Wenn sich das Christentum von Kreuzzügen und Scheiterhaufenverabschieden konnte (der Papst hat sich entschuldigt) - warum kann sich dann der Islam nicht auch von Heiligen Kriegen und Steinigungen verabschieden?
Friedlicher Islam
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26-07-2008, 21:53
Weil es den Islam als festes Gebilde nicht gibt. In den weitaus meisten ländern mit überwiegend Muslimischer Bevölkerung gibt es keine Steinigungen. Die "Heiligen Kriege" wurde meines Wissens von Politikern wie zum Beispiel Saddam Hussein vom Irak ausgerufen und das hatte dann nichts mit Religion zu tun.
27-07-2008, 02:23
Der "heilige Krieg " ist eine biblische Erfindung .
Siehe Joel Kap.4 / 9 . Im Islam gibt es sowas garnicht . melek schrieb:Der "heilige Krieg " ist eine biblische Erfindung . Siehe Joel Kap.4 / 9 . Und warum schweigen dann die höchsten Repräsentanten des Islam, wenn einer ihrer Gläubigen (z.B. Saddam Hussein) einen heiligen Krieg ausgeruft?
27-07-2008, 11:27
.... weil es der Mehrzahl der religiösen Führer recht gut in den eigenen machtpolitischen Kram passt, wenn man mit der angeblichen "Heiligkeit" eines Krieges polemisieren kann....
27-07-2008, 12:33
Wenn man nichts mit irgendetwas derartigem zu tun hat warum sollte man sich davon verabschieden?
Soll ich mich von Kinderschändern "verabschieden" weil ich mal in Belgien war? Da hätte ich wohl Tage lang nichts anderes zu tun als mich zu verabschieden. Doofes Thema das immer wieder neu kekaut werden muss bis es auch der Letzte frisst. t.logemann schrieb:.... weil es der Mehrzahl der religiösen Führer recht gut in den eigenen machtpolitischen Kram passt, wenn man mit der angeblichen "Heiligkeit" eines Krieges polemisieren kann.... Der Islam ist sowohl eine religiöse als auch ein politische Ideologie. Die höchste religiöse und politische Machtausübung erfolgt in Personal-Union. Säkulare Staaten (Demokratien) trennen die religöse von der politischen Macht - ebenso wie sie die gesetzgebende Macht (Legislative), ausführende Macht (Exekutive) und rechtsprechende Macht (Judikative) voneinander trennen.
28-07-2008, 11:00
Ursprünglich, lieber keiner, war der Islam keine politische Ideologie. Erst die Entwicklung von Schia und Sunna nach Muhammad hat die Grundlage für eine Politik islamischer Prägung im Sinne einer "religiösen Ideologie" gelegt. Das man mit einem Anteil von 90% muslimischer Gläubiger durchaus auch ein demokratisch- säkulares Staatswesen gründen und führen kann, zeigte Kemal Atatürk in der jungtürkischen Revolution - und beweist heute Erdogan, der versucht die Türkei in die EU hinein zu führen.
Auch das Christentum war nicht als "Staatsideologie" angelegt - obwohl wir ja heute genügend Politiker kennen, die uns den Blödsinn der "christlichen Leitkultur als Masstab des Zusammenlebens" einreden wollen...... t.logemann schrieb:... Das man mit einem Anteil von 90% muslimischer Gläubiger durchaus auch ein demokratisch- säkulares Staatswesen gründen und führen kann, zeigte Kemal Atatürk in der jungtürkischen Revolution - und beweist heute Erdogan, der versucht die Türkei in die EU hinein zu führen ... Erdogan wird aber auch nachgesagt, dass er die säkulare Türkei (Kemal Atatürk) islamisieren will - oder.
29-07-2008, 14:05
Zitat:Und warum schweigen dann die höchsten Repräsentanten des Islam, wenn einer ihrer Gläubigen (z.B. Saddam Hussein) einen heiligen Krieg ausgeruft? 1. Wer sollen die höchsten Repräsentanten denn sein? 2. Es gibt genug Gelehrte die dagegen angehen - aber sie sind leider nicht so medienpräsent. 3. Hussein war nicht wirklich Moslem und wurde daher auch nicht wirklich ernst genommen - ihm ist auch keiner gefolgt. 4. Den Terminus Hl. Krieg gibt es im Islam nunmal nicht. Wa salam
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren."
29-07-2008, 14:26
Frieden Andreas,
Andreas79 schrieb:4. Den Terminus Hl. Krieg gibt es im Islam nunmal nicht. Da wäre ich mir nicht so sicher. Das bedarf noch einer näheren Überprüfung, aber soweit ich weiß, ist in der Charta von Medina auch vom "Heiligen Krieg" zu lesen. Zitat:(45)(a) If they are called to make peace and maintain it they must do so; and if they make a similar demand on the Muslims it must be carried out except in the case of a holy war. herzliche Grüsse und in Frieden, Kerem
Gottergebenheit beginnt durch Verleugnung und Hinterfragung; Ein Gott, ein Zentrum, eine gemeinsame Botschaft
29-07-2008, 15:41
Salam Kerem!
http://www.islamheute.ch/medina.htm Steht nur Krieg. Da wäre das arab. Original hilfreich. Es ist ja bekannt, daß der Begriff Djihad gerne mit "Heiliger Krieg" übersetzt wird. Bei Rotter wird da nur mit Kampf für den Glauben übersetzt. Wa salam
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren." Andreas79 schrieb:... Wer sollen die höchsten Repräsentanten denn sein? ... Zu 1) Die Kalifen, Imame, Mullahs, Hodschas und Vorbeter. Zu 2) Und vergeltet nur denen die Vergeltung üben. Die Vergeltung - der Vergeltung - der Vergeltung - eine Kette ohne Ende.
29-07-2008, 21:46
Zitat:Die Kalifen, Imame, Mullahs, Hodschas und Vorbeter. Kalf ham wir keinen, Imame sind nicht wirklich Autoritäten, Vorbeter sind Imame, Hodschas sind bessee Imame, aber auch keine wirkliche Autorität. Es ist Fakt, daß Terroristen schon aus Moscheen rausgeflogen sind, tatsache ist aber auch, daß denen das ganz gut gefällt, da man als "Opfer" gute Karten hat. Wirkliche Wirkung von Autoritäten könnten höchsten die höchsten Lehrinstanzen sein, diese haben sich bereits unmißverständlich geäßert. Aber Hamas und Co juckt das wenig. Zitat:Und vergeltet nur denen die Vergeltung üben. Die Vergeltung - der Vergeltung - der Vergeltung - eine Kette ohne Ende. Der Vers bedeutet eigentlich nr, daß man sich verteidigen darf. Sich nicht zu verteidigen halte ich auch für keine gute Lösung. Wa salam
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren." Andreas79 schrieb:Der Vers bedeutet eigentlich nur, daß man sich verteidigen darf. Der Königsweg ist der Weg der Gewaltlosigkeit und des Verzichts auf Vergeltung. Alle Beteiligten glauben sowieso immer im Recht zu sein. Es ist leicht Kriege zu beginnen - aber sehr schwer sie wieder zu beenden. Mahatma Gandhi befreite Indien von der britischen Herrschaft mit Hilfe seiner gewaltlosen Widerstandsbewegung. Er wurde von einen Attentäter erschossen. |
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