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Christianentum
Ich erkenne nicht, dass sich das Leben "wo hin bewegt". Woran siehst du das?
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(22-02-2010, 12:03)Romero schrieb: Ich erkenne nicht, dass sich das Leben "wo hin bewegt". Woran siehst du das?

Lieber Romero,

danke, daß Du an mich gedacht hast.
Gern wiederhole ich nochmal, was ich an Ekkard geschrieben habe:
" Das Leben auf unserer Erde ist sichtbar. Und nicht nur das. Es ist sichtbar, daß es lebt. Daß es sich bewegt. Wohin ? Unbekannt."

Genauso wie Du erkenne ich nicht, wohin sich das Leben bewegt.

Frage: Wie sind wir auf dieses Thema gekommen ?
Antwort: Ekkard hatte behauptet, daß ich nichts über Gott weiß, er auch nicht, keine der Kirchen, niemand weiß etwas über Gott, nicht einmal die Bibel.

Anwort: Ich weiß von Gott nichts ? Aber ich kann sehen, fühlen , erleben.
Hilfskonstruktion: Solange ich nicht weiß, woher das kommt oder warum, nehme ich mal an, es kommt von irgendwas, das vielleicht Gott heißen kann. Wenn ja, wenn von Gott, dann kann ich Gott sehen, indem ich mich anschaue oder meinen Nächsten oder die Natur oder die Erde oder den Himmel.
Es gehört doch zu den Fundamenten unseres Lebens, daß wir Leben erfahren können und es muß doch einen Zusammenhang zwischen den Fundamenten unseres Lebens und der Entstehung des Lebens geben, denn das eine ist ohne das andere nicht denkbar.
Wenn auch nicht sicher ist, was oder wieviel ich von Gott weiß, aber indem ich etwas über die Fundamente meines Lebens weiß, ist doch die Wahrscheinlichkeit, daß ich etwas über Gott weiß ,ausreichend groß.

Meinen Körper habe ich von Gott geschenkt bekommen. Wer diesen Satz ablehnt, dem ist nicht zu helfen.
Es tut mir leid,
Volker
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(23-02-2010, 02:09)VolkersList schrieb: Lieber Romero,

danke, daß Du an mich gedacht hast.
Gern wiederhole ich nochmal, was ich an Ekkard geschrieben habe:
" Das Leben auf unserer Erde ist sichtbar. Und nicht nur das. Es ist sichtbar, daß es lebt. Daß es sich bewegt. Wohin ? Unbekannt."

Genauso wie Du erkenne ich nicht, wohin sich das Leben bewegt.

Die Frage ist doch, ob es sich überhaupt "wohin", an einen Bestimmen "Ort", bewegt.


(23-02-2010, 02:09)VolkersList schrieb: Frage: Wie sind wir auf dieses Thema gekommen ?
Antwort: Ekkard hatte behauptet, daß ich nichts über Gott weiß, er auch nicht, keine der Kirchen, niemand weiß etwas über Gott, nicht einmal die Bibel.

Anwort: Ich weiß von Gott nichts ? Aber ich kann sehen, fühlen , erleben.
Hilfskonstruktion: Solange ich nicht weiß, woher das kommt oder warum, nehme ich mal an, es kommt von irgendwas, das vielleicht Gott heißen kann. Wenn ja, wenn von Gott, dann kann ich Gott sehen, indem ich mich anschaue oder meinen Nächsten oder die Natur oder die Erde oder den Himmel.

Aber du hast doch gar keinen Grund einfach mal "Gott" anzunehmen, nur weil du grad keine andere Erklärung hast.

(23-02-2010, 02:09)VolkersList schrieb: Es gehört doch zu den Fundamenten unseres Lebens, daß wir Leben erfahren können und es muß doch einen Zusammenhang zwischen den Fundamenten unseres Lebens und der Entstehung des Lebens geben, denn das eine ist ohne das andere nicht denkbar.
Wenn auch nicht sicher ist, was oder wieviel ich von Gott weiß, aber indem ich etwas über die Fundamente meines Lebens weiß, ist doch die Wahrscheinlichkeit, daß ich etwas über Gott weiß ,ausreichend groß.

Meinen Körper habe ich von Gott geschenkt bekommen. Wer diesen Satz ablehnt, dem ist nicht zu helfen.
Es tut mir leid,
Volker

Nein, die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas über Gott wüsstest, würde er denn existieren, wäre gross. Aber wer automatisch einen Gott voraussetzt, nur weil er lebt, dem ist nicht zu helfen.
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(23-02-2010, 02:09)VolkersList schrieb: Es gehört doch zu den Fundamenten unseres Lebens, daß wir Leben erfahren können und es muß doch einen Zusammenhang zwischen den Fundamenten unseres Lebens und der Entstehung des Lebens geben, denn das eine ist ohne das andere nicht denkbar

richtig. wenn leben nicht entstanden wäre, könnte man es nicht erfahren (umgekehrt gilt der schluß allerdings nicht)

und weiter? was soll aus dieser selbstevidenz folgen?

Zitat:Wenn auch nicht sicher ist, was oder wieviel ich von Gott weiß, aber indem ich etwas über die Fundamente meines Lebens weiß

inwiefern ist es überhaupt ein fundament des (oder deines?) lebens, daß es (von wem?) erfahrbar ist?

Zitat:ist doch die Wahrscheinlichkeit, daß ich etwas über Gott weiß ,ausreichend groß

wenn du das, was du zu wissen meinst, hallt einfach "gott" nennst, ist natürlich die wahrscheinlichkeit groß, daß du etwas über "gott" weißt. nur ist das die methode des dorftrottels, der auf die bretterwand schießt, dann kreise um die einschußlöcher malt und sich als schützenkönig feiern läßt, der immer ins schwarze getroffen hat

Zitat:Meinen Körper habe ich von Gott geschenkt bekommen. Wer diesen Satz ablehnt, dem ist nicht zu helfen

und das ist die quintessenz deines christianentums: du stellst halt deine eigenen dogmen auf, und diese kann man übernehmen oder es bleiben lassen. zu diskutieren gibts darüber nichts, deshalb weiß ich auch nicht so recht, was eigentlich dein anliegen im forum ist
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(23-02-2010, 02:09)VolkersList schrieb: Es gehört doch zu den Fundamenten unseres Lebens, daß wir Leben erfahren können und es muß doch einen Zusammenhang zwischen den Fundamenten unseres Lebens und der Entstehung des Lebens geben, denn das eine ist ohne das andere nicht denkbar.
Wenn auch nicht sicher ist, was oder wieviel ich von Gott weiß, aber indem ich etwas über die Fundamente meines Lebens weiß, ist doch die Wahrscheinlichkeit, daß ich etwas über Gott weiß ,ausreichend groß.

Meinen Körper habe ich von Gott geschenkt bekommen. Wer diesen Satz ablehnt, dem ist nicht zu helfen.
Es tut mir leid,
Volker
Zitat:Nein, die Wahrscheinlichkeit, dass du etwas über Gott wüsstest, würde er denn existieren, wäre gross. Aber wer automatisch einen Gott voraussetzt, nur weil er lebt, dem ist nicht zu helfen.

Lieber Romero,
danke, daß Du so schnell geantwortet hast, auch wenn an dieser Stelle des Flusses fest steht, daß er zu tief ist, als daß wir an das andere Ufer gelangen könnten.
Aber mit dem Christianentum bin ich einer Meinung, daß vielleicht unser Lebensgefühl nicht so weit voneinander entfernt ist, wie uns die trennenden Worte glauben machen wollen. Siehe These 114.

Darum bitte ich Dich herzlich, mir zu sagen, wie Du die Lücke zwischen der Entstehung des Lebens und unserem heutigen Leben schließen oder , wenn das Dir nicht möglich ist, wie Du diese Lücke überbrücken kannst.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Volker
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(24-02-2010, 11:54)VolkersList schrieb: Darum bitte ich Dich herzlich, mir zu sagen, wie Du die Lücke zwischen der Entstehung des Lebens und unserem heutigen Leben schließen oder , wenn das Dir nicht möglich ist, wie Du diese Lücke überbrücken kannst

worin soll diese lücke bestehen?

ich seh da keine
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Liebe Kritiker des Christianentums,

gern würde ich eine neue These finden, aber ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll.
Es geht um Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der Tsunami am 26.12.2004 und die beiden Erdbeben in Haiti und in Chile, die zusammen Hunderttausende Tote gefordert haben.

Das Christianentum weigert sich, alle diese Opfer als einen Eingriff Gottes in das Menschenleben hinzunehmen.
Es möchte vielmehr eine These finden, die sagt, daß die Menschen nicht ganz unschuldig sind, weil sie leichtsinnig und gutgläubig waren und kein funktionierendes Warnsystem für Tsunamis entwickelt haben und weil sie es ständig versäumen, einigermaßen erdbensicher zu bauen. In jeder Wohnung ein Rettungsschrank aus Stahlbeton wäre vielleicht auch eine Lösung, wenn erdbebensichere Bauten unerschwinglich sind.

Wer ist bereit, mir bei der Findung einer These zu helfen, die klar macht, daß wir gegenüber Naturkatastrophen nicht gänzlich wehrlos sind, außer ein riesiger Meteorit rammt unsere Erde. Natürlich werdet ihr fragen, was das mit Religion zu tun hat. Die Antwort findet Ihr in der These 356 des Christianentum:

"Die Zeit, daß der Religion ein Ghetto zugewiesen wird, ist vorbei."

Hoffentlich hört mich jemand.
Volker
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(07-03-2010, 02:04)VolkersList schrieb: Liebe Kritiker des Christianentums,

gern würde ich eine neue These finden, aber ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll.
Es geht um Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der Tsunami am 26.12.2004 und die beiden Erdbeben in Haiti und in Chile, die zusammen Hunderttausende Tote gefordert haben.

Das Christianentum weigert sich, alle diese Opfer als einen Eingriff Gottes in das Menschenleben hinzunehmen.
Es möchte vielmehr eine These finden, die sagt, daß die Menschen nicht ganz unschuldig sind, weil sie leichtsinnig und gutgläubig waren und kein funktionierendes Warnsystem für Tsunamis entwickelt haben und weil sie es ständig versäumen, einigermaßen erdbensicher zu bauen. In jeder Wohnung ein Rettungsschrank aus Stahlbeton wäre vielleicht auch eine Lösung, wenn erdbebensichere Bauten unerschwinglich sind.

Wer ist bereit, mir bei der Findung einer These zu helfen, die klar macht, daß wir gegenüber Naturkatastrophen nicht gänzlich wehrlos sind, außer ein riesiger Meteorit rammt unsere Erde. Natürlich werdet ihr fragen, was das mit Religion zu tun hat. Die Antwort findet Ihr in der These 356 des Christianentum:

"Die Zeit, daß der Religion ein Ghetto zugewiesen wird, ist vorbei."

Hoffentlich hört mich jemand.
Volker

Lieber Volker, ich verstehe nicht genau weshalb du überhaupt eine These dazu machen willst, wenn du der Meinung bist dass dies kein Eingriff Gottes in das Menschenleben ist? Wenn deine These nichts mit deinem Gott zu tun hat, wozu sie dann in deine Religion aufnehmen?
Ich sehe auch ein Problem darin den Menschen eine Mitschuld zugeben.
Die Entwicklung von Frühwarnsystemen ist eine relativ neue Entwicklung. Und selbst diese Systeme garantieren keine Sicherheit, da es immer darauf ankommt in welcher Entfernung das Epizentrum eines Bebens liegt. Manchmal hat man nur 20min oder weniger zur Evakuierung. Was soll man da schon groß schaffen?
Das Menschen immer wieder in Erdbebengegenden wohnen liegt einfach daran dass diese häufig beim Übergang Kontinent-Ozean auftreten. Der Mensch weiß das, da er aber die Verbindung zum Meer braucht siedelt er in solchen Regionen.
Desweiteren wird man sich niemals komplett gegen Naturkatastrophen schützen können. Auch Vulkangebiete werden immer wieder besiedelt, aufgrund der guten Erde welche durch das vulkanische Gestein und Asche entstanden ist.
Straßen werden duch Gebirge gebaut, obwohl die Gefahr eines Steinschlags besteht.
Natürlich kann man versuchen all diese Gefahren einzudämmen. Und dies wird auch in den meißten Fälen gemacht. Ich weiß daher nicht inwiefern der Mensch eine Mitschuld tragen soll. Es gibt große Forschungen auf dem Gebiet der Georisiken.
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(07-03-2010, 02:04)VolkersList schrieb: Liebe Kritiker des Christianentums,

gern würde ich eine neue These finden, aber ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll.
Es geht um Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der Tsunami am 26.12.2004 und die beiden Erdbeben in Haiti und in Chile, die zusammen Hunderttausende Tote gefordert haben.

Das Christianentum weigert sich, alle diese Opfer als einen Eingriff Gottes in das Menschenleben hinzunehmen.
Es möchte vielmehr eine These finden, die sagt, daß die Menschen nicht ganz unschuldig sind

schau mal, volker, das ist dein problem - da bebt irgendwo die erde, du möchtest gerne dem menschen die schuld daran gene, und willst eine neue these aufstellen. frag dich mal selber: wen soll das interessieren? ein "glaube", der einzig darin besteht, was du halt grade "möchtest"? wer soll das ernst nehmen?

nichts am christianentum wirkt wirklich systematisch und durchdacht, es präsentiert sich als ansammlung von eher weniger zusammenhängenden gedankensplittern, die dir halt grade mal so durch den kopf gegangen sind - und derart aufgebläht und unübersichtlich präsentiert sich das "christianentum" auch

warum beschränkst du dich nicht erst mal auf ein paar kernaussagen, arbeitest die sauber aus und beseitigst ihre inneren widersprüche, um dann darauf aufbauend weiter zu denken, alles folgende davon abzuleiten? (und nicht eine neue "these" nach momentanem gusto in die debatte zu werfen)

so wird dann vielleicht was draus
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(07-03-2010, 14:05)Gundi schrieb: [quote='VolkersList' pid='77375' dateline='1267920249']
Liebe Kritiker des Christianentums,

gern würde ich eine neue These finden, aber ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll.
Es geht um Naturkatastrophen, wie zum Beispiel der Tsunami am 26.12.2004 und die beiden Erdbeben in Haiti und in Chile, die zusammen Hunderttausende Tote gefordert haben.

Das Christianentum weigert sich, alle diese Opfer als einen Eingriff Gottes in das Menschenleben hinzunehmen.
Es möchte vielmehr eine These finden, die sagt, daß die Menschen nicht ganz unschuldig sind, weil sie leichtsinnig und gutgläubig waren und kein funktionierendes Warnsystem für Tsunamis entwickelt haben und weil sie es ständig versäumen, einigermaßen erdbensicher zu bauen.
Zitat:Lieber Volker, ich verstehe nicht genau weshalb du überhaupt eine These dazu machen willst, wenn du der Meinung bist dass dies kein Eingriff Gottes in das Menschenleben ist? Wenn deine These nichts mit deinem Gott zu tun hat, wozu sie dann in deine Religion aufnehmen?
Ich sehe auch ein Problem darin den Menschen eine Mitschuld zugeben.
Die Entwicklung von Frühwarnsystemen ist eine relativ neue Entwicklung. Und selbst diese Systeme garantieren keine Sicherheit, da es immer darauf ankommt in welcher Entfernung das Epizentrum eines Bebens liegt. Manchmal hat man nur 20min oder weniger zur Evakuierung. Was soll man da schon groß schaffen?

Lieber Gundi,
danke für Deine Gedanken und Fragen zum Thema Christianentum und Katastrophen.
Lieber Gundi, ich verstehe überhaupt nicht, wieso es keine religiöse These zu Katastrophen geben soll, wo doch jahrhundertelang, ach was, seit Jahrtausenden Katastrophen von Religionen als Strafe Gottes bezeichnet wurden und werden.
Hier allerdings schließt sich der Kreis auf unheimliche Weise zu einem circulus vitiosus, aus dem es kein Entrinnen gibt.
Das Christianentum macht sich bewußt, daß mit der These, daß Gott im Menschen wohnt einerseits und einer religiösen Unterfütterung von Katastrophen als Strafe Gottes andererseits, daß also diese beiden Thesen die "Schuldfrage" Gott oder Mensch austauschbar machen.

Für Religionen, die Gott die "Schuld" an Katastrophen geben, ist die Sache klar und eindeutig und einfach.
Für das Christianentum wird die Schuldfrage kompliziert, denn theoretisch kann man das Versagen der Menschen im Katastrophenschutz wenigstens teilweise auf den Mitinhaber der Menschenwohnung schieben, wenn es denn wahr ist, daß er wirklich im Menschen wohnt.
Wenn das alles nicht wahr ist und auch zu kompliziert gedacht ist, wird eines jedoch an dieser Stelle deutlich. Das Tsunami -Warnsystem, das es 2004 noch nicht gab, wurde durch den gern verleugneten Reparaturwillen Gottes in den Jahren nach der Katastrophe geschaffen und beginnt schon Menschenleben zu retten.
Ich weiß, ich weiß, meinen Kritikern ist es unerträglich, einen scheinbar sich selbst erklärenden Wunsch nach Verbesserung religiös zu unterfüttern.

Und ganz sicher interpretieren die Kritiker des Christianentums den Reparaturwillen Gottes im Fall von Verletzungen von Lebewesen auch mit scheinbar logischen und scheinbar naturwissenschaftlich begründeten Zusammenhängen, daß die Natur ihre Verletzungen "selbsttätig" heilt.

Das Wunder Gottes, daß eine blutende Wunde an meiner Hand sich von selber schließen will und es bis zu einer gewissen Grenze auch tut, dieses Gotteswunder wird als völlig normal, weil zu oft erlebt, als wissenschaftlich begründete Kleinigkeit diskriminiert.

Bis in die kleine Ewigkeit meines kurzen Lebens werde ich nicht begreifen, wie man im Anblick einer sich von selbst schließenden Wunde den Begriff des göttlichen Reparaturwillens übersehen kann.

Liegen die Dinge unseres Lebens zu nahe vor unseren Augen, so daß wir die Splitter in der Natur eher entdecken , als den Balken in unserem Auge ?
Ich weiß, man wird wieder über mich herfallen, daß das Christianentum nicht systematisch und nicht durchdacht ist.

Ist man denn blind, die fast verrückte Ziellosigkeit der Evolution anzuerkennen, aber bei der verrückten teilweisen Ziellosigkeit des Christianentums darüber herzufallen, daß es nicht "durchdacht" ist ?

Hat jemand begriffen, was menschenzentriertes Denken ist ?
Lesen die Kritiker des Christianentums dieses mit Inbrunst quer ?

Das Christianentum ist Gottes verwilderter Blumengarten voller blühender Unkräuter, nicht von Gärtnern mißhandelt, nicht von Denkstraßen entstellt und angesichts dieser naturhaften chaotischen Vielfalt entdecken die Kritiker zu allererst die fehlende Systematik ?

Wo ist denn die Systematik Gottes bei der ach so systematischen Einteilung der Menschen in Männlein und Weiblein bei den 5 von 1000 Geburten, wo sich die Natur ums Verrecken nicht entscheiden kann, ob der unschuldige Säugling Knabe oder Mädchen ist ?

Wie eifrig verschweigen alle Religionen dieser Welt nicht nur, daß es dieses Problem gibt, sondern auch mit Fleiß, wie es gelöst werden könnte ?
Wer von 1000 Gläubigen weiß üerberhaupt, wie verbrecherisch mit diesen unsystematischen Notfällen der Natur ärztlicherseits umgegangen wird ?
Diese Irrtumswesen Gottes werden von menschenzentrierten Ärzten nach Gusto operiert, von Knaben zu Mädchen, von Mädchen zu Knaben, gewaltsam, wehrlos, selbstherrlich, systematisch, durchdacht und was an Drecksworten noch so existiert.

Falls der Arzt sich geirrt haben sollte, darf der Unglückliche Zeit seines Lebens im falschen Körper wohnen.
Gott helfe mir, ich kann nicht anders.
Volker
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(12-03-2010, 16:35)VolkersList schrieb: Diese Irrtumswesen Gottes werden von menschenzentrierten Ärzten nach Gusto operiert, von Knaben zu Mädchen, von Mädchen zu Knaben, gewaltsam, wehrlos, selbstherrlich, systematisch, durchdacht und was an Drecksworten noch so existiert

wer einen solch schwerwiegenden vorwurf erhebt, sollte ihn belegen können

(12-03-2010, 16:35)VolkersList schrieb: Falls der Arzt sich geirrt haben sollte, darf der Unglückliche Zeit seines Lebens im falschen Körper wohnen.
Gott helfe mir, ich kann nicht anders.

und gäbe es die möglichkeit der hormonellen und chirurgischen angleichung nicht, müßten transsexuelle erst recht "Zeit ihres Lebens im falschen Körper wohnen"

dein gott helfe dir, anders zu können als bei so sensiblen themen so unreflektiert zu schwadronieren
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Liebe Kritiker des Christianentums,

aus aktuellem Anlaß findet sich im Christianentum ab heute eine neue These.
These 362:
" Wer ist unter euch, der glaubt, daß bei sexuellem Mißbrauch Kirchen oder Religionen das Recht haben, zu verhindern, daß jeder einzelne Verdachtsfall von staatlichen Gerichten untersucht wird und dazu auch noch glaubt, auf dem Wege zu sein, Gott zu begreifen ?"

Ein besonders perfider, weil menschenzentrierter Gedankengang überläßt den Opfern sexuellen Mißbrauchs die Entscheidung, ob eine gerichtliche Untersuchung des sexuellen Mißbrauchs stattfinden soll.

Die Abartigkeit dieses Gedankens manifestiert sich in sexuell mißbrauchten Kindern, die nach ihrer körperlichen und seelischen Notschlachtung als Lamm Gottes, ihre tiefen Wunden nach langen Leidensjahren als erwachsenes Schaf nochmals zum Bluten bringen müssen.

Ich muß das schreiben, ich kann nicht anders.
Volker
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Lieber Volker,
eine weitere These - ein alter Kritikpunkt: Was kümmert sich das Christianentum um traditionelle Kirchen und was darin vorgeht bzw. wo sie fehlen?
Richtig ist: Sexuelle Spiele mit Abhängen und Kindern widersprechen dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe. Ich denke, bei einigem Suchen findet sich dies auch in den Thesen des Christianentums. Deswegen habe ich auch Bauchschmerzen beim christianischen Verständis von der Verschmelzung Gottes mit den Menschen und Seiner Irrtumsfähigkeit. Streng genommen müsste das Christianentum solche Schandtaten, wenn sie denn welche sind, als "Irrtümer" behandeln, die auf Dauer ausgemerzt werden. Aber: Werden sie?

Kleiner Exkurs in die Biologie: In der Natur finden wir praktisch jede Art von sexueller Annäherung ohne Ansehen des Partners. Klappt's ist der Zweck erreicht, klappt's nicht: der Natur ist dies gleichgültig. Nur im menschlichen Miteinander wird dies zu einem kulturellen Problem, weil wir im Gegensatz zum Pflanzen- und Tierreich das Leid mitbedenken, welches mit den sexuellen Aggressionen verbunden sein kann.
Deswegen existiert "der Irrtum Gottes" nur in der menschlichen Gesellschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(19-03-2010, 20:10)Ekkard schrieb: Lieber Volker,
eine weitere These - ein alter Kritikpunkt: Was kümmert sich das Christianentum um traditionelle Kirchen und was darin vorgeht bzw. wo sie fehlen?

Lieber Ekkard,
danke, daß Du mir auch dann noch hin und wieder begegnen magst, wenn ich Deiner Meinung nach in die Irre laufe.

Du fragst, was kümmert sich das Christianentum mit einer weiteren These ( wann ist endlich damit Schluß ? ) um traditionelle Kirchen und was darin vorgeht ?
Ich könnte es mir leicht machen mit der These 356 des Christianentums:

"Die Zeit, daß der Religion ein Ghetto zugewiesen wird, ist vorbei."

Solche Totschlagargumente atmen nicht den Geist des Christianentums, der zusammen mit Luther disputieren möchte, um Bausteine unseres Lebens zu suchen und zu finden.
Einer dieser Bausteine, den ich noch nicht wage, zu einer These zu formen, mag die Erkenntnis sein, daß es dem Christianentum unmöglich ist, etwas zu denken, das sich außerhalb seiner Religion befindet.

So wie uns das tägliche Leben umhüllt, genauso sind wir von unseren täglichen Fragen gefangen: Woher kommen wir ? Wo sind wir ? Wohin gehen wir ?
Schon beim morgendlichen Erwachen mit einem einzigen Blick aus dem Fenster auf einen winterlich kahlen Baum, dessen Gestalt von der Frühlingssonne zart beleuchtet wird, beginnen allein meine Augen schon zu fragen, ist das nicht schön ? Ja, aber warum ?

Jeder Tag ist bis unter die Zimmerdecke oder Bettdecke mit 1000 Fragen angefüllt und dabei soll etwas Bestimmtes ausgeklammert werden ?
Etwas, das meine Hände eher begreifen können, als mein Verstand ?

Alles steht mit allem in Beziehung, aber Ekkard sagt, die Gedanken eines Christianers haben in den traditionellen Kirchen nichts zu suchen ?

Gibt es neben Denkverboten auch Disputationsverbote ?
Ist ein Christianer so anders als ein Christ, daß sie nichts miteinander zu tun haben sollten ?
Was kümmert sich ein Kümmerling wie das Christianentum um das gigantische 2000 Jahre alte Gebäude des Christentums ?
Was sorgt sich ein hergelaufener Christianer um den Unterschied zwischen gelehrtem und gelebtem Christentum ?
Steht es dem Winzling Christianentum nicht gut zu Gesicht, mit dem Finger auf die christlichen Kirchen zu zeigen ?
Ist Dir klar, daß die christlichen Kirchen permanent gegen den § 258 des Strafgesetzbuches verstoßen, indem sie sexuellen Mißbrauch nicht staatlichen Organen melden ?
Ist Dir klar, daß hier nicht nur faktische kriminelle Handlungen vorliegen, sondern daß der Kirchenkodex, der diese Meldung unterdrückt, ein kriminelles Kirchengesetz in Richtung Strafvereitelung ist ?
Und das bleibt vor dem offenen Scheunentor des Christianentums stehen und soll nicht hinein wollen ?
Religion, lieber Ekkard, ist wie atmen. Wer das nicht erkennt, kann ja mit dem Atmen aufhören.
Ich muß das schreiben, ich kann nicht anders.
Volker
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(22-03-2010, 12:35)VolkersList schrieb: Ich könnte es mir leicht machen mit der These 356 des Christianentums:

"Die Zeit, daß der Religion ein Ghetto zugewiesen wird, ist vorbei."

Solche Totschlagargumente atmen nicht den Geist des Christianentums

das "Totschlagargument" hast allerdings wieder mal du selber formuliert. daß religion privatsache ist und insbesondere das christianentum halt nur die gemeinschaft der christianen (also dich als einzelperson) betrifft bzw. was angeht, hat nichts mit zuweisung eines gettos zu tun (aber schön, daß du dir hier nicht zu schade bist, eine gleichsetzung deiner selbst mit den opfern der judenverfolgung zu suggerieren)

ich formuliere dagegen meine these:

die zeit, wo gläubische sich anmaßen konnten, ihre weltsicht anderen aufzudrücken, ist zum glück vorbei

Zitat:Einer dieser Bausteine, den ich noch nicht wage, zu einer These zu formen, mag die Erkenntnis sein, daß es dem Christianentum unmöglich ist, etwas zu denken, das sich außerhalb seiner Religion befindet

daß das kreisen ums eigene selbst eines der hauptmerkmale des christianentums darstellt, ist mir auch schon aufgefallen

Zitat:So wie uns das tägliche Leben umhüllt, genauso sind wir von unseren täglichen Fragen gefangen: Woher kommen wir ? Wo sind wir ? Wohin gehen wir ?

du vielleicht, aber nicht "wir"

viele menschen verschwenden nicht täglich ihre zeit auf solche scheinprobleme, welche keine wirklich fruchtbaren antworten zulassen

Zitat:Jeder Tag ist bis unter die Zimmerdecke oder Bettdecke mit 1000 Fragen angefüllt und dabei soll etwas Bestimmtes ausgeklammert werden ?

nein, wieso denn?

du darfst doch fragen stellen, wie du lustig bist

Zitat:Alles steht mit allem in Beziehung, aber Ekkard sagt, die Gedanken eines Christianers haben in den traditionellen Kirchen nichts zu suchen ?

richtig. was geht dich ein verein an, mit dem du sowieso nichts zu tun haben willst?

Zitat:Ist ein Christianer so anders als ein Christ, daß sie nichts miteinander zu tun haben sollten ?

offenbar - denn warum sonst hättest du es denn für notwendig erachtet, das christentum in die tonne zu treten und deinen privatglauben zu verkünden?

Zitat:Ist Dir klar, daß die christlichen Kirchen permanent gegen den § 258 des Strafgesetzbuches verstoßen, indem sie sexuellen Mißbrauch nicht staatlichen Organen melden ?

dir ist offenbar nicht klar, daß "strafvereitelung" etwas anderes meint als bekannte straftaten nicht zur anzeige zu bringen

Zitat:Ist Dir klar, daß hier nicht nur faktische kriminelle Handlungen vorliegen, sondern daß der Kirchenkodex, der diese Meldung unterdrückt, ein kriminelles Kirchengesetz in Richtung Strafvereitelung ist ?

wie gesagt, da liegst du falsch

hättest du recht, wärst du übrigens selber der strafvereitelung schuldig - oder hast du etwa die rkk wegen solcher angezeigt?

Zitat:Religion, lieber Ekkard, ist wie atmen. Wer das nicht erkennt, kann ja mit dem Atmen aufhören

kann es sein, daß die religion dort beginnt, wo man mit dem denken aufhört?
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einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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