, welche Regeln andere hier bei ihrer Benutzung dieses Forums für sich sehen?
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#44
Ein Forum bringt sowohl die besten als auch die schlechtesten Eigenschaften eines Menschen zu Tage. Was ich bei deinen Ausführungen jedoch nicht verstehe, ist der folgende Punkt in deiner Ausführung:

Zitat:- kränke nicht
- beschäme nicht

Wenn Menschen z.B. Lehren einer Kirche kritisieren, oder auf Fehler z.B. der Kirchengeschichte hinweisen, fühlen sich vielleicht Angehörige einer Kirche deswegen verletzt, und in ihrem Glauben angegriffen.
Soll man also diese Dinge nicht mehr schreiben?
Und den Menschen weiter in seinem Irrtum lassen, nur, um des "lieben Friedens willen"? Oder lebt ein Forum wie dieses nicht gerade vom offenen Austausch unterschiedlicher Meinungen?
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#45
(17-11-2009, 11:27)Witch of Hope schrieb: Wenn Menschen z.B. Lehren einer Kirche kritisieren, oder auf Fehler z.B. der Kirchengeschichte hinweisen, fühlen sich vielleicht Angehörige einer Kirche deswegen verletzt, und in ihrem Glauben angegriffen.
Soll man also diese Dinge nicht mehr schreiben?
Das wirft die Frage auf, warum man wirklich meint dieses schreiben zu müssen. Wenn es darum geht, alleine diese Fakten darzustellen, ohne dabei jemanden direkt anzusprechen, habe ich damit keine Probleme, bzw. sehe nicht, dass hiermit wirklich aktiv jemand beschämt oder gekränkt wird.

Anders sieht es aus, wenn dieses direkt an jemand gerichtet wird. Hier sollte man sich aus meiner Sicht wirklich die Frage stellen, warum man meint dieses schreiben zu müssen.

In den meisten Fällen, wo dieses hier im Forum geschieht, denke ich nicht, dass es wirklich um den anderen ging. Oder?
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