Religionsforum (Forum Religion)
Suche einen Glaubenskompass - Druckversion

+- Religionsforum (Forum Religion) (https://religionsforum.de)
+-- Forum: Verwandtes und Sonstiges (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=27)
+--- Forum: Pantheismus (https://religionsforum.de/forumdisplay.php?fid=33)
+--- Thema: Suche einen Glaubenskompass (/showthread.php?tid=10890)

Seiten: 1 2 3 4 5


Suche einen Glaubenskompass - Franz - 15-08-2022

Guten Tag!

Zufällig bin ich auf das Forum gestoßen, weil ich wenig Kontakt zu anderen Menschen habe, die sich  Gedanken über Astrophysik und Glauben gepaart mit etwas Philosophie. Diese Themen scheinen wohl kaum jemand zu interessieren.

Ich suche einen neuen Glaubenskompass. Einer Religionsgemeinschaft gehöre ich schon lange nicht mehr an, habe aber christliche Wurzeln. Einen "Gott im Himmel"  habe ich mir  nie vorstellen können, wir sind im Himmel.

Ich glaube nicht an die heilige katholische Kirche, die Trinitätslehre oder sonstigen Glaubenslehren und deren Oberhäupter.  Johannes der Täufer, Jesus von Nazareth sind für mich große Vorbilder, leider wurde die Botschaft missbraucht und wenig verstanden.

Ausschlaggebend für die Frage nach einem Glauben ist  der Blick durch mein Teleskop und ein paar Zeilen von dem Theologen und Philosoph Friedrich Schleiermacher, auf die ich zufällig gestoßen bin. "Gefühl und Geschmack an die Unendlichkeit". Der Gedanke wäre meine Religion.

Schaut man in den Sternenhimmel, so kommen zwangsläufig Fragen auf. Mein Glaubensansatz, demütig sein gegenüber dem großen Ganzen, dass du nicht durchschaust, was dir begegnet.


Wenn ich nur von dem bekannten Physiker, Max Planck, W.Heisenberg, H.P. Dürr ausgehe, lassen sich Ort und Zeit sich nicht mehr bestimmen, man spricht man in der Physik von dem Nullpunktfeld "Information = Geist".

Alles schwingt, Materie wird gegenstandslos und es besteht nur noch reine substanzlose Energie in Form von Information, das habe ich so weit verstanden. Unser Körper ist ein makroskopisches Quantensystem. In unserem
Körper wird in einer chaotischen Dynamik ein Signal scheinbar schneller übertragen als mit Lichtgeschwindigkeit.

Wenn alles miteinander verbunden, ist der Geist etwas Allmächtiges, einen Gott in mir und mit mir, kann man das so ausdrücken?

Die Frage, "warum existieren wir", kann die moderne Physik nicht beantworten. Wir wissen absolut nichts, gar nichts über die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Intelligenz oder des Menschen in der Evolution.
 
Wenn alles göttlich beseelt ist, ist die ganze Evolution beseelt, die Atome in mir, das Bewusstsein, das Unterbewusstsein  und das Gestein. Jeder Moment ist eine unwiderrufliche Veränderung, hin zu einer neuen optimalen Abstimmung.
Da mir als Mensch ein Gefühl gegeben, kann ich Gott nur mit dem Gefühl verstehen. Gott ist also für mich ALLES und NICHTS.
Mit einem Atemzug atme ich 25 Trilliarden Moleküle ein und aus. Ich könnte sagen, ich atme Informationen (Geist) ein und gebe Informationen (Geist) ab.
Ist meine  Vorstellung so abwegig?

Als gläubiger Mensch würde ich so weit gehen, wenn Gott in mir und mit mir, so atme ich göttliche Information ein und aus. Beim Tod entweicht der letzte Geist, bzw. Seelenatome. Nach dem Tod verlässt meine Seele die materielle Welt. Damit sind wir wieder bei Platon und der Gleichsetzung von Seele und Leib. Ob die Seele nochmals neu geboren wird, überlasse ich dem Allmächtigen. Gibt es so etwas wie der Tod überhaupt, wo sich doch ständig ein Erschaffen und Vergehen im quantenmechanischen Weltbild?

Wenn ich davon ausgehe, sollte ich auf die Liebe und Nachhaltigkeit im Leben achten, mit einem Blick nach vorn, mein Herz sollte so leicht wie eine Feder werden, so wie beim Totengericht der Ägypter.


Als ich nach Religionen und Glauben gesucht habe, las ich etwas von einem Pantheismus, diese Glaubensform war mir nicht bekannt,  würde gut zu meiner Weltanschauung passen.
Ich glaube, in mir ist mein Gott und vielleicht hat er mir bisher einen guten Schutzengel zur Seite gestellt, (jedenfalls besser als  der Glaube die Erde sei noch eine Scheibe). Meine Vorstellung scheint mit dem Pantheismus nicht so konform, ist mir aber egal, ich finde sonst nichts Besseres. 
Wäre das ein Lebens- Glaubenskompass?

Schade, dass es keine echte Religion ist, ich finde keine Gleichgesinnte, mit denen man sich treffen könnte.

Wenn erlaubt, noch etwas, was sich nicht direkt auf das Thema bezieht.

Wir alle  lassen uns schnell verführen, was ist heute noch wahr, was ist Fake?  Wer will schon verzichten, aus Nächstenliebe für künftige Generationen? Wir sind so wie wir sind, und bleiben auch so.
Die Welt kann auch ohne uns bestehen, die Zeit, die wir darauf leben kann kürzer werden als wir denken.
Mich macht das alles traurig und ich verliere langsam den Humor, wie die Menschen miteinander umgehen. Wer beschäftigt sich überhaupt mit solchen Themen in der Spaßgesellschaft?
Ich kann nur mein Gewissen beruhigen in dem  ich versuche einen Weg für mich zu finden.

Schwierig für junge Menschen gute Vorbilder zu finden.

Grüßt Euch
Franz R.

(es gibt noch viel zu lesen für mich)


RE: Suche einen Glaubenskompass - Ulan - 15-08-2022

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Guten Tag!

Herzlich willkommen, Franz!

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Ausschlaggebend für die Frage nach einem Glauben ist  der Blick durch mein Teleskop und ein paar Zeilen von dem Theologen und Philosoph Friedrich Schleiermacher, auf die ich zufällig gestoßen bin. "Gefühl und Geschmack an die Unendlichkeit". Der Gedanke wäre meine Religion.

Ein Blick durch ein Teleskop begeistert wohl die meisten Menschen.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Wenn ich nur von dem bekannten Physiker, Max Planck, W.Heisenberg, H.P. Dürr ausgehe, lassen sich Ort und Zeit sich nicht mehr bestimmen, man spricht man in der Physik von dem Nullpunktfeld "Information = Geist".

Physik redet nicht ueber "Geist". Nur weil ein Physiker eine Aussage zu weltanschaulichen Fragen macht, wird das nicht ploetzlich Physik. Wir haben (hatten?) hier einen Duerr-Fan, der auch nicht zwischen diesen beiden Kategorien unterscheiden konnte. So mancher Physiker hat sich halt in den spaeteren Jahren weltanschaulichen Fragen zugewandt, und die von Dir genannten sind Beispiele dafuer.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Alles schwingt, Materie wird gegenstandslos und es besteht nur noch reine substanzlose Energie in Form von Information, das habe ich so weit verstanden. Unser Körper ist ein makroskopisches Quantensystem.

Makroskopische Systeme dekorrelieren, weshalb ihr Quantencharakter verloren geht. Unser Koerper ist viel zu gross fuer so etwas. Quanteneffekte gibt's durchaus noch auf molekularer Ebene, wie z.B. bei verlustfreier Weiterleitung in Antennensystemen von Pflanzen, eventuell auch beim Geruch, etc. Ich finde es auch immer ungluecklich, wenn einige Physiker sagen, Materie sei nicht real. Ich weiss, was sie meinen: die hochfrequenten Wellen in einem Feld, die Materie zugrundeliegen. Trotzdem haben diese Schwingungfelder halt die Eigenschaften, die wir mit Materie verbinden, und in der Hinsicht sind sie eben auch ganz real.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Wenn alles miteinander verbunden, ist der Geist etwas Allmächtiges, einen Gott in mir und mit mir, kann man das so ausdrücken?

Aus pantheistischer Sicht kann man das so sagen. "Verbunden" sind wir sicherlich alle irgendwie; nur, das hat ja erst einmal keine Auswirkungen darauf, dass wir uns gegenueber anderen Teilen dieser verbundenen "Gemeinschaft" behaupten muessen.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Die Frage, "warum existieren wir", kann die moderne Physik nicht beantworten. Wir wissen absolut nichts, gar nichts über die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Intelligenz oder des Menschen in der Evolution.

Warum wir existieren, ist sicherlich keine Frage, mit der sich Naturwissenschaften befassen. Sinn geben muss man sich anders. Wir sehen die biologische Evolution zum Menschen in recht gutem Detail, vor allem die Entwicklung des Gehirns von Affengroesse bis hin zum Hoehepunkt, und auch das anschliessende Schrumpfen seit der neolithischen Revolution. Die Wahrscheinlichkeit fuer diese Entwicklung ist genau 1, denn sie ist ja passiert. Da Du Dich mit Quantenmystik befasst, waere das so wie der Kollaps der Wellenfunktion in der Quantenmechanik: zwar ist das eine Wahrscheinlichkeitsfunktion, aber sobald etwas gemessen wird, kollabiert sie, und die Wahrscheinlichkeit wird 1 (die Physiker moegen mir verzeihen, hier so ein Beispiel zu benutzen). 
 
(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Mit einem Atemzug atme ich 25 Trilliarden Moleküle ein und aus. Ich könnte sagen, ich atme Informationen (Geist) ein und gebe Informationen (Geist) ab.
Ist meine  Vorstellung so abwegig?

Vorstellen kann man sich viel. Sicherlich geht Information nach den Vorhersagen der Quantenmechanik nie verloren, aber der physikalische Informationsbegriff ist doch recht eigenwillig und sollte nicht missverstanden werden.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Als gläubiger Mensch würde ich so weit gehen, wenn Gott in mir und mit mir, so atme ich göttliche Information ein und aus. Beim Tod entweicht der letzte Geist, bzw. Seelenatome. Nach dem Tod verlässt meine Seele die materielle Welt. Damit sind wir wieder bei Platon und der Gleichsetzung von Seele und Leib. Ob die Seele nochmals neu geboren wird, überlasse ich dem Allmächtigen. Gibt es so etwas wie der Tod überhaupt, wo sich doch ständig ein Erschaffen und Vergehen im quantenmechanischen Weltbild?

Das alles kann Dir niemand beantworten. Weder hat je irgendwer die Existenz einer Seele nachweisen koennen, noch sieht es so aus, als wuerde die Persoenlichkeit den Tod ueberstehen. Gerade die Religionen, die von Wiedergeburt ausgehen, bestehen darauf, dass die Persoenlichkeit im Tod ausgeloescht wird, da sich offensichtlich kein wiedergeborenes Wesen an eine ehemalige Existenz erinnern kann. Insofern befinden wir uns hier auf dem Boden von Spekulation.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Wenn ich davon ausgehe, sollte ich auf die Liebe und Nachhaltigkeit im Leben achten, mit einem Blick nach vorn, mein Herz sollte so leicht wie eine Feder werden, so wie beim Totengericht der Ägypter.

Nun, das kann auch jemand, der nicht Deine Glaubensansichten teilt, ohne weiteres unterschreiben. Bei vielen Menschen wirkt sich das positiv aus.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Als ich nach Religionen und Glauben gesucht habe, las ich etwas von einem Pantheismus, diese Glaubensform war mir nicht bekannt,  würde gut zu meiner Weltanschauung passen.
Ich glaube, in mir ist mein Gott und vielleicht hat er mir bisher einen guten Schutzengel zur Seite gestellt, (jedenfalls besser als  der Glaube die Erde sei noch eine Scheibe). Meine Vorstellung scheint mit dem Pantheismus nicht so konform, ist mir aber egal, ich finde sonst nichts Besseres. 
Wäre das ein Lebens- Glaubenskompass?

Schade, dass es keine echte Religion ist, ich finde keine Gleichgesinnte, mit denen man sich treffen könnte.

Warum nicht? Gleichgesinnte zu finden, ist immer schwierig, aber einer der User hier hat ziemlich aehnliche Vorstellungen. Uebrigens gibt's auch den von mir erwaehnten Panentheismus, der zwar auch die Welt als Teil Gottes begreift, aber gleichzeitig Gott als zusaetzlich transzendent begreift, halt groesser als alles, was das Universum ausmacht.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Mich macht das alles traurig und ich verliere langsam den Humor, wie die Menschen miteinander umgehen. Wer beschäftigt sich überhaupt mit solchen Themen in der Spaßgesellschaft?
Ich kann nur mein Gewissen beruhigen in dem  ich versuche einen Weg für mich zu finden.

Schwierig für junge Menschen gute Vorbilder zu finden.

Dies kommt bei vielen Menschen erst im Alter auf. Ansonsten sind pantheistische oder panentheistische Vorstellungen doch gerade voll in Mode. Ich bin mir sicher, dass Du da Gleichgesinnte findest. Und den Humor sollte man nicht ablegen. Depressiv zu werden loest letztlich gar nichts, auch wenn man sich das nicht aussuchen kann. Humor macht Dinge ertraeglicher.


RE: Suche einen Glaubenskompass - Rosenzweig - 15-08-2022

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Guten Tag!

Ich suche einen neuen Glaubenskompass. 


Schaut man in den Sternenhimmel, so kommen zwangsläufig Fragen auf. Mein Glaubensansatz, demütig sein gegenüber dem großen Ganzen, dass du nicht durchschaust, was dir begegnet.

Wenn alles miteinander verbunden, ist der Geist etwas Allmächtiges, einen Gott in mir und mit mir, kann man das so ausdrücken?

Wäre das ein Lebens- Glaubenskompass?

Schwierig für junge Menschen gute Vorbilder zu finden.

(es gibt noch viel zu lesen für mich)

Hallo und guten Tag, Franz! 

Sei willkommen im Forum!

Du hast dir viel von der Seele geschrieben, darf ich mir erlauben zu sagen, und hast uns Anteil daran nehmen lassen, vielen Dank! Du hast viele Aspekte angesprochen, von denen ich einige herausgreife.

Ein "Glaubenskompass" mit seiner schwingenden Nadel will sich austarieren. Auf einen Menschen mit seinen Gefühlen übertragen, hieße das, innerlich unruhig zu sein, doch kann man dem mit einer Gelassenheit begegnen, die aus sich heraus ahnend weiß: Das wird sich nach und nach beruhigen und ein Ziel, eine Richtung wird einschlagen. Ich bin ich, egal, wie die Nadel schlägt.

Als junger Mensch ist man oft auf der Suche nach Orientierung und weiß nicht recht, wo man da ansetzen könnte. Was man aber zu seiner Orientierung definitiv haben kann, ist das Weltall, wie es sich mit unseren Augen zeigt. Es fällt seine tiefe Schwärze auf und dann im Kontrast dazu die hellen Sterne, sie glitzern wie Kristalle, als ob sie eine königliche Pracht darstellen würden. Neben dem Glitzern erscheinen sie zunächst weiß, aber oft haben sie noch einen feinen Farbton an sich. Die Schwärze des Weltalls zieht uns in es hinein, während die Sterne im Gegenteil dazu uns regelrecht anstrahlen.

Ja, es gibt noch vieles zu entdecken ...


RE: Suche einen Glaubenskompass - Ekkard - 15-08-2022

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Guten Tag!
Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Tag. Herzlich willkommen in unseren Diskussionsrunden. Eine definitive Orientierung wirst du bei uns kaum finden. Aber du lernst die Auffassungen anderer User kennen und kannst dir ein Bild von deren Vielfalt machen.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Ich suche einen neuen Glaubenskompass.
Warum? Mich beschleicht immer die Befürchtung, dass dem Glauben eine Bedeutung beigemessen wird, die dieser nicht hat. Der Glaube ist so etwas wie eine Synchronisierung von gemeinschaftlich vertretenen Ansichten zu dem, was man tun oder lassen sollte. Und so etwas ist in einer modernen Welt eher etwas, zu dem man einen Konsens finden muss. Alte Heilige Bücher sind da wenig hilfreich, werden allerdings gerne zitiert.

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Ausschlaggebend für die Frage nach einem Glauben ist  der Blick durch mein Teleskop und ein paar Zeilen von dem Theologen und Philosoph Friedrich Schleiermacher, auf die ich zufällig gestoßen bin. "Gefühl und Geschmack an die Unendlichkeit". Der Gedanke wäre meine Religion.
Gut, wenn du damit leben kannst! Gleichwohl ist "Religion" ein gesellschaftliches Phänomen, eine Kopplung unseres Selbstbewusstseins an die Vorstellungen anderer. Die Religionsgemeinschaften haben dies instinktiv zu großem Erfolg des Herrschens ausgebaut. Inzwischen dürfte sich das herum gesprochen haben. Wie dein Beispiel zeigt, lässt das nun entstehende geistige Vakuum esoterische Welterklärungen gedeihen. Dabei hat Glaube gar nichts mit dem Staunen z. B. über den Nachthimmel zu tun, sondern damit, sich dem Zusammenleben zu stellen (soziologische Komponente: Rechte gewähren, Hilfe leisten, Verantwortung übernehmen). Beim Staunen darf es einfach nicht bleiben.

Zu vielen anderen Punkten hat Ulan bereits Stellung bezogen, und ich teile diese Einsichten.


RE: Suche einen Glaubenskompass - petronius - 15-08-2022

(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Alles schwingt, Materie wird gegenstandslos und es besteht nur noch reine substanzlose Energie in Form von Information, das habe ich so weit verstanden. Unser Körper ist ein makroskopisches Quantensystem. In unserem
Körper wird in einer chaotischen Dynamik ein Signal scheinbar schneller übertragen als mit Lichtgeschwindigkeit.

Wenn alles miteinander verbunden, ist der Geist etwas Allmächtiges, einen Gott in mir und mit mir, kann man das so ausdrücken?

na also - du hast doch eh schon einen glauben

was fehlt dir jetzt noch?

ein guru zum hinterher laufen? gut - die "gleichgesinnten". die sollten sich wohl finden lassen, solange sie und auch du nicht allzu dogmatisch sind und sich an kleinigkeiten zerstreiten

ich versteh dein problem nicht so recht - außer, du bist auch so einer, der meint, aus naturwissenschaftlichen fakten zwingend transzendentes ableiten zu können. da wirds dann mit einschlägigen religionen schwierig


RE: Suche einen Glaubenskompass - Sinai - 15-08-2022

Beitrag +1
(15-08-2022, 12:26)Franz schrieb: Wenn ich nur von dem bekannten Physiker, Max Planck, W.Heisenberg, H.P. Dürr ausgehe, lassen sich Ort und Zeit sich nicht mehr bestimmen, man spricht man in der Physik von dem Nullpunktfeld "Information = Geist".


Mit dem Teleskop meditierend den Sternenhimmel betrachten, ist ein altes Hobby - es begann 1608.
Aber es sei gesagt, dass das nicht ungefährlich ist, man kann auch wahnsinnig werden dabei


RE: Suche einen Glaubenskompass - Ekkard - 15-08-2022

(15-08-2022, 20:30)Sinai schrieb: Mit dem Teleskop meditierend den Sternenhimmel betrachten, ist ein altes Hobby - es begann 1608.
"meditierend", 1608: Du schreibst in Rätseln!

(15-08-2022, 20:30)Sinai schrieb: Aber es sei gesagt, dass das nicht ungefährlich ist, man kann auch wahnsinnig werden dabei.
Wer ist dabei wahnsinnig geworden? Zähl mal auf!


RE: Suche einen Glaubenskompass - Sinai - 15-08-2022

(15-08-2022, 22:40)Ekkard schrieb:
(15-08-2022, 20:30)Sinai schrieb: Mit dem Teleskop meditierend den Sternenhimmel betrachten, ist ein altes Hobby - es begann 1608.
"meditierend", 1608: Du schreibst in Rätseln!


Das Kontemplative wurde in Europa schon um 1200 praktiziert, wenn ich mich nicht irre!



(15-08-2022, 22:40)Ekkard schrieb:
(15-08-2022, 20:30)Sinai schrieb: Aber es sei gesagt, dass das nicht ungefährlich ist, man kann auch wahnsinnig werden dabei.
Wer ist dabei wahnsinnig geworden? Zähl mal auf!


Es gilt die "Unschuldsvermutung" und es ist mir verwehrt, in einem öffentlichen Forum Namen zu nennen.
Ich werde mich hüten!


RE: Suche einen Glaubenskompass - Ekkard - 15-08-2022

Also kurz: Widersprüchliches Geschwätz!


RE: Suche einen Glaubenskompass - Sinai - 15-08-2022

Du hast recht, der Threadstarter wünscht kein widersprüchliches Geschwätz, sondern eine sachdienliche Antwort


RE: Suche einen Glaubenskompass - Franz - 16-08-2022

Vielen Dank für eure Meinungen !

Man kann es sich schwer machen im Leben, wenn man ein nachdenklicher  sensibler Mensch ist, gerade mit Themen wie, Religion und Philosophie, Moral und Weltanschung.


Ein "Glaubenskompass" mit seiner schwingenden Nadel will sich austarieren. Auf einen Menschen mit seinen Gefühlen übertragen, hieße das, innerlich unruhig zu sein, doch kann man dem mit einer Gelassenheit begegnen....

Eine gute Antwort. Auf mich bezogen, würde ich sagen, ich habe meinen Glauben so weit austariert.  Innerlich ruhig bin ich in der Natur, die Gelassenheit im Leben bei dem vielen Elend, was wir uns antun, fällt mir schwer, ich kann so gut wie nichts ändern.
Ich glaube an eine Entität, weil ich Verstand habe. Gott in mir, somit bin ich frei von  irgendwelchen Zwängen, was  mir wichtig ist.
Es ist der Glaube an dieses "Etwas", das sich positiv überhaupt nicht charakterisieren lässt.
Von Einstein bis H.P Dürr alles bekannte Wissenschaftler, glaubten ihr ganzes Leben an das  "Etwas". 
Ich habe kein Studium und vertraue der empirischen Forschung. Die gesamte Welt kann aus dem NICHTS entstanden sein, oder aus allem. Alles hat eine Ursache, demnach muss auch die Welt als Ganzes eine Ursache haben, eigentlich ganz einfach zu verstehen.

Eine definitive Orientierung wirst du bei uns kaum finden......

das merke ich, ich wollte nur wissen, ob meine  Gedanken nachvollziehbar sind.
Meine Frau sagt,  "was machst du dir so viele Gedanken die machen dich noch krank, ich muss kochen und im Garten gibt es genug zu tun."
Mich beschleicht immer die Befürchtung, dass dem Glauben eine Bedeutung beigemessen wird.
Die abrahamitischen Religionsgemeinschaften widersprechen meinem Denken. Meinen eigenen Glauben ist mir wichtig.

....... eine Kopplung unseres Selbstbewusstseins an die Vorstellungen anderer

das verstehe ich nicht so recht. Ich staune, die Vorstellung anderer toleriere ich, müssen aber nicht meine Vorstellungen sein.

na also - du hast doch eh schon einen glauben was fehlt dir jetzt noch?

Du hast es auf den Punkt gebracht, Gleichgesinnte würde ich nur hier finden, denn ich lebe
zurückgezogen, mit  wenig  Nachbarschaft in meiner Muttersprache seit über 20 Jahren im Süden auf dem Land, in Deutschland, hier fühlte ich mich nicht mehr wohl. Vielleicht hefte ich mich mal an einen User hier, der meine Vorstellungen teilt.

dogmatisch sind und sich an Kleinigkeiten zerstreiten.

Ja, dabei verliert man die Richtung.

Ich versteh dein Problem nicht so recht - außer, du bist auch so einer, der meint, aus naturwissenschaftlichen fakten zwingend transzendentes ableiten zu können. Da wirds dann mit einschlägigen Religionen schwierig....

Beide Seiten, Theologie und Naturwissenschaft, machen das gleiche, sie suchen nach unserem Ursprung,  jede der beiden geht andere Wege, zusammen führe sie zu einem gemeinsamen Ziel. Für mich ist  es falsch, wenn wir zwischen Geist und Materie einen Gegensatz sehen, denn man könnte auch sagen, die Materie ist  eine Verdichtung des Geistes, in der Sprache der Physiker, die Gedanken sind so real wie die Atome.


Aber es sei gesagt, dass das nicht ungefährlich ist, man kann auch wahnsinnig werden dabei

aber nur mit der Technik des Teleskops,  staunend, wenn man bedenkt ein Kubikzentimeter (Würfelzucker) Materie aus dem Inneren eines Neutronensterns  mehrere Millionen Tonnen wiegt und ähnliche Unbereiflichkeiten.


Muss nun in den Garten, melde mich später.

lieben Gruß
Franz


RE: Suche einen Glaubenskompass - Franz - 16-08-2022

Entschuldigt bitte,
ich kam nicht klar mit dem Zitieren eurer Texte, leider kann ich es nicht mehr ändern, werde es beim nächsten Besuch richtig machen.
Lieben Gruß
Franz


RE: Suche einen Glaubenskompass - petronius - 16-08-2022

(16-08-2022, 12:04)Franz schrieb: Alles hat eine Ursache, demnach muss auch die Welt als Ganzes eine Ursache haben, eigentlich ganz einfach zu verstehen

welche ursache hat dein "etwas"?

also, außer der, daß du an so was glauben willst?

Zitat:Beide Seiten, Theologie und Naturwissenschaft, machen das gleiche, sie suchen nach unserem Ursprung,  jede der beiden geht andere Wege, zusammen führe sie zu einem gemeinsamen Ziel

das sehe ich deutlich anders. und warne vor dem kategorienfehler


RE: Suche einen Glaubenskompass - Rosenzweig - 16-08-2022

(16-08-2022, 12:04)Franz schrieb: Man kann es sich schwer machen im Leben, wenn man ein nachdenklicher  sensibler Mensch ist, gerade mit Themen wie, Religion und Philosophie, Moral und Weltanschung.


Ein "Glaubenskompass" mit seiner schwingenden Nadel will sich austarieren. Auf einen Menschen mit seinen Gefühlen übertragen, hieße das, innerlich unruhig zu sein, doch kann man dem mit einer Gelassenheit begegnen....

... Gelassenheit im Leben bei dem vielen Elend, was wir uns antun, fällt mir schwer, ich kann so gut wie nichts ändern.
Ich glaube an eine Entität, weil ich Verstand habe. Gott in mir, somit bin ich frei von  irgendwelchen Zwängen, was  mir wichtig ist.

Umso wichtiger ist es, sich stets im klaren und objektiven Denken zu üben.

Nun, was man nicht verhindern kann, kann man nur hinnehmen oder akzeptieren. Heute kam ich in ein Gespräch mit einer mir fremden, älteren Dame und sie fragte mich, wie ich das als etwa gleichaltrige Person mit dem Schwitzen bei dem schwülen Wetter machen würde. Da ich es ja nicht ändern kann, kann ich aber noch etwas mehr damit machen, als es nur hinzunehmen, so antwortete ich ihr: "Ich nehm's sportlich!" 

Gelassenheit bei dem Elend in der Welt darf jedenfalls nicht mit Verantwortungslosigkeit verwechselt werden. Wie will man einen Gott lieben und ehren, der das Elend zulässt? Das wird schwierig, wenn man ihm das Elend einfach so in die Schuhe schiebt.

Lassen wir unseren Blick ins Weltall schweifen, so sehen wir ja eigentlich etwas Unfassbares vor uns, und auch der Name, der ihm gegeben worden ist, ist es ebenso, denn es ist als All, das Allumfassende, das alle Welten in sich umfasst und damit auch den Menschen. Und wir können erahnen, dass es eine große Harmonie in sich trägt, wo Pol und Gegenpol, wie die Schwärze des Weltalls der Gegenpol zu dem Pol der Sterne darstellt, sich immerfort harmonisch ausgleichen. Wenn ein Pol aus irgendeinem Grund auswuchtet, so bedarf es des Ausgleichs auf der anderen Seite.

Wie man zitiert, ist mir im Thread "Zitat fremder Texte" unter der Rubrik "Technische Hilfe" erklärt worden.


RE: Suche einen Glaubenskompass - Geobacter - 16-08-2022

(16-08-2022, 12:04)Franz schrieb: Beide Seiten, Theologie und Naturwissenschaft, machen das gleiche, sie suchen nach unserem Ursprung,  jede der beiden geht andere Wege, zusammen führe sie zu einem gemeinsamen Ziel.

"Glauben" heißt nicht wissen, @Franz. Deswegen macht glauben glücksseelig (Placebo). Die Beschaffenheit unserer Welt erlaubt es zudem jederzeit und überall zu scheitern. Man muss immer gut aufpassen. Auch die opportunistischen Regeln der sogenannten Nahrungskette sprechen nicht für einen, seinen Geschöpfen liebevoll zugeneigten Schöpfergott, der in seiner Allmacht (Magie und Zauberei) da vieles besser machen hätte können. Heimtückische Parasiten, die ihre Wirte oft über Wochen, Monate, Jahre... unter Qualen zu Tode fressen (vor allem auch im Tierreich zu beobachten).. usw. usf.

Man kann also mit relativer Gewissheit davon ausgehen, dass sich die Methodik der Naturwissenschaft und die der Theologe bei ihrer Suche sehr von einander unterscheidet, weil der Theologe solcherlei Fakten die nicht in sein Glaubensmodell passen, in der Regel.. einfach nicht wahr-haben will/kann.... Und der Wissenschaftler, der ebenfalls in der Regel, nicht an Allmacht (Magie und Zauberei) glaubt, wäre mit einem solch frommen "Arbeitskollegen" auch nicht zufrieden.