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Die 10 Gebote - überflüssig ?
#91
(09-03-2010, 21:41)hemen23 schrieb: Hallo ,
Ich bin neu hier ich weiß nicht ob das hier reinkommt :D

Seid ihr der Meinung das die 10 Gebote heutzutage überflüssig geworden sind ?
Ich würde mich sehr über eure Meinung freuen !

Danke ;)

Sie sind nicht überflüssig geworden. Gerade heute sollte man sich die 10 Gebote ganz genau anschauen!


Ehebrechen und die Zerrütterlung der Familie ist immer mehr zur Normalität geworden, aber der HERR spricht:

2Mo 20,14 (7. Gebot) schrieb:Du sollst nicht ehebrechen.


Neid und Gier greifen immer weiter um sich und werden sogar als löbliche Triebkraft von Wirtschaft und Spekulationen gesehen, aber der HERR spricht:

2Mo 20,17 (10. Gebot) schrieb:Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört.


Das sind nur zwei Beispiele an denen sich aber bereits die fundamentale Bedeutung der 10 Gebote nicht noch heute, sondern gerade heute zeigt.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#92
(25-04-2010, 11:53)Der-Einsiedler schrieb: Teile der zehn Gebote sind durchaus immer noch sinnvoll, aber sie sind nicht Originäres. Schon im 5. vorchristlichen Jahrhundert hat der Buddha den Kern dieser Gebote in seinen 5 sîlas formuliert:

1. Kein Lebewesen töten.

2. Nicht nehmen, was nicht gegeben ist.

3. Keine sinnlichen Handlungen ausüben, die anderen oder mir selbst schaden.

4. Nicht unrecht reden.

5. Keine Mittel nehmen, die einem die Sinne trüben.

Das einzig Originäre an der christlichen Ethik scheint die universelle Liebe zu sein, die Liebe zum Nächsten, zum Feind und zu sich selbst. Aber wer hält sich schon daran?


YA-N

Die 10 Gebote gab es schon bevor durch Jesus Gott in die Welt kam, also vor dem Christentum und auch vor dem Buddhismus...
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#93
(30-07-2010, 22:44)indymaya schrieb:
(30-07-2010, 21:33)alwin schrieb: Liebe ist nicht einheitlich. Jesu Gebot der Nächstenliebe ist sicherlich sehr differenziert zu betrachten. Feinde zu lieben, bedeutet sicherlich nicht, sie unbedingt gleich küssen zu müssen.

Der erste Schritt Feinde zu lieben wäre den Kriegsdienst zu verweigern
was schon seit Adolf Hitler erschwert wird.

Zumindest der aktive Dienst an der Waffe ist umgehbar, wie die Adventisten seit ihrem bestehen zeigen.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#94
(02-08-2010, 06:55)d.n. schrieb: Indymaya: Nur als kleiner Exkurs in Geschichte: Allgemeine Wehrpflicht war schon seit der Völkerwanderung üblich,..oder glaubst du, irgend ein Herrscher von der Frühzeit bis zum letzten Kaiser hat eine Berufsarmee gehabt? So in der Art: "Der Kaiser will dich!! Kettenhemd und Schwert werden gestellt, Jährlich neuer Strohsack auf der Pritsche, garantierter Mindestanteil bei Plünderungen" :icon_cheesygrin:

Nee, nee, damals hieß es antreten, wenn der nächste Adelige es befahl, ansonsten wars dasEvil5

Wehrpflicht ist erst mit dem Zerfall des Lehnswesens aufgekommen. Vorher kannte man sie nur vereinzelt, besonders in (freien) Städten. Richtige "moderne" allgemeine Wehrpflicht gab es in Europa das erste mal in der französischen Republik, begründet durch das totalitäre Republikverständnis und den Nationalismus.

Nur mal so als Exkurs in Geschichte... :icon_cheesygrin:
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#95
(23-12-2010, 18:11)Angelika schrieb:
(09-03-2010, 21:41)hemen23 schrieb: Seid ihr der Meinung das die 10 Gebote heutzutage überflüssig geworden sind ?

Sie sind nicht überflüssig geworden. Gerade heute sollte man sich die 10 Gebote ganz genau anschauen!


Ehebrechen und die Zerrütterlung der Familie ist immer mehr zur Normalität geworden, aber der HERR spricht:

2Mo 20,14 (7. Gebot) schrieb:Du sollst nicht ehebrechen.


Eventuell liegt es an den Geboten selber, dass sie nicht berücksichtigt werden. Befehle von irgendwelchen Autoritäten werden heute nicht mehr so entgegengenommen.
Wir leben in einer Zeit, wo Freiwilligkeit und Einsicht eine entscheidende Rolle spielen.

Die Gesetze stammen auch nicht vom "Herrn", sondern von Menschen.

Auch sollte man berücksichtigen, dass die "Zeiten", über die Du Dich beschwerst, vom Christentum ja mitgeschaffen wurden.

Es hat autoritätshörige Menschen geschaffen, die Vernunft wurde unterdrückt und verstümmelt, und nun haben wir den Salat. Der säkulatisierte Mensch ist noch nicht ausreichend gewohnt, seine Vernunft so anzuwenden, dass er sich selber Grenzen setzen kann.

Manche flüchten darum wieder in Gruppierungen, wo man ihnen die Vernunft durch Gebote und Befehle ersetzt.

Aber die Zeiten sind an sich nicht mehr so. Der Mensch ist seit mindestens zweihundert Jahren auf dem Weg zur vernunftbetonten Freiheit. Das heißt, er begründet aus Einsicht seine ethischen Verhaltensweisen selber.


(23-12-2010, 18:11)Angelika schrieb: Neid und Gier greifen immer weiter um sich


Ach wo. Das ist Wunschdenken. Im Gegenteil: Neid und Gier nehmen immer mehr ab. Es gibt immer mehr Aussteiger aus diesem Karussell.


(23-12-2010, 18:11)Angelika schrieb: und werden sogar als löbliche Triebkraft von Wirtschaft und Spekulationen gesehen


Dieser Gedanke ist von den Christen geschaffen wurden und von Paulus abgeleitet. Siehe dazu Max Weber, Der Geist des Kapitalismus und die protestantische Ethik
*http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Der Kapitalismus ist durch das Christentum entstanden.

Und Gier etc. hat das Christentum nie beseitigen können. Weil durch Befehl das eben nicht geht.

Insofern komme ich zu dem Schluss, dass die 10 Gebote heute ausgespielt haben, eben weil per Gebot nichts funktioniert.
Es muss über die Vernunft laufen.

Freilich - weil die Vernunft nicht überall funktioniert, brauchen wir nach wie vor Gesetze. Aber diese werden von den Menschen untereinander ausgemacht.

Wir haben im Dritten Reich gesehen, wohin Autoritätshörigkeit führt, Angelika.
Darum bist Du für mich auf der falschen Seite, wenn Du erreichen willst, dass man wieder "gehorcht".

Arbeite lieber so mit an der Gesellschaft, dass Du soziale und psychische Probleme verstehen kannst und beheben willst.

Die Zerrüttung von Familien kannst Du durch Befehle nicht beheben.
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#96
(23-12-2010, 18:22)Angelika schrieb: Wehrpflicht ist erst mit dem Zerfall des Lehnswesens aufgekommen. Vorher kannte man sie nur vereinzelt, besonders in (freien) Städten. Richtige "moderne" allgemeine Wehrpflicht gab es in Europa das erste mal in der französischen Republik, begründet durch das totalitäre Republikverständnis und den Nationalismus.

Nur mal so als Exkurs in Geschichte... :icon_cheesygrin:

au contraire, meine liebe: vielleicht hätte ich "Wehrpflicht" in Anführungszeichen setzen sollen, aber schon im Mittelalter (und auch in der Übergangszeit nach dem römischen Imperium) galt der Heerbann/ die Heerschau,..d.h. die Adeligen verpflichteten ihre Leibeigenen zum mitmachen,..und wenn da einer nicht gehorchte,....wer sonst hätte denn für die Adeligen das Fußvolk gemacht?
Die haben ihre wehrfähigen Männer aus ihren Dörfern zusammengesammelt und ihr "Eigentum" in den Kampf geschickt
Aut viam inveniam aut faciam
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#97
Zitat:Eventuell liegt es an den Geboten selber, dass sie nicht berücksichtigt werden. Befehle von irgendwelchen Autoritäten werden heute nicht mehr so entgegengenommen.

Wie denn nun? Liegt es nun an dem Inhalt oder an der Autorität?

Was ist gegen den Inhalt zu sagen und welche Autorität kann besser oder größer sein als Gott?

Zitat:Wir leben in einer Zeit, wo Freiwilligkeit und Einsicht eine entscheidende Rolle spielen.

Den freien Willen haben wir von Gott.

Zitat:Die Gesetze stammen auch nicht vom "Herrn", sondern von Menschen.

Dein Unglaube ist nicht Maßstab, werder für andere Menschen noch für Gott.

Zitat:Auch sollte man berücksichtigen, dass die "Zeiten", über die Du Dich beschwerst, vom Christentum ja mitgeschaffen wurden.

Also wenn, dann von einzelnen Strömungen im Christentum. Darüber kann man dann im Einzelfall gern diskutieren. Die 10 Gebote gibt es übrigens auch im Judentum.

Zitat:Es hat autoritätshörige Menschen geschaffen, die Vernunft wurde unterdrückt und verstümmelt, und nun haben wir den Salat. Der säkulatisierte Mensch ist noch nicht ausreichend gewohnt, seine Vernunft so anzuwenden, dass er sich selber Grenzen setzen kann.

Es ist schon interessant wie Ungläubige doch immer wieder alles auf die Gläubigen schieben können, selbst wenn sie ihrem Egokult nun ungestört fröhnen können.

Zitat:Manche flüchten darum wieder in Gruppierungen, wo man ihnen die Vernunft durch Gebote und Befehle ersetzt.

Richtig, von Gott weg zur Welt und den Götzen. Das ist aber nicht neu. Das gab es schon zur Zeit Mose mit dem goldenen Kalb.

Zitat:Aber die Zeiten sind an sich nicht mehr so. Der Mensch ist seit mindestens zweihundert Jahren auf dem Weg zur vernunftbetonten Freiheit. Das heißt, er begründet aus Einsicht seine ethischen Verhaltensweisen selber.

Was denn jetzt nun? Sind die Menschen nun vernünftig-frei oder nicht?

Und was an den Zehn Geboten ist denn "unvernünftig"?

Zitat:Ach wo. Das ist Wunschdenken. Im Gegenteil: Neid und Gier nehmen immer mehr ab. Es gibt immer mehr Aussteiger aus diesem Karussell.

Und wohin steigen sie um? Sehr oft zum nächsten Götzenkult. Ich will hier nur an den Faschismus oder den Kommunismus erinnern.

Zitat:Dieser Gedanke ist von den Christen geschaffen wurden und von Paulus abgeleitet. Siehe dazu Max Weber, Der Geist des Kapitalismus und die protestantische Ethik
*http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protestantische_Ethik_und_der_Geist_des_Kapitalismus

Der Kapitalismus ist durch das Christentum entstanden.

Mal davon abgesehen, dass Webers Thesen bis heute sehr umstritten ist hat Weber nie gesagt, dass es an dem Christentum liege, sondern das die Wurzeln im Calvinismus liegen. Zudem übrigens nicht aus Gier oder Neid, sondern aus dem Bedürfnis, dass Gefühl zu haben von Gott erwählt zu sein. Es handelt sich also um eine sehr eigenwillige Interpretation der Doppelten Prädestinationslehre Calvins. (Dieser verstand diese jedoch selbst nie so.) Aber auch da ging es darum zwar weltlichen Erfolg zu haben, aber gleichzeitig in einer innerweltlichen Askese zu leben, weshalb man dann den Gewinn investieren kann und noch mehr weltlichen Erfolg erzeugen kann. Auch wenn das natürlich sehr fraglich ist, so ist es doch etwas Anderes als weltliche Gier und Neid.

Zitat:Und Gier etc. hat das Christentum nie beseitigen können. Weil durch Befehl das eben nicht geht.

Insofern komme ich zu dem Schluss, dass die 10 Gebote heute ausgespielt haben, eben weil per Gebot nichts funktioniert.
Es muss über die Vernunft laufen.

Freilich - weil die Vernunft nicht überall funktioniert, brauchen wir nach wie vor Gesetze. Aber diese werden von den Menschen untereinander ausgemacht.

Ach so? Eine Vernunftgesellschaft braucht dann keine Gesetze mehr? Vielleicht solltest du mal Kant lesen. Da keine Rede von solchen gefährlichen Fantasien. (Gefährlich, weil so ja bekanntlicherweise auch der Kommunismus argumentiert.)

Zitat:Wir haben im Dritten Reich gesehen, wohin Autoritätshörigkeit führt, Angelika.
Darum bist Du für mich auf der falschen Seite, wenn Du erreichen willst, dass man wieder "gehorcht".

Ja, da hat man gesehen was passiert, wenn Menschen andere Menschen zu Götzen wählen und lieber auf sie hören als auf den HERRN.

Da hat sich das deutsche Volk (oder zumindest die Mehrheit davon) unter der Götze des Hakenkreuzes satanische Hohepriester gesucht und mit diesen das Volk des HERRN versucht zu vernichten und dabei auch noch die Nationen zu unterwerfen.

Zitat:Arbeite lieber so mit an der Gesellschaft, dass Du soziale und psychische Probleme verstehen kannst und beheben willst.

Die Zerrüttung von Familien kannst Du durch Befehle nicht beheben.

Ich befehle nicht und mache dir mal um mein Engagement keine Sorgen.
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#98
(23-12-2010, 21:29)d.n. schrieb:
(23-12-2010, 18:22)Angelika schrieb: Wehrpflicht ist erst mit dem Zerfall des Lehnswesens aufgekommen. Vorher kannte man sie nur vereinzelt, besonders in (freien) Städten. Richtige "moderne" allgemeine Wehrpflicht gab es in Europa das erste mal in der französischen Republik, begründet durch das totalitäre Republikverständnis und den Nationalismus.

Nur mal so als Exkurs in Geschichte... :icon_cheesygrin:

au contraire, meine liebe: vielleicht hätte ich "Wehrpflicht" in Anführungszeichen setzen sollen, aber schon im Mittelalter (und auch in der Übergangszeit nach dem römischen Imperium) galt der Heerbann/ die Heerschau,..d.h. die Adeligen verpflichteten ihre Leibeigenen zum mitmachen,..und wenn da einer nicht gehorchte,....wer sonst hätte denn für die Adeligen das Fußvolk gemacht?
Die haben ihre wehrfähigen Männer aus ihren Dörfern zusammengesammelt und ihr "Eigentum" in den Kampf geschickt

Vom Heerbann waren eben nur freie und waffenfähige Grundbesitzer betroffen. Leibeigene gerade nicht. Zumal der Heerbann ja gerade vom Lehnswesen abgelöst wurde und das schon nach dem Tod von Karl "dem Großen".

Du hast natürlich aber recht, dass die Leibeigenschaft eine sehr erniedrigende soziale Einrichtung war. Nicht Bauern waren unterdrückt, sondern Leibeigene und es hat leider sehr lange gedauert bis das behoben war (und dann z.B. durch die Unterdrückung der neuen Arbeiterschaft abgelöst wurde).
Setzt alles daran, durch die enge Tür einzutreten! Denn das sage ich euch: Viele werden versuchen einzutreten, und es wird ihnen nicht gelingen. (Lk 13,24)
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#99
Nur haben eben diese Freien ihre Leibeigenen ebenfalls mit in den Kampf gezwungen,(no na, mit Unterstützung überlebst länger )..waren ja schließlich ihr "Eigentum",..somit war über diesen "Umweg jeder waffenfähige Mann verpflichtet, mitzuziehen wenns der Kaiser/König/Fürst befahl ;)
Aut viam inveniam aut faciam
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(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Eventuell liegt es an den Geboten selber, dass sie nicht berücksichtigt werden. Befehle von irgendwelchen Autoritäten werden heute nicht mehr so entgegengenommen.

Wie denn nun? Liegt es nun an dem Inhalt oder an der Autorität?


Da ich Deine Rückfrage nicht verstehe, sie mir auch nicht sehr freundlich klingt, lasse ich sie unbeantwortet. Mit unfreundlichen Menschen diskutiere ich nicht.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Was ist gegen den Inhalt zu sagen und welche Autorität kann besser oder größer sein als Gott?


Klingt mir nach einer rhetorischen Frage. Lasse ich also auch unbeantwortet.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Wir leben in einer Zeit, wo Freiwilligkeit und Einsicht eine entscheidende Rolle spielen.

Den freien Willen haben wir von Gott.


Ich sollte solche Antworten mal durchnummerieren. Es sind gelernte Phrasen, die ich schon mehrere hundert Mal genauso gehört habe.
Damit schreckst Du nur ab. Kann mir nicht vorstellen, dass Jesus Christus solche auswendig gelernten Sätze gut heißen würde.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Die Gesetze stammen auch nicht vom "Herrn", sondern von Menschen.

Dein Unglaube ist nicht Maßstab, werder für andere Menschen noch für Gott.


Jetzt hast Du mir aber einen über die Rübe gegeben. Dein Ton ist so unfreundlich, dass ich Dich ohnehin nicht als Christ akzeptiere. Du kannst lange reden, wirkliche Christen sind anders drauf.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Auch sollte man berücksichtigen, dass die "Zeiten", über die Du Dich beschwerst, vom Christentum ja mitgeschaffen wurden.

Also wenn, dann von einzelnen Strömungen im Christentum. Darüber kann man dann im Einzelfall gern diskutieren.


Ich habe noch nicht feststellen können, dass Du diskutieren wilst. Du wilst andere belehren, und das eben unfreundlich.

Nein, ich bleibe dabei: das Christentum als Ganzes hat die gesellschaftliche Situation hier geschaffen.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Die 10 Gebote gibt es übrigens auch im Judentum.


Meines Wissens gibt es sie überhaupt nur dort.
Aber ich verstehe jetzt den Zusammenhang zu dem vorigen nicht. Ich sprach von dem Christentum in Europa.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Es hat autoritätshörige Menschen geschaffen, die Vernunft wurde unterdrückt und verstümmelt, und nun haben wir den Salat. Der säkulatisierte Mensch ist noch nicht ausreichend gewohnt, seine Vernunft so anzuwenden, dass er sich selber Grenzen setzen kann.

Es ist schon interessant wie Ungläubige doch immer wieder alles auf die Gläubigen schieben können, selbst wenn sie ihrem Egokult nun ungestört fröhnen können.


Jetzt hast Du es mir wieder so richtig gegeben mit dem "Egokult".
Wo ist Egokult, wenn man mittels Vernunft seine Familie schützt und nicht auf Grund eines Gebotes?


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Manche flüchten darum wieder in Gruppierungen, wo man ihnen die Vernunft durch Gebote und Befehle ersetzt.

Richtig, von Gott weg zur Welt und den Götzen. Das ist aber nicht neu. Das gab es schon zur Zeit Mose mit dem goldenen Kalb.


Verdreh mir bitte nicht das Wort im Mund. Macht sich nicht gut für einen Christen, der unterwegs ist, um vom Christentum zu überzeugen.
Ich sprach eindeutig von Gruppierungen, in denen Gott Befehle erteilen soll.

Wieso ist Dir eigentich gerade das Goldene Kalb so ein Dorn im Auge?
Kommt es nicht auf das Herz des Menschen an? Kannst Du überhaupt Menschen ins Herz gucken?


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Aber die Zeiten sind an sich nicht mehr so. Der Mensch ist seit mindestens zweihundert Jahren auf dem Weg zur vernunftbetonten Freiheit. Das heißt, er begründet aus Einsicht seine ethischen Verhaltensweisen selber.

Was denn jetzt nun? Sind die Menschen nun vernünftig-frei oder nicht?


Lies doch meine Sätze einfach wohlwollend und geduldig. Dann wirst Du schon verstehen.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Und was an den Zehn Geboten ist denn "unvernünftig"?


Ich erklär es noch einmal:
der heutige Mensch, die heutige Zeit ist auf dem Weg, mittels Vernunft und Einsicht die Begegnung mit dem Mitmenschen zu verbessern. Gebote oder Befehle nützen da rein gar nichts.


Zitat:
Zitat:Ach wo. Das ist Wunschdenken. Im Gegenteil: Neid und Gier nehmen immer mehr ab. Es gibt immer mehr Aussteiger aus diesem Karussell.

Und wohin steigen sie um? Sehr oft zum nächsten Götzenkult. Ich will hier nur an den Faschismus oder den Kommunismus erinnern.


Ja. Dahin steigen sie auch um. Aber religiöse Gemeinschaften sind ebenfalls nicht ungefährlich. Ich möchte das nicht gegeneinander ausspielen. Und schon gar nicht möchte ich, dass, um dem Faschismus zu entgehen, göttliche Autoritäten wieder eingesetzt werden, um dem Menschen Angst zu machen.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Mal davon abgesehen, dass Webers Thesen bis heute sehr umstritten ist hat Weber nie gesagt, dass es an dem Christentum liege, sondern das die Wurzeln im Calvinismus liegen.


Jetzt hab ich doch echt geglaubt, der Calvinismus sei ein Teil des Christentums.

Aber ich gebe Dir insofern Recht, dass es nicht auszuschließen ist, dass der Kaptialismus auch ohne das Christentum entstanden wäre.

Nur finde ich das befremdlich, dass Du immer auf die anderen Bösen einschnauzt, ohne zu berücksichtigen, dass das Christentum an alledem beteiligt war.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Zudem übrigens nicht aus Gier oder Neid, sondern aus dem Bedürfnis, dass Gefühl zu haben von Gott erwählt zu sein.


Ja. Gier und Neid ist auch nicht die Wurzel des Kapitalismus. Sondern das Bedürfnis nach individueller Tüchtigkeit.
Wie Du ja selber gezeigt hast, gab es das Goldene Kalb bereits um uralten Judentum. Und da gab es keinen Kapitalismus.


Zitat:
Zitat:Und Gier etc. hat das Christentum nie beseitigen können. Weil durch Befehl das eben nicht geht.

Insofern komme ich zu dem Schluss, dass die 10 Gebote heute ausgespielt haben, eben weil per Gebot nichts funktioniert.
Es muss über die Vernunft laufen.

Freilich - weil die Vernunft nicht überall funktioniert, brauchen wir nach wie vor Gesetze. Aber diese werden von den Menschen untereinander ausgemacht.

Ach so? Eine Vernunftgesellschaft braucht dann keine Gesetze mehr?


Ich sprach nicht von einer Vernunftgesellschaft.
Ich war von Deinen Beispielen ausgegangen. Dass "Gier" albern ist, kann einem auch die Vernunft sagen. Da brauche ich kein Gesetz für. Und auch nicht dafür, dass ich meine Familie nicht zerrütte.

Ob wir je dahin gelangen, dass "Du sollst nicht töten" ein Vernunftentschluss ist, weiß ich nicht. Ich bin da nicht sehr optimistisch. Viele rufen wir immer wieder neu nach der Todesstrafe.

Insofern sind Übereinkünfte schon als Gesetz zu verankern. Der Mensch ist nicht sehr berechenbar.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Vielleicht solltest du mal Kant lesen.


Ach, ich habe Kant gelesen.



(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Da keine Rede von solchen gefährlichen Fantasien. (Gefährlich, weil so ja bekanntlicherweise auch der Kommunismus argumentiert.)


Ich denke, Du hast mich falsch verstanden. Aber das habe ich oben schon erklärt.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Wir haben im Dritten Reich gesehen, wohin Autoritätshörigkeit führt, Angelika.
Darum bist Du für mich auf der falschen Seite, wenn Du erreichen willst, dass man wieder "gehorcht".

Ja, da hat man gesehen was passiert, wenn Menschen andere Menschen zu Götzen wählen und lieber auf sie hören als auf den HERRN.


Die, die auf den "Herrn" gehört haben, haben ja - in nicht geringer Anzahl - gerade in Hitler den von Gott gewollten Führer gesehen.

Aber nicht alle, selbstverständlich.

Du vertrittst die Ansicht, wenn das Christentum von allen angenommen werden würde, gäbe es keine Diktaturen, keine Eheberüche etc, oder?

Aber alles dies gab es in den Geschichten, die in der Bibel stehen. Und alles dies gab es, seit das Christentum Staatsreligion war.

Du hast schlechte Karten, Angeilika. Und Du bist nicht überzeugend.
Das Christentum hatte genug Gelegenheit, seine Überlegenheit zu zeigen.
Der friedliche Umgang der Menschen miteinander entstand aber erst, als das Christentum danierlag.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: Da hat sich das deutsche Volk (oder zumindest die Mehrheit davon) unter der Götze des Hakenkreuzes satanische Hohepriester gesucht und mit diesen das Volk des HERRN versucht zu vernichten und dabei auch noch die Nationen zu unterwerfen.


Das ist jetzt ein Extrathema, und Du schießt hier viel zu kurz. Das ist ein heikles Thema, das ich nicht im Schlagabtausch mit Dir vertiefen werde.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb:
Zitat:Arbeite lieber so mit an der Gesellschaft, dass Du soziale und psychische Probleme verstehen kannst und beheben willst.

Die Zerrüttung von Familien kannst Du durch Befehle nicht beheben.

Ich befehle nicht


Habe ich auch nicht behauptet. Aber Du forderst, dass man wieder gehorchen solle.


(23-12-2010, 21:35)Angelika schrieb: und mache dir mal um mein Engagement keine Sorgen.


Es gefällt Dir nicht, wenn Du nicht alleine hier das Sagen haben darfst, was?
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Die 10 Gebote machten folgende Entwicklung:
a) ein weises Gesetz
b) Anspruch, dass dies ein weises Gesetz sei
(wurde zu diesem Zeitpunkt durch Sprachwechsel nicht vom Punkt a gesehen)
c) als sich der "Anspruch weises Gesetz" nicht bewahrheitete nur noch ... na was?


Tatsächlich, "nicht töten" ist hinfällig. Selbst in einfachster Form erfüllt das Gesetz nicht das was es soll. Gänse kommen auf den Weihnachtstisch, Fliegen werden mit Gift umgebracht, der letzte Pilz mit Essig oder noch giftigeren Mitteln hingerichtet (die auch für Menschen Gift sind) und gelegentlich wird auch eine Meinung erschlagen...


Das Gesetz ist in der Form nicht hilfreich, weil es viele Fragen aufwirft und gerade da wo es hin soll und nützlich wäre nicht da ist.

Was hieß "du sollst nicht töten?"
lo tirzach
Was heiß das?
Da geht die Fragerei los!
Das ist der Unterschied, dass zuerst mal DORT gefragt wird.
Nicht ob man töten soll oder nicht.

Wenn ich mal ALLE Komponenten anschaue?
nicht, Du wirst töten - sollst?
Überlegt dann ob man selber auch noch erschlagen wird.
Ach wenn ich doch?
Nein, eine Reihe Freude machen ... lo tr zach
ach, wenn es das wäre!
lo nicht, kein
lo (ach wenn)

Ob und wie und ob das auch noch in Frage gestellt wird - das ein ander Mal.
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(09-03-2010, 21:41)hemen23 schrieb: Seid ihr der Meinung das die 10 Gebote heutzutage überflüssig geworden sind ?


Sie waren meines Erachtens schon immer überflüssig. Meiner Meinung nach genügt es, nach der Goldenen Regel zu leben.

Gruß
Vitoria
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@Viktoria
viktoria schrieb:Meiner Meinung nach genügt es, nach der Goldenen Regel zu leben.

Leider ist die Regel "Liebe Deinen Nächsten" ebenso schlecht anwendbar wie die 10 Gebote. Sie unterliegt den gleichen Regeln des Nichtverstehens.

Ich nehme mal an, Du meintest unter Goldener Regel dieses "Gebot".
Darüber mal in Kürze mehr. Dazwischen ein schönes Weihnachtsfest der Nächstenliebe.
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@MaSofia,

die "Goldene Regel" zieht sich wie ein roter Faden durch alle Religionen. Sie besagt: Tue Deinen Mitmenschen nur das an, was Du von ihnen zu erhalten wünschst.

Ein Kaufmann in Nürnberg drückte das mal folgendermassen aus:
Allen die mich kennen
gebe Gott
was sie mir gönnen
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"Was Du nicht willst was man Dir tu, das tu auch keinem andern an" ist zwar schon sehr gut.
A b e r ?
Da tut doch jeder nur was ER denkt.
Wie soll es da besser werden?

Verrücktes Beispiel, aber treffend:
die Katze mag Mäuse - ich nicht.

Fast jeden Tag hatte ich beim aus dem Bett steigen ein paar Mausezähne, und noch etwas weicheres blutiges dran, zwischen den Zehen und sah das nicht gleich im Fellteppich. Das Geschenk quittierte ich mit mindestens ein paar Schimpfworten. Dabei hatte sich die Katze an die "goldene Regel" gehalten.
"Was Du willst was man Dir tue, das tue ich auch für sie".
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