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Wie sollte man sich Gott vorstellen?
#31
(02-09-2009, 21:44)Ekkard schrieb: Zum Beispiel schließt ein Bild im engeren Sinne aus, dass die Persönlichkeit durch Erfahrung und Lernen erweitert wird.
Ich sehe, woher das Missverständnis kommt: "Das Bild" ist natürlich dasjenige in uns über die Persönlichkeit im Gegenüber, im Partner. Es hätte also präziser heißen müssen:

"Zum Beispiel schließt das Bild einer Persönlichkeit aus, dass die abgebildete Persönlichkeit in Wirklichkeit durch Erfahrung und Lernen erweitert wird."

(02-09-2009, 22:07)petronius schrieb: wessen persönlichkeit? ein bild hat keine unmittelbare persönlichkeit
Das "Bild" besteht im Menschen bzw. im Gesprächspartner. Wir sprechen ja auch vom "Menschenbild" und meinen damit unsere Vorstellungen von bzw. über unsere Mitmenschen.

(02-09-2009, 22:07)petronius schrieb: und eine persönlichkeit muß sich von einem bild nicht an erfahrung und lernen hindern lassen
Richtig! Aber Bilder in unserem Kopf führen leicht zu ungerechtfertigten Vorurteilen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#32
(02-09-2009, 22:21)atman schrieb: Wenn die Eigenschaften Gott selbst widerspiegeln, dann spricht man auch logischerweise über Gott. Es sei denn man versucht nur auf die Richtung hinzuweisen. Dann kann ich es ja noch verstehen

ja, das könnte ich auch irgendwie nachvollziehen. ein eher intuitives gefühl, jedenfalls keine objektivierbare tatsache, ab und zu einen blick auf die unverstellte wahrheit zu erhaschen. die dafür aber eigentlich unabdingbare demut, den eigenen blick nicht als pars pro toto und für alle verbindlich zu sehen, scheint mir in der glaubenspraxis doch oft zu fehlen

(02-09-2009, 22:21)atman schrieb: Jedoch wird er in der Bibel so sehr vermenschlicht, dass ich an seine Unbeschreiblichkeit zweifle.

diese vermenschlichung mag auf das zurückzuführen sein, was ich oben angedeutet habe. die beschreibung individuell erhaschter eindrücke gemäß meiner these mag ein eigenleben entwickeln, etwa von anderen aufgegriffen und in ein heiliges buch geschrieben werden. wodurch ihr eine autoritative bedeutung zugeschrieben wird, welche sie ursprünglich womöglich nicht mal beansprucht hat. und das auch gar nicht kann

mit unbeschreiblichkeit hat das nur insofern zu tun, als ja eine beschreibung nicht unbedingt auf ein reales objekt zutreffen muß. beschreiben läßt sich alles, auch rein erdachtes oder sagen wir modern: ein konstrukt. wobei eine solche beschreibung a priori zutreffend sein muß, was für die beschreibung eines reales objekt nicht a priori gilt. dort ist zweifel möglich und angebracht
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#33
(02-09-2009, 22:33)jam schrieb: So allgemein kann man sagen das wir nie theologisch an Gott dran gegangen sind sondern ganz natürlich war er immer da in jeder Lebenssituation,
bei uns darf man nie einen Vers alleine nehmen und darauf eine Weisung aufstellen, sondern es gehört der Kontext dazu. Und alles muß zusammenpassen . So wie eine gut gestimmte Gitarre die gut klingt.
Und da heißt der gesamte Kontext Gott allein und keine Götzten.

ja, das ist klar
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#34
(02-09-2009, 22:34)Ekkard schrieb: Ich sehe, woher das Missverständnis kommt: "Das Bild" ist natürlich dasjenige in uns über die Persönlichkeit im Gegenüber, im Partner. Es hätte also präziser heißen müssen:

"Zum Beispiel schließt das Bild einer Persönlichkeit aus, dass die abgebildete Persönlichkeit in Wirklichkeit durch Erfahrung und Lernen erweitert wird."

aber nur, wenn dieses bild sozusagen musealisiert oder eingefroren wird. aus unserer ganz alltäglichen erfahrung wissen wir ja (oder sollten uns das eigentlich bewußt gemacht haben), daß das bild, welches man von den gegenübern hat, sich ständig wandelt. natürlich der erfahrung und dem lernen folgend

(02-09-2009, 22:34)Ekkard schrieb: Aber Bilder in unserem Kopf führen leicht zu ungerechtfertigten Vorurteilen.

ah, darauf wolltest du hinaus!

völlige zustimmung
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#35
Man(n) und Frau können sich als Kinder verstehen, dann reicht das kindische bibelartige Verständnis. Als aufgeklärte Erwachsene ist das irgendwie schwieriger und komplexer, eigentlich nicht vermittelbar.
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#36
Zunächst gehört eine gewisse Ernsthaftigkeit für den Glauben anderer dazu, die durch kleine Unverschämtheiten ("kindisch", "nicht vermittelbar") nicht eben verdeutlicht wird. Gerade die Ansicht, Kinder einer großen Familie zu sein, ist sehr wohl und sogar täglich vermittelbar. Und zwar ganz ernsthaft, wie die synonyme Ansicht: "Alle Menschen sind (rechtlich) gleich."
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#37
Den kindlichen Glaube, wie ihn indymaya propagiert, halte ich für problematisch. Er öffnet Tür und Tor für Manipulation.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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