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Subkulturen und Religion
#16
(06-05-2010, 13:43)elwaps schrieb: warum jugendliche "Subkulturen" immer mit Musik zu tun haben?

Gute Frage. Ich denke weil in einer Subkultur in der Regel bestimmte Ansichten vertreten werden (ob nun Religion oder Politik oder...whatever) und Musik einfach ein gutes Medium ist, diese Ansichten festzuhalten und zu verbreiten.


(06-05-2010, 13:43)elwaps schrieb: Auch Metaller kenne ich einige, dort ist Glaube ebenfalls kein Thema. Mag aber auch
damit zusammenhängen, dass alle Metaller die ich kenne auch Studenten der
Naturwissenschaften sind. :icon_cheesygrin:

Aber gerade der Metal beschäftigt sich doch relativ häufig mit Göttern und Mythen und Glauben. Sowohl textlich als auch innerhalb einzellner Strömungen (white-metal, black/death-metal...)
Auch wenn vieleicht nicht jeder an Satan oder Odin glaubt, spielen diese Figuren eine wichtige Rolle, oder nicht?
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#17
(06-05-2010, 14:45)melek schrieb:
(06-05-2010, 13:27)Romero schrieb:
(05-05-2010, 16:28)Gundi schrieb: pps: Gibt es eigentlich auch subkulturelle Strömungen in der islamischen Welt?

Ja, die Christen Eusa_think

Es gibt auch in der islamischen Welt die ganze Bandbreite an Subkulturen. Selbst in Saudi-Arabien oder dem Iran gibt es etwa Black-Metal-Bands, obwohl sie dort leider starken Repressionen ausgesetzt sind.

Unter liberalen Muslimen (z.B. in Bosnien) aber funktioniert das kaum anders als in Deutschland.

Muss ehrlich sagen, das überrascht mich. Ich hätte gedacht dass das Aufbegehren gegen Traditionen und Vorstellungen dort doch wesentlich komplizierter ist als bei uns. Wobei du ja auch sagst dass sie beispielsweise im Iran starken Repressialien ausgesetzt sind.
Könnte mir vorstellen dass in Geselschaften welche stark vom religiösen Glauben geprägt sind und Tradition einen ganz anderen Stellenwert hat als bei uns, der Versuch individuell zu sein und das auch zu zeigen sehr schwer ist.
Während Subkulturen in Städten bei uns zum alltäglichen Bild gehören, könnte ich mir denken sieht das z.b. bei unserem Nachbarn Polen doch noch anders aus. Gibt es bestimmt auch, aber so massiv?
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#18
(06-05-2010, 12:35)petronius schrieb: meine meinung: in vielen fällen einfach gewohnheit, tradition - und die bereitschaft der jugend zu idealismus und schwärmerei

Tradition und Gewohnheit... eigentlich ja das gegen das viele Jugendliche aufbegehren.
Bei Idealismus und Schwärmerei stimme ich dir zu. Dazu noch ein bissl Gruppendruck und Zugehörigkeisgefühl und die Sache steht. Und der Papst freut sich über die christliche Jugend.
Vieleicht kommt bei einigen noch die Sinnsuche hinzu.

(06-05-2010, 12:35)petronius schrieb: jugendliche religiösität sehe ich bei vielen als vorübergehendes phänomen. böse ausgedrückt: anstatt für justin timberlake läßt sich auch hervorragend für jesus schwärmen

Ich würde vieleicht nicht unbedingt die Religiösität als vorübergehendes Phänomen bezeichnen, sondern eher diesen Idealismus und die Schwärmerei.
Religiös bleiben viele wahrscheinlich ihr Leben lang.
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#19
(06-05-2010, 16:52)Gundi schrieb:
(06-05-2010, 12:35)petronius schrieb: meine meinung: in vielen fällen einfach gewohnheit, tradition - und die bereitschaft der jugend zu idealismus und schwärmerei

Tradition und Gewohnheit... eigentlich ja das gegen das viele Jugendliche aufbegehren

so formuliert, wirkt das wirklich paradox. versuchen wirs mal so rum:

die kinder sind traditionschristen - gehen in kindergottesdienst und religionsunterricht, weil man das halt so macht (und kinder wollen nicht außerhalb der norm stehen). der jugendliche will aufbegehren - und dann ist da ein junger, offener pfarrer, der den glauben ganz anders erzählt und vermittelt, als das sonntags von der kanzel der fall ist. der schon mal durchklingen läßt, daß ihm die kirche zu verzopft ist. der z.b. soziales engagement als "rebellion" gegen soziale kälte und engstirnigkeit von eltern und kirchenobrigkeit zu verkaufen versteht

ich meine - wie kann man eleganter gegen seine eltern aufbegehren, die dem obdachlosen höchstens raten, gefälligst was zu arbeiten, als dadurch, ein obdachlosencafe zu betreiben und sich so eltern und kirchenobrigkeit moralisch überlegen zu fühlen?

Zitat:Bei Idealismus und Schwärmerei stimme ich dir zu. Dazu noch ein bissl Gruppendruck und Zugehörigkeisgefühl und die Sache steht

klar. wobei das eben auch oft eine sache der tradition ist: die katholische jugend ist z.b. auf dem land nicht selten die einzig existierende gruppierung für junge, in der man sich umtun kann - will man nicht vereinzeln

Zitat:Vieleicht kommt bei einigen noch die Sinnsuche hinzu

imho spielt die bei jedem jugendlichen eine große rolle, selbst wenn er selbst das nicht so geschwollen ausdrücken würde

Zitat:Ich würde vieleicht nicht unbedingt die Religiösität als vorübergehendes Phänomen bezeichnen, sondern eher diesen Idealismus und die Schwärmerei.
Religiös bleiben viele wahrscheinlich ihr Leben lang.

nun, meiner erfahrung nach eher nicht. aber sicher kann man das nicht verallgemeinern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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