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Armutsgebot oder nur Armutsideal
#16
Und der berühmte Petersdom war und ist ja nicht Privatbesitz, das ist so ein Prachtbau wie das Office des Nations Unies à Genève
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#17
(29-07-2025, 17:09)Farius schrieb: Es ist nun nicht anzunehmen, dass ein Mensch, der sich diesem Wunsch Gottes widersetzt und allein, kinderlos und vielleicht gar arm bleibt, dass dieser Mensch dem Reich Gottes schneller entgegengeht. Gott dürfte die Messlatte für sie weit höher legen als für jene, die in den Wirren des Altags Kinder erziehen und den täglichen Pflichten in höchster Liebe nachkommen.

Deine Vermutung klingt nicht unplausibel.

Jedenfalls ist es aber nicht so, dass die Menschen deshalb heiraten und Kinder bekommen, um dadurch schneller dem Reich Gottes entgegenzugehen. So ein Motiv hat wohl kein Liebespaar !
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#18
(29-07-2025, 17:27)Sinai schrieb:  
Jedenfalls ist es aber nicht so, dass die Menschen deshalb heiraten und Kinder bekommen, um dadurch schneller dem Reich Gottes entgegenzugehen. So ein Motiv hat wohl kein Liebespaar !

Lieber Sinai,

Das Männliche und das Weibliche ergänzen sich und bilden eine Einheit - es war Gottes Wille und liegt in der Natur, dass es sich zusammenfindet, und dass Kinder geboren werden.

Nur die Kirche hat es eben mit dem fragwürdigen Zölibat verwässert, das ja nur eingeführt wurde, um die Erbteile der reichen Grafensöhne zu vereinnahmen.

Natürlich ist es den Heiratswilligen nicht bewusst - aber letztlich geben sie andern Seelen die Gelegenheit, dem Reich Gottes näher zu kommen.
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#19
Liebe User,
das mag ja alles interessant sein, fällt aber aus der Threadfrage komplett heraus. Also: Entweder wir finden zum Thema noch Wesentliches, oder wir beenden hier die Diskussion. Die angesprochenen (Neben-) Themen können ja in neuen Diskussionsrunden erörtert werden!

Denkt bitte daran: Solche Nebenthemen sind in 10 Jahren vergessen und nicht mehr auffindbar.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#20
(04-08-2025, 11:28)Ekkard schrieb: Liebe User,
das mag ja alles interessant sein, fällt aber aus der Threadfrage komplett heraus.

Da diese Ideen von Farius mit dem Thema "Armutsgebot oder nur Armutsideal" nichts zu tun haben, eröffne ich zur Entlastung unseres Threads
ein Zusatzthema in Christentum und Theologie > silberne Schnur in Kohelet 12,6

Dort ist Farius herzlich eingeladen, seine Gedanken zu silberne Schnur weiterentwickeln
und wer will, kann dort mit ihm weiterdiskutieren
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#21
Setzen wir unsere Diskussion fort: "Armutsgebot oder nur Armutsideal"

Das Christentum kennt zwar ein Armutsideal für die winzige Minderheit derjenigen, die "vollkommen" werden möchten - aber es
kennt kein Armutsgebot

Aber es verbietet Reichtum und Wucher

"Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt." Markus 10,25 (Einheitsübersetzung)

"Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern." 2 Mose 22,24 (Einheitsübersetzung)
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#22
(22-07-2025, 17:57)Farius schrieb: Die Kirche hat ab dem 5. Jh. von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Die Kirche hat vermutlich bereits nach dem Tod der Apostel von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Schade eigentlich! Aber wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man keine derartigen Dinge fordern. Da ist ein gallisches oder ligurisches Dorf in Südfrankreich
Die Geschichte von Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer erzählt, wie im ersten Jahrhundert n. Chr. christliche Frauen vor Verfolgung aus Palästina flüchteten:
Maria Magdalena, Maria Salome und Maria Jakobäa sind auf einem Boot in Südfrankreich gelandet, an der Stelle, die später Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer ("Heilige Marias des Meeres") genannt wurde
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer
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#23
(05-08-2025, 15:42)Sinai schrieb:
(22-07-2025, 17:57)Farius schrieb: Die Kirche hat ab dem 5. Jh. von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Die Kirche hat vermutlich bereits nach dem Tod der Apostel von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Schade eigentlich! Aber wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man keine derartigen Dinge fordern. Da ist ein gallisches oder ligurisches Dorf in Südfrankreich
Die Geschichte von Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer erzählt, wie im ersten Jahrhundert n. Chr. christliche Frauen vor Verfolgung aus Palästina flüchteten:
Maria Magdalena, Maria Salome und Maria Jakobäa sind auf einem Boot in Südfrankreich gelandet, an der Stelle, die später Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer ("Heilige Marias des Meeres") genannt wurde
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer

Lieber Sinai,

inwiefern soll der Auftrag des Missionierens mit der Gütergemeinschaft nicht vereinbar sein? Meinst Du nur als Millionär glaubwürdig zu sein?

Als in Südamerika missioniert wurde, da wurde in jedem Dorf, dessen man sich bemächtigt hatte, erst eine Kirche und ein Gefängnis errichtet - die gut funktionierende Gemeinschaft wurde zerstört und durch kirchliche Gewalt ersetzt. In jedem normalen Haus findest Du da in einer Ecke einen kleinen Altar mit einer Maria und vielleicht einer Jesusfigur - falls der Pfarrer mal vorbeikommt - und in der ander Ecke einen Altar mit ihrem Macumba und Götter, die sie seit eh verehrten!! Mit dem Schwert lässt sich nun mal kein Glaube verbreiten.
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#24
Diskussion zur Wiedergeburt im Christentum erst einmal abgetrennt nach Christentum und Wiedergeburt.
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#25
Armut ist weder ideal noch Selbstzweck. Nehmen wir zum Beispiel die Seligpreisungen bei Lk 6, 20-23. Danach ist Armut eine massive Plage, aber kein Grund zu resignieren. Da man zudem im Gottesreich satt werden wird, kann sich der Trost für die Armen auch nicht aufs Jenseits beziehen, obwohl das vordergründig so aussieht. Auch die anschließenden Weherufe gegen die Reichen zeigen die ganze Diesseitigkeit.
Also ist eine gegenüber der antiken Gegenwartsgesellschaft andere, "bessere" Weltordnung gemeint, in der es weniger oder gar keine Arme geben soll.
Also ist die Armut kein Ideal, und es gibt auch kein Gebot arm zu sein. Allerdings gilt natürlich immer das Gebot der Nächstenliebe, das nicht damit erfüllt wird, dass es wenige Reiche und viele Arme gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#26
(07-08-2025, 09:26)Farius schrieb:
(05-08-2025, 15:42)Sinai schrieb:
(22-07-2025, 17:57)Farius schrieb: Die Kirche hat ab dem 5. Jh. von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Die Kirche hat vermutlich bereits nach dem Tod der Apostel von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen

Schade eigentlich! Aber wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man keine derartigen Dinge fordern. Da ist ein gallisches oder ligurisches Dorf in Südfrankreich
Die Geschichte von Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer erzählt, wie im ersten Jahrhundert n. Chr. christliche Frauen vor Verfolgung aus Palästina flüchteten:
Maria Magdalena, Maria Salome und Maria Jakobäa sind auf einem Boot in Südfrankreich gelandet, an der Stelle, die später Saintes‑Maries‑de‑la‑Mer ("Heilige Marias des Meeres") genannt wurde
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer

Lieber Sinai,

inwiefern soll der Auftrag des Missionierens mit der Gütergemeinschaft nicht vereinbar sein? Meinst Du nur als Millionär glaubwürdig zu sein?

Wie kommst du auf Millionäre ??

Ich schrieb ja in Beitrag #21
(04-08-2025, 16:37)Sinai schrieb: "Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt." Markus 10,25 (Einheitsübersetzung)

Ganz klar ist das Christentum dem Reichtum kritisch eingestellt. Es verbietet Reichtum und Wucher:
"Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern." 2 Mose 22,24 (Einheitsübersetzung)

Aber man soll das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Die Ablehnung von Reichtum und Wucher durch das Christentum bedeutet keineswegs den Willen zur Gütergemeinschaft

Gütergemeinschaft funktioniert ja nur dann, wenn sie genaue Statuten hat - wie ist die Arbeitspflicht geregelt, von welchem Alter bis zu welchem Alter, bei welchen Leiden welchen Ausmaßes ist man von der Arbeitspflicht befreit, wieviel Stunden die Woche ist zu arbeiten, wieviel Stunden am Tag, wieviel Stunden des Arbeitskollektivs ist für den Bau von Wohnraum vorgesehen, wer hat Anspruch auf ein Haus, Familien mit Kindern oder wer, wie sieht die Nahrungszuteilung aus, die Kleiderzuteilung, die Schuhzuteilung, die Zuteilung von Brennholz, wer unterrichtet die Kinder, gibt es Lehrer oder dürfen die Mütter daheim bleiben um ihre Kinder selbst zu unterrichten, und vieles mehr

Solange das nicht statutenmäßig festgelegt ist, endet das bald nach der ersten Euphorie
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#27
(07-08-2025, 09:26)Farius schrieb: Als in Südamerika missioniert wurde, da wurde in jedem Dorf, dessen man sich bemächtigt hatte, erst eine Kirche und ein Gefängnis errichtet

Wer sagt das?

Und wenn Du schon von Gefängnissen redest, so waren Gefängnisse ein Symbol des humanen Strafvollzugs - Dieben wurde nicht mehr die Hand abgehackt, Mitglieder von Räuberbanden wurden nicht mehr aufgehängt
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#28
(07-08-2025, 20:34)Ekkard schrieb: Armut ist weder ideal noch Selbstzweck.

Richtig

Das Christentum ist ja keine indische Sekte, wo Bettelmönche mit einem leeren Blechnapf für eine Handvoll Reis bloßfüßig durch die Lande ziehen
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#29
(22-07-2025, 17:57)Farius schrieb: Die Kirche hat ab dem 5. Jh. von der Idee der Gütergemeinschaft Abstand genommen - und wird vermutlich auch nicht wieder dahin zurückkehren.

Ich habe unlängst einen Dokumentarfilm über die Gütergemeinschaft in Oasen gesehen
Da besaß eine offene Großfamilie eine Oase.
Offen bedeutete, dass da auch Leute reinkamen und ausgestoßen wurden

Durch Frauenraub und erworbene Sklavinnen kam immer wieder frisches Blut rein, dies verhinderte Inzucht
Und Leprakranke wurden verstoßen - sie verdursteten dann außerhalb in der Wüstensteppe

Aber im Wesentlichen war es eine Sippe, die die Oase beherrschte (Gewohnheitsrecht), bewirtschaftete und verteidigte

Gäste mussten beim Eingang ihre Waffen abgeben (so wie heute am Flughafen)
Und wenn sie weiterzogen, bekamen sie die draußen wieder ausgefolgt

Oasen waren Gütergemeinschaft - anders war das ja gar nicht denkbar

Auch die Sekte der Essener lebte in einem Stützpunkt (Oase) die von unbewohnbarer Wüstensteppe umgeben war, Name der Oase: Qumran
Selbstverständlich Gütergemeinschaft

Und die frühen Christen hatten ihre Wüstenväter
Vorbild: Johannes der Täufer
Selbstverständlich Gütergemeinschaft

Wüstengemeinden hatten ihre Stützpunkte miten in der Wüste, gruben nach Wasser und hielten Ziegen und Schafe und bauten Weizen an
Selbstverständlich Gütergemeinschaft - Die Herde gehörte allen

Dieser orientalische Lebensstil passte allerdings nicht nach Griechenland und Italien

Was im Orient wichtig war - um überhaupt überleben zu können - war in Griechenland und Italien fremd

Die Christen mussten sich der dortigen Lebensweise anpassen - was hätten sie denn sonst tun sollen, Farius ?
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer

Wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man nicht die Jahrtausende lang bestehende bäuerliche Wirtschaftsweise abschaffen
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#30
(23-08-2025, 15:08)Sinai schrieb:  
Die Christen mussten sich der dortigen Lebensweise anpassen - was hätten sie denn sonst tun sollen, Farius ?
Die können nicht daherkommen und Gütergemeinschaft predigen. Sie kamen in eine funktionierende Gemeinschaft, wo es Bauern gab und Hirten, daneben Fischer

Wenn man den Auftrag hat, die ganze Welt zu missionieren, kann man nicht die Jahrtausende lang bestehende bäuerliche Wirtschaftsweise abschaffen

Lieber Sinai,

Der Auftrag Jesu ist klar und eindeutig: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und Gott über alles!"

Jede/r trägt somit zum Wohl der Gemeinschaft bei, so gut er kann.

Auf gar keinen Fall ist es so möglich, dass ein materialistischer Kapitalismus mit solcher Macht- und Geldgier um sich greift, Blackrock & Co. Kriege und fingierte Epidemien und Impfungen schüren ....
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