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Die trinitätslehre
Es geht doch nicht ums Zusammenleben mit den Unterprivilegierten, den "Verlierern" der Welt. Die sind einfacher zu rekrutieren, das ist alles. Toleranz für andere Weltanschauungen als Vorteil von Religionsgemeinschaften - besonders einer der semitischen Religionen - zu nennen, halte ich für eine massive Fehleinschätzung. Unsere relativ tolerante westliche Gesellschaft verdanken wir nicht der modernen Theologie, sondern der Aufklärung.
"Die Aufklärung" war und ist zunächst einmal eine Frage des Glaubens, wenn man Glauben mal ein Bisschen weiter fasst, was die Aufklärer nämlich getan haben. Dabei kam heraus, dass die damalige religiöse Welt ("die Kirchen", besonders die katholische) in Dogmen und (gesellschaftlichen) Riten (man kann fast sagen: Reflexen) erstarrt war. Neuere Erkenntnisse kratzten jedesmal am antiken Weltbild. Die Aufklärung war durchaus ein "innerer Prozess" der religiösen Gesellschaft. Die Aufklärung hat nicht den Glauben beseitigt sondern den unreflektierten Gehorsam gegen die weltanschauliche Autorität.
Dass damit auch Formen des Atheismus (z. B. Materialismus, Nihilismus, Utilitarismus) möglich wurden, stimmt natürlich.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ich denke eher, dass im Zuge der Aufklärung, die, wie du richtig sagst, den unreflektierten Gehorsam der Kirche gegenüber - was von der Kirche aber so durchaus gewünscht wurde - beseitigte, und die Kirche deshalb lernen musste sich etwas liberaler zu präsentieren, um ihr Überleben zu sichern. Die Kirche hat sich der Vernunft der Aufklärung im 17./18. angepasst hat, bzw. hat sich ihr schliesslich beugen müssen, nachdem sie über Jahrhunderte jegliche (vermeintliche) Opposition einfach gewaltsam beseitigt hatte.
OK wir bewegen uns unter meiner aktiven Beteiligung außerhalb des Themas. Im Grunde gehören Facetten der Aufklärung in einen eigenen Thread unter Philosophie.

Gibt es noch etwas zum Thema "Trinität"? Dann bitte her damit!
Ansonsten kündige ich die Schließung dieses Themas an.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(23-10-2009, 23:48)Ekkard schrieb: [quote='petronius' pid='61168' dateline='1256321994']
[quote='Ekkard' pid='61043' dateline='1256156413']
Das ist die Frage! Die Religionsgemeinschaften begreifen sich auch als Anstoßgeber für ein Zusammenleben gerade mit den Unterprivilegierten, mit den Verlierern in der Welt, mit Migranten und in dem Zusammenhang mit anderen Weltanschuungen

das tun die anhänger des haiderjörgl selig auch...

Zitat:Es könnte sich als höchst fatal heraus stellen, wenn Forschung und Lehre auf diesen Gebieten ganz in den kirchlich-sakralen Raum verdrängt würde und dort zwangsläufig - und dann tatsächlich - zu einer "Schmalbandideologie fundamentaler Prägung" mutiert

wer - außer humanist - verlangt das?

du weichst jetzt aber schon sehr weit ins off topic aus.

Zitat:Die Öffnung des Glaubens für andere Religionen und Weltanschauungen kommt nicht von außen, sondern von innen

in aller regel kommt sie gar nicht. ihr christen schafft ja noch nicht mal innerchristliche ökumene

Zitat:Mich wundert daher, dass ausgerechnet Atheisten eine solche Auffassung vertreten

welcher atheist soll welche auffassung vertreten?

fantasierst du da schon wieder eigene vorurteile in die aussagen anderer hinein?

Zitat:Ohne die moderne (evangelische) Theologie hätte ich nie von Atheisten lernen können. Ich wäre mit aller Wahrscheinlichkeit Fundamentalist.

und wenn - was ändert das daran, daß theologie notwendigerweise "auf die existenz gottes fixiert" ist?



und jetzt kannst du meinetwegen schließen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
Zur Trinität, ihrer Historie, ihrer Bedeutung und ihrer Deutung trägt das ja nun auch nichts mehr bei.
Ich schließe also hiermit das Thema "Trinität".
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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