(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: (30-08-2025, 22:44)Ekkard schrieb: Ein Universum kann für seine Beobachter ("Wir") existieren, auch wenn es vollkommen sinn- und zwecklos ist. Möglicherweise brodelt es vor Universen, die entstehen und wieder vergehen, wie man das von Seifenschaum kennt. Haarscharf am Geschriebenen vorbei: Es geht nur um die von dir behauptete Bedingung, ein Universum müsse notwendigerweise einen Zweck aufweisen. Nur das ist nicht so! Von allem Anderen war nicht die Rede.
... ob das nun so ist - oder nicht, kann kein Mensch treffend beurteilen! - Deine Aussage ist also mehr als nur verwunderlich!
Sorry, du hast behauptet, das Universum
müsse einen Sinn haben, um existieren zu können. Dann nenne mir die Logik, warum das so sein
muss! Und verschone mich mit Glaubenssätzen. Wenn du von
"müssen" redest, müssen dir ja
konkrete Fakten vorliegen, warum das so ist.
Meines Wissens gibt es dieses "Müssen" nicht, damit etwas existiert. Wir, die Beobachter, müssen nur selbst existieren - mehr nicht.
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Wenn das Universum keinen Sinn und Zweck haben sollte, - so hat das Dasein der Menschen im Kosmos auch keinen Sinn! Für mich ist z.B. die Evolution ein Zeichen und zwar nicht nur für Wirkkraft, sondern auch für zielgerichtete Kraft, welcher ein Konzept vorausgeht!
Tja, wenn jemand so über Evolution spricht, dann ist dieser Jemand eben unbelehrbar.
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Wer anders denkt, dem sage ich gerne salopp: Ja, warum lebst du denn überhaupt, wenn dir alles ohne Sinn und Zweck erscheint? Schließlich macht ja dann das kurzzeitige Dasein in einem biologischen Körper auch keinen dauerhaften Sinn für das Individuum, selbst wenn es sich während seines Lebens äußerst interessanten und erfüllenden Beschäftigungen hingibt!
Die von dir genannte "dauerhafte Sinnhaftigkeit" gewinnt auch keinen Sinn, wenn du von einem über das hiesige Ableben hinausgehenden Dasein ausgehst. Du verschiebst nur
dein Problem, deinen Aktionen einen Sinn abzugewinnen. Auch in einem ewigen Leben muss deine Seele ihrer stets andauernden Aktivität einen Sinn abgewinnen, genau wie heut hier. Und wenn du unterstellst, zum Lobe eines supranaturalen Genius beizutragen z. B. um dessen Schöpfung gebührend zu würdigen, dann kannst du das genauso hier im Diesseits tun. Vielleich lassen wir dich nicht genug?
Aber im Jenseits wirst du dieselben Probleme haben.
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Viele Dinge haben zwar abgestufte Bedeutungen für den Menschen, aber die Frage nach Sinn und Zweck des Universums steht unbestritten im Vordergrund, denn wäre dieses ohne Sinn und Zweck, wäre auch alle emsige Betriebsamkeit der Menschen nur flüchtiger Vergänglichkeit unterworfen!
Du irrst. Die Frage ist bestenfalls eine temporäre, wenn jemand (du) mir gegenüber diese Frage anschneidet. Meine Antwort ist immer dieselbe: Für mich sind meine Aktionen sinnvoll und ich kann nur hoffen, dass das auch personenübergreifend so ist. Sonst: ich bin auch lernfähig. Man möge mir sagen, wenn ich nur lästig falle. Dann suche ich weiter.
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Diese Frage fordert das Bewusstsein von Gläubigen wie Atheisten gleichermaßen heraus!
Menschen, die Occam's razor ernst nehmen, stellt sich die Frage gar nicht. Dir ist eine gewisse Lust zu eigen, in gewissen Ausschmückungen um den Urgrund herum zu leben. Ich bin ein Verfechter des Einfachen, was ich mittlerweile als wesentlich tröstlicher empfinde als beispielsweise eine permanente Seele, die möglicherweise unter den Nachwehen das hiesigen Lebens leidet (Beispiel: Die Story um Lazarus (Lk 16,19–31 EU)).
(10-09-2025, 19:48)Reklov schrieb: ... - bei Fragen zur Transzendenz gibt es nichts zu messen oder beurteilend zu schreiben.
Aber es kann auch nicht sein, dass das Thema "Transzendenz" eine Spielwiese fürs philosophische Schwurbeln darstellt. Meine profunde mathematische Halbbildung lässt ja durchaus Grenzwert-Betrachtungen zu. Nur warte ich immer noch auf konkrete Objekte, die "transzendent" sind bzw. sein sollen, wobei der Urgrund das transzendente Gegenstück zur elterlichen Obhut im Lebenslauf zu sein scheint, ein Ausgangspunkt fürs Dasein. Aber der Urgrund ist ja nichts weiter, weil deiner Meinung nach der Mensch den Urgrund gar nicht erfassen kann. Das wirft dann immer die Frage auf: Warum soll ich mich darum kümmern?
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Hier eröffnen sich, ähnlich wie in der Welt der Quanten, - unzählige Möglichkeiten!
Welche? Warum? - Ich warte ...
(10-09-2025, 19:38)Reklov schrieb: Man erkennt an allen deinen Beiträgen leicht, dass du meinst, mit dem An-Gelernten nun gleich schon ALLES meistern zu können.
Wie kommst du zu dieser Fehleinschätzung? Du bist doch derjenige, der andauernd von Transzendenz redet, aber bis auf zwei Beispiele (Urgrund, Teleologie in der Evolution) nichts beizutragen weiß. Deine "Küchenphilosophie" einige Beiträge zuvor, überzeugen mich nun mal in keiner Weise.