09-11-2022, 15:32
(09-11-2022, 06:36)Liebe33 schrieb: Nach den jüngsten Funden mag die Religion vor 14 tausend Jahren bereits existiert zu haben. Über Sinn und Zweck kann man diskutieren aber anscheinend brauchen die Menschen fast schon genetisch Religionszugehörigkeiten
warum scheint dir das? woran stellst du das fest?
zumindest in europa (was genau das dann mit aufklärung, wohlstand und die dadurch möglich werdende entwöhnung vom opium des volks zu tun hat, welches dem realen elend einen paradiesischen ausgleich postmortal verspricht, zu tun hat, ließe sich diskutieren) erklären sich immer weniger menschen als einer religion angehörig
Zitat:In allen Zügen der uns bekannten menschlichen Geschichte haben Religionen spuren hinterlassen, mitgeprägt . Im Guten oder im Schlechten, letztendlich halte ich es für schlauer damit zu arbeiten statt dagegen
ja, du bist ja nicht der erste, der auf die schlaue idee kommt, religion (für sich) zu instrumentalisieren. ich finde halt, es geht auch ohne
Zitat:Man könnte schon fast sagen dass der Glaube ein menschliches Instinkt ist oder darüber hinaus
ich würde eher sagen: bedürfnis. wo die rationale welterklärung einfach noch nicht angekommen ist, zu kompliziert erscheint oder eben emotionale defizite (naturgemäß) nicht auszugleichen versteht
die welt ist nicht von sich aus "lieb" oder "gerecht", darum muß endlos und immer wieder gerungen werden. da ist das naive vertrauen auf einen "lieben und gerechten gott" natürlich bequemer
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)