18-08-2022, 21:56
(17-08-2022, 12:01)Rosenzweig schrieb:(16-08-2022, 22:26)Sinai schrieb:(16-08-2022, 21:16)Rosenzweig schrieb: Lassen wir unseren Blick ins Weltall schweifen, so sehen wir ja eigentlich etwas Unfassbares vor uns
Wie schön das Hirschgeweih doch ist! Wie malerisch der Vollmond!
Aber das sagt nichts.
Doch, es sagt sogar eine ungeheure Menge, nur muss man es lesen lernen. Das wäre eine tote Welt, wenn die Dinge nicht irgendwie in lebendiger Beziehung stehen würden. Der Eindruck, den etwas aus der Natur macht, wie der, der von der imposanten Formgestalt eines Hirschgeweihs kommt, stellt dazu erst einen Anfang dar.
Ich rede also von einem Anfang, der dort entsteht, dass die Dinge in der Natur des Mikro- und des Makrokosmos' einen Eindruck in unseren Empfindungen hinterlassen. Das ist wie ein Kind, das sich von allem unvoreingenommen beeindrucken lässt. Wird der Mensch älter, so wächst mit seinem Bewusstsein die Erkenntnisfähigkeit. Was zuvor nur in den Gefühlen gelegen hatte, wie der Eindruck des Hineinziehens der Schwärze des Weltalls und das hervorstechende Strahlen der Sterne oder der Mond nicht nur mit seinen Phasen, darin lässt das Denken eine Polarität erkennen, womit es ein Mittel in der Hand hält, lebendige Verhältnisse im und zwischen Mikro- und Makrokosmos erkennen und begreifen zu können.