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Biblische Berechnungen
#16
(17-06-2023, 22:51)Sinai schrieb:
(17-06-2023, 22:15)Ulan schrieb: Ich redete nicht von der Schoepfung.

Wir reden hier über die Berechnungen des 'Konform' für heute
Und mangels vorgestellten Rechengangs habe ich Null Veranlassung, ihm zu glauben

Das mit den 500 Millionen ist wohl reine Phantasie

Die Bevölkerung Chinas hat sich von 725 Millionen im Jahr 1965 auf aktuell 1.462 Millionen vergrößert, also in knapp sechzig Jahren.  Die von mir geschätzte Bevölkerungszunahme der Stämme Israel von zehn Millionen ungefähr  800 v. Chr. auf heute 500 Millionen ist mit Sicherheit nicht übertrieben.

(17-06-2023, 22:51)Sinai schrieb: Vielleicht will er durch solche Reize (Nennung übermäßiger Zahlen) nur unser Interesse am köcheln halten ?

Da gibt's nichts am Köcheln zu halten. Die Ereignisse, die z.B. die Richtigkeit der bibl. Vorhersagen beweisen, überschlagen sich.
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#17
(18-06-2023, 12:30)konform schrieb: Die von mir geschätzte Bevölkerungszunahme der Stämme Israel von zehn Millionen ungefähr  800 v. Chr. auf heute 500 Millionen ist mit Sicherheit nicht übertrieben.

Ob diese Ueberlegung "uebertrieben" ist, ist doch voellig uninteressant. Wir wissen, dass es 800 v.Chr. keine 10 Millionen Israeliten gab, und dass es heute keine 500 Millionen gibt, wissen wir vollkommen sicher ebenfalls. Was man sich denken kann, ist egal, wenn es am Vergleich mit der Realitaet scheitert.

(18-06-2023, 12:30)konform schrieb: Da gibt's nichts am Köcheln zu halten. Die Ereignisse, die z.B. die Richtigkeit der bibl. Vorhersagen beweisen, überschlagen sich.

Das, was Du da bestaetigt siehst, sind persoenliche Fantasien von Dir als Interpretationen von bibl. Vorhersagen. Persoenliche Fantasien kann man natuerlich immer "bewiesen" sehen. Das interessiert sonst niemanden.
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#18
Beitrag #16
(18-06-2023, 12:30)konform schrieb: Die Bevölkerung Chinas hat sich von 725 Millionen im Jahr 1965 auf aktuell 1.462 Millionen vergrößert, also in knapp sechzig Jahren. 


Wir reden aber bei den verlorenen Stämmen Israels von der Antike. Das war doch ein ständiges Auf und Ab. Friedliche Zeiten des Bevölkerungswachstums wurden durch Massensterben (Pest, Cholera, Hungersnot, Kriege) abgelöst!

Hundert oder vielleicht zweihundert Jahre lang wuchs ein Stamm exponentiell, da hast Du schon recht, aber wenn eine kritische Bevölkerungsdichte erreicht war, dann kam die Katastrophe !

Auch in der Diaspora - die schon Jahrhunderte vor Christus begann (man denke daran, dass 100 vor Christus in der am Nil gelegenen Stadt Alexandria mehr Juden lebten als in Jerusalem) war unbeschränktes Wachstum nicht möglich.
Wovon hätten denn so viele Israeliten in Äthiopien oder an der Seidenstraße oder jenseits des noch nicht identifizierten Flusses Sambation (eine antike Bezeichnung) leben sollen ??
Und wenn, dann gab es Seuchen




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Beitrag #16
(18-06-2023, 12:30)konform schrieb: Die von mir geschätzte Bevölkerungszunahme der Stämme Israel von zehn Millionen ungefähr  800 v. Chr. auf heute 500 Millionen ist mit Sicherheit nicht übertrieben.


Rom hatte zur Zeit Caesars 1 Million Einwohner. Nach deiner Überlegung müssten nun in Rom 30 Millionen Menschen wohnen !
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#19
(18-06-2023, 17:19)Sinai schrieb: - - -
Rom hatte zur Zeit Caesars 1 Million Einwohner. Nach deiner Überlegung müssten nun in Rom 30 Millionen Menschen wohnen !

Wie die Stämme Israel zogen die Römer in Gebiete, wo sie Platz fanden und sich niederließen. Meines Wissens verließen die Kelten, die Stämme Israel, nach ihrer Freilassung den Nahen/ Mittleren Osten auf Routen Richtung Westen und Norden.
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#20
Nur noch mal als Erinnerung: die Anzahl der von den Assyrern umgesiedelten Israeliten, also dieser sogenannten "verlorenen Staemme", betrug weniger als 30.000 Personen. Genau wie die Babylonier nach ihnen, siedelten die Assyrer im Normalfall nur die Eliten um, und zwar in ihr Kern-Reichsgebiet, nicht fuer irgendwelche Fronarbeiten, sondern um dort mit den Techniken und Gewerben, die sie kannten, zum Reichtum Assyriens beizutragen.  Aehnlich wie bei den Juden, von denen ja auch nur sehr wenige Babylon wieder verliessen, bestand wohl nur wenig Anreiz, das zivilisatorische Kerngebiet Mesopotamiens wieder zu verlassen.

Irgendein Zusammenhang mit Kelten besteht nicht. Um hier mal Wikipedia zu zitieren:
" Die Archäologie sieht bei den keltischen Stämmen vom Norden Spaniens bis nach Böhmen kulturelle Gemeinsamkeiten während der Eisenzeit in Mitteleuropa (8.–1. Jahrhundert v. Chr.). Die kontinuierliche Entwicklung aus den ansässigen bronzezeitlichen Vorgängerkulturen Mitteleuropas, insbesondere der spätbronzezeitlichen Urnenfelderkultur, ist heute zweifelsfrei belegt." (Quelle hier)

D.h., weder sind die Kelten auf der Suche nach irgendwelchen fehlenden Urspruengen - der ist "zweifelsfrei", wie Wikipedia betont, geklaert - noch gibt es "verlorene Israeliten" in ausreichender Zahl, um auch nur ansatzweise solche postulierten Urspruenge fuer die Kelten zu rechtfertigen.
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#21
(17-06-2023, 20:05)Sinai schrieb: Wie hätte man in vorsintflutlicher Zeit die Lebensjahre eines Menschen zählen können?

mit den daumen natürlich:

eins, zwei, viele!
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#22
(18-06-2023, 12:30)konform schrieb: Die Ereignisse, die z.B. die Richtigkeit der bibl. Vorhersagen beweisen, überschlagen sich.

sei so lieb, sie zu nennen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#23
(18-06-2023, 18:07)konform schrieb:
(18-06-2023, 17:19)Sinai schrieb: - - -
Rom hatte zur Zeit Caesars 1 Million Einwohner. Nach deiner Überlegung müssten nun in Rom 30 Millionen Menschen wohnen !

Wie die Stämme Israel zogen die Römer in Gebiete, wo sie Platz fanden und sich niederließen.

Nenne ein einziges Gebiet!
Die Massen Roms fanden sicher nirgendwo liebevolle Aufnahme Icon_cheesygrin
Nicht von Aristokraten ist die Rede, nicht von Gebildeten (die waren wohl tatsächlich überall gerne gesehen und konnten sich niederlassen) - aber der riesige römische Mob in Millionenzahl, der nur Brot und Spiele wollte, war nirgends gern gesehen!


Nun ist zu trennen:

(18-06-2023, 18:07)konform schrieb: Meines Wissens verließen die Kelten . . . 

Ja, da hast du recht. Einzelne Keltenstämme waren wanderungsfreudig. Man denke an die Galater, die es nach Athen und dann bis nach Judäa verschlug!
Aber dort konnten sie kein Königreich gründen und starben allmählich aus.

(18-06-2023, 18:07)konform schrieb: Meines Wissens verließen . . . die Stämme Israel, nach ihrer Freilassung den Nahen/ Mittleren Osten auf Routen Richtung Westen und Norden.

Ja, da hast du auch recht. Ein Teil wanderte nach Süden aus: nach Äthiopien. Und mischten sich dort im Laufe der Jahrtausende mit dunkelhäutigen Menschen. Die Falasha
Die Falasha durften erst nach 1975 nach Israel einwandern, sie gelten nach israelischem Recht als Nachkommen des Stammes Dan, eines der zehn verlorenen Stämme Israels:
"Beta Israel . . .  Falasha
Von der israelischen Regierung als „amtliche“ Juden wurden die Beta Israel erst 1975 nach einer Entscheidung des sephardischen Rabbi Ovadja Josef anerkannt. Demnach betrachtete man sie als Nachkommen des Stammes Dan, eines der zehn verlorenen Stämme Israels. Damit erhielten sie das Recht, sich im Rahmen des Rückkehrergesetzes vom 5. Juli 1950 in Israel niederzulassen." Beta Israel - Wikipedia

Ob es bereits verlorene Stämme nach Spanien verschlug, ist nicht bekannt. Die Sepharden kamen erst später

Nach Norden gelangten viele, vor allem auf die Krim

Aber der größte Teil zog wohl ostwärts !
Von der in Damaskus beginnenden Südroute der Seidenstraße Richtung Mesopotamien und dann ins Industal. Von dort dann ostwärts nach Bombay und gar nach Kalkutta ganz im Osten und auch in den Süden - und nordwärts nach Samarkand und von dort ebenfalls nach Osten bis ins Reich der Mitte



________________________________________________________________


Wie dem auch sei. Als gesicherte Nachfahren des verloren gegangenen Stammes Dan gelten die Falasha
Wie wir oben gesehen haben, wurden sie als Nachfahren eines der zehn verlorenen Stämme nach israelischem Recht anerkannt. Und das will was heißen!

Der Staat Israel verschenkt keine Staatsbürgeschaftsrechte leichtfertig
Da wurde sehr genau geprüft
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#24
(18-06-2023, 17:19)Sinai schrieb: Hundert oder vielleicht zweihundert Jahre lang wuchs ein Stamm exponentiell

das ist quatsch

wir reden nicht von bakterien auf einem nährboden in der petrischale
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#25
(18-06-2023, 18:07)konform schrieb: Meines Wissens verließen die Kelten, die Stämme Israel, nach ihrer Freilassung den Nahen/ Mittleren Osten auf Routen Richtung Westen und Norden.

die stämme israel haben kelten gefangengenommen und dann wieder freigelassen?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#26
(18-06-2023, 18:38)Sinai schrieb: Ja, da hast du auch recht. Ein Teil wanderte nach Süden aus: nach Äthiopien. Und mischten sich dort im Laufe der Jahrtausende mit dunkelhäutigen Menschen. Die Falasha
Die Falasha durften erst nach 1975 nach Israel einwandern, sie gelten nach israelischem Recht als Nachkommen des Stammes Dan, eines der zehn verlorenen Stämme Israels:
"Beta Israel . . .  Falasha
Von der israelischen Regierung als „amtliche“ Juden wurden die Beta Israel erst 1975 nach einer Entscheidung des sephardischen Rabbi Ovadja Josef anerkannt. Demnach betrachtete man sie als Nachkommen des Stammes Dan, eines der zehn verlorenen Stämme Israels. Damit erhielten sie das Recht, sich im Rahmen des Rückkehrergesetzes vom 5. Juli 1950 in Israel niederzulassen." Beta Israel - Wikipedia

Das hatten wir schon mal ausfuehrlich diskutiert: Es steht heute fest, dass Beta Israel keinen israelitischen Ursprung haben. Deren Anerkennung durch die israelische Regierung fiel in die Zeit, bevor man so etwas nachpruefen konnte. Ob da eventuell irgendein kleines Grueppchen Juden ihre Gebraeuche mitgebracht haben, letztlich aber in der einheimischen Bevoelkerung aufgingen, kann man natuerlich nicht ausschliessen. Wahrscheinlicher ist kulturelle Aneignung, aehnlich wie es bei British Israelism der Fall ist.
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#27
(18-06-2023, 18:40)petronius schrieb:
(18-06-2023, 18:07)konform schrieb: Meines Wissens verließen die Kelten, die Stämme Israel, nach ihrer Freilassung den Nahen/ Mittleren Osten auf Routen Richtung Westen und Norden.

die stämme israel haben kelten gefangengenommen und dann wieder freigelassen?

Hallo 'Petronius'
Du hast den Beistrich im Satz des 'Konform' übersehen: Meines Wissens verließen die Kelten, die Stämme Israel

Anscheinend meint 'Konform' nicht, dass die Kelten die Stämme Israel verließen, sondern er dürfte die Kelten als Stämme Israel klassifizieren.
Genau lesen !

Keine Ahnung wie er auf so eine Idee kommt. Dass es einmal in Folge einer Wanderung einen keltischen Stamm der Galater auf den Balkan verschlug, dann nach Athen und schließlich bis Judäa, wo er dann langsam unterging, ist eine Laune der Geschichte.
(Einen Stamm der Hunnen verschlug es auch tatsächlich bis Cambrai)

Die Mythologie der Kelten war jedenfalls grundverschieden vom israelitischen Kultus!
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#28
Das Amuesante an dieser Angelegenheit ist, dass dieser Mythos der "verlorenen Staemme" eigentlich nur eine sehr fadenscheinige biblische Begruendung hat. Ausserdem erfordert er, dass man nur die "Koenige" Buecher liest und die "Chroniken" bewusst ignoriert, welche den "Koenige" Buechern in dem Punkt deutlich widersprechen. In den "Chroniken" steht, dass der Kult in Jerusalem den Staemmen Ephraim und Manasse in Samaria "anbot", doch den Tempel in Jerusalem mitzubenutzen, dem aber nur sehr wenige Leute aus dem alten Israel folgten, und der Rest dankend ablehnte. Was uns zeigt, dass wir hier auf einen Zwist zwischen zwei Kultzentren schauen, in dem die "Koenige" Buecher mit ueberbordender Polemik argumentieren.
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#29
(18-06-2023, 19:26)Ulan schrieb: In den "Chroniken" steht, dass der wiedergegruendete Kult in Jerusalem den Staemmen Ephraim und Manasse in Samaria "anbot", doch den Tempel in Jerusalem mitzubenutzen, dem aber nur sehr wenige Leute aus dem alten Israel folgten, und der Rest dankend ablehnte.


Klingt interessant! Bitte um weitere Information
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#30
Streich das "wiedergegruendete"; die Gruendung Jerusalems unter Mithilfe von Mitgliedern der Nordstaemme steht anderswo. Hier geht's um die Zeit Hiskijas nach der assyrischen Deportation der Eliten in 2. Chr. 30, EU:

Zitat:1 Hiskija sandte Boten zu ganz Israel und Juda, schrieb auch Briefe an Efraim und Manasse und forderte sie auf, zum Haus des HERRN nach Jerusalem zu kommen und zur Ehre des HERRN, des Gottes Israels, das Pessach zu feiern. [...] 5 Sie beschlossen, man solle in ganz Israel von Dan bis Beerscheba ausrufen, dass sie kommen und in Jerusalem zur Ehre des HERRN, des Gottes Israels, das Pessach feiern sollten; denn man hatte es bisher nicht vollzählig so gehalten, wie es vorgeschrieben war.

Sie sprachen die Leute von Ephraim und Manasse direkt an:

Zitat:6 Die Eilboten durchzogen nun mit den Briefen aus der Hand des Königs und seiner Hofleute ganz Israel und Juda und verkündeten nach dem Gebot des Königs: Israeliten, kehrt um zum HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels, damit er sich dem Rest zuwendet, der von der Hand der Könige von Assur verschont geblieben ist! 7 Seid nicht wie eure Väter und Brüder, die dem HERRN, dem Gott ihrer Väter, untreu geworden sind, sodass er sie zu einem Bild des Entsetzens machte, wie ihr es vor Augen habt! 8 Seid jetzt nicht hartnäckig wie eure Väter! Reicht dem HERRN die Hand und kommt in sein Heiligtum, das er für immer geheiligt hat! Dient dem HERRN, eurem Gott, damit sein Zorn von euch ablässt! 9 Wenn ihr zum HERRN zurückkehrt, werden eure Brüder und Söhne Erbarmen finden bei denen, die sie als Gefangene weggeführt haben. Sie werden in dieses Land zurückkehren dürfen; denn der HERR, euer Gott, ist gnädig und barmherzig. Er wird sein Angesicht nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm umkehrt.

Das ist also die Aufforderung, doch bitteschoen das Heiligtum in Jerusalem zu benutzen, hier als "Umkehr" bezeichnet, denn Jerusalem wollte ja seinen Alleinvertretungsanspruch durchsetzen.

Zitat:10 Die Eilboten zogen von Stadt zu Stadt durch das Gebiet von Efraim und Manasse bis nach Sebulon. Doch man lachte und spottete über sie. 11 Nur einige Männer von Ascher, Manasse und Sebulon beugten sich und kamen nach Jerusalem.

Ephraim und die meisten Mitglieder der Nordstaemme sagten also schlicht "Nein, danke!" Und siehe da, die Samariter wurden durch das Buch "Koenige" aus "Israel" herausgeschrieben.

Hier erkennt die Bibel also ausdruecklich an, wo die "verlorenen Staemme" nach der assyrischen Strafaktion sassen: naemlich da, wo sie immer gesessen hatten. Es wurden ja schliesslich nur 27.280 Leute deportiert.
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