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Genderitis - Krankheit oder Chance?
#76
(14-06-2021, 23:25)Sinai schrieb:
(14-06-2021, 18:35)Gundi schrieb: Auch Kreuze und andere Symbole sollten mMn. nicht in Behörden und Klassenzimmern sein.

Warum?
Ich lernte als stolzer Gymnasiast im Schulunterricht: "When in England, do as the English do!"

Wenn es Migranten bei uns nicht gefällt, wenn sie Kreuze hassen, dann sind sie ja nicht bei uns gefangen und dürfen gerne wieder Richtung Orient verduften  Eusa_dance

Was hat staatliche Neutralität mit Migranten zu tun? Richtig, nichts. Stell ich vor, ich bin kein Migrant, hasse keine Kreuze und möchte sie dennoch nicht in öffentlichen Gebäuden haben.
Mal abgesehen davon, dass es auch bei der "Urbevölkerung" immer weniger Christen gibt.
#77
(15-06-2021, 06:51)Gundi schrieb: Stell ich vor, ich bin kein Migrant, hasse keine Kreuze und möchte sie dennoch nicht in öffentlichen Gebäuden haben.

Na und? Das ist mir ehrlich gesagt egal.
Mir gefällt das Gesicht von Angela Merkel auch nicht und ich habe sie nicht gewählt, dennoch ist sie da.
Wir sind nicht Frankreich, wo in Article 1 seiner Constitution der Athésime zum Programm erhoben wurde. In diesem grässlichen Land mit seinen brennenden Vororten und brennenden Kathedralen möchte wieder ich nicht angemalt sein.

Bei Gericht steht bei uns das Kreuz auf dem Tisch, damit die Leute gleich sehen, wer da die Hosen an hat - und noch kein siebenarmiger Leuchter, keine Leninbüste und kein Koran

Eusa_clap Eusa_clap Eusa_clap Eusa_clap
#78
Und wenn es einem Richter oder einer Richterin bei uns im Gerichtssaal nicht gefällt, kann er ja Fensterputzer oder gendergerecht Fensterputzerin werden Eusa_dance Eusa_dance Eusa_dance Eusa_dance

Dasselbe gilt für Staatsanwälte und Innen sowie für die Rechtsanwälte & Co

Lediglich die Täter und Täterinnen können es sich nicht aussuchen, sie sind nicht freiwillig dort - dann sollen sie halt nichts ausfressen, wenn es ihnen bei Deutschen Gerichten nicht gefällt Heart
#79
(14-06-2021, 20:33)Gundi schrieb:
(14-06-2021, 20:07)petronius schrieb: aber es würde mich - um wieder zum thema zu kommen - schon interessieren, was einen am thema "gendergerechte sprache" derart triggert.

Wie oft denn noch? Wird langsam langweilig.
Niemand zwingt dich in entsprechenden Threads zu schreiben

das war nicht meine frage

Zitat:
(14-06-2021, 20:07)petronius schrieb: sprache ändert sich ja auch sonst ständig, aber weder "handy" noch "am ende des tages" haben zu einem derartigen volksaufstand geführt

"Volksaufstand"? Und du sprichst von "triggern". Komm mal wieder auf den Teppich

besser, du lernst ironie auch als solche zu erkennen.

Zitat:Ansonsten ist die Sprachänderung durch natürlichen Gebrauch von Wörtern und Redewendungen etwas anderes als die Aufforderung an Menschen ihre Sprache ändern zu müssen (wie etwa bei der Stadtverwaltung Hannover)

was doch 99,99...% der bürger gar nicht betrifft

bist du etwa hannoveraner kommunalbeamter?

Zitat:
(14-06-2021, 20:07)petronius schrieb: fühlt mensch sich in der eigenen sexualität verunsichert, wenn einschlägige minderheiten derart aufmerksamkeit einfordern?

Vielleicht. Aber was hat das mit dem Thema zu tun?

mit dem thema, warum hier so große aufregung zelebriert wird, hat das sehr viel zu tun. und eben genau diese aufregung ist in meinen augen jene threadtitelgebende "genderitis", also die krankhafte befassung mit dem thema sogenannt geschlechtergerechter sprache

Zitat:Mit solchen Argumenten kann man jede Diskussion direkt in die Tonne treten

bitte lerne, eine frage von einem argument zu unterscheiden. ich kann doch nicht jedesmal wieder die grundregeln des konstruktiven diskurs erklären müssen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#80
(14-06-2021, 20:38)Gundi schrieb: Ich wundere mich ja schon über Leute, die in ein Diskussionsforum gehen, dort Threads mit entsprechenden Titeln lesen und sich dann aufregen, dass dort auch tatsächlich Leute diskutieren. Was erwartet man denn stattdessen?

bitte lerne lesen, am besten auch noch sinnerfassend

ich rege mich erstens überhaupt nicht auf, und kritisiere ja nicht, daß diskutiert wird - sondern frage mich, warum

weil manche user hier unbedingt einen strohmann nach dem anderen bauen wollen?

wär doch besser, einfach wieder zum thema zurückzufinden. dieses ist die kontroverse haltung zu sogenannt geschlechtergerechter sprache
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#81
(14-06-2021, 23:46)Sinai schrieb:
(14-06-2021, 20:07)petronius schrieb: fühlt mensch sich in der eigenen sexualität verunsichert, wenn einschlägige minderheiten derart aufmerksamkeit einfordern?

Minderheiten - sprachliche, religiöse, sexuelle - sollen ihre Rechte haben. Das ist Meinungsfreiheit

Aber es ist nicht in Ordnung (und wird den betreffenden Minderheiten hoffentlich bald auf den Kopf fallen), wenn sie sich als Herren aufspielen !

aber nein, herrenmenschentum steht natürlich nur wichten deines schlags zu...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#82
Bitte zum Thema zurueck.
#83
(15-06-2021, 09:08)Ulan schrieb: Bitte zum Thema zurueck.

Gern. Ich hatte es in meinem Eingangsbeitrag schon anklingen lassen: Könnte sich irgendjemand im deutschen Sprachraum nicht angesprochen oder gar ausgegrenzt fühlen, wenn es heißt: DER Mensch? Aber DER Kunde ist nicht ok, oder wie...?
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
#84
Man sagt zu einer Frau: "Sie sind mein Gast" - und nicht meine Gästin  Eusa_dance

--

Genauso ist die neumodisch oktroyierte, konstruierte weibliche Form von Student grammatikalisch falsch
#85
(15-06-2021, 11:41)Sinai schrieb: Man sagt zu einer Frau: "Sie sind mein Gast" - und nicht meine Gästin  Eusa_dance

Auch ich würde das so sagen. Aber manche Frau fühlen sich eben dabei nicht angesprochen. Und "Gästin" habe ich schon sehr häufig gehört. Icon_rolleyes  Sogar der Duden hat dies aufgenommen. So können sich Dinge aus "Belanglosigkeiten" halt entwickeln...
Ohne NICHTS
ist alles ETWAS
#86
Seit der von einer Minderheit gegen den allgemeinen Gebrauch des deutschen Volkes oktroyierten "neuen" deutschen Rechtschreibung (Schifffahrt mit drei fff
und andere Idiotismen) ist der Duden auch nicht mehr das, was er einmal war.  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Eusa_liar
#87
(15-06-2021, 10:08)Athon schrieb: Könnte sich irgendjemand im deutschen Sprachraum nicht angesprochen oder gar ausgegrenzt fühlen, wenn es heißt: DER Mensch? Aber DER Kunde ist nicht ok, oder wie...?

ja, und zwar die frauen in meiner heimat. denn "die frau" ist hier "das mensch"

scherz beiseite: "mensch" ist nun im deutschen wirklich geschlechtsneutral insofern, als es eine weibliche form dazu gar nicht gibt - ergo denkt auch bei "der mensch" niemand ausschließlich an einen mann. ausschlaggebend für das verständnis eines worts als geschlechtsindifferent oder spezifich männlich/weiblich ist - zumindest nach meinem verständnis - ja nicht in erster linie das grammatikalische geschlecht, sondern ob es geschlechtsspezifische sonderformen gibt

mit dem "mensch"en hat natürlich das englische, wiewohl sonst grammatisch gesegnet, was den genderstreit angeht, so seine besonderen probleme - steht dieses wort doch sowohl für "mensch" wie auch spezifisch für "mann". weshalb ja, was im deutschen einfach mit "mensch" (also leuten) zu beschreiben ist, im englischen zur für meine ohren furchtbar klingenden "person" wird. vollends furchtbar klingt für mich die übernahme der "person" auch im deutschen

"Aber DER Kunde ist nicht ok, oder wie...?"

nein, natürlich nicht. in traditionellem österreichisch ist das schließlich "die kunde" und meint damit nicht die frohe kunde (information) von der marktwirtschaft, sondern tatsächlich die zielgruppe des marketings bzw. das kaufmännisch auszubeutende personenobjekt

scherz beiseite: gerade da ja die kundin als besonders ausbeutungswürdiges personenobjekt einen so hohen wie prominenten stellenwert hat, fühlt sie sich als schnöder "kunde" natürlich nicht angesprochen. anders gesagt: es ist für den kaufmann schon entscheidend, ob er sich nun an kunden, kundinnen oder einfach kundschaft wendet

es bringt imho wenig, hier sturheil auf feste regeln zu setzen, ob und wie endungsgegendert werden soll. es kommt halt immer drauf an (in erster linie, wie mißversändlich generische begriffe im einzelnen sein können) - und man sollte die kirche im dorf lassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#88
(15-06-2021, 13:49)Sinai schrieb: Seit der von einer Minderheit gegen den allgemeinen Gebrauch des deutschen Volkes oktroyierten "neuen" deutschen Rechtschreibung (Schifffahrt mit drei fff
und andere Idiotismen) ist der Duden auch nicht mehr das, was er einmal war.  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Icon_cheesygrin  Eusa_liar

Umgekehrt. Der Duden oktroyierte in seiner urspruenglichen Form Deinen "allgemeinen Gebrauch des deutschen Volkes" (eine absurde Vorstellung von Sprache uebrigens). Heutzutage dagegen bildet er tatsaechlich den allgemeinen Sprachgebrauch ab. Es ist Dir ja auch weitgehend ueberlassen, welche Rechtschreibung Du in vielen Faellen anwendest.

Da der Duden aber, wie gesagt, heutzutage eher die eigentlich gebrauchte Sprache abbildet und weniger als Instrument zur Durchdrueckung einer bestimmten Sprache dient (via Bildungseinrichtungen, Arbeitgeber, etc.), wie das frueher der Fall war, ist es halt auch so, dass, wenn so etwas wie "Gaestin" vermehrt gebraucht wird, es auch in den Duden kommt.

Sprachen unterliegen immer der Evolution. Genau wie Menschen und Tiere allgemein. Deshalb kann man heutzutage ein deutschsprachiges Werk von vor mehr als 500 Jahren kaum noch lesen. Im Prinzip ist Hochdeutsch (Luther-Deutsch sozusagen) wo etwas wie eine Kunstsprache.
#89
(15-06-2021, 14:08)petronius schrieb: ja, und zwar die frauen in meiner heimat. denn "die frau" ist hier "das mensch"

Das kenne ich noch gut von der rheinhessischen Verwandtschaft meiner ehemaligen Lebensgefaehrtin.
#90
War sie so jung? Als "das Mensch" werden nur ganz junge unerfahrene Mädel von reifen Damen bezeichnet

Als "der Trampel" ♂ (maskuliner Artikel) werden wichtigtuerische Frauen bezeichnet, die - um Wichtigkeit zu signalisieren - mit lauten Bleistift-absätzen gehen (trampeln).


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