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06-03-2025, 00:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 00:29 von Sinai.)
(05-03-2025, 22:57)Ulan schrieb: Wie man sieht, hat Nietzsche das schon so festgestellt. Das Zitat von Spinoza, das ich anderswo erwaehnt habe, benutzt zwar nicht den gleichen Wortlaut, aber weist auf dasselbe Problem hin.
Nietzsche und Spinoza waren aber sehr umstritten
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06-03-2025, 00:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 00:29 von Sinai.)
(06-03-2025, 00:11)Ekkard schrieb: Die einfachste Überlegung ist die, sich einen Sinngeber auszudenken und darum herum eine Lehre zu konstruieren.
Meintest Du eine "Lehre" oder eine "Leere" ?
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06-03-2025, 00:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 00:49 von Ulan.)
(06-03-2025, 00:11)Ekkard schrieb: Sicher kann man eine Schöpferkraft glauben. Damit wird das Problem verschoben und nicht gelöst.
Nein, das Problem einer eingefahrenen, mythologisch begründeten Weltsicht kann auf der Sachebene nicht gelöst werden! Übrigens auch dann nicht, wenn der Mensch alles, umgreifend wüsste. Sinn und Deutung ergeben sich grundsätzlich nicht aus Sachverhalten.
Genau!
Ich habe ja schon oft gesagt, dass ich gar nichts dagegen einzuwenden habe, wenn jemand an so etwas wie einen Gott glauben moechte, der die Welt geschaffen hat; ich lasse mir nur nicht die Notwendigkeit dieses Glaubens aufdraengen. Dann dieses Herumgestochere im naturwissenschaftlichen Klein-Klein, in dem dann irgendwie Gott gefunden werden soll: das finde ich einfach unwuerdig - ganz abgesehen davon, dass es, wie Du feststellst, auch unsinnig ist. Wenn dann noch offensichtliche naturwissenschaftliche Missverstaendnisse dazukommen, wird das zu einem intellektuellen Totalausfall.
Dabei wird ja Lippenbekenntnis dazu gegeben, dass man ueber Gott nichts wissen kann. Dann soll man sich doch daran halten, wenn man schon zu dieser Erkenntnis gekommen ist, und ihn nicht in eigenen naturwissenschaftlichen Missverstaendnissen "finden". Da sollte man es dann doch mit einem groesseren Wurf versuchen. Wenn schon, denn schon.
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06-03-2025, 00:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 00:53 von Ulan.)
(06-03-2025, 00:19)Sinai schrieb: Nietzsche und Spinoza waren aber sehr umstritten
Warum wohl? Gerade weil ihre Erkenntnisse in diesem Bereich vielen einflussreichen Leuten, die sich durch die Kritik angesprochen fuehlen mussten, nicht gefielen.
Und natuerlich bleiben sie zwei der groessten Philosophen der Neuzeit. Vor allem Spinozas Einfluss laesst sich kaum ueberbewerten.
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06-03-2025, 01:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 01:07 von Sinai.)
(06-03-2025, 00:50)Ulan schrieb: (06-03-2025, 00:19)Sinai schrieb: Nietzsche und Spinoza waren aber sehr umstritten
Warum wohl? Gerade weil ihre Erkenntnisse in diesem Bereich vielen einflussreichen Leuten, die sich durch die Kritik angesprochen fuehlen mussten, nicht gefielen.
Und natuerlich bleiben sie zwei der groessten Philosophen der Neuzeit. Vor allem Spinozas Einfluss laesst sich kaum ueberbewerten.
Ein bedeutendes Thema der Religions- und Philosophiegeschichte
Spinoza eher zur Religionsgeschichte
Nietzsche eher zur Philosophiegeschichte
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(06-03-2025, 00:19)Sinai schrieb: (05-03-2025, 22:57)Ulan schrieb: Wie man sieht, hat Nietzsche das schon so festgestellt. Das Zitat von Spinoza, das ich anderswo erwaehnt habe, benutzt zwar nicht den gleichen Wortlaut, aber weist auf dasselbe Problem hin.
Nietzsche und Spinoza waren aber sehr umstritten
... na und?! - "Umstritten" ist "normal", weil menschliche Denkwege und die damit verknüpfte Sprache nun mal keinen Zugang zur umgreifenden Wahrheit öffnen können.
Immerhin bietet Spinoza in seiner ETHIK logisch sauber aufgebaute Lehrsätze an und fügt darunter auch gleich immer den Beweis an!
Falls noch nicht gelesen - lohnt sich dies allemal ...
Auch ist seine Definition vom Begriff "Gott" sehr gut aufgebaut, hat zudem nichts mit den relig. Dogmen zu tun ...
Gruß von Reklov
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06-03-2025, 22:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 22:15 von Sinai.)
(06-03-2025, 13:05)Reklov schrieb: (06-03-2025, 00:19)Sinai schrieb: (05-03-2025, 22:57)Ulan schrieb: Wie man sieht, hat Nietzsche das schon so festgestellt. Das Zitat von Spinoza, das ich anderswo erwaehnt habe, benutzt zwar nicht den gleichen Wortlaut, aber weist auf dasselbe Problem hin.
Nietzsche und Spinoza waren aber sehr umstritten
... na und?! - "Umstritten" ist "normal", weil menschliche Denkwege und die damit verknüpfte Sprache nun mal keinen Zugang zur umgreifenden Wahrheit öffnen können. . .
Gruß von Reklov
Stellt sich halt die Frage, ob Spinoza und Nietzsche einen von Dir gewünschten "Zugang zur umgreifenden Wahrheit öffnen" konnten ?
Spinoza ist ein interessanter tragischer Fall, man lese seine Biographie in Baruch de Spinoza - Wikipedia
Dort steht auch folgende Bewertung:
"Die Philosophie Spinozas ... fand ein Jahrhundert später bei Denkern wie Lessing, Herder oder Goethe Anklang. Der Aufklärer Pierre Bayle bezeichnete Spinozas Philosophie hingegen als die „monströseste und absurdeste“ Hypothese, die man sich vorstellen könne."
Nietzsche erkrankte mit 44 Jahren psychisch, siehe Friedrich Nietzsche - Wikipedia
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06-03-2025, 22:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 22:16 von Sinai.)
Doch kehren wir langsam wieder zum Thema zurück
Der Threadstarter 'Keiler' zum Versuch einer Definition des Buddhismus:
(02-01-2025, 08:06)Keiler schrieb: Wie gesagt, definiere nicht ich, sondern führende Buddhisten, was Buddhismus bedeutet.
Wenn über "führende Buddhisten" geredet wird, denke ich unweigerlich an den Dalai Lama
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06-03-2025, 22:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 22:19 von Ulan.)
@Sinai: Du beschaeftigst Dich immer nur mit Aeusserlichkeiten, nicht aber mit den Ideen selbst, weshalb Deine Einwuerfe so irrelevant bleiben muessen. Spinoza war definitiv einer der drei bedeutendsten Philosophen des 17. Jahrhunderts, von britischen Empiristen abgesehen. Dass glaeubige Christen wie Bayle mit Spinozas Philosophie Probleme haben mussten, ist klar; er zieht dem ganzen christlichen Glauben den Boden unter den Fuessen weg.
Und was hat Nietzsches psychische Erkrankung mit der Beurteilung seiner Philosophie zu tun?
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(06-03-2025, 22:15)Sinai schrieb: Doch kehren wir langsam wieder zum Thema zurück
Der Threadstarter 'Keiler' zum Versuch einer Definition des Buddhismus:
(02-01-2025, 08:06)Keiler schrieb: Wie gesagt, definiere nicht ich, sondern führende Buddhisten, was Buddhismus bedeutet.
Wenn über "führende Buddhisten" geredet wird, denke ich unweigerlich an den Dalai Lama
Das ist nicht das Thema des Threads, und mit "fuehrende Buddhisten" meinte Keiler wohl kaum den Dalai Lama, der einem sehr eigenen buddhistischen Zweig vorsteht.
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06-03-2025, 22:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 23:00 von Sinai.)
(06-03-2025, 22:20)Ulan schrieb: ... mit "fuehrende Buddhisten" meinte Keiler wohl kaum den Dalai Lama, der einem sehr eigenen buddhistischen Zweig vorsteht.
Ich denke, wir werden diese Diskussion bis auf weiteres ohne den Threadstarter 'Keiler' weiterführen, denn sein letzter Besuch
war laut Statistik am 11-01-2025
Jedenfalls zitierte der Threadstarter 'Keiler' eine rätselhafte Bibelstelle in Beitrag #1
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden
Was war und ist mit diesem Stein, den die Bauleute verworfen haben, gemeint?
Wer waren die Bauleute? Die Pharisäer oder die Tempelaristokratie der Sadduzäer? Welchen Stein im Mosaik des jüdischen Lehrgebäudes haben sie verworfen? Ist die Bewegung von Johannes dem Täufer gemeint? Aber dieser wurde durch Herodes umgebracht
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06-03-2025, 23:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06-03-2025, 23:10 von Sinai.)
Jetzt habe ich diesen Eckstein gefunden:
"Denn es heißt in der Schrift: Seht her, ich lege in Zion einen auserwählten Stein, / einen Eckstein ..." 1 Petrus 2,6 Einheitsübersetzung
Welche Bedeutung hat ein "Eckstein" einer Lehre? Ein Haus hat vier Ecken und somit nicht nur einen, sondern vier Ecksteine
Der wichtigste Stein in einem Gewölbe ist übrigens ganz oben, der Schlußstein, dieser hält alles zusammen
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Und schon wieder nutzt du einen beliebigen Thread, um eines deiner nervenden Nebenthemen aufzumachen,.. kann hier bitte jemand zumachen?
Aut viam inveniam aut faciam
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07-03-2025, 13:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-03-2025, 13:24 von Sinai.)
Hier ist der Bereich 'Christentum und Theologie'
Wenn dich das Christentum nicht interessiert, dann lies hier nicht mit.
Jedenfalls zitierte der Threadstarter 'Keiler' eine rätselhafte Bibelstelle in Beitrag #1
(30-12-2024, 09:15)Keiler schrieb: Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden
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Die Bedeutung hat Keiler im ersten Beitrag mitgeliefert. Jesus ist der Eckstein, und wozu das dient, lies dort nach.
Da die derzeitigen Fragen nicht mal das Thema beachten, obwohl sie darin eingebettet ist, machen wir hier zu.
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