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Frau im Islam
#1
Hierzu einige Links:

http://aks-pages.de/islamplattform/texte...Zaidan.pdf
http://aks-pages.de/islamplattform/texte...enfrau.pdf
http://www.muslima-aktiv.de/frauislam.htm

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#2
aAHMADh schrieb:Hierzu einige Links:

http://aks-pages.de/islamplattform/texte...Zaidan.pdf

Zitat aus dem o.g. Link:
Amir Zaidan schrieb:Der Prophet (s.a.s.) hat in seinem Leben niemals eine Frauen geschlagen, beleidigt oder gekränkt.

a) er hat aber auch nicht eingegriffen, als nach dem Massaker an den Banu Quraiza Frauen und Kinder durch den von ihm bestimmten Befehlshaber zu Sklaven gemacht wurden

b) Mit den Banu Quraiza wurden ebenfalls die Banu Kilab ausgerottet. Eine der Frauen nahm Mohammed zu seiner Frau, verstieß sie aber nach kurzer Zeit - was man durchaus als Kränkung ansehen kann.

Zitat aus dem o.g. Link:
Amir Zaidan schrieb:Die gute Behandlung und die Ehrehrerbietung gegenüber Frauen erstreckt sich also nicht nur auf muslimische Frauen, sondern auch auf nichtmuslimische.

Dazu zählt dann wohl auch die Versklavung von Frauen. Ein recht merkwürdige Form von guter Behandlung und "Ehrehrerbietung" (gleich doppelte "Ehre" - muss wohl was spezifisch muslimisches sein). Eusa_think

Amir Zaidan schrieb:In der Geschichte des Islams haben Frauen eine bedeutende Rolle gespielt.

Wieviele Staatsoberhäupter im Islam waren/sind Frauen?
Wieviele Frauen sind an islamischen Universitäten Professoren?
Wieviele Frauen haben entscheidend an der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung des Islam mitgewirkt?

Welche relevanten Frauen in der islamischen Welt gab es in den - sagen wir mal - letzten 200 Jahren?

Amir Zaidan schrieb:In der Geschichte des Islams haben Frauen eine bedeutende Rolle gespielt.

Das klassische Schema einer durch und durch patriarchalischen Gesellschaft mit den drei "K": Küche, Kinder, Koran.

Das Lebensziel einer Frau besteht hier in ihrem Muttersein und in ihrem Ehefrausein. Ein Kombination aus Muttersein und Nicht-Ehefrausein ist nicht denkbar: Warum soll eine Frau nicht die Möglichkeit besitzen, ihr Leben selbst zu gestalten und aus der Lobpreisung von Muttersein une Ehefrausein ausbrechen können?


Amir Zaidan schrieb:Amir Zaidan hält gleich am Anfang fest, daß das Schlagen der Frau verboten (haram) ist.

Na, prima! Das ist doch eine Aussage. Blöd nur, dass Amir Zaidan seine eigene Aussage ein paar Zeilen später wieder aushebelt:

Amir Zaidan schrieb:Weil das Schlagen der Frau in der Ausnahmesituation erlaubt ist, heißt dies, das es in allen anderen Fällen verboten ist!

Im Kontext dieser Aya, die das Schlagen als letzte Möglichkeit zur Rettung der Ehe erlaubt, geht es um ein familiäres Problem. Dieses Problem ist die Ausnahme, nicht die Regel.

Ob Ausnahmefall oder nicht - das Schlagen einer Frau ist grundsätzlich erlaubt, wenn sie dem Manne nicht ausreichend gehorcht. Es darf also geprügelt werden. Schade, Amir Zaidan, die Aussage oben war wohl doch nicht so eindeutig.

Und ...

Amir Zaidan schrieb:Das Zurückschlagen wurde zum Schutz der Frau verboten, weil es die Situation noch verschlimmern könnte.

Nur um das mal richtig darzustellen:
Dem Manne ist es verboten, die Frau zu schlagen (siehe erste Aussage zu diesem Thema von Amir Zaidan). Wieso kann es dann die Möglichkeit eines "Zurückschlagens" seitens der Frau geben, wo doch gar nicht geschlagen werden darf? Und warum muss man etwas verbieten, was gar nicht stattfinden kann?

Schlussfolgerung: Männer dürfen ihre Frauen also doch verprügeln. Und die dürfen sich nicht einmal wehren! Kein Wunder also, dass in den deutschen Frauenhäusern immer mehr Muslimas Schutz suchen.

Amir Zaidan schrieb:Die Stellung der Frau als Tochter

Zu diesem Punkt gibt es nicht viel zu sagen, denn eine Tochter soll genauso behandelt werden wie ein Sohn.
[...]
Da sich viele Menschen über einen Sohn mehr freuen als über eine Tochter (der Sohn wird später Geld verdienen, ...)

So,so. Die Tochter soll genauso behandelt werden wie ein Sohn. Wenn Sohnemann um die Häuser zieht, dann ist das durch den Vater erlaubt. Macht die Tochter gleiches, gibt es Ärger. Geht der Sohn alleine in das türkische Kaffee, blickt Vater wohlwollend auf seinen Junior. Macht die Tochter das, fliegt sie sehr fix raus. Gleichbehandlung? Nein.

Denn da ist sie wieder, die festgeschrieben Geschlechterrolle. Der Sohn wird später das Geld verdienen, die Tochter steht in der Küche, bekommt die Kinder und hat damit ihren Lebenszweck erfüllt.

Amir Zaidan schrieb:Die Zeugenschaft von Mann und Frau

Um die Frau vor einer Falschaussage zu schützen, soll ihre Aussage von einer zweiten abgesichert werden

Aha. Frauen müssen vor einer Falschaussage geschützt werden. Männer nicht?

Amir Zaidan schrieb:Prinzipiell richtet sich die Beurteilung der Zeugnisfähigkeit nach der Eignung.

Welche Eignung muss eine Frau mitbringen, wenn sie als Augenzeugin in einem Prozess um einen Verkehrsunfall gegen einen Mann aussagen soll? Braucht sie einen Führerschein?

In Zaidans Beispiel geht es um Vertragsrecht, genauer gesagt um Kaufverträge, wo muslimische Frauen angeblich jämmerlich versagen (ganz nebenbei: Jeder Kassenbon eines Supermarkts ist eine Kaufvertrag - sind muslimische Frauen aufgrund Zaidans Aussagen dann überhaupt geschäftsfähig?). Was ist aber mit den ganzen anderen Rechtsfragen vor Gericht? Frauen treten doch nicht nur bei Verfahren um Vertragsrechte als Zeugen auf?

Amir Zaidan schrieb:Die Frau als Richterun, Mufti oder Staatsoberhaupt?

Nach der hanafitischen Rechtsschule kann eine Frau Mufti sein, d.h. sie kann auch eine fatwa (Rechtsgutachten) geben. Ebenso ist es nach der hanafitischen Rechtsschule möglich, daß sie Richterin ist, allerdings sind Mordangelegenheiten davon ausgeschlossen. Nach den anderen Rechtsschulen ist dies nicht möglich.

Und das nennt sich dann also Gleichberechtigung im Islam für Mann und Frau.

Amir Zaidan schrieb:Nach allen vier Rechtsschulen kann die Frau kein Staatsoberhaupt sein.

Ich wiederhole mich nur ungerne: Und das nennt sich dann also Gleichberechtigung im Islam für Mann und Frau.

Ganz nebenbei ist die Begründung abenteuerlich:

Amir Zaidan schrieb:Außerdem wird die Frau aufgrund ihrer körperlichen Eigenschaften als ungeeignet angesehen (Schwangerschaft, Menstruation etc.)

Staatsoberhäupter - auch weibliche - sind nahezu ausnahmslos höheren Alters. Die Frage, ob eine Frau von Mitte 50 noch ein Problem mit einer möglichen Schwangerschaft hat, dürfte sich von selbst beantworten (es sei denn, im Islam werden Frauen auch nach der Meno-Pause weiterhin regelmäßig geschwängert - was mir allerdings neu wäre).

Ob die Menstruation ein Problem für die Ausübung des Amtes als Staatsoberhaupt darstellt, sollten Frauen bewerten. Wie sagte Zaidan doch weiter oben: "Prinzipiell richtet sich die Beurteilung der Zeugnisfähigkeit nach der Eignung." Ich denke nicht, dass ein Mann die Auswirkung der Menstruation auf die Leistungsfähigkeit einer Frau wirklich beurteilen kann. Aber in patriarchalischen Gesellschaften scheint das möglich zu sein.

Amir Zaidan schrieb:Das Erbrecht
[...]
Der Grund dafür, daß ein Sohn doppelt so viel erbt wie eine Tochter, liegt darin, daß er mehr finanzielle Verpflichtungen hat als seine Schwester.

Ähm ... hatte ich schon darauf hingewiesen, dass solche Aussagen aus patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen kommen?

Amir Zaidan schrieb:Frage: Wie steht es mit der Hausarbeit?

Antwort:
[...]
Amir Zaidan kritisierte in diesem Zusammenhang, daß viele Frauen nicht nur durch Haushalt, sondern auch durch Erwerbstätigkeit belastet sind. Wenn dies nicht unbedingt notwendig sei, sollte man sich fragen, ob es sinnvoll ist, daß die Frau einer Arbeit nachgeht, nur damit man sich eine größere Wohnung, ein schöneres Auto etc. leisten könne. Wenn Mann und Frau arbeiten, dann ist es notwendig, daß der Mann auch im Haushalt hilft, ansonsten handelt es sich um Ausbeutung.

Es soll - man höre und staune - auch Frauen geben, die arbeiten, um sich selbst zu verwirklich. Die bestimmte Vorstellungen haben und diese verwirklichen wollen. Wo also die größere Wohnung oder das dickere Auto gar nicht so eine wichtige Rolle spielen. Die einfach durch ihre Arbeit an Selbstbewusstsein gewinnen wollen.

Interessant ist bei der Argumentation Zaidans, dass natürlich die Frau zurückstecken muss. Sie muss sich überlegen, ob ihre berufliche Tätigkeit sinnvoll ist oder nicht. Was macht so eine Frau eigentlich, wenn sie beruflichen - und finanziellen! - Erfolg hat, der über den ihres Mannes hinaus geht? Sagt sie dann ihrem Gatten: "Bleib du mal schön zu Hause, spül das Geschirr, wisch das Klo und gieß die Blumen"?

Zaidan antwortet dazu selbst:

Amir Zaidan schrieb:Frage: Ist es islamisch in Ordnung, wenn die Frau arbeitet und der Mann zu Hause bleibt?
Antwort: Dies ist als zeitweilige Notlösung in Ordnung, wenn man das aber dauerhaft so macht, ist das kein islamischer Lebensstil.

Was für eine antiquierte Aussage! Es sollte sich auch bei den Muslimen allmählich herumgesprochen haben, dass die moderne Männerrolle etwas anders aussieht als im Jahre 632.

Amir Zaidan schrieb:Frage: Können Frauen alleine reisen?
Antwort: [...] Es ist jedoch nicht erlaubt, daß eine Frau alleine eine größere Reise unternimmt. Auch wenn heute die Verkehrsmittel in vielen Ländern sicherer geworden sind, Belästigung und Vergewaltigung gibt es überall.

Wie war das noch mit der Gleichberechtigung? Männer dürfen alleine reisen, Frauen nicht?
Abgesehen davon - wer würde eine verschleierte Muslima ansprechen, belästigen oder gar vergewaltigen. wo doch jeder weiß, dass bereits ein falsches Wort den Bruder, den Vater, den Onkel oder sonstwen aus der Sippe auf den Plan ruft. Nein, nein, wenn mir eine verschleierte Muslima über den Weg läuft, halte ich die Klappe und mache mich ganz schnell aus dem Staub. Ich möchte nämlich nicht mit einem Messer im Kreuz enden (Beispiele für entsprechende Reaktionen männlicher Verwandter von Muslimas können bei Bedarf geliefert werden).


So, das war's zum ersten Link. Kommentare zu den anderen folgen.

Als abschließende Ergänzung ein offener Brief von muslimischen Frauen, die den gelebten Islam am eigene Leib spüren:

offener Brief aus dem Iran schrieb:Liebe Schwestern!
Leider wird die Situation nicht besser, sondern schlimmer, besonders für uns Frauen; Menschen- und Bürgerrechte werden weiterhin mit Füßen getreten. Nichtsdestotrotz arbeiten wir tatkräftig weiter. Wir sprechen immer mehr Frauen an, organisieren Demonstrationen und wenden uns mit unseren Appellen an internationale Organisationen. Aber solange wir keine internationale Unterstützung bekommen, werden wir immer tiefer in der Unterdrückung versinken.

Unseren Mut bezahlen wir teuer. Die Polizei hat die von uns initiierten und organisierten Demonstrationen zum 8. März brutal zerschlagen, viele unserer Schwestern sind verhaftet worden. Man beschuldigt sie, die "staatliche Sicherheit" und die "muslimische Moral" gefährdet zu haben.

Einige unserer Schwestern haben sich im Sommer 2006 auf eine Reise quer durch den Iran gemacht mit dem Ziel, für die Gleichberechtigung der Frauen eine Millionen Unterschriften zu sammeln. Dazu gehören das Recht auf Scheidung, das volle Sorgerecht für die eigenen Kinder, die Abschaffung der Polygamie und die Gleichheit vor dem Gesetz (gegenwärtig gelten Jungen im Alter von 15 Jahren als strafmündig, Mädchen können schon im Alter von neun Jahren zum Tode verurteilt werden!). Doch unsere Schwestern, die letzten Sommer losgezogen sind, werden noch heute im Gefängnis von Evin festgehalten und keiner weiß, was mit ihnen geschieht.

Selbst unsere Mobiltelefone werden kontrolliert, SMS-Nachrichten oder "unmoralische" Bilder und Videoclips dienen als Vorwand für Verhaftungen. Ein weiteres Anzeichen für die verstärkte Unterdrückung ist die Kampagne der Sicherheitskräfte gegen "unislamische" Kleidung und ihr Kampf gegen die "Unanständigkeit". Argument: Der Feind aus dem Westen versuche, die Grundfeste des Islam zu untergraben, also seien Frauen, die sich "unpassend" kleiden, Agentinnen des Westens, mit denen man keine Gnade haben dürfe.

Das iranische Volk wünscht sich das Recht auf freie Meinungsäußerung und beobachtet sehnsuchtsvoll den Kampf seines türkischen Nachbarn gegen islamische Zwänge. Wir wissen, dass das islamische Regime in unserem Land dem türkischen Volk - das sich im Moment noch persönlicher Freiheiten erfreut - als Warnsignal gilt. Wir selbst sehen die Türkei als positives Beispiel dafür, dass Islam nicht notgedrungen Unterdrückung bedeuten muss.

Die iranische Führungsriege verlässt sich auf die Schwäche des Westens. Die Uneinigkeit in den westlichen Reihen ermutigt sie noch und lässt sie in dem Glauben, den Westen unterwerfen zu können. Sie haben an Kraft gewonnen, fühlen sich in ihrem Tun bestätigt und tyrannisieren das verzweifelte Volk zunehmend.

Der Erfolg der Sanktionen ist ein kleiner Hoffnungsschimmer für uns, da er das Regime und dessen Macht geschwächt hat. Die Machthaber und ihre Anhänger bekommen die Sanktionen in ihrer eigenen Tasche zu spüren. Auslandsreisen werden schwieriger. Die Sanktionen schädigen also tatsächlich die Machthaber und nicht das Volk, dessen Leben sich dadurch nicht verändert hat.

Ihr seid also auf dem richtigen Weg, die Konsequenzen der Sanktionen zeigen sich immer deutlicher. Wir bitten euch, eure Anstrengungen beizubehalten, ja weitere Maßnahmen gegen das iranische Regime zu ergreifen, denn das Geld aus dem Westen ist sein Lebenselixier.

Ihr seid unsere Hoffnung. Wir sind der echte Iran, wir sind das iranische Volk. Bitte enttäuscht uns nicht.

Mit respektvollen Grüßen,


eure feministischen Studentinnen im Iran
Feminist-stud-iran@asiamail.com
(Hervorhebungen und Unterstreichungen von mir)

Original-Homepage: Iranische Frauenrechtspetition
deutsche Übersetzung: Quelle offener Brief in deutsch

Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#3
Ich finde es schade, daß sich hier nie jemand äußert, der Ahnung von der Materie hat.

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#4
Weitere Links:

http://www.fro.at/sendungen/islam/mihriban.html
http://www.derislam.at/haber.php?sid=55&mode=flat&order=1
http://www.qantara.de/webcom/show_articl...296/i.html
http://www.qantara.de/webcom/show_articl...548/i.html
http://www.al-sakina.de/inhalt/artikel/f..._islam.pdf

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#5
@ Moski :

Du hast Recht damit , daß es an einem patriarchalen Gesellschaftssystem viel zu bemängeln gibt.
Dies gilt sowohl für islamische Länder , als auch z.B. für Deutschland noch in den 50ern.

Die Frage ist wohl eher nach der Vereinbarkeit von "modernen" Frauenrechten mit dem Islam.

In deinem Zitat von diesen muslimischen Frauen heisst es auch :

"Wir selbst sehen die Türkei als positives Beispiel dafür, dass Islam nicht notgedrungen Unterdrückung bedeuten muss."

Glaubst du denn , daß diese Frauen den Islam als Religion ablehnen ?

Ich habe dazu kürzlich einen Bericht im Radio gehört , der vom Leben iranischer Frauen handelte, welche alle in Deutschland gelebt haben .
Diese Frauen hatten gemeinsam , daß sie dann einen Iraner geheiratet hatten , und mit diesem in den Iran gezogen sind .
Ebenso gemeinsam war ihnen , daß sie sich vom Partner getrennt haben , und nun alleine oder eben mit Kindern leben .
Die Frauen könnten nun problemlos nach Deutschland zurück , aber sie bevorzugen das Leben im Iran aufgrund des "wärmeren" , menschlicheren und familiäreren Umgangs miteinander.
Natürlich haben sie sich auch über gewisse Mißstände beim Thema Frauenrecht beschwert , aber diese Mißstände empfanden sie nicht als so dominant , als daß sie jetzt deswegen nach Deutschland zurück gehen würden .

Insgesamt würde ich sagen : Es geht doch eher darum ,den Islam zu modernisieren ,als ihn zu verdammen .
Und ich halte die Modernisierung nicht nur für notwendig ,sondern auch als den einzigen Weg .
Und "möglich" ist sie sowieso , sofern man nicht eine fundamentalistische Denkweise an den Tag legt .

Man wird eine Verbesserung der Frauenrechte jedenfalls nur MIT den betroffenen Männern erreichen können.
Und die Vorstellung , daß islamische Männer ihre Frauen hassen und unterdrücken wollen ist einfach absurd . Auch muslimische Männer wollen ihre Frau für gewöhnlich glücklich machen .

Allerdings ist natürlich das patriarchale Denken stark verankert . Und zwar sowohl bei Männern als auch bei den Frauen !

Das Patriarchat kann man denke ich getrost als die geschichtlich dominierende Gesellschaftsform bezeichnen .
Als Beispiele für das Matriarchat fallen mir jetzt nur Pflanzergemeinschaften in der "Steinzeit" sowie manche Naturvölker ein.

Fakt ist , daß zu Zeiten Muhammeds die Situation noch weitaus schlechter für die Frauen war .
Die Regelungen im Koran waren also herausragend fortschrittlich .

Die Tendenz , also die Absicht Muhammeds war eindeutig eine Verbesserung der Frauenrechte .

Dieses Prinzip sollte sich die islamische Welt verinnerlichen .
Es wäre meiner Meinung nach zutiefst islamisch , den Frauen soweit wie möglich Rechte zu geben im Sinne einer Gleichberechtigung .
Jedoch ist eine "Gleichschaltung" aufgrund biologischer Tatsachen nun auch nicht sinnvoll.

Die Frage sollte diejenige sein , wie das Wohlbefinden von Frauen , Kindern und Männern in einer Gesellschaft möglichst effektiv gewährleistet werden kann .
Und da gibt es halt auch Meinungsverschiedenheiten .

Die Aussage : "Im Westen ist automatisch alles besser" kann man so nicht stehen lassen.

Als Beispiel dazu habe ich meine Schwester , die vollkommen "westlich" aufgewachsen ist , die sich aber dann für ein islamisches Leben entschieden hat , weil sie es einfach für wertvoller erachtet.

Ein weiteres Beispiel ist meine (katholische) Ehefrau , die eine weitaus konservativere Vorstellung von Familie als ich hat .

Was ich damit sagen will : Es ist auch ein großer Wunsch von Frauen , Kinder zu gebären , diese großzuziehen, und dem Mann die andere Arbeit zu überlassen. Man darf so ein Familienbild nicht automatisch als
Angriff auf Frauenrechte betrachten.
Natürlich sollte es aber selbstverständlich auch andersrum möglich sein ,was ich selbst ein paar Jahre so gehandhabt habe , und was selbst mein (islamisch - gläubiger) Vater seit 15 Jahren so handhabt.


Der Islam war jedenfalls ein großer Schritt zur Überwindung patriarchalen Denkens , und es wäre auch falsch ,ihm eine Entwicklungsunfähigkeit zu unterstellen .
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#6
Salam Melek!

Ich bezweifle stark, daßs Moski sich überhaupt für einen "neuen" Islam interesiert. Er will verdammen und da kommt ihm jedes Argument recht (auch wenn es absoluter Unfug und historisch einfach falsch ist), wie wir in fast jedem seiner Beiträge sehen können.

Es gibt zig islamische Frauenorganisationen die auf den oran schwören, so viele Frauen, die einen Muslim geheiratetet haben und wieder geschieden sind, der Religion aber treu blieben.

Es ist absolut idiotisch den fehler in der Religion an sich zu suchen -vor allem, wenn man eine Argumentation nutzt, die teilweise sogar von den Wahabiten abgelehnt werden würde.

Die Linksammlung stellt verschiedene Perspektiven dar und keine einheitliche Beurteilung der Rolle der Frau. Hier sollen Wege und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie man den Islam auch sehen kann.

Mfg,

Ahmad

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#7
Viel wichtiger wäre mir, wenn eine Frau, d.h. eine Muslima hier etwas dazu sagen könnte/wollte. Wenn Männer über Frauen reden, schreiben....hoppla, das ist wie Sekundärliteratur.

Lea
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#8
Hallo Lea!

Das eine Buch, das ich verlinkt habe stammt von Fatima Grimm.

Überhaupt stammen etlihe der verlinkten Inhalte von Frauen.

Mfg,

Ahmad

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#9
Hallo allerseits,

@ahmad:
Du hast hier bisher hauptsächlich links reingestellt.
Was ist Deine Meinung in Hinblick der Stellung der Frau im Islam?
Findest Du z.B. auch, dass eine Muslima alleine keine weiten reisen unternehmen darf?



@melek
melek schrieb:Insgesamt würde ich sagen : Es geht doch eher darum ,den Islam zu modernisieren ,als ihn zu verdammen .
Und ich halte die Modernisierung nicht nur für notwendig ,sondern auch als den einzigen Weg .
Und "möglich" ist sie sowieso , sofern man nicht eine fundamentalistische Denkweise an den Tag legt .

Ich gebe dir Recht.
Ich frage mich nur, ob der Islam modernisierbar ist.
Und zwar darum, weil (wenn ich es bisher richtig verstanden habe - bitte korrigiere mich, wenn nicht) sich der islamische Glaube auf den Koran beruft, der ja angeblich göttliche Offenbarung ist, an der nicht gezweifelt werden darf.
(aber vielleicht hast Du das ja mit fundamentalistische Denkweise gemeint).

melek schrieb:Die Aussage : "Im Westen ist automatisch alles besser" kann man so nicht stehen lassen.

Auch da gebe ich Dir Recht!
Im Westen ist nicht alles besser.
Auch hier herrscht immer noch das patriarchale System - leider.
Im Westen hat sich da aber Gott sei Dank in den letzten 30 Jahren zugunsten der Gleichberechtigung vieles geändert. Das heisst nicht, dass wir schon am Ziel angekommen sind.
In islamischen Ländern ist diese Veränderung jedoch wesentlich schwieriger, weil der islamische Glaube patriachale Strukturen  eben eher festigt als sie zu hinterfragen.

mfg nomika
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#10
aAHMADh schrieb:Hierzu einige Links:

http://aks-pages.de/islamplattform/texte...enfrau.pdf

Oh Mann, was für ein Pamphlet!

Anhand von drei "Modell-Frauen" namens Mariam, Farida und Jasmin wird die Rolle der Frau im Islam vorgestellt. Die "Selbstverwirklichungsfelder" heißen Beruf, Familie, Freizeit und Religion.

Fatima Grimm schrieb:Mariam wird auch nicht aus den Augen verlieren, dass der Prophet, Friede sei mit ihm, gesagt hat: "Wissen zu erwerben ist Pflicht für jeden Muslim, Mann sowohl wie Frau, und sei es in China."
Mariam wird also versuchen, eine gute Ausbildung zu machen und sich einen Beruf aussuchen, in dem sie ihre Fähigkeiten voll entfalten kann, vorausgesetzt ihre familiären Verpflichtungen erlauben es.

Da ist es wieder: Das (un-)geschriebene Gesetz, dass Frauen - und nur Frauen! - zurückzustecken haben im Beruf, wenn die Familie es erfordert. Warum eigentlich? Warum kann die Frau nicht einfach sagen, sie will lieber arbeiten, forschen, entwickeln, anstatt daheim abzuwaschen und auf die Kinder aufzupassen? Warum kann der Mann nicht die Hausarbeit übernehmen, während seine Frau berufliche Karriere macht?

Antwort: Sie kann und darf es nicht, weil es unislamisch ist (siehe auch Zaidan).

Eine Änderung dieser Regel würde am Grundgerüst männlicher Selbstbefindlichkeiten im Islam rütteln. Der Mann sorgt finanziell für die Familie - das ist ein islamisches Axiom seit 1.400 Jahre. Dass sich Gesellschaft und Menschenbild in den 1.400 Jahren geändert haben (ganz besonders in den letzten 100 Jahren), das ist ganz offensichtlich spurlos an der islamischen Männerwelt vorbei gegangen.

Oder mit anderen Worten: Euer Männerbild, liebe männlichen Muslime, ist ein Auslaufmodell. Und weil die Angst, den Anforderungen der modernen Welt nicht nachkommen zu können, euch ganz tief in Mark kriecht, pocht ihr umso stärker auf eure patriarchalen Rechte. Denn nichts fürchtet der muslimische Mann mehr als die Veränderung in der Familienhierarchie.

Die zweite "Modell-Frau" Farida wird als Dummchen dargestellt, die klaglos ihr Schicksal trägt.

Der dritten hält Fatima Grimm vor, wichtige geistige Werte über Bord geworfen zu haben:

Fatima Grimm schrieb:Wer aber könnte so häufig sein Make-up erneuern, in engen Jeans Verbeugung und Niederwerfung im Gebet vollziehen?

Vielleicht, Fatima Grimm, gibt es Muslimas, die dem Wertekanon des Islam einen nicht allzu hohen Wert zumessen. Die für sich eine eigene Definition gefunden haben, was im Leben Wert hat und was nicht.

Vielleicht, Fatima Grimm, leiden Sie unter einer pathologischen Angst, muslimischen Frauen könnten den Islam hinterfragen und zur Ansicht kommen, dass große Teile davon für die heutige Zeit schlicht irrelevant sind. Warum müssen Sie diese Frauen wegen ihrer Erkenntnis diffamieren?

Fatima Grimm schrieb:Mariam, die Nachdenkende, ist sich darüber im Klaren, dass ihre wichtigste und schönste Aufgabe innerhalb der Familie liegt. [...]
Eine eigene Familie zu gründen ist Pflicht für jeden Muslim und jede Muslima, sofern sie dazu gesundheitlich und wirtschaftlich in der Lage sind.

Warum ist das "Pflicht"? Warum besteht nicht Entscheidungsfreiheit für jeden Menschen, ob er eine Beziehung eingeht oder nicht? Was geschieht mit Menschen, die sich dieser Pflicht ganz bewusst verweigern? Werden sie bestraft, verdammt, sozial geächtet? Sind sie Menschen minderer Qualität?

Warum lässt man Menschen nicht so leben, wie sie es für sich als am besten empfinden?

Und wie sieht das bei der "modernen" Jasmin aus?

Fatima Grimm schrieb:Allerdings weiß sie, dass voreheliche Beziehungen ihre Heiratschancen nahezu auf Null reduzieren, dass sie sich völlig isloieren würde, wenn sie einen nichtmuslimischen Mann heiraten würde.

Ein Mensch soll sich den Menschen als Partner nehmen, den er liebt. Dabei ist es so etwas von egal, welche Hautfarbe der andere hat, welche politische Überzeugung oder welcher Religion er angehört. Wichtig ist allein, dass sich diese beiden Menschen lieben. Geht aber nicht - schon gar nicht im Islam.

Und was die "vorehelichen Beziehungen" angeht - warum wird einer unverheirateten Frau das Recht auf Ausleben ihrer Sexualität abgesprochen? Warum kann sie nicht selbst entscheiden, ob, wann und mit wem sie die Nacht verbringt? Und ganz nebenbei: wenn das Verbot des vorehelichen Sex nicht wieder patriarchalisch definiert ist - wie stehen muslimische Familien denn dazu, wenn die Söhne sich quer durch das Stadtviertel vögeln? Die dürfen das, ihre Schwestern aber nicht? Welch verlogene Moral, Frau Grimm!

Die Freizeit-Beschäftigungen von Frauen sind wirklich witzig:
Lesen darf die muslimische Frau, ebenso fernsehen. sportliche Aktivitäten nur mit entsprechender Ganzkörperbedeckung.

Spielen mit Kindern ist auch - nein, sogar besonders - erlaubt.

Bei künstlerischen Tätigkeiten endet die Freiheit auf individuelle Freizeitgestaltung aber schon. Musik machen - oh oh! Malen - oh oh!
Alles, was von den Realitäten des Lebens ablenkt, ist oh oh!

Dann schon lieber Strickzeug nehmen und Smalltalk mit anderen Frauen betreiben - natürlich muslimische Frauen.

Es bleibt bei allen Beispielen in Fatima Grimms Märchen die Frage, warum muslimische Frauen sich irgendwelchen von Männern gestalteten Regeln unterwerfen müssen. Die Gestaltung des eigenen Lebens sollten auch muslimische Frauen selbst in die Hand nehmen und nicht davon abhängig machen, was ihnen ihre Väter, Brüder oder Ehemänner vorschreiben. Die muslimischen Frauen verändern sich bereits, wie der offene Brief aus dem Iran beweist. Die muslimischen Männer können darauf offenbar nur mit einem "slash-back" antworten.
Auf Dauer wird das nicht funktionieren. Das haben die letzten 100 Jahre in Europa gezeigt. Denn Vernunft und Freiheitsdrang lassen sich auch durch eine 1.400 Jahre festgeschriebene Religion nicht aufhalten.

Aus einem Interview mit der Soziologin Necla Kelek zum Mord an Hatun Sürücü:

Interview Necla Kelek schrieb:Frau Kelek, an welcher Macht ist Hatun Aynur Sürücü gescheitert?

Necla Kelek: An der ihrer Familie. Auch ein sozial aus der Unterschicht stammender Mann versucht sehr früh zu heiraten und eine Familie zu gründen. Mit ihr hat er dann einen, seinen Ordnungsstaat gegründet. Und je mehr Söhne er hat, desto stärker wird sein Staat, nach innen wie nach außen.

Ist das Familienoberhaupt, der Staatspräsident weniger wert, wenn er nur Mädchen gezeugt hat?

Nur Töchter als Kinder? Ha! Dann hätte er keinen Staat. Seinen Staat bildet er mit seinen Söhnen, die Hauptaufgabe dieser Staatsmitglieder ist es, die Ordnung so aufrechtzuerhalten, dass die weiblichen Mitglieder im Haus unter Kontrolle sind. Über die bestimmen sie dann: etwa, ob sie zur Schule gehen dürfen oder nicht.

Warum sind Mädchen weniger wert?

Weil sie für die Männer auf die Welt kommen. Das ist ein muslimischer Gedanke. Die Frau ist die Sünderin, die ihn verführt hat zum Ungehorsam gegenüber Gott. Sie ist jene, die beim Mann den Trieb weckt, dafür muss sie zahlen.

Was war die Sünde der Hatun Aynur Sürücü?

Dass sie ihre Familie verlassen hat und damit genau die Ordnung, die in diesem Haus herrschte, durchbrochen hat. Sie hat den Männern damit bewiesen, dass sie versagt haben.

Worin, bitte?

Dass sie nicht einzusperren war - und der Macht des Vaters und der Brüder getrotzt hat.

[...]

Geht es also immer um Liebe zum Vater?

Liebe? Nein. Es geht nie um Liebe, wie wir sie verstehen. Es geht hier um die Herstellung von Ordnung. Liebe gibt es im Islam nur zu Gott. Gott liebt man, aber Ordnung hält man.

Eine Tragödie für die Brüder?

Nein, denn sie mögen die Schwester nicht, wenn sie in der Öffentlichkeit mit einem Mann - einem deutschen außerdem - sich küsst. Sie fühlen sich von morgens bis abends persönlich von ihr beleidigt, da baut sich solch ein Hass bei ihnen und Angst bei den Schwestern auf.

Kennen diese Jungs Liebe?

Liebe? Ja. Die Liebe zur Mutter ist unendlich. Für die Liebe zur Mutter würden sie ihr Leben geben.

Wir meinten Liebe im Sinne von Verliebtheit.

Nein, das können Sie vergessen. Sich verlieben heißt sich verlieren. Das versucht man zu vermeiden, indem man eine Wildfremde holt, die er nicht bestimmt hat. Genau, um diese Liebe zu vermeiden, denn dann würde sich das Paar verselbstständigen, sie wären dann ein Bund - ein Nebenstaat quasi.

Wie erleben türkische Jugendliche ihre Sexualität?

Sexualität? Die Hochzeitsnächte sind, wenn es Zwangsheiraten waren, gesellschaftlich organisierte Vergewaltigungen. Der Mann wird auf diese Nacht hin erzogen, er hat ein paar Stunden Zeit, die gesamte Hochzeitsgesellschaft steht vor der Tür, und das blutige Laken muss präsentiert werden

Der Mann steht offenbar unter mächtigem Druck.

Grauenhaft! Und das geht dann so, dass er, mir haben ja so viele Frauen davon erzählt, der springt da halt auf sie und muss es hinter sich bringen. Den Beweis antreten. Da habe ich gehört, dass sich die Frau dann schneidet, irgendwo Blut tropfen lässt, mit einem Messer rangeht und sich aufschlitzt, weil er es nicht kann. Sie ist ja dafür zuständig, dass er als Mann dasteht.

[...]

Um noch einmal über Sexualität zu sprechen: Sprechen die Jugendlichen über Begierde, über die Sinnlichkeit zwischen den Geschlechtern?

Wenn das so wäre, würde man die Frauen ja nicht unter das Kopftuch stecken. Man beschützt die Frauen vor den Blicken der Männer, damit diese Gedanken nicht aufkommen. Die Frau wird ja als ein abstraktes Wesen für Beischlaf und Reproduktion gesehen, idealtypisch trifft man sich in der Hochzeitsnacht und überlässt sie dann sich selbst. Wie er das macht, ist ihm überlassen, zärtlich oder schnell. Begehren? Das sind alles europäische Gedanken.

Auszüge aus einem Interview mit Necla Kelek, veröffentlicht in der taz, Ausgabe 23.09.2005, Seite 13

Lesenswerte Links:
Frauen im Islam Teil 1
Frauen im Islam Teil 2
Die Befreiung der Frau im Nahen Osten

Die bittere Klage eine bengalischen Muslima


Grüße
Moski
Ich bin gegen Religion weil sie uns lehrt, damit zufrieden zu sein, dass wir die Welt nicht verstehen (Richard Dawkins)
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#11
Eines der entscheidensten Kriterien für die Freiheit einer Frau in der Gesellschaft, egal, aus welcher Religion...ist die Bildung und der familiäre Hintergrund. Viele Muslimas studieren in Amerika, Europa und sind angehende Ärztinnen und Juristinnen, Architektinnen, Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen usw...wie z.B. die international anerkannte Architektin Zaha Hadid (aus dem Irak).

Die Wirklichkeit der Frauen im Islam hängt von ihrem familiären Hintergrund ab, vom Grad der Bildung. Das ist entscheidend und nicht ausschliesslich, eine stilisierende Religion - z.B. wie denn eine Frau zu sein hat; in Bezug auf was und wen?
Ich denke auch, alle Texte/Normierungen/Stilisierungen sind von Männern gemacht worden. Sicher ist auch, Frauen tragen dazu bei, dass das System funktioniert - vorallem, wenn sich dadurch der soziale Status der Frau stabilisiert und wenn dieser im untersten Niveau angesiedelt ist. Den Männern würde ich nicht alle Verantwortung zuschieben wollen, auch den Frauen, die das Ganze mittragen. Die Lebenswirklichkeiten sind derart unterschiedlich, dass wir von einer homogenen muslimischen Masse wohl nicht ausgehen können. Zu finden wird vieles sein. Die Hochschulabsolventin mit Diplom oder Doktorgrad, die Fachfrau in den unterschiedlichsten Berufen, bis hin - wie bei uns in Deutschland - die Hausfrau und Mutter.
Ich denke, die Befreiung geht von den Frauen selbst aus, falls diese befreit werden wollen und dies als solche erkennen. Und manche leben auch glücklich, auch das ist zu würdigen. Dramatische Beispiele wird es ebenso reichlich geben.
Die Frau im Islam ist ein abstrakter Begriff. Mausgrau, wie jede Theorie, die uns in Büchern geduldig erwartet. Die Lebenswirklichkeit sieht oft wesentlich anders aus.
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#12
Hallo Nomika!

Wieso ist meine persönliche Meinung so wichtig? Geht es hier wieder darum mit dem Finger auf Menschen zu zeugen, die anders leben, als man selbst?

Ich meine da kommt doch schon die Frage, wie meine Meinung zum Reisen der Ehefrau sei. Hier wird nicht nach Liebe oder Rücksicht gefragt, sondern schlicht nach einem Punkt, den die meisten westlichen Menschen stört!
Solch eine Fatwa dürften hingegen die wenigsten kennen:

http://www.aks-pages.de/islamplattform/w...hemann.php

Mfg,

Ahmad

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#13
Hallo Lea!

Der Islam verlangt, daß sich Muslime bilden müssen. Dies wird Frauen leider vielfach verwehrt!

Ich kann bezüglich nur auf die reichaltige Literatur von islamischen Frauen verweisen, die den Islam reformieren wollen - mit dem Koran!

Mfg,

Ahmad

PS.: Ich kann übrigens nur empfehlen die Links alle selber zu lesen, denn das, was Moski hier an "Zusammanfassungen" und "Kommentaren" bietet ist nicht mehr, als das, was er versteht und das ist wiederum nicht sonderlich viel.

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#14
Meine Meinung ist:

In einer gut funktionierenden Familie sollte der Mann arbeiten und die Frau zu Hause sein.
Sollte die Frau arbeiten wollen, dann soll sie das tun; sollte aber eine gute Mutter sein und nachweislich benötigen Kinder vor allem in den ersten sechs Lebensjahren primär die Mutter.
Der Mann hat die Frau bei allem massiv zu unterstützen.

Er hat keinen Anspruch darauf Essen gemacht zu bekommen, oder sonst eine haushaltliche Tätigkeit.

Sein einziger Anspruch ist, daß die Frau sich anständig verhält. Dies bedeutet im Klartext, daß sie ihn respektiert und nicht schlecht über ihn spricht (was übrigens auch die Bedeutung von nuschuz aus Sure 4 Vers 34.
Wenn der Mann das Geld verdient, dann hat er darüberhinaus den Anspruch, daß er das letzte Wort haben darf, sollte es einmal keine Einigung geben können. Sollte aber die Frau arbeiten, so erlischt dieser Vorrang.
Es ist jedoch als islamische normalität anzusehen, daß der Mann der Hauptverdiener ist.

Und noch etwas:
Alles, was der Frau am normalen islamischen Gesetz nicht gefällt kann sie im Ehevertrag umschreiben lassen.
Also z.B. daß der Mann Monagam bleiben muß!
Daß der Mann zu Hause bleiben muß, etc.
Letztenendes läuft es also auf vorehelische Einigung hinaus.

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#15
Zu Fr. Kelek fand ich folgendes:

http://www.toomuchcookies.net/archives/5...andere.htm

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