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(16-10-2021, 08:56)Urmilsch schrieb: Mit dir über den Begriff "GOTT" zu diskutieren ist unsinnig, weil du kognitiv nicht zu fassen scheinst, dass die Vokabel GOTT eben nicht für einen Gott eines Volkes im Sinne eines abgegrenzten Territoriums steht
das mach dir doch bitte mit den gottgläubigen der verschiedenen denominationen aus
erzähl doch z.b. einem ultraorthodoxen juden, daß sein adonai shiva ist, oder einem wahhabiten, daß sein allah huitzilopochtli ist. könnte lustig werden, aber vielleicht schließt du vorher noch eine gute krankenversicherung ab
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
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(16-10-2021, 09:53)Urmilsch schrieb: (15-10-2021, 19:49)petronius schrieb: (15-10-2021, 16:43)Urmilsch schrieb: Das Gott mit der Schöpfung nich identisch sei ist völliger Humbug, wenn es den Schriften nach nur den einen Gott ohne einen Zweiten gibt...
machen wir es diesmal kurz:
"die schriften" sagen alles mögliche, und natürlich auch das jeweilige gegenteil
du hast hier schlicht genau kein argument
Auch das ist eine Aussage welche an sinnfreiheit nicht mehr zu überbieten ist
ich schließe mich ulan an
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(16-10-2021, 17:21)Reklov schrieb: über Transzendenz sind unzählige gute Zeilen verfasst worden
mag sein, aber nicht von dir. du hast sie ja auch nicht mal zitiert, so sie denn tatssächlich existere sollten
Zitat:Der Begriff Transzendenz ist eben allein mit "naturwissenschaftlichen Methoden" nicht zu "bearbeiten"
das verlangt genau gar keiner, aber wir worden gerne mal wissen, das du denn darunter verstehst
Zitat:Transzendenz liegt jenseits aller Erfahrungen mit dem Gegenständlichen.
(Dies müsste an sich jedem unschwer einleuchten können, denn immerhin gibt es wohl keine Person, welche behaupten könnte, bereits im Gegenständlichen schon alles erfahren zu haben?!?)
was soll jetzt das eine mit dem anderen zu tun haben, und warum?
und was ist denn nun die "transzendenz gottes"? daß er nicht erfahrbar ist, sondern sich nur im denken des gläubischen manifestiert?
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Um dem allgemeinen Schwurbel zu entgehen, muss ein Begriff wie "Transzendenz" anhand seiner funktionellen Erfahrungen definiert werden. Dazu gehören alle "kleinen, konkreten und leicht beschreibbaren", kurz gegenständlichen Erfahrungen und eben auch jene Funktionen, die nur das ganze System zeigt (Beispiele sind lebende Organismen, denkende Gehirne, Ökosysteme, Insektenstaaten). Bei menschlichen Gesellschaften könnten solche Transzendenzen eben auch Kultur und Religion sein, die eine Art Eigenleben führen, Gottesvorstellungen eingeschlossen.
Es kann doch nicht übersehen werden, wie die unscharfe, umgangssprachliche Verwendung des Begriffes jede Verständigung verhindert. Man weiß nach wenigen Sätzen einfach nicht mehr, was der Verfasser eigentlich sagen will.
Und die Krone des Dummschwatz ist der Ausschluss von Erfahrung. Denn damit werden offensichtliche Transzendenzen aus der Wirklichkeit (i. S. von wirken) gekickt. Ich habe den schwarzen Verdacht, dass alle Verrenkungen ausschließlich dazu dienen, die hehren Gottesvorstellungen vor wissenschaftlichen Erklärungen zu schützen. Des "Pudels Kern" ist also die Bewahrung durchaus erfundender Vorstellungen. Eine im funktionellen Sinne transzendierter Gott ist nicht kompatibel mit den idealistischen Vorstellungen eines jenseitigen Gottes wie dem des NT!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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17-10-2021, 01:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-10-2021, 01:30 von Geobacter.)
... ich erinnere mich noch gut an die "Unterhaltung" über den Nachthimmel, der eigentlich ein Trugbild ist. Der Reklov meinte aber, dass es darauf nicht ankomme, sondern nur auf die großartigen Empfindungen/Gefühle die dieses "Trugbild" auszulösen vermag und dass jeder dem diese Empfindungen nicht widerfahren, nicht seinem transzendenten Idealbild des Menschen entspräche, von dem er inzwischen selber (nach eigenen Angaben) nur noch ein paar Meilen-weit entfernt ist.. Aber was sind in diesen Zusammenhang schon ein paar Meilen.
Deswegen bin ich mir ziemlich sicher, dass es ihm nicht so sehr um die Bewahrung erfundener Vorstellungen und ihren Schutz vor wissenschaftlichen Erklärungen/Entzauberungen geht. Auch solche Aussagen, dass das Leben eines Menschen keinen Sinn haben könne, wenn er nicht an eine mehrmalige Wiederkehr ins Dasein glaube.. mit allen Erfahrungen und Erinnerungen an die "Achterbahnfahrten" früherer Leben,... sprechen nicht dafür.
Es gäbe da ja auch noch die reale Möglichkeit, dass die Hinterbliebenen einiges von diesen Erinnerungen und Erfahrungen derweil für ihn aufbewahren, wenn sie gar so wichtig gewesen sein sollten. Und bei seiner nächsten biologisch recycelten Wiederkehr, könnte man/n ja dann wieder darauf zurückgreifen.. Das wäre dann sogar eine Art Transzendenz vom "Allerfeinsten".... Aber seine Erfahrungen scheinen für andere Mitmenschen wohl nie sonderlich wichtig gewesen zu sein und vielleicht sogar ab und zu auch nicht besonders angenehm...
Was ihn, als besonders "ehrgeizigen" Menschen um so mehr anspornt, sich zu beweisen.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
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Hm, dabei fällt mir noch eine "funktionelle Transdendenz" ein: Die Bewusstseinsbildung in der jeweiligen kulturellen Umgebung. Dieses (unser) Bewusstsein ist m. E. eine Art "Fettauge" auf dem breiten Strom Informationen aus und durch das (kulturelle) Umfeld. Täglich lagern sich neue "Fetttröpfchen" an, wenn man sie lässt.
@'Geobacter': Dir wird der Begriff "Attraktor" aus der Komplexitätstheorie bekannt sein. An so etwas denke ich bei der "funktionellen Transzendenz".
Es ist ganz gut so, dass sich die "Fettaugen" eines Tages verflüchtigen, um Neuem Platz zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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17-10-2021, 18:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-10-2021, 18:30 von Geobacter.)
(17-10-2021, 17:03)Ekkard schrieb: Es ist ganz gut so, dass sich die "Fettaugen" eines Tages verflüchtigen, um Neuem Platz zu machen.
Wahrscheinlich die einzige Hoffnung, die noch übrig bleibt. (auch eine Art von Transzendenz) 
Mir fiele da auch noch die Transzendenz ein, die sich auf Kriegsschauschlachtplätzen abspielt und auch die Transzendenz jener "Glücklichen und stolzen Krieger", die die Schlacht überlebten. Meist auch noch in aller Gewissheit, "Großartiges" geleistet zu haben.
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(17-10-2021, 18:28)Geobacter schrieb: Mir fiele da auch noch die Transzendenz ein, die sich auf Kriegsschauschlachtplätzen abspielt und auch die Transzendenz jener "Glücklichen und stolzen Krieger", die die Schlacht überlebten. Meist auch noch in aller Gewissheit, "Großartiges" geleistet zu haben. Deswegen ist auch die Definition "jenseits aller Erfahrung" so unbefriedigend. Das alles sind Erfahrungen; aber die Komplexe, die sich in den Köpfen bilden, wandeln das Erfahrene in etwas (funktionell) Transzendentes um (was wir letzten Endes auch erfahren, sonst wär's ja langweilig).
Mit freundlichen Grüßen
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Mit Transzendenz in dem Sinne kann ich sicherlich auch etwas anfangen. Dass menschliches Denken alle erlebten Versatzsstuecke wieder zu etwas ganz Neuem zusammensetzt, ist ja eine Erfahrung, die wir alle teilen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-10-2021, 23:05 von Geobacter.)
(17-10-2021, 20:12)Ekkard schrieb: Deswegen ist auch die Definition "jenseits aller Erfahrung" so unbefriedigend. Das alles sind Erfahrungen; aber die Komplexe, die sich in den Köpfen bilden, wandeln das Erfahrene in etwas (funktionell) Transzendentes um (was wir letzten Endes auch erfahren, sonst wär's ja langweilig).
Im "Normalfall" ist das ziemlich sicher so. Und mit einer solchen Definition kann auch jeder seine eigenen Transzendenzerfahrungen richtig zu ordnen, bzw, deren Validität auf das eigene Empfindungs-Erleben, welches ja auch und jederzeit eine valide Erfahrung ist, eingrenzen. Oder zumindest dahingehend etwas damit anfangen..........
Wir haben es aber ja hier mit einem konkreten "Fall" zu tun, der nicht ganz normal ist und wirklich glaubt, dass ungläubige Naturwissenschaftler, die eine besondere Entdeckung machen, oder nach vielen Fehlversuchen/Irrtümern eine bahnbrechende Lösung finden.. für welche Problem auch immer.... niemals solche "großartigen" Empfindungen/Gefühle haben "dürfen"..... geschweige denn haben könnten... wie jemand der eine transzendente Gotteserfahrung macht, wenn er sich das Trugbild des Nachthimmels anschaut.
Also keine Sorge.. das Theater wird gleich weiter gehen wie bisher.. Als nächstes wird wieder die für UNS überaus WICHTige Frage beschworen, warum es überhaupt etwas und nicht nichts gibt. Dann wird auf die Unmöglichkeit verwiesen, zu widerlegen, dass es nicht doch "Personen" gibt, deren besondere transzendente Ontologie und Logik nicht doch von Gott auserwählte wurde.... das übliche procedere...
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(17-10-2021, 22:50)Geobacter schrieb: ... wie jemand der eine transzendente Gotteserfahrung macht, wenn er sich das Trugbild des Nachthimmels anschaut.
Was bedeutet dein Vorwurf "Trugbild des Nachthimmels" wirklich? Worauf willst du da hinaus?
Meinst du, Mond und Sterne wären nicht real vorhanden?
Oder stört dich der Lichtsmog und die hässlichen rotblinkenden Windkraftpropeller am Horizont?
Und eine Gotteserfahrung durch Betrachtung des Nachthimmels oder des Taghimmels mit der schönen Sonne habe ich ganz sicher nicht - bin ja kein Neandertaler !
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-10-2021, 11:36 von Ulan.)
(18-10-2021, 08:49)Sinai schrieb: Was bedeutet dein Vorwurf "Trugbild des Nachthimmels" wirklich? Worauf willst du da hinaus?
Meinst du, Mond und Sterne wären nicht real vorhanden?
Geobacter spielt auf die bei Esoterikern wie Reklov auch heute noch beliebte Vorstellung an, die Welt sei nicht real, sondern wir wuerden nur auf einen Schattenwurf des realen, sprich idealen, Universums schauen. In dieser Vorstellung erlaubt es uns der Sternenhimmel, auch wenn er nur ein Trugbild und nicht das reale Ding ist, immer noch auf einen Widerschein der Grossartikeit der Schoepfung zu schauen (sein transzendentes Erlebnis). Das Bild stammt von Platon aus dem 4. Jhdt. v. Chr. Siehe auch hier. Reklov hat das schon oefter benutzt.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-10-2021, 12:13 von Urmilsch.)
(16-10-2021, 19:23)petronius schrieb: (16-10-2021, 08:56)Urmilsch schrieb: Mit dir über den Begriff "GOTT" zu diskutieren ist unsinnig, weil du kognitiv nicht zu fassen scheinst, dass die Vokabel GOTT eben nicht für einen Gott eines Volkes im Sinne eines abgegrenzten Territoriums steht
das mach dir doch bitte mit den gottgläubigen der verschiedenen denominationen aus
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Du wirst es mir nicht glauben, aber der Vokabelsalat auf welchen diese Jungs stehen, ist mir völlig Titte  . Alle Schriften quaken von dem einen Gott, welcher alles erschuf und das Petronius sollte auch dir einleuchten ist immer der Selbe, auch wenn er verschieden genannt wird. Das dem so ist, wird ja auch daran deutlich, dass alle Schriften auf die gleiche Beschreibung Gottes kommen, sich nur die Interpretationen der Gläubigen nicht damit deckungsgleich ist, welche natürlich alle allein die Wahrheit kennen, ein jegliches Grüppchen für sich und genau da befindet sich der Fehler, bzw. reingefallen  .
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-10-2021, 13:06 von Geobacter.)
(18-10-2021, 12:10)Urmilsch schrieb: Du wirst es mir nicht glauben, aber der Vokabelsalat auf welchen diese Jungs stehen, ist mir völlig Titte .
Was für eine großartige Beschreibung, deiner Vorstellung von Nächstenliebe.. aus der auch gleichzeitig sehr viel göttliche Transzendenz eines Gottes spricht, denn man gut und gerne als jenen (eigenen) sogenannten Innern Schweinehund bezeichnen kann.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18-10-2021, 13:42 von Reklov.)
(18-10-2021, 08:49)Sinai schrieb: (17-10-2021, 22:50)Geobacter schrieb: ... wie jemand der eine transzendente Gotteserfahrung macht, wenn er sich das Trugbild des Nachthimmels anschaut.
Was bedeutet dein Vorwurf "Trugbild des Nachthimmels" wirklich? Worauf willst du da hinaus?
Meinst du, Mond und Sterne wären nicht real vorhanden?
Oder stört dich der Lichtsmog und die hässlichen rotblinkenden Windkraftpropeller am Horizont?
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Hallo Sinai,
... Geobacter meint hier, dass wir in einen Sternenhimmel blicken, in welchem schon viele Sterne nicht mehr existieren, wir also lediglich nur deren "Lichtpakete" sehen, welche eben, aus sehr weiten Entfernungen "abgeschickt", entsprechend lange zu uns unterwegs sind und erst nach und nach "eintreffen, um sich dann unseren Augen zu präsentieren.
Das "Trugbild" ist also bedingt durch die sehr verspätet eintreffenden "Licht-Muster", welche sich als Zeugen einer Sternen-Vergangenheit darstellen.
"Trugbilder" werden uns aber auch von den Gegenständen hier auf Erden "übermittelt", denn kein menschliches Auge vermag z.B. die Dinge als atomare Struktur zu sehen - oder, keiner kann die Welt der Bakterien in seiner Umgebung (ohne tech. Hilfsmittel) "sehen". Mit dem nassen Lappen über den Esstisch gewischt, muss also noch lange nicht bedeuten, dieser sei nun "sauber".
Die ökologische Nische des Körpers für das Bakterium Staphylococcus aureus sind zum Beispiel die Nasenlöcher", sagt Dr. Simon Park, Molekularbiologe der Universität Surrey. Ein flüchtiger Griff ans Riechorgan reicht aus, um ihn beim Tippen anschließend auf das Smartphone zu übertragen.
Auf keinem Alltagsgegenstand krabbeln, nisten, leben und vermehren sich so viele Bakterien und andere fiese Keime wie auf dem Smartphone. Das Mobilgerät beherbergt mehr Bazillen als eine übliche Klobrille.
Unser "Abwehrsystem" geht aber in vielen Fällen gut dagegen an!
Gruß von Reklov
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