08-01-2009, 22:06
Ich hab aus gegebenem Anlass ein paar Zitate zusammengestellt, aus HaGalil-Texten - zu einer Information sortiert, erstmal nur so, darin besteht schon ein Teil meines Kommentars. Die Medien berichten ja doch etwas sehr merkwuerdig ueber die Situation, um die es grad geht.
"Das hat sich die Hamas selber zuzuschreiben"
- ich bin zwar nur ich, aber das kann ich auch nur so sehen.
mfG
WiTaimre
Zitat:Der Generalsekretaer des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, beklagt zu langes Schweigen:In diesem Sinne ssagte auch unsere Bundeskanzlerin Merkel ihren Kommentar - und ebenso der Pal.Praesident Abbas:
Gibt es Menschenrechte erster und zweiter Klasse?
"Nach rund 170 Raketen und Granaten
allein zwischen dem 19. und 26.Dez.2008,
abgefeuert aus dem Gaza-Streifen,
hatte die Israelische Regierung nicht nur das Recht
sondern die Pflicht,
ihre Buerger vor weiteren Angriffen wirksam zu schuetzen.
Bei diesen Raketen- und Granatangriffen handelt es sich
um feige, hinterhaeltige Mordanschlaege auf hilflose israelische Zivilbevoelkerung
und angesichts der jetzt laufenden Diskussion frage ich mich,
wie beispielsweise Russland, Frankreich, England, Deutschland
oder andere arabische Staaten
angesichts der Angriffe reagiert haetten... "
"Bezeichnenderweise hat die Weltoeffentlichkeit,
wie uebrigens schon vor dem zweiten Libanonkrieg,
lange mit Gleichgueltigkeit reagiert,
als die Israelische Regierung erklaerte,
der seit Monaten anhaltende Beschuss von Wohnorten durch die Terrororganisation Hamas
werde nicht ohne Reaktion bleiben.
Nun echauffieren sich die UNO
ebenso wie Russland und die europaeischen Staaten
angesichts der israelischen Verteidigungsoperation
ueber die angeblichen Menschenrechtsverletzungen
und die "Aggressionspolitik Israels".
"Die Kassam-Raketen sind keine harmlosen Feuerwerkskracher
und die Raketenbauer sind keine liebenswuerdigen amateurhaften Freiheitskaempfer, wie hierzulande gerne romantisiert wird,
sondern feige Moerder und Barbaren,
die es auf die Zivilbevoelkerung abgesehen haben.
Zu beklagen waren bisher Verwundete und Tote
und ein monatelang anhaltender Psychoterror für die israelische Zivilbevölkerung
durch diesen Raketenterror."
"Durch die steigende Reichweite der Raketen erreicht die Bedrohung zwischenzeitlich auch eine strategische Dimension.
An die Beschiessung der Kleinstadt Sderot hat man sich hierzulande, zynisch formuliert, schon fast gewoehnt.
Jetzt stehen Kirijat Gat, Netivot und Aschdod im Fadenkreuz der Raketen.
Ueber den Seehafen Aschdod wickelt Israel
immerhin 40% des anfallenden Gueterumschlags im Aussenhandel ab."
(Es geht da auch um Transit-Gueter fuer Palis)
"Sechs Monate habe man zu diesem Raketenterror geschwiegen,
doch ploetzlich fehle - am zweiten Tag (!) von Israels Verteidigungsoperation -
"jedes Verständnis für das Blutvergiessen".
"Dabei sind es dieselben Kaempfer für die Menschenrechte,
auch in der deutschen Politik,
die den andauernden Raketenterror monatelang schweigend in Kauf genommen
und nichts getan haben,
um der Terrororganisation Hamas wirksam entgegen zu treten."
"Offensichtlich gibt es Menschenrechte erster und zweiter Klasse,
... und das ist keine akademische Debatte.
Gluecklicherweise haben einige Staaten der Arabischen Liga
und sogar der palaestinensische Praesident Mahmud Abbas
die Ursache der neuerlichen Eskalation und des Leids für die palaestinensische Zivilbevölkerung
erkannt und mutig ausgesprochen,
naemlich die Terrororganisation Hamas."
"Die Hamas war es, die den Waffenstillstand einseitig beendete und zum Terror zurueckkehrte, ohne dass hierzulande in der deutschen Politik oder Gesellschaft ein Aufschrei der Empoerung zu vernehmen war."
(Anm.WiT: ja, warum fehlen hier jegliche Friedensdemos zugunsten der Palis, die nicht so pervers angriffswuetig sind, oder mal eindeutig gegen das staendige Schiessen ins Gebiet Israel, ob on Hizbollah, ob von Hamas?
Die Hamas will doch ausdruecklich da gar keinen Staat, weder Aegypten noch Palaestina noch Israel noch Marokko.)
"Ziel der israelischen Operation ist es,
die anhaltende Bedrohung durch Raketenbeschuss
fuer die israelische Bevoelkerung zu stoppen,
die Infrastruktur der Hamas zu zerstoeren
und den Palaestinensern in Gasa, frei von rivalisierenden Extremistengruppen,
eine selbstbestimmte demokratische Regierung wie in der West Bank zu ermoeglichen."
"Gelingt dies nicht, so dürfte der Konflikt
rasch auf andere Länder in der Region,
wie zum Beispiel Ägypten und Jordanien überschwappen.
Amerikanern, Russen und Europäern,
aber auch arabischen Nachbarn und der UNO
muss klar sein, dass die Gefahr eines Flächenbrandes kaum jemals größer war."
"Der iranischen Destabilisierungspolitik
ist es durch den islamistischen Staatsterrorismus gelungen,
die gesamte Region an den Rand einer Katastrophe zu führen."
(weiter: http://www.hagalil.com/01/de/Israel.php?itemid=3170)
Der Krieg lag in der Luft. Unvermeidbare Tragik:
Die Operation "Gegossenes Blei" ist ein berechtigter Kampf.
Gerecht, weil Israel im Sommer 2005 alle juedischen Siedlungen im Gazastreifen (verlassen und auf ausdruecklichen Wunsch der Pal.Regierung voellig) zerstoert hat und sich einseitig auf die internationale Grenze zurueckgezogen hat.
Gerecht, weil die Palaestinenser im Gazastreifen zwischen 2006 und 2008 nicht die Chance des Besatzungs-Endes genutzt haben, um ein zukunftsfaehiges Gemeinwesen aufzubauen, sondern stattdessen immer wieder das israelische Kernland angegriffen haben...
Hielten sich die israelische Armee und juedisch-israelische Siedler im Gaza-Streifen auf, galten sie als Besatzungsmacht.
Zogen sie sich zurueck, "errichteten sie das groesste Gefaengnis der Welt"...
Etwa 300 Auslaender, die im Gaza-Streifen leben, durften am Freitag den Grenzuebergang Eres passieren und nach Israel (und von da wohin sie wollen) ausreisen.
Die 1,5 Millionen Palaestinenser dagegen koennen vor dem Bombardement der israelischen Luftwaffe jetzt nicht mehr fliehen. Sie duerfen weder nach Israel ausreisen, noch nach Aegypten.
(Das Gebiet ist etwas so gross wie halb Bremen-Stadt-Kreis, es kann kaum den Bewohnern entgangen sein, wenn taeglich bis zu 30 Raketen wahllos nach Israel hinuebergejagt werden, zumal sie teils im eignen Gebiet eigne Mitbuerger erwischten. Sie starten doch aus Schulhaeusern, aus Hochhaus-Hoefen, und die gut erkennbaren toedlich-gewuerzten Stangen werden sogar aus mancher Moschee her auf Wagen verladen, man sieht sie.
Auch Aegypten will diese Bevoelkerung, die wieder Schadur tragen muss, nicht mehr neu aufnehmen, weil darunter zuviel Hamas-Kaempfer sind, und noch mehr Attentaeter zu den Moslem-Bruedern hinzu braucht auch Aegypten im Moment nicht. Moslembrueder morden am Nil schon ueber 100 Jahre und wurden verboten und des Landes verwiesen - lange zogen sie sich zurueck in das Sondergebiet Gaza, woher letztlich vor 20 Jahren die Hamas her stammt, aber zum Geld-Rekrutieren im Ausland zunaechst nur als eine Wohltaetigkeits-Organisation auftretend. Eine parallele Organisisation in Marokko mit auch einem Scheich Yasin strebt dort den Sturz des Koenigs an und Tochter Yassin verteilt auch hier warme Decken und heisse Suppen, damit man sie als Wohltaeter preise, im oft arglosen Volk. Dazu gehoert dann auch, jede andere Hilfe zu vereiteln. Die drei Grenzuebergaenge nach Gaza hinein werden immer wieder von Hamaskaempfern beschossen oder in die Luft gejagt. Hilfen nach Gaza hinein und in Israel arbeiten oder beten wollende Gazanis herauszulassen, wird so immer wieder zu einem Todeskommando gegen des Pal.Praesidenten Abbas Grenzschutz und die Israeilischen Grenzbeamten.)
(Als vor kurzem durch die Hamas ein Pogrom gegen Fatah-Angehoerige in Gaza stattfand, durften die etwa 200 um Rettung bittenden ca 200 blutig verfolgten Fatah-Leute durch Israel hindurch nach Westbanks entfliehen, ihre Schwerverletzten wurden in Israels Krankenhaeusern zur Behandlung aufgenommen.)
Der Gaza-Streifen ist "hermetisch" abgeriegelt.
- Warum wohl immer wieder?
(googel mal nach "checkpoint Erez", zum Beispiel)
Israel hat sich zwar, wie von aller Welt gewuenscht, im Sommer 2005 aus dem Gebiet komplett zurueckgezogen, doch kontrolliert es weiterhin den Luftraum ueber dem Gaza-Streifen sowie die Land- und Mittelmeer-Grenzen. (Die Sued-Grenze nach Aegypten kontrolliert auch Aegypten selbst.)
Gaza als Hafen-Stadtstaat der Antike enthielt Philister, Phoenizier aus einer Kette von Hafenstadt-Staaten bis hin nach orinth, keine Araber. Den Namen Gaza-Streifen und seine geographische Form erhielt das sandige Gebiet nach dem ersten arabisch-israelischen Krieg 1948/49 wieder, als Israel und Aegypten ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichneten.
Nach dem Unabhängigkeitskrieg 1948/49 wurde das Gebiet unter ägyptischer Hoheit verwaltet, nicht aber von Kairo annektiert. Damals wie heute wollte Kairo nicht die volle Verantwortung für die palästinensische Bevölkerung dort übernehmen (weil es ja das Rueckzugsgebiet der moerderischen Moslembruderschaft geworden war).
Aegypten verzichtete erst nach 1967 ganz auf die Hoheit ueber dies Land.
Gemaess der UN-Resolution 242 waere es sonst noch immer einfach ein Teil von Aegypten. Als die Gruendung eines gesonderten Staats Palaestina Gestalt annahm (Oslo-Vertraege), verzichteten Aegypten und Jordanien jeder auf diese von Israel nach dem Angriff der Araber-Nachbarstaaten besetzten Gebiete, Westbanks einerseits und Gaza andererseits.
Der Gaza-Streifen ist mit etwa 360 qkm etwas kleiner als das Bundesland Bremen. Ungefähr 4000 Menschen draengen sich auf einem Quadratkilometer (1,5 Mio Bewohner). Etwa die Haelfte dieser lebt in Einrichtungen der UNRRA ("Lagern"), woraus inzwischen relativ grosse Siedlungen und Staedte geworden sind.
- Vor der Intifada, also vor noch 8 Jahren, war der allgemeine Wohlstand in Gaza weitaus hoeher.
Bis zu Beginn der 2.Intifada Sept.2000 konnten in ruhigeren Zeiten taeglich bis zu 150'000 Palaestinenser aus dem staubigen Gaza-Streifen als Tageloehner nach Israel ausreisen und auf Baustellen, in Krankenhauskuechen und in der Landwirtschaft arbeiten. Rund 1 Million Palaestinenser kamen taegl.aus Jordanien und arbeiteten in den Westbanks oder in Israel mit. Man konnte einander besuchen und mithilfe etlicher Kontrollstellen im Lande wie auch in den besetzten Gebieten reisen, arbeiten und besucht werden.
Israels Premierminister Ariel Scharon beendete im August 2005 die Besiedlung, zwang alle Israelis, das Gebiet zu verlassen, weil das eine Bedingung war, die Besetzung Gazas zu beenden. Dann zog auch der gesamte Militaer-Apparat aus.
Schon kurz darauf kam es zu Spannungen zwischen der Hamas und der moderateren Fatah von Palästinenserpräsident Machmud Abbas.
Seit acht Jahren ist es (wegen der unmaessigen Attentate auf in Israel anwesende Menschen) nur noch ein paar tausend Palaestinensern aus Gaza erlaubbar, nach Staat Israel einzureisen. Palaestinenser aus Gaza koennen noch nicht einmal Verwandte im Westjordanland besuchen, das ungefaehr eine Stunde mit dem Auto entfernt liegt - es sei denn, die israelische Armee erlaubt die Durchreise, was seit der Machtergreifung der radikal-islamischen Hamas-Organisation kaum noch geschieht. (weil auch das zu Suizid-Attentaten und Angriffen auf die Grenzposten fuehrte)
Wegen des extremen Wassermangels koennen nur 13 Prozent des Gaza-Streifens ueberhaupt landwirtschaftlich genutzt werden. Durch den Abzug der Israelis aus Gaza und die von Palaestina geforderte spurlose Beseitigung ihrer teils 40-jaehrigen Einrichtungen - was ausser gut intakten Gebaeuden auch Gaerten und Betriebe, Kanalisationen, Strom- und Wasserversorgungen und zivilisatorische Einrichtungen beseitigte.
Es mussten seit Abzug der Israelis fast alle der bis dahin etwa 4'000 Betriebe schliessen, die Arbeitslosigkeit liegt bei mehr als 70 Prozent. Die Landwirtschaft kann, abgesehen vom Anbau einiger Nahrungsmittel wie Oliven, Gemuese und Kohl, die Bevoelkerung nicht selbstaendig ernaehren.
Die Islamisten der Hamas verbieten Bars, Clubs, Kinos. Auch Alkohol ist strikt verboten. Der Gaza-Streifen ist eine komplett spassfreie und intolerante Zone. Frauen, die keine Kopfbedeckung und lange Hosen tragen, werden von Sittenwaechtern der Hamas belaestigt. Jugendliche muessen sich rechtfertigen, wenn sie Rap-Musik hoeren, weil sie aus den USA kommt.
Es gibt auch sonst nichts zu tun im Gaza-Streifen. Autos gibt es vergleichsweise wenige, da Benzin unerschwinglich ist. Duerre Esel, die Karren mit Muell und Markteinkaeufen hinter sich herziehen, sieht man dagegen ueberall.
Gaza's Insassen konsumieren seit 2 Jahren - jetzt unter "Obhut" der Hamas - massenweise das Schmerzmittel Tramadol, das anderswo verschreibungspflichtig ist, es enthaelt morphium-aehnliche Substanzen, die milde euphorische Schuebe ausloesen kann.
Apotheken duerfen keine Verhuetungsmittel mehr verkaufen, allenfalls unter dem Ladentisch gibt es sie noch. Aufgrund der set 1949 Extremisten-arabisch-politisch erwuenschten extrem hohen "Fluechtlings"-Geburtenraten ist mehr als die Haelfte der Bevoelkerung juenger als 15 Jahre.
Etwa 750.000 Palaestinenser im Gaza-Streifen werden aber schon seit 1949 von dem UN-Hilfswerk für palaestinensische Fluechtlinge (UNWRA) mit Grund-Nahrungsmitteln wie Mehl, Zucker und Speiseoel versorgt, auch mit Unterkunft und medizinischer Grund-Versorgung. Das ist die Haelfte aller Einwohner dort.
Formell wird der Gaza-Streifen von der Pal. Autonomiebehoerde verwaltet.
Diese steht und faellt aber mit der PLO, der die Hamas nie angehoeren wollte. Wirtschaftlich ist Gaza aber auch etwas vom Nachbarstaat Israel abhaengig, wie auch von Aegypten: Saemtliche Einfuhren und Exporte erfolgen ueblicherweise ueber drei israelische Waren-Grenzuebergaenge, die seit dem Hamas-Putsch vor eineinhalb Jahren aber ebenfalls fast immer - wegen Anschlaegen auf die Grenz-Bediensteten und Grenz-Passanten - geschlossen sind - und seitdem die Hamas an der Macht ist, wurde der Gaza-Streifen eine komplett intolerante Zone.
FAQ - was man aus Medien hoert:
"Der Konflikt kann nicht mit militärischen Mitteln geloest werden."
/von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 29.Dez.2008
Tatsache ist,
dass die Hamas ihr Machtstreben mit militaerischen Mitteln geloest hat.
- Sie putschte gegen die Autonomieregierung
- und vertrieb mit brutaler Gewalt die fatah-treuen Vertreter der Zentralregierung in Ramallah.
(Die israelische Offensive kommt Abbas, der massgeblich am gescheiterten Friedensprozess von Oslo beteiligt war, nicht ungelegen:
Israels Soldaten rechnen jetzt mit der Hamas ab, wozu Abbas nicht in der Lage ist.
Abbas Kritik an dem Militaerseinsatz ist denn auch auffallend schwach:
Er sagt, die Hamas trage dafür selbst Schuld...)
Mit militaerischen Mitteln terrorisiert sie die israelische Bevölkerung im grenznahen Gebiet.
Mit Raketenangriffen unterstrich Hamas das Ende der Waffenruhe.
Die Entfuehrung des israelischen Soldaten Gilad Schalit
und weitere Gewalt, wie der Beschuss der Grenzuebergaenge, verhinderte die Lieferung von Hilfsgütern und festigte die Herrschaft der Hamas im Gazastreifen.
Ob es im Gegenzug Israel gelingt, ebenfalls mit Gewalt diese Machtbasis der Hamas zu schwaechen oder gar zu zerstoeren, muss sich erst noch erweisen.
In den vergangenen Tagen wurden, nach Angaben der Hamas, fast alle ihre militaerischen Einrichtungen zerbombt.
Viele in Gaza hergestellte oder durch Schmugglertunnel von Iran importierte Grad-Raketen wurden zerstoert.
Die Hamas verlor Befehlshaber und 80 frisch ausgebildete Offiziere.
Die Befehlsstruktur wurde zerstoert und der Fernsehsender ausgeschaltet.
Hamas-Fuehrer mussten sich in den Untergrund begeben, um nicht Opfer gezielter Toetungen der israelischen Luftwaffe zu werden.
Ohne Verwaltungsapparat, Sicherheitskraefte, Finanzen und Hierarchie kann die regierungsähnliche Hamas nicht bestehen. Sie ist verwundbar.
Ideologie allein reicht nicht aus, um als Herrscher im Gazastreifen und als aktive Feindeskraft gegen Israel bestehen zu koennen.
Die ideologisch hochmotivierte Hamas konnte sich bisher nur durch Verhaftungen, Morde, Vertreibung und andere Gewalt gegen ihre inner-palaestinensischen Gegner behaupten.
(wobei zu vermerken ist, dass nur 20 Prozent der Palaestinenser von Gaza zur Hamas stehen, die anderen werden einfach vereinnahmt.)
Wenn also vermeintlich Gewalt keine Probleme lösen könne, fragt sich, wieso die Hamas sehr wohl ihre Probleme mit Gewalt löst und wieso Israel ganz grundsaetzlich die Faehigkeit (bzw.Berechtigung) abgesprochen wird, ebenso mit Gewalt zu kontern. (naemlich durch Staatsgewalt)
"Nur durch Gespraeche mit der Hamas kann Israel das Problem loesen.“
Die Autonomiebehoerde in Ramallah ist eine Selbstverwaltung von Israel Gnaden. Offizieller Verhandlungspartner des palaestinensischen Volkes ist allein die PLO (Palaestinensische Befreiungsorganisation). Ihr Chef ist auch der Praesident der Autonomiebehoerde, Mahmoud Abbas.
Die heutige Staatenwelt wird durch Mitgliedschaft in der UNO definiert.
Die Hamas herrscht jedoch weder in einem anerkannten Staat, noch gilt sie als anerkannte "Regierung“ ihres Territoriums.
(Bis vor kurzem weigerte sich die Hamas auch immer, am pal.Parlament teilzunehmen, sondern schickte nur Beobachter dazu. Bei den Wahlen trat sie erst jetzt an, mit dem im Wahlkampf oft formulierten Zeil, lediglich an die Legislative der Palaestinenser heranzukommen. Sie lehnen ja auch den Staat Palaestina ab, nicht nur den Staat Israel. Immer wenn z.B.Verhandlungen zwecks der Errichtung des Staats Palaestina gut liefen, zerbrachen besonders graessliche Hamas-Anschlaege das Klima, weiter zu verhandeln, solange kein Waffenfriede herrscht.)
Die Hamas ist nicht einmal Mitglied der PLO und uebernahm die Macht in Gaza durch einen "illegalen“ Putsch. Kein Land der Welt anerkennt die Hamas als Herrscher in Gaza.
Gespraeche Israels mit der Hamas wuerden die Legitimität der PLO als exklusiver Vertretung aller Palaestinenser in Frage stellen.
Zudem wuerden so die von der Hamas nicht einmal anerkannten Osloer Vertraege außer Kraft gesetzt. Die bilden jedoch die rechtliche Grundlage für die Existenz der Autonomiebehoerde und des palaestinensischen Parlaments.
Abgesehen von der Tatsache, dass die Hamas sich weigert, mit dem "illegitimen zionistischen Gebilde“ zu reden, tut sich Israel schwer, mit einer Organisation zu verhandeln, die Israels Zerstoerung anstrebt.
(
Hinzu kommt, dass die Hamas von der EU, der UNO, den USA und Israel als Terrororganisation geaechtet ist, solange sie nicht der Gewalt absagt, Israel anerkennt und bestehende Vertraege akzeptiert.
Gespraeche Israels mit der Hamas wuerden keine Probleme lösen, sondern neue Probleme schaffen und mit Gewissheit keinen Frieden herbeifuehren.
(Zumal, weil die Hamas ja den ganzen Staat Israel ablehnt und Juden in aller Welt auch bekaempft, damit sie den Staat Israel ganz aufloesen sollen - auf welcher Basis sollte da jemand "verhandeln" koennen?)
"Ideologien koennen nicht gewaltsam ausgeloescht werden.“
Die menschenverachtende Ideologie der Hamas hat ihre Urspruenge weder in der Blockade Israels gegen den Gazastreifen noch in der seit 1967 andauernden Besatzung.
Die Hamas ist ein Ableger der aegyptischen "Moslembrueder" und ihrer Ideologie aus den zwanziger Jahren.
(Als sie wegen ihrer unertraeglich brutalen und haeufigen Attentats-Serien auf die Bevoelkerung Aegptens in Aegypten verboten und wirklich wirksam ausgewiesen wurden, verzogen sie sich auch schon vermehrt nach Gaza - sie lehnten auch den Staat Aegypten ab, auch Jordanien, wie ueberhaupt alle Staaten, die im einstigen osmanischen Reich entstanden sind.)
Ausgerechnet die europaeische Geschichte beweist, dass Staatsideologien durchaus mit Gewalt besiegt und beseitigt werden koennen.
Nationalsozialismus, Faschismus, Stalinismus und der Kommunismus gingen ebenso unter wie die Weltreiche der Griechen, Roemer, Mesopotamier und anderer vergessener Voelker.
"Israels Vorgehen im Gazastreifen ist voelkerrechtswidrig.“
Die Genfer Konventionen verbieten ein absichtliches Toeten von Zivilisten (von "Nicht-Kombattanten", d.i. Menschen die nichts mit dem Kampfgeschehen zu tun haben).
So gesehen sind auf israelische Staedte abgeschossene Raketen der Hamas in jedem Fall ein Kriegsverbrechen. - Menschenrechtsorganisationen erwähnen das ganz selten, in verstecken Nebensaetzen.
Die ueberwiegende Mehrheit der von Israel im Gazastreifen getoeteten Palaestinenser sind Kaempfer der Hamas.
Vorerst scheint Israel "Kolateralschaeden“ weitgehend zu vermeiden.
Laut Genfer Konventionen verwandeln sich Schulen und Krankenhaeuser in legitime militaerische Ziele, sowie sie fuer militaerische Zwecke missbraucht werden.
In den nächsten Tagen duerften die "zivilen" Opfer drastisch ansteigen, sowie Israel - wie angekuendigt - jene Privathaeuser bombardiert, in denen die Hamas Raketen und andere Kampfmittel versteckt. Die Bewohner dieser Haeuser wurden durch Anrufe des israelischen Geheimdienstes vorgewarnt.
Gemaess dem Voelkerrecht verlieren sie ihren Status als "unschuldige Zivilisten“, sowie sie sich am militaerischen Kampf der Hamas beteiligen.
"Das israelische Vorgehen schuert den Hass.“
- Das ist eine Frage nach der Henne und dem Ei.
Mit abgrundtiefen Hass wurden Juden schon 1929 in Hebron und Jerusalem von den Arabern abgeschlachtet, lange vor Holocaust, (Staat) Israel und Besatzung.
Hass wird allein den Palaestinensern, der Hamas und anderen Organisationen als Rechtfertigung für jegliche Verbrechen zugestanden.
Viele palaestinensische Ausbrueche der Gewalt und des Hasses passierten ausgerechnet bei Fortschritten in den Friedensgespraechen, nach israelischen "Gesten“ und anderen "positiven“ Entwicklungen.
Die blutige zweite Intifada brach (im September 2000) aus, als es den Palaestinensern wirtschaftlich besser ging als jemals zuvor
und nachdem Ehud Barak in Camp David zu fast jeder Konzession bereit war.
Jassir Arafat wies die Angebote zurueck, weil er nicht "alles“ bekam.
"Unverhaeltnismaessige Gewalt“
- wird immer nur Israel vorgeworfen, niemals aber jenen Organisationen, die israelische Staedte mit Raketen angreifen oder Busse und Restaurants sprengen.
In diesem Sinne waere israelische Gewalt wohl "verhaeltnismaessig“, wenn die Kampfjets in Gaza statt Trainings-Zentren der Hamas eher Busse und Restaurants sprengen oder willkuerlich ungezielt Raketen auf Gaza abschiessen?
Die Hamas wurde von dem israelischen Luftangriff am Samstag morgen um 11:30 Uhr an etwa 50 verschiedenen Orten gleichzeitig voellig ueberrascht.
Am Morgen hiess es, dass sich die radikal-islamische Organisation einen Angriff der Juden an ihrem heiligen Ruhetag, dem Sabbat, nicht vorstellen konnte. Doch diese verfehlte Vorstellung allein haette nicht ausgereicht, um die Hamas sich in unverantwortlicher Sicherheit wiegen zu lassen...
Am Samstagmorgen begann Israel mit einer massiven Luftoffensive gegen Hamasziele im Gazastreifen.
Mindestens 225 Palästinenser wurden dabei getoetet, die meisten von ihnen Hamas-Aktivisten, und 750 verletzt...
Aber sowie er ausgebrochen ist und Al Dschesira unzensierte Bilder von zerfetzten Toten in der Dauer-Wiederholungs-Schleife sendet, wird einem nur noch uebel, obwohl die Toten Kaempfer in Tarn-Uniform sind und einer international geaechteten Terror-Organisation angehoeren, der radikal-islamischen Hamas...
Am Samstag Morgen hat die israelische Luftwaffe mit 60 Kampfflugzeugen und Hubschraubern innerhalb von 3:40 Minuten alle rund 200 militaerischen Einrichtungen der Hamas zerstoert und - [b]nach Angaben der Hamas - etwa 180 Polizisten und Kaempfer[/b] getoetet.
Am Samstag Abend (03.01.) hat die israelische Armee ihre Bodenoffensive im Gazastreifen begonnen, nachdem die Bodentruppen seit Tagen an der Grenze bereit stehen und heute den ganzen Tag ueber bereits heftiges Artilleriefeuer geschossen wurde.
Am Einsatz sind Infanterie, Panzereinheiten, Artillerie und Geheimdienst beteiligt, die von Luftwaffe, Marine und Shin Bet unterstuetzt werden.
Das Kabinett hat inzwischen die Einberufung von Zehntausend Reservisten genehmigt.
(Anm.WiT: Die Hamas pries sich ja an als mit 12'000 Kaempfern ausgestattete Armee. Das Problem ist: im Grunde sind das immer noch alles "Zivilisten", weil Praesident Abbas fuer den Staat Palaestina noch keine eigentliche Armee erstellt hat - und wenn, dann gehoert sie nicht der Hamas, die immer noch eiinerseits sich fuer eine Art Diakonisches Hilfswerk ausgibt, neuerdings auch als in Parlament gewaehlte Partei, aber hoechstens 20 Prozent der Bewohner Palaestinensischer Gebiete rechnen sich zu den Anhaengern der Hamas, diese verjagten kuerzlich die Anhaenger der staatsgruendenden Fatah-Partei aus Gaza, weil diese 20 Prozent mehrheitlich dort leben)
Am Sonntag waren Regierungsgebaeude in Gaza an der Reihe und das Zentralgefaengnis, das gleichzeitig als Verhoer- und Folterzentrale galt.
Es sei "voellig zerstoert“ worden, unter den Truemmern werden noch Vermisste gesucht...
Am Sonntag forderte die Bodenoffensive ein erstes Todesopfer unter den israelischen Soldaten. Bei einem Schusswechsel wurde der 22-jaehrige Dvir Emanuelof aus der Golani Infanterie Brigade getoetet, 20 weitere Soldaten verletzt, einer von ihnen befindet sich noch in kritischem Zustand.
Danach starben jetzt nochmals 4 Israel-Soldaten durch versehentlichen Beschuss aus einem Panzer - gezielte Granaten genau in ein Haus, das gerade von isr.Fusstruppen erobert worden war. Die im Panzer dachten, sie seien eher dran.
Die Erklärung der UNO, dass 51 Zivilsten in dem Konflikt in Gaza getoetet worden sind, muss im Kontext der erklaerten Ideologie der Terrororganisation Hamas verstanden werden, Zivilisten als menschliche Schutzschilde für ihre Kaempfer einzusetzen.
In der Tat propagiert die Hamas unaufhoerlich die religioese Ideologie, wonach das "Sterben fuer Allah" ein Ideal sei, das aktiv angestrebt werden muesse... Ihr Ziel ist es, die Palaestinenser, darunter Frauen und Kinder, davon zu ueberzeugen, den Tod nicht zu fuerchten, sondern sich ihm zu stellen, um Hamas-Kaempfer zu schuetzen
(Anm.WiT: waehrend - oder weil??? - diese hartnaeckig weiter Israels Zivilisten toeten oder Israels Einrichtungen samt der humanitaeren Lieferungen zur Versorgung des Volkes in Gaza durch die Grenz-Uebergaenge angreifen).
Die Platzierung von militaerischen Einrichtungen und Terroristen unter der Zivilbevoelkerung spiegelt diese Ideologie wieder und hat zu den zivilen Todesopfern gefuehrt.
(genau wie im Irak und bei der Hizbolla in Sued-Libanon, es gehoert zur Lehre da)
Der Hamas-Abgeordnete des palaestinensischen Legislativrats Fathi Hamad hat dieses Jahr seinem Stolz auf die Tatsache Ausdruck verliehen, dass Frauen und Kinder im Kampf gegen Israel als menschliche Schutzschilde eingesetzt werden.
"Für das palaestinensische Volk ist der Tod eine Industrie geworden,
in der Frauen und ueberhaupt alle Menschen in diesem Land hervorstechen:
die Alten stechen hervor,
die Jihad-Kämpfer stechen hervor,
und die Kinder stechen hervor.
Demgemaess haben sie [die Palaestinenser] einen menschlichen Schild von Frauen, Kindern, Alten und Jihad-Kaempfern gegen die zionistische Bombenmaschine geschaffen, als ob sie zum zionistischen Feind sagen wuerden:
Wir ersehnen den Tod so wie ihr das Leben ersehnt.“ (Al-Aqsa TV, 29.02.08)
Ein palaestinensisches Maedchen, dass am Sonntag nach einem israelischen Luftangriff Familienangehoerige verloren hat, machte im palaestinensischen Fernsehen (Al-Aqsa TV, 29.12.08) am Montag die Hamas fuer den Krieg verantwortlich:
"Ich sage, die Hamas ist der Grund, an erster Stelle, für alle Kriege.“
Die Aussage des Maedchens findet sich unter dem folgenden Link: http://www.youtube.com/watch?v=fLIdxF-GHWw (Palestinian Media Watch, 29.12.08)
Israels eigene Sicht:
"Israel kann und muss die Hamas schwer bestrafen,
sodass sie sich es in Zukunft zweimal ueberlegt,
bevor sie Raketen auf Israel abschiesst."
Prags Außenminister setzt EU-Akzent:
Deutliche Verurteilung der Hamas fuer Angriffe auf israelische Zivilbevoelkerung
durch Tschechiens Außenminister Karel Schwarzenberg:
Israel hat das Recht,
sich gegen Angriffe auf Ortschaften, in denen die eigene Zivilbevoelkerung lebt, zur Wehr zu setzen...
"Das hat sich die Hamas selber zuzuschreiben"
- ich bin zwar nur ich, aber das kann ich auch nur so sehen.
mfG
WiTaimre