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Religiöse Ideologien
#76
was ich aber auch mal sagen möchte:

Religion hat mich lange nicht interessiert. Jetzt interessiere ich mich aber dafür und finde es super, dass es im Internet Plattformen für Gedankenaustausch über Religionen gibt.

Sicherlich prallen da Meinungen, Gedanken, Religionen aufeinander. Um so besser.

Ich persönlich möchte alles begreifen können. Ich mache mir Gedanken über ein Thema, egal welches und freue mich dann, wenn ich mich einfach darüber unterhalten kann, was mir gerade im Kopf rumgeht. Und natürlich um Informationen zu bekommen.

Aber bin absolut offen jedem Thema gegenüber und jeder Meinung und jeder Religionsansicht.

Im Moment interessiert mich Religion, aber interessiere mich eigentlich für alles.
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#77
Also. lieber keiner, bleibt uns nichts anderes übrig, als mit den Mitteln der Wissenschaft, der Religion, der Analyse von beiden die Wahrheit zu suchen - und wenn sie letztlich "nur" eine individuelle Wahrheit ist, die wir da suchen...
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#78
Gelöscht
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#79
Das. lieber keiner, kommt darauf an, wie man den Begriff Gott/Götter definieren will. Wenn 6,5 Milliarden Menschen sich darauf "einigen" wollen, das der persönliche Egoismus die Definition des persönlichen Gottes ist - dann haben wir sicherlich 6,5 Milliarden "Götter" - da ist dann jeder sein eigener Gott....
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#80
(17-10-2008, 15:12)SchmetterMotte schrieb: Über was denn noch? Man muß die Themen hier nur überfliegen und erkennt: Es geht jeden Tag ständig um Wahrheit oder nicht Wahrheit. bewiesen durch Bibel oder Koranzitaten, geschichtlichen Beweisen, Wahrscheinlichkeiten.... es geht nahezu immer darum, welche Religion "wahr" ist und welch nicht.
Religionslehren - nicht Glaube, nicht Religion - sind nie wahr, sondern sie definieren durch ihre Mythologie, ihre Vorstellungen und Sprachbilder was als gut und wahr gelten soll. Das ist ähnlich wie bei einem Gesetz, welches von der Gesellschaft beschlossen wird. Anders ist nur die zeitübergreifende Komponente der Religionslehren aus einer Tradition heraus, die von den heutigen Gläubigen als "gegeben" und "wahr" geglaubt wird.

Man mag das bedauern; aber ohne derartige "gegebene Konsensformen" würde es ein unendliches Gezerre um alle denkbaren Wertvorstellungen geben.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#81
Wertvorstellungen... hm... kommen denn unsere gemeinsamen, glaubensformunabhängigen Wertvorstellungen und moralischen Grundsätze aus unserem jeweiligen Glauben zustande? Ich denke, dass viele, wenn auch nicht alle Menschen ähnliche Grundsätze haben, die glaubensübergreifend funktionieren. man darf nicht töten, man darf anderen Menschen nicht schaden usw
Glaubensbedingte Wertvorstellungen sind doch je nach Religion unterschiedlich und darum existiert bereits ein Gezerre.
Allein die Vorstellungen, was als wahr gelten sollte, was richtig und falsch im Sinne der Moral ist, ist definitiv der Diskussion wert und darüber sind sich die wenigsten Glaubensformen einig, was in der Natur Der Sache liegt.
Gruß
Motte

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#82
(23-10-2008, 21:02)Keiner schrieb: ...
Müsste ein gemeinsamer Gott alle 6,5 Milliarden Menschen einmal am Tag betreuen, so blieben ihm nicht mehr als 0,132923 Millisekunden (eine zehntausendstel Sekunde) für jeden Menschen.
...
Mit freundlichen Grüßen
Keiner
...

Das wäre nur so, wenn Gott an Zeit und Raum gebunden wäre; da dies nicht der Fall ist, kann er mir zuhören und sich "gleichzeitig" um andere Menschen kümmern.
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#83
Das "Gezerre", lieber Ekkard, liegt auch darin begründet, das eben jeder anerkannte Religionslehrer von den Anhängern seiner Religion so verstanden wird, als hätte er (oder sie) den absoluten religiösen "Durchblick".

Religiöse Lehren "leben" oftmals von einer Art des Absolutismuses - siehe die Auslegung im Christentum bezüglich des Jesuswortes :" Ich bin der Weg, die Wahrheit und das ewige Leben". Das kann man als "Totschlagargument" benutzen - weil Jesus sagt das er "die Wahrheit" ist, sind automatisch alle anderen Gottesboten "falsch". Genau das sagte Jesus aber nie aus - er anerkannte die im vorangegangenen Propheten. Über die ihm nachfolgenden Religionstifter verlor Jesus nur wenig Worte; er sprach aber durchaus von der "Wiederkunft" und davon, das man "richtige" und "falsche" Propheten an ihrer Lehre ("... an den Früchten sollt ihr sie erkennen...") unterscheiden kann.

Da die christliche Religionslehre per se Muhammad`s Eigenschaft als Prophet nicht anerkannte, wurde der Islam über jahrhunderte hinweg grundsätzlich als "falsch" innerhalb der christlichen Religionslehre dargestellt. Das Verhältnis zwischen Christentum und Islam konnte von Seiten der christlichen Religionslehrer nicht bereinigt werden, da diese den Grundatz aufstellten, dass der Islam eine "Religion des Teufels sei" und man deshalb das Heilige Buch des Islam, den Qur`an als "gottesfürchtiger Christ" nicht lesen dürfe. Im Prinzip haben wir es es der Aufklärung und der ökumenischen Bestrebungen der Neuzeit zu verdanken, das sich nun heute auch Christen mit dem Qur`an beschäftigen, ohne dabei zwangsläufig ihren christlichen Glauben aufzugeben.

Von seiten des Islams konnte dieses Zerwürfnis ebenfalls nicht aus der Welt geräumt werden, denn nach der Lehre der islamischen Rechtsschulen sind ja per se Thorah und Neues Testament "verfälscht/gefälscht". Sieht man sich die Suren im Qur`an an, die dies nach Meinung islamischer Gelehrter bestätigen, so stellt man schnell fest, das hier eine argumentative Gesprächsführung Muhammad`s mit Rabbi`s und Priestern aufgezeichnet ist. Hier liegt der begründete Verdacht nahe, das Muhammad nicht behauptete dass die Heiligen Bücher der Juden und Christen "verfälscht/gefälscht" seien, sondern die Argumente der Rabbi und Priester gegen ihn eine Verfälschung eben dieser Heiligen Bücher darstellt. Würde sich die Lehre im Islam durchsetzen - gäbe es keinen Grund mehr, von muslimischer Seite aus Christen und Juden als "Ungläubige" zu betrachten (ganz abgesehen davon das Muhammad Juden und Christen allgemein dem besonderen Schutz der Muslime unterstellt hat).

Verbindendes Element zwischen den Religionen ist die "Goldene Regel": Tue keinem Menschen das an, was Du Dir nicht für Dich selbst wünschst". Verbindendes Element zwischen den Religionen sind aber auch die 10 Gebote die Moses vom Berg Sinai "mitbrachte" - diese finden ihre Entsprechung im Hinduismus, im Buddhismus, in der zoroastrischen Religion ebenso wie im Judentum, im Chrsitentum, im Islam, in der Babi- und der Baha`i-Religion.
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#84
(23-10-2008, 20:55)SchmetterMotte schrieb: Ich denke, dass viele, wenn auch nicht alle Menschen ähnliche Grundsätze haben, die glaubensübergreifend funktionieren. man darf nicht töten, man darf anderen Menschen nicht schaden usw
Glaubensbedingte Wertvorstellungen sind doch je nach Religion unterschiedlich und darum existiert bereits ein Gezerre.
Vielleicht meinen wir das Gleiche: Nehmen wir mal einfach unsere Region, das Rheinland mit seinen christlichen Wurzeln. Dann ist vieles Konsens, was ich mit Menschen anderswo erst erörtern müsste.
Gewiss, Totschlag, Ehebruch, Eigentum dürften glaubensübergreifend konsensfähig sein. Aber bei Gentechnik, Umweltschutz, speziell Wasserregulierung, Rücksicht auf Biotope, da muss man selbst in Hamburg und München fleißig "um Werte ringen". Was also ist wahr?

(24-10-2008, 13:36)t.logemann schrieb: Das "Gezerre", lieber Ekkard, liegt auch darin begründet, dass eben jeder anerkannte Religionslehrer von den Anhängern seiner Religion so verstanden wird, als hätte er (oder sie) den absoluten religiösen "Durchblick" Religiöse Lehren "leben" oftmals von einer Art des Absolutismuses.
D'accord! Aber es ging mir um die Vereinfachung des Zusammenlebens, wenn man der gleichen Werteordnung verpflichtet ist. Und selbstverständliche, menschheitsübergreifende Wertvorstellungen mag es geben aber keine "allgemeine Wahrheit" (Da stimme ich dir zu).

t.logemann schrieb:Da die christliche Religionslehre per se Muhammad`s Eigenschaft als Prophet nicht anerkannte, wurde der Islam über jahrhunderte hinweg grundsätzlich als "falsch" innerhalb der christlichen Religionslehre dargestellt. …
Nun ja, die christliche Lehre war für den mitteleuropäischen und nahöstlichen Raum absolut verbindlich und teilweise eng mit der Politik verknüpft. Der Orient wurde als feindlich betrachtet, also war auch seine Religion falsch (sogar dort, wo sie christlich war), obwohl sich eben dieser Orient viel mehr um den Erhalt des antiken Kulturgutes kümmerte, als der überhebliche, selbstherrliche Westen (Rom und das "heilige römische Reich Deutscher Nation" – welch Pathos!!!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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