Die Kindertaufe ist im gesamten Christentum umstritten. Überwiegend werden jedoch bereits Kinder in die Gemeinden aufgenommen im rituellen Akt der Taufe.
(14-12-2009, 00:19)Athechrist schrieb: Der gedanke ist: Du kommst mit der erbsünde auf die welt doch bevor du dich taufen lassen kannst musst du den glauben und die geschichte jesu was davor war was danach war was noch kommen wird wissen.
Die Erbsündenlehre sollte man besser umbenennen. So, wie sie volkstümlich weiter gegeben wird, ist sie Unsinn. Und die Taufe ändert daran nichts. Ich verweise auf die Diskussion in "
Allgemeines / Religionsübergreifendes und Interreligiöses / Sünde und Vergebung in den Religionen" Beiträge
#7 und
#9.
Weiter: Was Gottes Wille ist, ist allein Sache des Glaubens. Und Glauben ist eine
sehr persönliche Leistung unseres Verstandes und dessen, was wir verstandesmäßig aus Erleben verarbeiten. Im
Gegensatz dazu steht die
religiöse Lehre, die voller moralischer Regeln steckt, verpackt in mythische Texte. Im Allgemeinen sind diese religiösen Lehren Ausdruck des Zeitgeistes - jedoch nicht des gegenwärtigen, sondern desjenigen zur Zeit, als jene Texte verfasst wurden. Bestenfalls sind moderne Texte z. B. aus dem 'Wachtturm' Anpassungen an den Zeitgeist unter jenen Menschen, die sich im Dunstkreis des 'Wachtturms' bewegen. Jeder Verfasser hat eine andere Sicht auf die religiöse Lehre und auf Jesus. Hierzu verweise ich auf den Beitrag
#180 von Bion in "Religionen / Christentum und Theologie / Der Antichrist" .
(14-12-2009, 00:19)Athechrist schrieb: Aber die Taufe eines Babys oder Kinds ist in meinen Augen einfach nur geld macherrei weil man dadurch als was auch immer gemeldet ist und berabben darf. wie ich in meinem ersten post ja schon erwähnte...
Wie schon von Romero gesagt: Von "Geldmacherei" kann keine Rede sein. Ehe das Kind ein eigenes Einkommen erwirtschaftet, wird kein Cent Steuer seitens der Religionsgemeinschaft fällig.
(14-12-2009, 00:19)Athechrist schrieb: du hättest dich für das gute entscheiden können. haste aber nicht.
Ich sehe das als gesellschaftliches Problem. Wir Menschen sind "vergesellschaftet" (leben innerhalb einer Menschengruppe). Innerhalb dieser Gruppe ist das Leben nur dann gewährleistet, wenn man sich gemeinschaftlich engagiert und die dabei entstehenden Konflikte lösen kann. Genau das - so meine Meinung - ist das, was Religionen mit Sünde und Vergebung meinen. Wir stören durch unser (bisweilen unbedachtes, manchmal unvermeidliches) Tun die Beziehung zur Gemeinschaft. "Erbsünde" ist die Feststellung, dass dies unvermeidbar ist. Also ist unsere vornehmste Pflicht, die Beziehungen wieder herzustellen: durch Versöhnung (= bußfertiger,
1. Schritt) und Vergebung (
2. Schritt durch den Konfliktpartner). Die moderne Variante ist die so genannte "Mediation" bei "normalen" Konflikten oder der "Täter-Opfer-Ausgleich" bei Vergehen und Verbrechen.
(14-12-2009, 00:19)Athechrist schrieb: Halbe sachen macht Gott nicht. Er bewies es des öfteren. Klar wenn du es wirklich ernst meinst dich entschuldigst ist wieder alles ok. Aber dafür musst du auch wieder alles befolgen sonnst war es eine lüge. Gott ist egal wer dich tauft solange du seinem willen folgst. das würde ich wohl von den zeugen zu hören bekommen. bis auf den letzten satz der ist von mir.
Von meiner Seite: du hast Recht: Gott ist die Taufe gleichgültig. Das "Befolgen Seines Willens" ist gleichbedeutend mit einer Haltung, die den Mitmenschen das Zusammenleben ermöglicht einschließlich des zuvor geschilderten Verhaltens in Konfliktfällen.
Wir sollten uns frei machen von einer allzu wörtlichen Ausdrucksweise dessen,
was Gott will. Das
wissen wir nicht wirklich. Wir können bestenfalls wissen, was uns die Vertreter unserer Gemeinschaft erzählen. Ob wir ihnen darin folgen, bleibt immer unserem eigenen Glauben vorbehalten!