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(09-11-2015, 22:01)indymaya schrieb: Gott wissen nur Menschen, die Gott sich wissen lassen will.
So ist der Glaube an Gott eigentlich wertvoller als das Gott wissen.
worin genau besteht dieser wert?
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(10-11-2015, 14:44)Kajuku schrieb: wenn Gott unbeweisbar ist dann ist dies eine göttliche Eigenschaft die sonst nichts und niemand haben kann.
Deswegen kann es logischerweise weder Teufel noch Engel geben, keine Geister und Dämonen, keine Gottessöhne und keine "Worte Gottes" keine "heiligen Schriften", all das ist ausgeschlossen.
Und dass Gott unbeweisbar ist glaubst Du doch auch, oder?
das scheint mir jetzt nicht schlüssig
wo wär das problem, wenn auch "Teufel, Engel, Geister, Dämonen, Gottessöhne,"Worte Gottes" oder "heilige Schriften""unbeweisbar wären?
besser: inwiefern wär das überhaupt ein anderes problem als ein unbeweisbarer gott?
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(25-11-2015, 15:28)Wilhelm schrieb: (25-11-2015, 12:25)indymaya schrieb: (25-11-2015, 09:08)Wilhelm schrieb: Du weißt allso wie das Leben entstanden ist! Durch Gott! Wie wäre es mit Evolution?
das ist eher eine frage der entwicklung von leben, nicht dessen entstehung. dazu gibt es nur hypothesen, die in ihrer qualität nicht an die et heranreichen
die antwort hat also keiner, aber einige haben wenigstens vorstellungen davon, wie es gewesen sein könnte, die über "god did it" hinausgehen
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(27-11-2015, 00:36)indymaya schrieb: Ohne einen Menschen liebenden Gott hat Menschlichkeit doch überhaupt keinen Wert
das spricht nicht gerade für dich, daß du erst einen gott brauchst, um menschlichkeit einen wert zuzugestehen
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(27-11-2015, 19:36)Smiler schrieb: Gott ist nicht erfassbar, Gott ist allmächtig also kann Gott alles und nichts. Gott ist unbeweisbar aber auch beweisbar. Gott ist schlicht ein Paradoxon. 
und paradoxa sind umso leichter zu konstruieren, als sie - als bloße konstruktion/behauptung - sich nicht an der realität messen lassen
was ihren aussagewert doch irgendwie begrenzt
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(30-11-2015, 22:46)Edwin schrieb: Wenn er also ein Objekt schafft, welches er nicht heben kann ist er in dem Moment wo er es nicht heben kann nicht mehr allmächtig
doch, finde ich
denn er in seiner allmacht hats ja so gewollt, und könnte es jederzeit ändern
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@petronius
Ich schrieb:".. nicht heben kann...", Du schreibst: "...könnte es jederzeit ändern...".
Wenn er ihn denn heben kann, dann hätte er die andere Auffgabe ja verfehlt, die ja ja hieß eben solch einen Stein zu schaffen, den er nicht heben kann.
Oder mal umformuliert gefragt, kann jemand der allmächtig ist und sich seiner allmacht, dank seiner allmacht, entledigt, sie also beschränkt, die allmacht im nachhinein wieder zurückholen?
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(30-11-2015, 22:46)Edwin schrieb: Wenn er also ein Objekt schafft, welches er nicht heben kann ist er in dem Moment wo er es nicht heben kann nicht mehr allmächtig
doch, finde ich schon
denn er in seiner allmacht hats ja so gewollt, und könnte es jederzeit ändern
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@petronius: Da haben wir wohl unterschiedliche Auffassungen von können.
Hatte ja extra mal eine neue Frage gestellt. Was meinst du denn zu dieser? (siehe mein vorherigen Beitrag)
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(15-02-2016, 21:22)Edwin schrieb: @petronius
der mal umformuliert gefragt, kann jemand der allmächtig ist und sich seiner allmacht, dank seiner allmacht, entledigt, sie also beschränkt, die allmacht im nachhinein wieder zurückholen?
das wäre meine auffassung von "allmacht", ja
wobei ich weiters der auffassung bin, daß sich solche fragestelluneg doch eher im bereich der cerebralen masturbation einordnen lassen als von praktischer oder auch nur philosophischer relevanz sind
jus' my 2 cents
und: jeder "gott" hat halt genau die eigenschaften, die man dem jeweiligen konstrukt von "gott" zuschreibt. diese zuschreibung mag man nicht teilen, wird sie aber oft nicht objektiv widerlegen können
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17-02-2016, 13:01 von Edwin.)
(16-02-2016, 21:43)petronius schrieb: das wäre meine auffassung von "allmacht", ja
Schau an. Sehe ich anders, denn in dem Moment (!) ist er ja nicht allächtig, da er ihn nicht heben kann. Oder sehe ich das falsch? In dem Moment gehts eben nicht um wollen sondern können. ^^ (was mir grade auffällt, sind wir bei dem Thema hier nicht im falschen Bereich, glaub dazu gabs nen extra Thread "der schwerste Stein")
(16-02-2016, 21:43)petronius schrieb: wobei ich weiters der auffassung bin, daß sich solche fragestelluneg doch eher im bereich der cerebralen masturbation einordnen lassen
dem will ich garnicht zu sehr widersprechen, denke deshalb sind wir ja unter anderem auch hier im Forum unterwegs, hehe
(16-02-2016, 21:43)petronius schrieb: jeder "gott" hat halt genau die eigenschaften, die man dem jeweiligen konstrukt von "gott" zuschreibt. diese zuschreibung mag man nicht teilen, wird sie aber oft nicht objektiv widerlegen können
Mag richtig sein, dass man sie nicht immer objektiv widerlegen kann.
Eine schlichte Behauptung (wie Allmächtigkeit) ist schnell ausgesprochen aber man kann diese auch mal durchdenken und ergründen. Dann wird man darauf stoßen, dass eine Allmacht völlig unpraktisch und auch absolut unnatürlich ist. Welche Funktion soll sie haben?
Solch eine Zuschreibung ist meiner Meinung nach eher Wunschdenken hat aber keinen Wirklichkeitsbezug und auch die Logik kommt rasch ins Schlingern.
Es gab da mal einen philosophischen Ausspruch: "das was man denkt, ist auch (existent), weil das, was nicht ist, nicht gedacht werden kann" (sinngemäß). Dem stimme ich nicht zu. Allmächtigkeit ist für mich etwas was zwar gedacht werden kann aber deshalb nicht auch existent ist, nur weil es gedacht werden kann.
Natürlich fällt mit dem Atribut der Allmächtigkeit auch der Status von Gott. Und wer davon nicht abrücken will wird auch von der Annahme einer Allmächtigkeit nicht abrücken wollen. Egal wie sinnvoll solch ein Attribut nach einer Analyse noch erscheint.
Die Allmächtigkeit schreibt Gott ja alle Eigenschaften zu. Wäre dem so müsste Gott auch die Eigenschaft besitzen objektiv erfassbar zu sein. Bisher scheiden sich da ja die Geister ob dem nun so ist. Gläubige haben ihre "Beweise" und Ungläubige fragen danach.
Gott wird als metaphysisches Wesen angenommen. Für den Gläubigen kann es daher sehr wohl möglich sein, dass Gott einen Stein erschafft, den er selbst nicht heben kann, ohne dabei seine Allmacht zu verletzen.
Klar, auf rationaler Ebene ist das Problem nicht zu lösen. Aber der gemeine Gläubige sagt ja gar nicht, dass Gott unseren Naturgesetzen oder Vorstellungen unterworfen ist. Gott wird halt als etwas "Höheres" betrachtet, das der menschliche Verstand eben nicht voll fassen kann.
Insofern sind solche Frage nette Spielerein, dürften einen Gläubigen aber nicht wirklich aus der Reserve locken. Er kann sich immer auf die Transzendenz Gottes berufen.
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(17-02-2016, 21:41)Gundi schrieb: Er (der Glaubende) kann sich immer auf die Transzendenz Gottes berufen.
Achwo! Gott in seiner Allmacht und seinem Allwissen wird sich auf die Realisierung solcher Gedankenspielerein gar nicht einlassen. Der Unfug beginnt mit einer Frage, die von vorneherein keine Lösung bzw. keine logisch sinnvolle Lösung bietet - und wir dürfen gewiss sein, dass Gott das merkt. Das logische Problem liegt natürlich an den All-Begriffen, die zuviel umfassen wollen.
Wir brauchen uns doch unterhalb jeder Transzendenz nur vorzustellen, dass Gott dasselbe ist, wie die Gesamtheit der lebenden Natur und ihrer Regelkreise kreuz und quer durch unser Universum. Es gibt doch nichts, was sich letztlich nicht ergeben könnte; es sei denn, es steht im Widerspruch zu sich selbst. (Im letzteren Fall ergibt sich mindestens eine zeitliche Distanz).
Nebenbei:
Gewissermaßen sind schwarze Löcher Steine, die Gott in unserer Raumzeit nicht heben kann. Aber das muss nicht für alle Raumzeiten gelten und besonders nicht für das Innere eines schwarzen Loches. Dort kann sich eine ganz neue Welt etablieren - ein Baby-Universum, das Gott "gehoben" hat.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
(18-02-2016, 00:50)Ekkard schrieb: Der Unfug beginnt mit einer Frage, die von vorneherein keine Lösung bzw. keine logisch sinnvolle Lösung bietet
Und eine solche (sinnvolle Lösung) fordert der Gläubige auch gar nicht ein, da er Gott nicht logischen Maßstäben unterwirft.
Daher sind Gläubige auch meist genervt, wenn auf die typischen logischen Unstimmigkeiten hingewiesen wird, da diese für sie schlicht nicht von belang sind. Gott steht halt "über den Dingen".
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(17-02-2016, 13:00)Edwin schrieb: Solch eine Zuschreibung ist meiner Meinung nach eher Wunschdenken hat aber keinen Wirklichkeitsbezug und auch die Logik kommt rasch ins Schlingern
das ist den meisten gotteskonstrukten immanent
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