Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Für was sind Religionen gut ?...
#16
Keiner schrieb:Religionen verschaffen ihren Gläubigen auf rein geistigem Wege ein positives Bewusstsein und angenehmes Wohlbefinden.

Der Gläubige braucht nur sein durch die Realität bestimmtes, negatives Bewusstsein (Alter, Krankheit und Tod) durch ein positives, illusionäres Bewusstsein (Jugend, Gesundheit und ewiges Leben) abzulenken.
Der positive Glaube (Illusion) verdrängt dabei weitestgehend (Übungsssache) das erworbene Wissen (Realität) in die zweite Reihe.

Selbstverständlich lässt sich das Unterbewusstsein (Festplatte) eines Menschen niemals vollständig löschen. Der Verlust der Großeltern, der Eltern, des Ehepartners oder der eigenen Kindern bleibt ein Leben lang absolut unlöschbar 'eingebrannt'.

Im kleineren Oberbewusstsein lassen sich aber schönere Bewusstseininhalte bzw. konstruktive Hoffnungen pflegen, die dem Gesamtbefinden eines Menschen in jeder Hinsicht gut tun.

Wo ist der Denkfehler?

Der Denkfehler steckt im Detail. Das Unterbewusstsein lässt sich nicht kontrollieren und hat eine eigene Dynamik und Kraft - es ist die (fast) unerschöpfliche Kraft eines jeden Menschen. Ohne diese Kraft, wäre so manches Buch oder Bild, eine Symphonie wohl nie entstanden...

Das Konstruktive steckt in beiden Bereichen; Bewusstsein und Unterbewusstsein arbeiten damit. Gleiches gilt mit den destruktiven Anteilen.
Zitieren
#17
Lea schrieb:Das Unterbewusstsein lässt sich nicht kontrollieren und hat eine eigene Dynamik und Kraft - es ist die (fast) unerschöpfliche Kraft eines jeden Menschen. Ohne diese Kraft, wäre so manches Buch oder Bild, eine Symphonie wohl nie entstanden...

Ja, liebe Lea, ich spiele Gitarre in einer Band, das kann ich sogar ganz gut, so kann ich eine Melodie spielen die mir gerade einfällt, ich komponiere und ich arrangiere, und meistens fällt mir irgendetwas Neues ein, ich "höre" die Musik bevor sie gespielt wird. Und ich "denke" sie mir nicht irgendwie zusammen sondern ich höre auf die Töne die da kommen.
Erst später entscheide ich was ich spiele und was auf die CD kommt.
Wo der Ursprung davon ist konnte ich noch nicht feststellen, ich kann mich auch nicht dazu zwingen zu "hören", dann kommt nichts.
Ich kann aber dafür keine Gedichte schreiben, das macht dann ein Anderer.
Zitieren
#18
Gelöscht
Zitieren
#19
Stichwort: kollektives Gedächtnis
Religion kann das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft sein.

Viele Grüße
Sonne

Das Leben ist doch wunderbar, drum nehm ich Psychopharmaka!
Zitieren
#20
Gelöscht
Zitieren
#21
Zunächst vor allem für die Priester/Schamanen/Medizinmänner. Die haben sie schließlich erfunden.
Dann sind sie gut für Kaiser, Könige, Fürsten, Parteipolitiker und vor allem die Reichen. "Religion ist das einzige, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen." sagte Napoleon.
Laut Josef Filser ist die Religion gut für die Kerzenzieher und Hostienbäcker.
Zitieren
#22
(26-09-2008, 17:10)Ahriman schrieb: Zunächst vor allem für die Priester/Schamanen/Medizinmänner. Die haben sie schließlich erfunden.
Nein, nur entwickelt - ein feiner Unterschied.
Ahriman schrieb:Dann sind sie gut für Kaiser, Könige, Fürsten, Parteipolitiker und vor allem die Reichen. "Religion ist das einzige, was die Armen davon abhält, die Reichen umzubringen." sagte Napoleon.
Das sehe ich anders: Priester & Co. konnten sich nur etablieren, weil Religion eine gesellschaftliche Notwendigkeit war und ist. Nicht nur der Unterschied von Arm und Reich wird tolerabel, sondern jede auf Tod ausgerichtete Denkweise gemildert bis gemieden, weil ein "Übel". Und damit sind wir bei der Kernkompetenz jeglicher Religion: Sie setzt soziale Verhaltensmaßstäbe für eine menschliche Gesellschaft. Ich verweise des Weiteren auf die sehr gute Beschreibung von Mandingo.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren
#23
Alles nur Spekuation. Die Wissenschaft versucht zur Zeit herauszufinden, warum der Mensch so irrational (höflicher Ausdruck für dämlich) ist, sich Götter auszudenken. Nichts genaues weiß man noch nicht.
Zitieren
#24
Vielleicht ist "irrationales Denken" gar nicht so widersinnig, wie es scheinen mag. Die Evolutionsbiologie sagt ganz klar, dass unser Kopf dazu da ist, unser Überleben zu sichern - und nicht etwa zur allgemeinen Welterkenntnis.
Im Zusammenleben der Spezies ist eine einfache Welterklärung vollkommen ausreichend. Und das gewährleisten die Mythen der Völker allemal. Mit was für Geistern, Göttern und Dämonen da auch immer operiert wurde, es diente der "Gemeinsamkeit".
Keine Evolution konnte die Erfindung einer massenhaften Verbreitung aller möglichen Mythen und damit die Auflösung kleinräumiger Gemeinschaften vorweg nehmen. Spätestens mit Beginn des Buchdruckes war die "Aufklärung" fällig. Denn verschiedene Mythen innerhalb der gleichen Menschengruppe dienen nicht mehr ihrer Aufgabe, Gemeinsamkeit zu stiften. Sie degenerieren zu bloßen Erzählungen, allenfalls Märchen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  167 Manipulationstechniken – Wie man mit Religionen Menschen geistig manipulieren und Thomas B. Reichert 18 5490 24-04-2024, 22:10
Letzter Beitrag: Sinai
  Alle Religionen sind Blödsinn APOSH 24 6559 27-11-2023, 16:11
Letzter Beitrag: Ekkard
Smile Progressive Religionswissenschaft - 10 Thesen über die abrahamitische Religionen Thomas B. Reichert 120 24384 17-08-2023, 22:24
Letzter Beitrag: Sinai

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste