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"Suche den Frieden, erjage ihn"
#1
Wink 
Hallo KnightMove :)

in einer Hinsicht hast Du recht, denke ich.
Es gibt auch in dieser Hinsicht schon etwas, wo Du anknuepfen kannst: die Treffen der Religionen in Assissi, zu denen so viele Religonen eingeladen waren und kamen, zwecks eben dem Beten.

Man kann und soll zusammen zu G0TT beten, wenn klar ist, Wer damit angesprochen ist, und das ist manchmal geklaert, weil sich Juden, Christen und Muslime praezise auf Den beziehen, der mit Moses am Sinai den Bund besprach.
Man kann auch zusammen beten mit Menschen, die nur 1 G0tt anbeten, geistig gemeint, ohne eine Figur dazu zu brauchen, und es offen lassen, wie sie darankamen, so zu beten. Da schaut unser G0TT doch auch auf das Herz, was sie meinen.
Und wenn man will, dass Menschen es hier auf Erden schon gerechter und barmherziger erleben, dass da noch so viele andere Menschen sind, dann soll man auch beten.

Das Wort "Frieden" ist vermutlich nicht ein erhoerbarer Inhalt unseres Bittens, weil sich der Hirte darunter vorstellt, mit seinen Herden in jedermanns Grundstueck weiden gehen zu koennen, ungeachtet, ob das ein Acker mit Saatgruen oder ein Garten ist - und da der Bauer denkt, Friede sei es, wenn er Land einzaeunen und neu auf langfristige Ernaehrung hin bestellen kann, ohne dass eine Herde da hineintrapst und es ruiniert.
Beide erschlagen einander nicht gerne, meine ich, aber beide glauben sich immer wieder in Not durch das Verhalten der andern
- es kann tatsaechlich wahr sein, dass beide einander schaden, um zu leben, und ein 3.Weg waere noetig, diese Not abzubiegen.

Man koennte eben um einen 3.Weg beten.
Gemeinsamer Aktivismus, der oft auch verletztend darin ist, das Wort "Frieden" wie magisch einzufordern, immer den angiftend, der der Staerkere zu sein scheint
- oder auch die Ebene gemeinsamer nur-Sozialarbeit in der Welt, die das ja saekular genauso leisten soll, soll damit ja auch nicht unterlassen werden.

In Assissi war man sich darueber wohl klar, und hat das mit dem Beten und den konfessionellen Unuebersteigbarkeiten so geregelt, dass parallel gebetet wurde - in getrennten Raeumen eben (Juden und Muslime muessen nicht unbedingt zu einem Kreuz hin beten, und Konfutzianer beten auch, und sie kamen aus einem noch konsequent kommunistischen Land,
Also man betete zeitlich zugleich, jeder auf eine Weise und in der Sprache, die seiner Konfession eigen ist, - gemeinsam hat man getagt, Statements von einander gehoert, und einander mal ueberhaupt etwas ausfuehrlicher kennengelernt.
Niemand hatte "Hoerner und Hufe", wie man begriff. Fast alle hatten aber nicht die Garantie, dass hinter ihnen sich jemand zuhause solidarisierte und nach dem Ergebnis des guten Willens aus diesem Treffen richtete. Das naemlich ist noch ein gewaltiger Weg, den man immer gehn wird.

Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten.
Doch ist solch Gebet unserm G0TT unentbehrlich. Der wichtige Gedanke ist der aus dem Liedchen, das grad im Fernsehn aus Muenchen her erklingt: (Psalm 8 anwendend) "G0TT der HERR rief sie beim Namen, dass sie all ins Leben kamen - kennt auch Dich und hat Dich lieb."
- ohne zu beten ist es keine Liebe, G0TT zu akzeptieren, dass es IHN "gibt".
Liebe zu erreichen ist moeglich ueber das Kennen von mehr Einzelheiten, doch ohne mit jemandem zu reden - was soll da Liebe sein koennen - und wenn nichtmal zu IHM, Der schon sehr interessiert darauf wartet, wie dann zu Menschen?

Ich meine das so: Wenn man sich orientiert hat, um was Seine Gemeinden denn so reihum das Jahr zu IHM beten und darueber hinaus sich angewoehnt, auch immer direkt mit IHM zu reden ueber das, was man eben vor sich hat, tun oder lassen kann, dann wird man beim Blick auf die andern Leute und sich selber etwas staerker mitberuecksichtigen, wie ER alle gleichermassen von Haus aus heil (lebendig und heilig) haben will und jeden liebt. Deshalb ist G0TTES-Liebe eine gute Voraussetzung, Menschen zu lieben-wie-man-selbst.
Andernfalls wird man zu leicht parteiisch und verletzt jemanden linkerhand, waehrend man rechterhand jemandem helfen will.
Wir sind ja nunmal bio-logisch und neigen dem zu, der seine Belange als erster formuliert und unsere Hilfe anruft.

Denk an Organ-Transplantationen: fixiert sich der Blick auf den, der es braucht, um nicht zu leiden, werden die andern Leute zu "Spendern", wohin wir den Begriff, ob auch diese leiden, kaum auszuweiten imstande sind.

So gehen manche Friedens-Bewegungen an die Sache.

Deshalb waere es durchaus begruessenswert, dass man einander interkonfessionell zum gemeinsam gleichzeitigen Gebet trifft - aber dass man nicht gleich das Thema so reduziert. Es ist weitaus lehrreicher, zu erfahren, um was alltags die Menschen beten. Friede ist dann zumindest schonmal einer da, ueber einer solchen Versammlung.
Mehren wir doch eben all die kleinen Frieden an, die bereits moeglich sind, und da, wo wir sind. Vergessen wir die "alle" aller Welt dabei. Die werden schon auch einen Segen davon haben.

mfG WiT :.)
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#2

Wer ist hier der Bauer und wer der Hirte?

Lea
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#3
Hallo Lea :)
gute Frage
- im Grunde ist jeder Mensch und auch jede Vereinigung von Menschen bis hinauf zu ganzen Staaten im Leben mal wie dieser Bauer und mal wie dieser Hirte, beidemale macht man sich nicht klar, mit welchen eignen Plaenen man dem Mitmenschen mal durch sein Gaertchen trampelt, und wiederum ums Eigenste schon Zaeunchen zieht, hinter denen Dinge ihre Zeit zum Reifen haben sollen.
Friede gleicht auch dem Staubwischen, da man es taeglich wieder machen muss und doch sieht man das nicht, wenn alles klappt, sondern erst wieder, wenn es nicht getan wurde.
Das heisst, der jeweilige Friede muss immer zuerst eruieren, um was genau es geht und wo das eigne Recht an das des andern grenzt und also ausgehandelt werden muss, damit auch beide leben koennen.
Das beginnt im Verhalten im Freundeskreis und gipfelt in der Grossen-Gesetzgebung, fuer die erreicht werden muss, dass beide Seiten des Streitens muede sind und dsich erinnern, wie so kurz doch das Leben eines jeden ist.

mfG WiT :.)
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#4
Am Beispiel von Staaten, L
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#5
"Finde die Freiheit, traue ihr" (mal eine feminine Ausf
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#6
"Suche den Frieden, erjage ihn"
- das ist ein Satz, der auf Aaron, den Hohepriester, bezogen gepraegt wurde, dessen schwerstes sofortiges "Opfer" es ward, am Tage da sie zu Priestern geweiht wurden, gleich 2 seiner 4 schoenen Soehne in den Tod zu verlieren, aber die Feier trotzdem nicht zu unterbrechen.

Die beiden Soehne hatten ohne zu ueberlegen, dass sie komplett mit dem Salboel uebergossen in hoechster Brandgefahr schwebten, unaufgefordert die Glutpfannen genommen, um G0TT zu huldigen und standen sofort in Flammen.
- und deren Vater? - "Er sagte kein Wort".

Er war eingesetzt worden fuer die ganze Zukunft eines ganzen Volkes, ihr Priester zu sein, zur Versoehnung der zu erwartenden Suender mit G0TT. Das fand in Gestalt von Tier-Opfern statt, und mit Weihrauch, Gebeten, Gesang - und mit Lehren der Lehre.

Ja, Lea, es passt grade aktuell auf die "spontane Erregung" ueber Worte des Hl.Vaters der Katholiken, den Papst.
Wir hatten so eine "spontane Erregung" ja bereits vor 9 Monaten erfahren, und aus eigner dt.Historie erinnern wir uns jeden 9.November daran, wie man solche "Spontanitaet" erzeugt.

Es ist mir ehrlich gesagt, verd@ peinlich fuer all diese Stellen, die sich "empoert" outeten, dass diese Sache doch bereits in dem Vortrag selber klargestellt worden war.
Er lag aber
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#7
Ja, hier kommt die "Synthese" auf den dozierenden Lehrer zur
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#8
Geistige Auseinandersetzung ist unverzichtbar f
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#9
Hallo Lea :.)
Ja, bis hierhin kam ich mit der Wiedergabe der Vorlesung, aber dies war nicht der Schluss, sondern mein Computer blieb stecken, also die Fortsetzung kommt erst noch gleich.

[quote]Ja, hier kommt die "Synthese" auf den dozierenden Lehrer zur
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#10

Hab gerade mein Geschriebens gel
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#11
(Fortsetzung der Vorlesung in Regensburg)
Also der Text steckte im Bisher Gesasgten grad fest, wo die "Anti-These" referiert wird, diese lautete nun so:

[i]Hier zeichnen sich Positionen ab,
die denen von Ibn Hazn durchaus nahekommen k
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#12
Guten Morgen WiTaimre,
danke f
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#13
Hallo Lea :)
Zitat:ob du ... Texte kennst, die sich auf die Macht der Sprache/Wort/Schrift beziehen? Egal aus welcher Religion oder Kultur?

- hm, ich hab da eine Menge gelesen und mit oft wegen eines Themas, hinter dem ich grad aktuell her war, nur ein paar gut brauchbare Zusammenhaenge gemerkt. Was ich dann nebenbei lese, merk ich mir auch, aber ich lerne immer nur dann, wenn ich Frage habe, kann mich aber nach 40 Jahren noch an etwas erinnern, wozu ich dann einen weiteren Gedanken-Baustein treffe, der mir damals noch fehlte. Am wenigsten nutze ich daher eigentlich das, was offiziell ueber etwas geschrieben wird *schaem*

- So auf Anhieb, hm
- mir nutzten fuer Deine Fragestellung 2 Autoren im Ganzen sehr viel.
- Der eine heisst Pawel(?) Watzlawik und schreibt ueber das Paradox als Basis der schizophrenogenen Persoenlichkeits-Zerbrechung, mit vielen praktischen Beispielen - ist aber ein psychiatrisches Fachbuch, das ich mir damals nur lieh und der Titel ist mir im Moment nicht erinnerlich, es war flexibler-Einband, Taschenbuch, ein Fachverlag, keine Serie. Ich versuch mal ob es im Internet erwaehnt ist.

- Der andere Autor heisst Erving Goffman, ein Soziologe, 3 Buecher bei Suhrkamp
und 1 Buch woanders, das er vor den andern schrieb, bei einem andern Verlag, das heisst "Wir alle spielen Theater" und behandelt das "Rollenspiel" im Leben - sehr gut leserlich.
Die 3 andern sind an sich schlimm eingedeutscht, aber gestopft voll mit Beispielen, das macht es wieder wett, die heissen:
1. Das Individuum im
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#14
Guten Morgen WiTaimre,

danke! Hm, da kann ich reichlich lesen...was ich mir aber f
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#15
Liebe® WiTaimre,

und nun sind wir mitten in undurchdringlichen Nebel menschlicher Wahrnehmung und Sprache - was genau den Punkt trifft, weshalb und warum die Papst-Vorlesung derartige Reaktionen ausl
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