(28-09-2010, 14:15)Lars schrieb: (28-09-2010, 12:16)alwin schrieb: @Lars
Hier geht es um das Christentum und nicht um eine Kirche im Christentum. Eine Kirchenführung würde sich wohl im eigenen Interesse davor hüten, das zu tun, wonach Du verlangst.
Nun bin ich etwas ratlos. Du schriebst, "daß sich christl. Kirchen und damit auch die r.k.K. die Meditation aus dem buddhistischen Modell abgeschaut" hätten. Nun fragt man diesbezüglich nach Quellen, geht es für Dich auf einmal nicht mehr um die Kirche. Dabei hattest Du sie ins Spiel gebracht.
Wenn nicht beim Buddhismus, dann halt anderswo - wahrscheinlich in Indien.
Wie Du selbst sagtest, ist die Meditation als Methode ja im AT nicht zu finden - woher sollte sie also im frühen Christentum hergekommen sein?
Auch in Indien gibt es ja - und gab es vor der advaita-Lehre wohl noch viel mehr - die Meditation auf Gott - wenn der auch nicht Jehova oder Christus war oder ist.
Hallo Einsiedler,
was Du hier beschreibst, (Wüstenväter) ist in dem Fall Rezitieren mit bibl. Texten. Nur, was heute in den Kirchen praktiziert wird, ist einem aus dem Yoga - also eher Hinduismus - und dann eben dem Zen-Buddhismus übernommen worden. Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir damals sogar Enführungsseminare bzgl der Technik für den Einsatz in der Jugendseelsorge. Die Renaissance zur zivilen Bevölkerung ist meines Wissens in den 60ern erfolgt. Hier wurde sogar die buddhistische Technik erwähnt, aber eben mit christl. Inhalt gefüllt.
Ich hoffe, daß der Link nun funktioniert hat...
Gruß
Der-Einsiedler
Unregistered
Lieber Alwin,
die Wüstenväter haben keinesfalls nur rezitiert, um Himmels Willen! Deren Weisheiten, niedergelegt in einigen wunderbaren Büchern, haben fast Koan-Charakter...
Schönen Gruss
DE
(28-09-2010, 15:48)Der-Einsiedler schrieb: Hallo, Agnostik,
Das "fröhliche Mixen" kann man übrigens auch "Rosinenrauspicken" nennen, gell? 
Kann man - Namen sind Schall und Rauch
(28-09-2010, 15:48)Der-Einsiedler schrieb: Glaubst/Akzeptierst Du aus diesem Mix auch etwas, das Dir total gegen den Strich geht, oder nur die schönen Dinge...?! Das ist eine ernstgemeinte Frage und hoffentlich provoziert sie nicht, das ist KEIN Angriff. Es interessiert mich einfach.
Gruss
DE
Ich sehe es nicht als Angriff - aber es kommt darauf an, was Du damit meinst.
Aber ich glaube eher ja - wenn auch der Strich immer ein wenig dadurch "punktiert" wird, dass ich a-gnostisch bin. Meine einzig wirklich este Überzeuung besteht darin, dass mein Gehrin zu klein ist, zu begreifen, zu verstehen - und dass ich darum keine volle Überzeugung on irgendetwas haben kann, was über mein Leben, momentan als alte Dame, hinausgeht -- und dass meine Ignoranz auch nicht wirklich wichtig ist.
Z. B. bin ich überzeugt, dass jemand ein echtes Erleuchtungserlebnis haben kann - und das dies das wunderbarste ist, das einem Menschen passieren kann. Ich bin aber fast überzeugt, dass dies nur im jetzigen Leben passieren kann - dass es danach sinnfrei ist - und dass ich dieses Erlebnis nicht haben werde. Das geht mir sogar sehr gegen den Strich.
Die Bittere Pille wird dadurch etwas versüßt, dass ich es ja nicht genau weiß. Deshalb mache ich mit meinen stümperischen Versuchen entsprechender Meditation weiter - immerhin könnte ich z. B. ja tatsächlich dadurch ins "Reine Land des Amitabha - ins Reich des Unendlichen Lichts" gelangen.
Und in der Vergangenheit: nun ja doch, ich habe Vieles in meinem Leben immer mal umgekrempelt, je nach Erkenntnisstand - was nicht immer die angenehmste Variante dargestellt hat. Und außerdem in ich zu sehr starker Bescheidenheit gekommen, was mich selbst betrifft - wo das Ego auch des öfteren gequiekt hat und noch quiekt
(28-09-2010, 16:12)alwin schrieb: Hallo Einsiedler,
was Du hier beschreibst, (Wüstenväter) ist in dem Fall Rezitieren mit bibl. Texten.
Gruß
Und das stammt aus dem AT?
Wie ist es mit dem Rezitieren des Rosenkranzes? Dem Herzensgebet?
Die Säulenheiligen des Orthodoxen Christentums?
Soll echte Frage sein - Du weißt da mehr als ich.
(28-09-2010, 15:51)agnostik schrieb: Das ist aber wohl nicht die Sicht der RKK, oder?
Hier ging es um meinen Austausch mit alwin.
Es ging mir darum, dass ich gerne Belege von alwin gehabt hätte für seine Behauptungen, und hier hätten mir biblische wie auch kirchliche gleichermaßen gereicht. Letztlich konnte es in beiden Richtungen nicht belegt werden - weder mit einer kirchlichen Quelle, noch mit einer biblischen, daher war es sowieso obsolet. Und alwin's Privatreligion muss ich nicht diskutieren, das steht mir nicht zu.
@agnostik
Der Rosenkranz ist eine Gebetskette, findet man im muslimischen auch und wurde vermutlich aus der buddhistischen Tradition der dortigen Gebetskette nachgemacht. Es gab ja bereits ca 200 - 300 v.Chr. offensichtlich eine "buddhistische Insel" im heutigen ägyptischen Raum. Über die Handelswege wurde übrigens auch buddhistisches Gedankengut aus Indien in den Mittelmeerraum transferriert, mit einem ständigen Ab und Auf der Bedeutung.
Es wird ja sogar gemunkelt, daß Jesus in seiner Kind- bzw. Jugendzeit, die nirgendwo beschrieben ist, Kontakte zu buddhistischen Mönchen gehabt haben soll und dort als Schüler war. - Wundern würde es mich nicht. Aber belegbar ist es offensichtlich auch nicht. Allerdings würde es manche harte Forderung in seiner Lehre gegenüber den Juden begründen, wie Mitgefühl und Nächstenliebe.
Gruß
Nachtrag zu agnostik:
Man braucht nur mal mit "Jesus+buddhismus" zu googeln.
Ein interessanter (aus meiner Sicht) ist der Beitrag
*das-weisse-pferd.com/98_22/christus_oder_buddha.html.
Hiernach soll Jesus sogar von Buddha angekündigt worden sein, würde meine Annahme bzgl. der Konsequenz in der Lehre der Nächstenliebe sogar bestätigen. Ich weiß allerdings nicht, wie zuverlässig diese Aussagen insgesamt sind. Also Wertung dazu übelase ich selbstverständlich jedem selber!
Gruß
Vom Herausgeber der Zeitung distanziere ich mich, habe ich gerade per Hinweis mitbekommen. Gebe zu, darauf hatte ich nicht geachtet, wohl zu tief mit der Sache beschäftigt!
Gruß
Googelst Du Dir Deine Referenzen immer so leichtfertig zusammen? Manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln...Du scheinst ja wirklich jeden Strohlhalm zu nutzen, egal wie fragwürdig die Quelle ist.
@Lars
Deine Polemik kannst Du Dir sparen. Aber offensichtlich brauchst Du ja das Hinterhertreten. Ich habe meine Erklärung dazu abgegeben und begründet. Für jemanden, der zu bestimmten Fragen keine wirklichen Stellungsnahmen abgibt bzw. sich um Antworten drückt, kannst Du Dich jetzt ja selbstvergnügt zurücklehnen. Gönne ich Dir, täuscht aber über Dein anderes Schweigen nicht hinweg.
Gruß
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so, und jetzt beruhigt euch mal wieder,..bisher war das thema doch recht sachlich geführt, und wir wollen doch nicht schon wieder persönlich werden,...ein bischen gegenseitiger Respekt hat noch niemandem geschadet ;)
Aut viam inveniam aut faciam
Das war kein Hinterhertreten alwin, aber bislang hatte ich eigentlich den Eindruck, dass Du Dich diesen Dingen mit einer gewissen Ernsthaftigkeit widmest. Da darf man doch überrascht sein, wenn nicht nur "google" empfohlen wird, sondern auch noch eine Seite, die Du selbst scheinbar nicht wirklich geprüfst hast, oder?
Fragen versuche ich zu beantworten, aber wo Du mich schon dran erinnerst, ist Dir sicher auch entgangen, dass Du die Fragen in meinen Beiträgen #268 und #273 nach kirchlichen oder biblischen Referenzen für Deine Behauptungen leider nicht beantwortet hast. Dass von meiner Seite aus noch einige Beiträge unbeantwortet blieben, hat momentan damit zu tun, dass ich auf Arbeit bin. Ich werde da meiner Pflicht schon nachkommen :)
(28-09-2010, 11:23)Der-Einsiedler schrieb: Übrigens war das "zu meiner Zeit" als Buddhist in der DBU (Dachorganisation der meisten Buddhisten in Deutschland) bei den allermeisten Mitgliedsgruppen Kontext. Solche "christlichen Zen-Meister" wurden ganz und gar nicht gerne gesehen, weil sie so empfunden wurden, dass sie sich die Rosinen aus dem Buddhismus picken, um das Christentum für die Leute attraktiver zu machen.
DE
Na, für mich haben sie den Zen attraktiver gemacht - ich meine damit, die Praxis - was ja wohl der Kern des Zen ist.
Die buddhistischen Zen-Gruppen in meiner Umgebung haben nämlich immer recht saftige Mitgliedspreise bzw. Preise dafür genommen, dass man bei den "sesshins" mit machte. Dagegen habe ich generell was.
Außerdem ist das "Rosinen-Picken", was die Praxis anbetrifft, sowieso eine unsinnige Behauptung.
Von der Lehre des christlichen Zens weiß ich nichts.
Der-Einsiedler
Unregistered
(28-09-2010, 18:34)agnostik schrieb: Die buddhistischen Zen-Gruppen in meiner Umgebung haben nämlich immer recht saftige Mitgliedspreise bzw. Preise dafür genommen, dass man bei den "sesshins" mit machte.
Naja, die Damen und Herren Roshi müssen ja auch leben
Zitat:Von der Lehre des christlichen Zens weiß ich nichts.
Ich bin mir nicht bewusst, von einer "Lehre" geschrieben zu haben. Oder was meinst Du nun mit der Hervorhebung des Wortes...?
Gruss
DE
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