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Hallo, bin gerade eben erst in Euer Forum eingetreten und wünsche mir sehnlichst eine Disputation über eine Kernthese des Christianentums:
Gott kann sich irren.
Danke für Eure Beiträge.
Volker
P.S. Ich soll eine Signatur einfügen. Welche Signatur ? Und was ist ein Attachment ? Ich weiß, eine Beifügung, aber welche Beifügung ist hier gemeint ?
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Herzlich willkommen Volker! Die technischen Fragen kannst im Forum "Technische Hilfe" (Forenübersicht, letzter Abschnitt) stellen. Wenn ich gleich noch Zeit habe, werde ich dort darauf eingehen.
Zuerst müsstest du mal beschreiben, was "Christianen" für Leute sind. Was glauben sie usw.
VolkerList schrieb:Gott kann sich irren Aus meiner christlichen Sicht ist diese These unverständlich, denn Gott ist Ausgangspunkt der christlichen Wertvorstellungen, ein gemeinsames Bestimmungsmerkmal christlicher Gemeinden und deshalb eine liebenswerte Vorstellung dessen, was als gut und richtig, annehmbar oder verwerflich empfunden wird.
Irren können sich Menschen in ihrem Beziehungsgeflecht zur Welt, indem sie eigene Interessen vor die Interessen Anderer stellen. Oder sie können sich bei der Beurteilung einer Situation über den wahren Sachverhalt täuschen. Aber Gott? Ich wüsste jetzt nicht wie. Bestenfalls sind die Interpretationen von Gottes Wort durch Menschen irrig.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(12-10-2009, 12:44)Ekkard schrieb: Zuerst müsstest du mal beschreiben, was "Christianen" für Leute sind. Was glauben sie usw. Hier findest du etwas:
http://www.aktienclubhamburg.de/index.php?id=5
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(12-10-2009, 12:22)VolkersList schrieb: Gott kann sich irren. Welcher Gott?
Oder anders gefragt, Luther bezog sich mit seine Thesen auf die Bibel. Die Christianer beziehen sich auf was (ausser Volker Heeren)?
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(12-10-2009, 13:33)Jakow schrieb: (12-10-2009, 12:44)Ekkard schrieb: Zuerst müsstest du mal beschreiben, was "Christianen" für Leute sind. Was glauben sie usw. Hier findest du etwas:
http://www.aktienclubhamburg.de/index.php?id=5 Danke Jakow!
Ich habe mir schon so etwas gedacht, aber nicht ernsthaft gesucht. Natürlich müsste man die 500 Thesen des Herrn Volker Heeren erst einmal lesen. Aber die darf man sich gefälligst als "Büchlein" kaufen.
Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, was der Glaube an einen sich irrenden Gott (JAG - just another god) bringen kann.
Das macht JAG ja schon wieder zu einer Größe, hinter der Atheisten herrennen und schreien: "Beweis? Beweis!"
Nein, danke!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(12-10-2009, 22:01)Ekkard schrieb: Das macht JAG ja schon wieder zu einer Größe, hinter der Atheisten herrennen und schreien: "Beweis? Beweis!" :biggrin:
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Danke lieber Ekkard, für Deinen Beitrag.
Mitten in der stillen Nacht versuche ich zu antworten, so gut ich kann. Also es gibt bisher nur einen Christianer auf der Welt, mich.Das Christianentum hat mit dem Christentum nur Berührungen, mehr nicht.Meine christianischen Wertvorstellungen sind wahrscheinlich fast identisch mit den Deinen.Wozu also das Christianentum ? Antwort: Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen.Eine Kernthese des Christianentums: Gott kann sich irren. Er hat sich bei den Dinosauriern geirrt, die er sehr geliebt hat.Siehe die Begeisterung unserer Kinder für die Dinos. Und er hat sich geirrt bei den Neandertalern, die er sterben ließ, obwohl er sie auch sehr geliebt hat, denn er hat ihr Gehirn sogar größer gemacht als unseres.Da Gott als Partner im Menschen wohnt, versuchen beide ihre Irrtümer zu korrigieren.Den Menschen gelingt es oft nicht, aber dann versucht unser Partner uns zu einer Korrektur zu bringen. Wenn wir unsere Irrtümer korrigieren, dann hat auch Gott sich korrigiert.Er ist nicht dicht bei uns, sondern in uns.
Hoffentlich habe ich alles verständlich gemacht.
Danke Ekkard, Volker
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Lieber Ekkard, lieber Jakow,
da Ihr nur zwei Disputanten seid, kann ich euch mein Büchlein kostenlos zuschicken, da euch das Kaufen sehr zu stören scheint. Ist es üblich, Religionsbücher zu verschenken ? Bei Euch beiden tu ich es gern, aber ich bitte Euch um Verständnis, daß das kein Normalfall werden kann.Also bitte ich Euch um Eure Anschriften, damit ich Euch mein Büchlein kostenlos zuschicken kann.Gedankenstrich.Ein sich irrender Gott scheint Euch ja sehr befremdlich zu sein. Dabei glaube ich fest, daß mindestens 95 Prozent der Versuche Gottes erfolgreich sind. Das bedeutet, er irrt sich nur selten. 95 Prozent der Menschheit sind seine gelungenen Versuche und ich wette, Ihr gehört dazu.
Jetzt muß ich ins Bett. Also bis morgen.
Euer Volker
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(13-10-2009, 01:38)VolkersList schrieb: Wozu also das Christianentum ? Antwort: Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen.
Also sowas wie Pantheismus oder Animismus. Gibts aber schon.
Pantheismus ist mir sehr sympathisch, da er in allem Gott sieht (War das nicht Einstein auch?). Was dann auch mit der Evolutionstheorie vereinbar ist.
Auch ein Gott, der Fehler macht, ist für mich genießbar.
Halt so'n Kerl der sagt "Hey, hat nicht geklappt. Ich probier's nochmal".
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Lieber Volker,
(13-10-2009, 01:38)VolkersList schrieb: Wozu also das Christianentum ? Antwort: Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen. Nun ja, das wird auch auf christlicher Seite so gedacht, wie es in einem Lied heißt: Überall ist er (Gott) und nirgends. Dabei bedeutet "nirgends": Kein besonderer Ort, keine Kirche und kein Tempel.
Hinsichtlich der Kernthese stimme ich Humanist zu.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Lieber humanist,
weder kenne ich den Pantheismus im Detail , noch den Animismus.
Aber ich kenne das Christianentum. In These 6 heißt es: "Wer glaubt, daß Gott nur Liebe ist, hat ihn nicht begriffen, denn seine Fähigkeit, sich zu irren, schließt seinen Hass mit ein."
Ohne ihn zu kennen, kann ich mir nicht vorstellen, daß eine solche These im Pantheismus oder im Animismus vorkommt.
Danke für Deinen Beitrag. Volker
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Lieber Ekkard,
du sagst, daß auf christlicher Seite gedacht wird, daß Gott überall und nirgends ist. Das sieht das Christianentum ganz anders.In These 31 heißt es:" Wer zweifelt oder verzweifelt, daß er keinen Zugang zu Gott findet, der hat ihn nicht begriffen, denn er braucht nur einen Zugang zu sich selbst zu finden, denn Gott wohnt in seiner Seele. Danke für Deinen Betrag. Volker
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Lieber Volker,
danke für dein Angebot!
(13-10-2009, 01:57)VolkersList schrieb: da Ihr nur zwei Disputanten seid, kann ich euch mein Büchlein kostenlos zuschicken, da euch das Kaufen sehr zu stören scheint. Der Kauf stört mich überhaupt nicht. Mich treibt der Verdacht um, dass die Thesen im Grunde nichts Neues oder Aufregendes darstellen, wofür ich gerne Geld ausgeben würde. Ich bin tiefgläubiger Christ und Anhänger der christlichen Kernthesen des Neuen Testaments.
Ich meine, eine Gottesfigur, die sich irrt, ist der erneute Versuch, einen Gegenstand des Glaubens als wahrscheinlich, als existent plausibel zu machen oder gar zu beweisen. Die Sache mit den Dinos ist so ein Versuch.
Darin vertieft sich in meinen Augen das Missverständnis über Gott nur einmal mehr: als sei der Gegenstand des Glaubens durch Versuch und Irrtum (empirisch) feststellbar.
(13-10-2009, 01:57)VolkersList schrieb: Ein sich irrender Gott scheint Euch ja sehr befremdlich zu sein. ... Ja: Bei mir hat das mit dem zu tun, was ich mit Glaube meine: Ein vertrauensvolles Hinwenden zu Gott, die Geborgenheit meines Lebens in "Gottes Hand", die Dankbarkeit, wenn es mir gut geht, das Vertrauen in die Liebe zu anderen und die Hoffnung, dass mein Tun nicht sinnlos ist, und es einen Weg der Besserung gibt, wenn es mir schlecht geht.
Gibt es weitere wesentliche Thesen, die du hier vorstellen möchtest? Aber bitte nicht 500 Stück auf einmal!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(14-10-2009, 00:48)VolkersList schrieb: In These 6 heißt es: "Wer glaubt, daß Gott nur Liebe ist, hat ihn nicht begriffen, denn seine Fähigkeit, sich zu irren, schließt seinen Hass mit ein."
Immerhin erscheinen Gottesvorstellungen wie diese in Anbetracht ihres anthropomorphen Ursprunges durchaus etwas konsequenter als andere mit ihren superlativen "All"-Bombastismen...
Allerdings ergeben sich aus Thesen wie der zitierten natürlich sogleich Fragen, wie z.B.: Was bzw. wen "hasst" Gott? Und vor allem: Aus welchem Grunde?
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15-10-2009, 08:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-10-2009, 08:30 von Romero.)
Ich glaube ja nicht an Gott, aber wenn, dann fände ich deine "These 6" ganz vernünftig. Dass Gott sich irrt und auch er 2 Seiten hat, eine liebe und eine böse, geht aus der Bibel hervor. Nur wollen das die meisten leider gar nicht wahrhaben und renken sich fast das Gehirn aus beim uminterpretieren seiner Schlachtorgien. Ich glaube ich muss mich mal über dein "Christianentum" genauer informieren. Den Ansatz hier finde ich gut, bravo.
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