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Buddhismus??
Es gibt aber auch Mischungen Buddhismus mit Hinduismus

Man denke an den Tibetischen Buddhismus des Dalai Lama der viele Elemente enthält, die an hinduistische Praktiken erinnern, z. B. Götterverehrung, Mantras, Mandalas und Yoga

Oder der Swayambhunath in Kathmandu, Nepal
Einer der ältesten und heiligsten buddhistischen Stätten Nepals (5. Jhdt. n. Chr.)
Zentraler buddhistischer Tempel mit den Augen des Buddha in alle Himmelsrichtungen.
Die Umgebung des Tempels ist jedoch durchzogen von hinduistischen Schreinen, kleinen Tempeln und Götterfiguren, z. B.:
Harati Devi (eine hinduistisch-buddhistische Schutzgöttin für Kinder),
Shiva-Lingams,
Ganesha-Statuen.

Swayambhunath - Wikipedia
"Swayambhunath (nepali: स्वयम्भूनाथ स्तुप) ist ein hauptsächlich buddhistischer Tempelkomplex auf einem Hügel im Westen von Kathmandu.
Das beherrschende Element der Tempelanlage ist der buddhistische Stupa mit den aufgemalten Augen, der von Kathmandu aus gut sichtbar von zwei hinduistischen Türmen flankiert wird."

Dies erinnert an die al-Aqsa-Moschee auf dem jüdischen Tempel
Unten beten die Juden an der Klagemauer, oben beten die Moslems in der al-Aqsa-Moschee
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Eben,. und so gibt es halt auch mal lokale Überschneidungen,.. so in der Art von interreligiösen Betplätzen,..
Aut viam inveniam aut faciam
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(Zitat Sinai)
Oder der Swayambhunath in Kathmandu, Nepal
Einer der ältesten und heiligsten buddhistischen Stätten Nepals (5. Jhdt. n. Chr.)
Zentraler buddhistischer Tempel mit den Augen des Buddha in alle Himmelsrichtungen.
Die Umgebung des Tempels ist jedoch durchzogen von hinduistischen Schreinen, kleinen Tempeln und Götterfiguren, z. B.:
Harati Devi (eine hinduistisch-buddhistische Schutzgöttin für Kinder),
Shiva-Lingams,
Ganesha-Statuen."

Nein, das stimmt nicht. Ich war 2008 selber dort und kann das bezeugen.
Dieser besagte Stupa, und seine ganze Umgebung, besteht nur aus buddhistischen Elementen.

Tatsache ist aber, dass die ganze Stadt Mischformen präsentiert, das gibt es nirgends so wie in Kathmandu. Beispielsweise Hindu-Tempel mit tibetischen Gebetsmühlen an den Außenwänden. Und die Einheimischen wissen manchmal selbst nicht, was sie sind: Hindus oder Buddhisten. Sie wollen das auch nicht wissen, denn sie wollen alle Feiertage beider Religionen mitmachen, damit es immer was zu feiern gibt.

Aber bedenke bitte: mischen sollten nicht auch noch wir.
Es ist vollkommen okay, wenn die Einheimischen, aus guter alter Tradition, in ihrer Volkstümlichkeit alles vermischen. Sollen sie ruhig, das bereichert die Kulturen.
Wollen aber wir, die wir in einer ganz anderen Kultur aufgewachsen sind, den Buddhismus und den Hinduismus kennenlernen, so müssen wir sauber trennen. Sonst verstehen wir nicht die Philosophie.

Ich habe an anderer Stelle sinngemäß gesagt: in der Symbolik des tibetischen Buddhismus ist die Farbe Lila unbekannt, aber im Hinduismus praktiziert man mit ihr.
Das ist, gezeigt an diesem Beispiel, sehr wichtig. Hier darf man nichts vermischen, also nicht die Eigenheiten und das Volksbrauchtum mit der höheren Philosophie und spirituellen Praxis.
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(04-06-2025, 19:53)dorjesempa schrieb: Ich habe an anderer Stelle sinngemäß gesagt: in der Symbolik des tibetischen Buddhismus ist die Farbe Lila unbekannt, aber im Hinduismus praktiziert man mit ihr.
Das ist, gezeigt an diesem Beispiel, sehr wichtig. Hier darf man nichts vermischen, also nicht die Eigenheiten und das Volksbrauchtum mit der höheren Philosophie und spirituellen Praxis.

Der Hinduismus ist eine der ältesten heute noch praktizierten Religionen der Welt.
1. Früheste Wurzeln sieht man schon ca. 2500–1500 v. Chr. in der Indus-Kultur (Harappa-Zivilisation).
2. Ab ca. 1500 v. Chr. fielen aus Nordwesten die Aryas im Industal ein, es begann die Vedische Phase: "Nach der Einwanderung der Arier (Arya) um 1500 v. Chr. in die nördlichen Flussebenen des Indus und des Ganges begann die frühvedische Zeit (1500–1000 v. Chr.)." Veda - Wikipedia
3. Ab ca. 500 v. Chr. bis 500 n. Chr. Formierung des klassischen Hinduismus
In dieser Zeit wurden neue Vorstellungen (Karma und Wiedergeburt) aus regionalen Kulten aufgenommen, die den frühen Vedischen Schriften noch unbekannt waren.
"Die Lehre von Wiedergeburt und Samsara ist in den frühen Vedischen Schriften (Rigveda) noch nicht vorhanden." Samsara - Wikipedia

Ich habe nun den Verdacht, dass die königliche Farbe Purpur der Phönizier und dann der römischen Kaiser und Senatoren und das Lila des westlichen Indien auf derselben Idee basieren.

Der phönizische Purpur war der Tyrianische Purpur, benannt nach der phönizischen Stadt Tyros (heute im Libanon) und wurde aus der Purpurschnecke (Murex brandaris) gewonnen.

Der Indische Purpur ist etwas blasser (lila) und wird von anderen Arten von Purpurschnecken gewonnen. Im heute so genannten Arabischen Meer (hieß damals nicht so), sowie im Golf von Kachchh (Indien) und an der pakistanischen Küste leben der Murex brandaris verwandte Muriciden-Schneckenarten: Murex tribulus und Thais rudolphi

Es liegt ja schon fast auf der Hand, dass durch Handelskontakte durch Fernhändler zwischen Industal und Phönizien die Mode dieser Farbe aufkam.
In welcher Richtung (ob von Ost nach West oder von West nach Ost), ist allerdings unbekannt
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(04-06-2025, 19:53)dorjesempa schrieb: Hier darf man nichts vermischen, also nicht die Eigenheiten und das Volksbrauchtum mit der höheren Philosophie

Lernt man denn nicht eine fremde Kultur oder Religion - wenn überhaupt - am besten am Volksbrauchtum kennen ?

Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt,
mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet



Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)

"Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten." Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)
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(04-06-2025, 19:53)dorjesempa schrieb: Tatsache ist aber, dass die ganze Stadt Mischformen präsentiert, das gibt es nirgends so wie in Kathmandu. Beispielsweise Hindu-Tempel mit tibetischen Gebetsmühlen an den Außenwänden. Und die Einheimischen wissen manchmal selbst nicht, was sie sind: Hindus oder Buddhisten.

Was ist Deiner Einschätzung nach eigentlich die am stärksten buddhistisch ausgeprägte Stadt der Welt ?

Ich fand in meinen angesammelten Reiseführern, die ich mir im Lauf der Zeit über viele interessante Länder der Welt gekauft habe, auf die Schnelle:

Möglicherweise Luang Prabang in Laos
(tief verwurzelt im Theravāda-Buddhismus)
Mehr als 30 buddhistische Klöster, die Stadt ist durchzogen von Tempeln und einer aktiven Mönchskultur, morgendliche Almosengänge von hunderten Mönchen, UNESCO-Weltkulturerbe

Oder möglicherweise Kandy in Sri Lanka (der Heimat des Ceylon-Tees)
(tief verwurzelt im Theravāda-Buddhismus)
Der Zahntempel ist UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt die folgende Reliquie: einen Zahn des Buddha
Deshalb Ziel von Millionen Pilgern jährlich
Großes buddhistisches Fest (Juli/August)
Parade mit Elefanten, Tänzern, Mönchen – zu Ehren der Zahnreliquie
Eine der ältesten und farbenprächtigsten buddhistischen Prozessionen der Welt
Viele Mönchsschulen und Klöster

Allerdings gibt es da sicher viele gegenteilige Meinungen von Buddhisten der anderen Hauptrichtungen mit jeweils anderen Präferenzen
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@Sinai:

Das ist ja alles schön und gut, die ganze Historie, und interessant noch obendrein.

Aber das meinte ich nicht, sondern, ich wiederhole mich:
Hier darf man nichts vermischen, also nicht die Eigenheiten und das Volksbrauchtum mit der höheren Philosophie

Im hinduistischen System beispielsweise, da arbeitet man mit sieben Chakras. Eins davon visualisiert man in der Farbe Violett bzw. Lila. Das ist das oberste, das Kronenchakra. Dieses visualisiert man meistens allerdings in Weiß, aber innerhalb bestimmter Schulen und Praktiken auch in Violett. Eine weitere Farbe, die dem Violett ähnelt, ist Indigo. Dies wird bei der Visualisation des Stirnchakras eingesetzt. Hier sieht man schon, wie die beiden, Stirn- und Kronenchakra, nah beieinanderliegen, indem auch die Farben Violett und Indigo nah beieinanderliegen. Allerdings, wenn diese beiden Chakras gleichermaßen Bestandteil einer Übung sind, wird dabei für das Kronenchakra die Farbe Weiß visualisiert (es gibt noch viele andere Abweichungen, aber zur Vereinfachung lasse ich die hier mal weg).
Im Tibetischen Buddhismus arbeitet man mit fünf Chakras, aber bei Hinterfragung erfährt man, dass hier die beiden obersten und die beiden untersten Chakras jeweils zusammengefasst sind. Sie haben tibetische Bezeichnungen, das oberste heißt da:" hdab-ston" und das unterste: sang-nä. (zum Vergleich, im Hinduismus heißen die beiden obersten Chakras: Sahasrara und Ajna, und die beiden untersten: Svadhisthana und Muladhara). Zudem kennt man, wie gesagt, im Tibetischen das Violett nicht. Die Chakras werden, im tibetischen System, mit anders zugeordneten Farben visualisiert als im Hinduismus.

Das Ganze ist eine sehr komplexe Lehre, die man jahrzehntelang studieren und darin doch immer noch wieder etwas Neues finden kann. Ich habe hier als Beispiel nur einen winzigen Ausschnitt genannt.
Verstehst Du jetzt, warum ich sagte, man soll nichts vermischen?

(Noch was: ich habe mal einen tibetischen Lama gefragt, warum es in den spirituellen Praktiken die Farbe Violett nicht gibt. Mich beschäftigte das sehr, weil Violett meine Lieblingsfarbe ist. Aber er hat überhaupt nicht verstanden, was ich meinte. Es war eine ziemlich verzweifelte Diskussion um den heißen Brei herum. Schließlich meinte er, ich meine Braun. Aber Braun gibt es in den tibetischen spirituellen Praktiken auch nicht, außer im Bön. Doch ich hatte ja nicht im Bön-Kontext gefragt. Letztendlich habe ich den Lama nur nervös gemacht, für nichts und wieder nichts. Also frage ich auch nicht mehr.)

Dies allerdings berührt das einfache Volk, welches dem Brauchtum und seiner Kultur nachgeht, natürlich gar nicht. Das wird nur erst relevant, wenn man beginnt, die Praxis-Systeme in den Religionen zu studieren, weil man es selbst praktizieren möchte. Doch das einfache Volk ist nur interessiert an Dingen wie: zu beten, damit der schwerkranke Vater wieder gesund wird, die Tochter die Prüfung besteht und Oma und Opa noch lange leben. Genauso wie bei uns. (Was etwa ist daran echt katholisch, wenn jemand einen Schlüssel verschusselt hat und darum den heiligen Antonius bittet, dass man ihn wiederfindet?!)  So verschieden die Religionen alle sind - wie man sieht, im Kern sind wir Menschen uns doch ziemlich ähnlich.

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Welches meiner Meinung nach die am stärksten buddhistisch ausgeprägte Stadt der Welt ist:
da bin ich völlig überfragt. Ich habe nicht die ganze Welt gesehen und werde es auch nicht mehr. Doch wäre das der Fall, dann könnte ich nur eine subjektive Antwort geben.
Ich denke, es gibt keine eindeutige Antwort.
Wenn es um Buddhismus und "buddhistisch" geht, dann muss man sich erstmal fragen, was man darunter versteht.
Beispielsweise hat der Buddha Reliquienverehrung strikt abgelehnt. Mit laienhaften Worten ausgedrückt: "er würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass man seinen Zahn verehrt". Wo solchem Brauchtum nachgegangen wird, das ist für mich kein Buddhismus. Das ist ein großes Spektakel.
Ich habe den großen buddhistischen Tempel in Hannover gesehen. In einer Ecke des Tempels befinden sich Schatullen mit Mikadostäben. Man kann einen Mönch bitten, aus einem Wurf der Mikadostäbe die Zukunft zu deuten. Was soll daran buddhistisch sein? Der Buddha hat Zukunftsdeutung abgelehnt.
Und warum soll man sich mit solchen Gedankengängen den Kopf zerbrechen?! - Zeitverschwendung.

(Zitat Sinai)
"Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt,
mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet"

Nein, nur die Kultur. Das meiste daran ist nicht christlich. Eigentlich gar nichts - naja, außer man stellt eine Krippe unter den Weihnachtsbaum (die hat der heilige Franziskus erfunden).
Ostereier sind heidnisch, ebenso der phallische Maibaum. Wenn er nachdenkt, wird ihn das vielleicht weitläufig an den Shiva-Linga erinnern, falls er Hindu ist. Schließlich haben wir da gemeinsame arische Wurzeln, allerdings hat sich die Ausführung der Brauchtums-Elemente sehr stark verändert. Auch der Weihnachtsbaum ist in seinem Ursprung heidnisch, denn um die Zeit der Wintersonnenwende haben die alten Völker immergrüne Bäume und Zweige schön geschmückt und sie an wichtigen Stellen platziert und über Eingänge gehängt.
Silvester hat mit dem Christentum nur eins gemeinsam: den Namen. Der bezieht sich auf Papst Sylvester I. Das Krachmachen zu Silvester ist auch heidnisch. Erinnert ganz entfernt auch an die Elben und Perchten, die Begleiter der Lebens- und Todesgöttin Holla.


Ich bin jetzt etwas irritiert, was Dein Bibelzitat mit unserem Thema zu tun haben soll? Erkläre das bitte!
(Zitat Sinai)
"Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)

'Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten.' Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)"

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(Zitat Sinai)
"Es gibt aber auch Mischungen Buddhismus mit Hinduismus
Man denke an den Tibetischen Buddhismus des Dalai Lama der viele Elemente enthält, die an hinduistische Praktiken erinnern, z. B. Götterverehrung, Mantras, Mandalas und Yoga"

Ich habe hier mehrmals erklärt, dass im Buddhismus keine Götter verehrt werden, sondern dass mit Visualisierungen in Gestaltform praktiziert wird. In Gestaltform deswegen, weil es dann einfacher ist, sich in diese als symbolhafte Gestalt dargestellen Bewusstseinsaspekte einzufinden.
Ich habe an mehreren Stellen den Unterschied dargestellt: Götter sind genauso sterbliche Wesen wie wir, auch wenn ihre Lebensspannen ungleich länger dauern als bei den Menschen. Man spricht hier von Zeitaltern sogar, von Äonen. Ein Götterleben ist unfassbar komfortabel, aber solches anzustreben äußerst ungünstig, weil man als Gott ebenso sterblich ist wie ein Mensch, jedoch, wegen des Komforts und der Seligkeit, dieses vergisst und man als Gott in den Annehmlichkeiten völlig aufgeht. So landet ein Gott, wenn er dann sein Leben beendet hat und ohne sich vorzubereiten, in den tiefsten Tiefen der schwärzesten Unterwelt. Auch diese ist zwar endlich, und es gibt nach buddhistischer Auffassung keine ewige Verdammnis (denn das würde der Erkenntnis, dass es keine inhärente Existenz der Phänomene gibt, widersprechen), aber es ist mindestens so kontraproduktiv wie das Götterleben, weil unsägliche Leiden damit verbunden sind, die einen an spiritueller Praxis genauso hindern wie unfassbarer Komfort. Daher ist die optimale Lebensform die eines Menschen. Das wäre dann "Plan B, wenn man das Nirwana nicht schafft."
Und darum besteht kein Grund, Götter anzubeten.
Die fünf Hauptgestalten, die man als Meditationshilfe visualisiert, sind die fünf Dhyani-Buddhas Vairocana, Akshobhya, Ratnasambhava, Amitabha, Amoghasiddhi, in den zugeordneten Farben (gleiche Reihenfolge) Weiß, Blau, Gelb, Rot und Grün. Ihre Bewusstseinsaspekte sind:
Vairocana – Allumfassende Weisheit
Symbolisiert die Erkenntnis der Leere und die Einheit aller Dinge.
Transformiert Unwissenheit in höchste Weisheit.
Farbe: Weiß, Richtung: Zentrum.
Akshobhya – Spiegelgleiche Weisheit
Steht für Unerschütterlichkeit und die Fähigkeit, die Realität klar zu reflektieren.
Wandelt Wut und Ärger in ruhige Klarheit um.
Farbe: Blau, Richtung: Osten.
Ratnasambhava – Weisheit der Gleichheit
Fördert Mitgefühl und die Erkenntnis, dass alle Wesen gleichwertig sind.
Transformiert Stolz und Arroganz in Demut und Großzügigkeit.
Farbe: Gelb, Richtung: Süden.
Amitabha – Unterscheidende Weisheit
Steht für Liebe, Mitgefühl und tiefes Verständnis.
Wandelt Begierde und Anhaftung in reine Wahrnehmung um.
Farbe: Rot, Richtung: Westen.
Amoghasiddhi – Allvollendende Weisheit
Symbolisiert Furchtlosigkeit und zielgerichtetes Handeln.
Transformiert Neid und Eifersucht in Weisheit des richtigen Handelns.
Farbe: Grün, Richtung: Norden.

Hier sieht man an den genannten Richtungen, dass man sie sich in einem Mandala vorstellt, sich selbst dabei im Mittelpunkt, indem man sich Vairocana über dem Kopf vorstellt.
Äußerst wichtig ist, dass man auf bestimmte Weise das Ganze aufbaut, hält und dann in rückwärtiger Reihenfolge wieder auflöst, womit vergegenwärtigt (und sozusagen abgesichert) wird, dass alle Formen eine Spiegelung eigener Geistesbewegungen sind.
Dieses ist das Grundmandala, auf dem dann alle anderen Spezialformen von Mandalas, welche ebenfalls Bewusstseinsaspekte darstellen, basieren.
Es ist völlig anders als im Hinduismus, völlig anders. Es ähnelt wohl noch am nächsten der "Aktiven Visualisationstechnik" der sogenannten Archetypen von C. G. Jung.
Jungs tiefenpsychologische Ansätze und die Vajrayana-Visualisationstechniken teilen die Idee, dass innere Bilder und Symbole eine direkte Verbindung zur Psyche bzw. zur spirituellen Realität herstellen können. Somit zeigt die Arbeit mit Mandala, aktiver Imagination und Archetypen starke Parallelen zur tibetischen Praxis.
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(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: Allvollendende Weisheit
Symbolisiert Furchtlosigkeit und zielgerichtetes Handeln.

Dies hat Ähnlichkeiten mit der "goldenen Mitte" des Aristoteles
Tugend liegt zwischen zwei Extremen: z. B. Mut ist die Mitte zwischen Tollkühnheit und Feigheit
Dein Wort "Furchtlosigkeit" dürfte dies am besten beschreiben
Ist das mit dem sogenannten "mittleren Weg" des Buddhismus gemeint? Wobei mir nach wie vor nicht klar ist, wie das Wort "mittel" hier gemeint ist.
Mittelmaß (etwa die Mitte zwischen Tollkühnheit und Feigheit)
Zentral (da wäre der "mittlere Weg" für einen Skifahrer etwa so: dort vorne steht ein Gebüsch, weiche nicht links aus und nicht rechts aus, fahr in das Gebüsch hinein und lass dich von seinen Zweigen bremsen)
Wir sehen, dass ein Weg der Mitte oft günstig ist, aber manchmal auch ungünstig sein kann
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(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: (Zitat Sinai)
"Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt, mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet"

Ostereier sind heidnisch . . .


Ich bin jetzt etwas irritiert, was Dein Bibelzitat mit unserem Thema zu tun haben soll? Erkläre das bitte!
(Zitat Sinai)
"Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)

'Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten.' Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)"



Das ist ja gerade das schöne am Christentum, dass es heidnische Bräuche veredelt und dann ins Christentum integriert. Bunte Ostereier, immergrüne Bäume (Weihnachtsbaum) und immergrüne Sträucher (Mistle Toe in den britischen Weihnachten), Almabtrieb der geschmückten Kühe zu Sommerende im Rahmen einer Prozession ärgert nur engstirnige Leute. Tolerante christliche Missionare wollten den Auftrag "Gehet hin und lehret alle Völker" erfüllen. Sie veredelten schöne heidnische Bräuche - die schädlichen ließen sie draußen.

Das Christentum kann der erwähnte indische Student am besten durch die christliche Kultur im Alltag kennen lernen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet

Als Beispiel nannte ich die beiden Bibelzitate, die wohl jeden heidnischen Interessenten abschrecken
Die Bibel wurde erst durch Luther - gegen das Bibelverbot der Kirche - ins Deutsche übersetzt
Von der Zeit der Iro-Schottischen Mission in Mitteleuropa (600) bis Luther (1500) lebte das Christentum sehr gut ohne die Bibel zu lesen. Sehr viele Christen sind ratlos ob der genannten Bibelstellen
Zitieren
(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: Götter sind genauso sterbliche Wesen wie wir

Interessante Meinung. Kommt halt darauf an, wie man "Götter" definiert. Man denke an die "Unsterblichen" der Griechen
Wenn man die Bibel liest, sieht man dass der sterbliche Jesus ("Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Markus 15,37 EÜ und "Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Matthäus 27,50 EÜ) ein Gott war:
"Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht." Johannes 1,18 (Einheitsübersetzung EÜ)

Sogar die Zeugen Jehovas schreiben in ihrer Bibel:
"Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben." (Johannes 1:18 Neue-Welt-Übersetzung NWÜ)

Jedenfalls ist das Wort "Gott" kein internationaler, kein operationaler Begriff wie Sonne, Mond, Pferd, Hund

Ein Buddhist versteht ganz etwas anderes unter einem sagen wir mal "höheren Wesen" als ein Prairie-Indianer (der an Manitou glaubt) oder ein südamerikanischer Indianer (der an die Fruchtbarkeitsgöttin Pachamama glaubt) oder ein Phönizier (der an Baal glaubt) oder ein Grieche (der an Zeus glaubt) oder ein Jude, Christ, Moslem

Hier alle als "Gott" zu bezeichnen, wäre irreführend

Man denke aber auch an die vielen Familiengötter und Stammesgötter, das waren Ahnen, die einst die Familie oder den Stamm gegründet hatten (prominentes Beispiel der Dynastiebegründer Augustus) und längst verstarben, man verehrt sie und betet an sie in der Not, in Ostasien ist
das noch oft so
Buddhismus > Buddhismus, Hinduismus usw. und das fasten > Beitrag #17
(04-06-2025, 22:06)Ulan schrieb: Voll akzeptiert wird in China nur der chinesische Volksglaube, und das ist ein Mischmasch aus Ahnenverehrung und mehreren anderen Religionen.
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(05-06-2025, 14:24)Sinai schrieb:
(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: (Zitat Sinai)
"Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt, mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet"

Ostereier sind heidnisch . . .


Ich bin jetzt etwas irritiert, was Dein Bibelzitat mit unserem Thema zu tun haben soll? Erkläre das bitte!
(Zitat Sinai)
"Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)

'Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten.' Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)"
Du hast immer noch nicht erklärt, welchen Zusammenhang das hier, in diesem Kontext, haben soll.


Das ist ja gerade das schöne am Christentum, dass es heidnische Bräuche veredelt und dann ins Christentum integriert. Bunte Ostereier, immergrüne Bäume (Weihnachtsbaum) und immergrüne Sträucher (Mistle Toe in den britischen Weihnachten), Almabtrieb der geschmückten Kühe zu Sommerende im Rahmen einer Prozession ärgert nur engstirnige Leute. Tolerante christliche Missionare wollten den Auftrag "Gehet hin und lehret alle Völker" erfüllen. Sie veredelten schöne heidnische Bräuche - die schädlichen ließen sie draußen.
Antwort:
Ob das eine Veredelung ist, ist Geschmackssache. Es ist durchaus interessant, es hilft, sich in die Denke eines anderen Volks einzufinden und kann auf diese Weise soziale Kontakte fördern. Das hat aber nichts mit spiritueller Praxis zu tun, wie ich sie ausführlich, im Ausschnitt, beschrieben habe (Dhyani-Buddhas, siehe dort). Eine spirituelle Praxis, das wäre eine Veredelung - aber Ostereier sammeln.....??? (Nichts für ungut, das macht Spaß). Ostereier, Weihnachtsbäume usw. sind keine Repräsentationsbeispiele für das Christentum. Selbst Orgeln und Weihrauch nicht. Als die eingeführt werden sollten, hat die Kirche unsäglich dagegen gewettert, vonwegen heidnisch!


Das Christentum kann der erwähnte indische Student am besten durch die christliche Kultur im Alltag kennen lernen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet
Antwort:
Ein Theologieprofessor mag ein Theoretiker und weltfremd sein; im Christentum ist das ja so, im Buddhismus im Normalfall aber nicht. Die buddhistischen Experten sind auch immer gleichzeitig Lehrende für die spirituelle Praxis, zu der Du bitte mein bescheidenes Beispiel über die Dhyani-Buddhas erneut nachlesen mögest. Ein verkopfter Theoretiker im Buddhismus zu sein, das ist eine westliche Erfindung. Schließlich hat der Buddhismus spätestens im 19. Jhdt. im Westen Fuß gefasst, und besonders damals war es modern und vornehm, ein trockener Theoretiker zu sein. So ging man auch mit dem Buddhismus um. Die Verkopften weigerten sich zu meditieren, weil sie meinten, Kopfwissen genüge.
Und wiederum gibt es bis heute immer noch keine umsetzbare spirituelle Praxis im Christentum, nichts spezifisch Strukturiertes, sondern eher verschwommende Vorgaben, mit denen man alleingelassen wird (wenn man nicht weiterkommt oder Fragen aufkommen).
Das wird sich der indische Student als Erstes fragen, falls er in seiner Religion ein Adept des spirituellen Weges ist (was allerdings selten vorkommt heutzutage).


Als Beispiel nannte ich die beiden Bibelzitate, die wohl jeden heidnischen Interessenten abschrecken
Antwort:
Ich wiederhole, Du hast immer noch nicht gesagt.....

Die Bibel wurde erst durch Luther - gegen das Bibelverbot der Kirche - ins Deutsche übersetzt
Von der Zeit der Iro-Schottischen Mission in Mitteleuropa (600) bis Luther (1500) lebte das Christentum sehr gut ohne die Bibel zu lesen. Sehr viele Christen sind ratlos ob der genannten Bibelstellen
....auch hiermit nicht....

Zum besseren Verständnis und Übersicht habe ich meine Antworten hier, in Fettdruck, direkt reingeschrieben.
Zitieren
(05-06-2025, 15:43)Sinai schrieb:
(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: Götter sind genauso sterbliche Wesen wie wir

Interessante Meinung.
Antwort:
Nein, das ist keine Meinung. Das ist ein Zustand.
Kommt halt darauf an, wie man "Götter" definiert. Man denke an die "Unsterblichen" der Griechen
Antwort:
Man kann natürlich Götter definieren. Man kann es durchspielen: was wäre wenn? - Aber was soll das bringen? Am wichtigsten ist es, die Zustände zu verstehen, denn nur so kann man sie überwinden. Und es ist mit Sicherheit kein toller Zustand, äonenlang Komfort und Luxus zu genießen und am Ende mit leeren Händen dazustehen und in den Abgrund zu stürzen. Darum soll man solchen inneren Zustand nicht verehren und anbeten. Das ist unheilsam und ein Hindernis zur Erleuchtung bzw. Befreiung.

Wenn man die Bibel liest, sieht man dass der sterbliche Jesus ("Jesus aber schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Markus 15,37 EÜ und "Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus" Matthäus 27,50 EÜ) ein Gott war:
"Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht." Johannes 1,18 (Einheitsübersetzung EÜ)
Antwort:
Im Hinduismus betrachtet man Jesus als Inkarnation Vishnus. Den Buddha auch. Aber eine Inkarnation ist kein Gott, sondern eine Sichtbarmachung des Göttlichen auf Erden. Im buddhistischen Mahayana/Vajrayana spricht man von drei Ebenen: der ganz subtilen (Dharmakaya), der mittleren (Sambhogakaya) und der gewöhnlichen, grobstofflichen (Nirmanakaya). Dharmakaya ist die höchste Erkenntnisstufe und repräsentiert die ursprüngliche erleuchtete Natur des Geistes. Sambhogakaya ist die Manifestation Buddhas auf einer subtileren Ebene, während Nirmanakaya die physische Erscheinung eines Buddha in der Welt darstellt. Fast alle Menschen haben eine nur gewöhnliche Wahrnehmung, daher nützt es ihnen nichts, wenn etwas Göttliches nur im ganz Subtilen wirkt, weil sie es nicht merken. Darum erscheinen Inkarnationen im Nirmanakaya, zum Beispiel Jesus als Mensch. Die Zwischenebene, Sambhogakaya, können nur spirituell sehr Fortgeschrittene wahrnehmen.


Sogar die Zeugen Jehovas schreiben in ihrer Bibel:
"Kein Mensch hat Gott jemals gesehen; der einziggezeugte Gott, der an der Seite des Vaters ist, der hat über ihn Aufschluss gegeben." (Johannes 1:18 Neue-Welt-Übersetzung NWÜ)
Jedenfalls ist das Wort "Gott" kein internationaler, kein operationaler Begriff wie Sonne, Mond, Pferd, Hund
Ein Buddhist versteht ganz etwas anderes unter einem sagen wir mal "höheren Wesen" als ein Prairie-Indianer (der an Manitou glaubt) oder ein südamerikanischer Indianer (der an die Fruchtbarkeitsgöttin Pachamama glaubt) oder ein Phönizier (der an Baal glaubt) oder ein Grieche (der an Zeus glaubt) oder ein Jude, Christ, Moslem
Hier alle als "Gott" zu bezeichnen, wäre irreführend
Man denke aber auch an die vielen Familiengötter und Stammesgötter, das waren Ahnen, die einst die Familie oder den Stamm gegründet hatten (prominentes Beispiel der Dynastiebegründer Augustus) und längst verstarben, man verehrt sie und betet an sie in der Not, in Ostasien ist
das noch oft so
Antwort:
Es ist hilfreich, der Ahnen zu gedenken und zu erforschen, wie sie wohl gewesen waren. In jungen Jahren habe ich Ahnenforschung abgelehnt. Aber nun sehe ich, dass es sehr nützlich sein kann. Man kann Vieles rekonstruieren, besonders, wenn man Verwandte gleichen Stammes studiert; es ist ähnlich wie die DNA der Neanderthaler zu erforschen, von der in jedem von uns ein anderes kleines Bruchstück vorhanden ist. Und so lernt man, auch sich selbst besser zu verstehen, die Persönlichkeit, die Charaktereigenschaften.... Einen Kult daraus zu machen, wäre aber übertrieben. Das waren ja auch nur fehlerbehaftete Leute, ganz wie du und ich.
Nein, ich bin hier nicht abgeschweift. Ich hebe hier den psychologischen Aspekt hervor, der eine wichtige Grund- Voraussetzung ist für den spirituellen Weg.

Buddhismus > Buddhismus, Hinduismus usw. und das fasten > Beitrag #17
(04-06-2025, 22:06)Ulan schrieb: Voll akzeptiert wird in China nur der chinesische Volksglaube, und das ist ein Mischmasch aus Ahnenverehrung und mehreren anderen Religionen.

Hier habe ich erneut die Antworten direkt reingeschrieben, wie Du siehst.
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(05-06-2025, 17:10)dorjesempa schrieb:
(05-06-2025, 15:43)Sinai schrieb:
(05-06-2025, 08:13)dorjesempa schrieb: Götter sind genauso sterbliche Wesen wie wir

Interessante Meinung.

Antwort:
Nein, das ist keine Meinung. Das ist ein Zustand.

Du bist aber sehr überzeugt
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(04-06-2025, 23:39)Sinai schrieb:
(04-06-2025, 19:53)dorjesempa schrieb: Hier darf man nichts vermischen, also nicht die Eigenheiten und das Volksbrauchtum mit der höheren Philosophie

Lernt man denn nicht eine fremde Kultur oder Religion - wenn überhaupt - am besten am Volksbrauchtum kennen ?

Wenn ein indischer Student ein Jahr lang einen Sprachkurs in Deutschland mit Familienanschluss macht und laufend mit der Jugend redet, die ihn bei der Suche der bunten Ostereier mitnimmt, zum Maibaum, zum Oktoberfest, zum Adventmarkt, ihn beim schmücken des Weihnachtsbaums beteiligt,
mit ihm Silvester feiert, dann lernt er die christliche Kultur sozusagen mit der Muttermilch kennen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet



Kostproben aus der Bibel:
"Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
"Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter" Matthäus 10.34f (Einheitsübersetzung)

"Da wurden die vier Engel losgebunden, die auf Jahr und Monat, auf Tag und Stunde bereitstanden, um ein Drittel der Menschheit zu töten." Offenbarung 9,15 (Einheitsübersetzung)

(05-06-2025, 16:40)dorjesempa schrieb: Du hast immer noch nicht erklärt, welchen Zusammenhang das hier, in diesem Kontext, haben soll.



Ich antwortete Dir ja:
(05-06-2025, 14:24)Sinai schrieb: Das ist ja gerade das schöne am Christentum, dass es heidnische Bräuche veredelt und dann ins Christentum integriert. Bunte Ostereier, immergrüne Bäume (Weihnachtsbaum) und immergrüne Sträucher (Mistle Toe in den britischen Weihnachten), Almabtrieb der geschmückten Kühe zu Sommerende im Rahmen einer Prozession ärgert nur engstirnige Leute. Tolerante christliche Missionare wollten den Auftrag "Gehet hin und lehret alle Völker" erfüllen. Sie veredelten schöne heidnische Bräuche - die schädlichen ließen sie draußen.

Das Christentum kann der erwähnte indische Student am besten durch die christliche Kultur im Alltag kennen lernen, viel besser als wenn er mit einem weltfremden Theologieprofessor redet

Als Beispiel nannte ich die beiden Bibelzitate, die wohl jeden heidnischen Interessenten abschrecken
Die Bibel wurde erst durch Luther - gegen das Bibelverbot der Kirche - ins Deutsche übersetzt
Von der Zeit der Iro-Schottischen Mission in Mitteleuropa (600) bis Luther (1500) lebte das Christentum sehr gut ohne die Bibel zu lesen. Sehr viele Christen sind ratlos ob der genannten Bibelstellen
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(05-06-2025, 16:40)dorjesempa schrieb: Ostereier, Weihnachtsbäume usw. sind keine Repräsentationsbeispiele für das Christentum.

Wenn der indische Student nach Europa kommt, sieht er in der Karwoche bunte Ostereier in den Regalen aller Supermärkte, Schokolade-Osterhasen und grüne Osternester
In der Woche vor Weihnachten sieht er an jeder Ecke duftende Weihnachtsbäume, Leute kaufen diese und tragen sie nach Hause

Na wenn das nicht repräsentativ ist

Klar kann der indische Student ein Gespräch mit Zeugen Jehovas am Bahnhof beginnen, die sehen das anders, aber die sind nicht für das Christentum repräsentativ. Eine draußen stehende Minderheit
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