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Religion und Toleranz
#61
(30-06-2014, 16:43)Geobacter schrieb: Warum machst du die Antwort auf eine Frage alleine davon abhängig, ob Du denn Sinn dahinter siehst.

Weil mir meine Zeit zu schade ist, auf unsinnige Provokationen einzugehen.


(30-06-2014, 16:43)Geobacter schrieb: Leg dich klar fest.

Genau das habe ich, indem ich festgestellt habe, dass die Scharia eben kein festgeschriebenes Gesetz ist, dem man pauschal und per se Unmenschlichkeiten vorwerfen kann, auch wenn solche Unmenschlichkeiten in einzelnen Auslegungen der Scharia geschehen.

Ich persönlich lehne die Scharia komplett ab.
Aber das hindert mich nicht daran, Menschen zu tolerieren, die sich aus freien Stücken in Privatdingen unter ein Schariagesetz begeben, solange es da zu keinen Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen kommt.

(30-06-2014, 16:43)Geobacter schrieb:
(30-06-2014, 14:37)Mustafa schrieb: Mein Eindruck ist der, dass es dir nicht um Diskussion geht, sondern einfach darum, Muslimen und dem Islam "ans Schienbein zu pinkeln".
Ja, das hast du jetzt gerade auch nicht mal ganz unrecht.

Das erklärt dann wohl auch deine Provokationen mittels absurder Unterstellungen.
#62
(30-06-2014, 18:21)Erich schrieb: Der Islam tut sich auch solange schwerer als das Christentum, solange er im Koran die wort-wörtliche Botschaft von Allmacht und vor allem im Leben des Siegels der Propheten, Mohammed, ein Vorbild für eigenes Handeln zu erkennen glaubt. Es wäre religiöser Toleranz dienlich, würde der Koran ebenso wie heute die Bibel als von Gott inspiriert gesehen, nicht aber von Gott persönlich verfasst, und Mohammed als durchaus fehlbarer Mensch erkannt.

Einen solchen Islam gibt es bereits und ich bin mir sicher, dass die Anzahl so denkender Muslime auch nicht gerade klein ist.

Ansonsten sind Kriege zur Verbreitung der eigenen Kultur und Verfolgung von Abweichlern nichts, was nur vor dem Hintergrund monotheistischer Religionen passiert.
Natürlich kann man sich die Definition so eng stricken, dass es nur auf den Monotheismus passt, aber ich sehe da keinen Sinn dahinter.
Jede Begründung von Kriegen gehört kritisiert.
#63
(28-06-2014, 22:36)Erich schrieb: Das stimmt, selbstredend. Nur entschuldigt das eine natürlich nicht das andere und es relativiert auch nicht religiöse Intoleranz.

nichts dergleichen wollte ich andeuten

ich wies lediglich darauf hin, daß das problem "intoleranz" lautet und eben nicht "religion"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#64
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens.

Diese Kritik ist durchaus angebracht, daher muss man aus meiner Sicht auch immer darauf achten, dass die Interpretation dessen, was als "göttliches" Recht gilt, sich nicht gegen die Menschen richtet, sondern dienlich ist.

Als "nicht-hinterfragbar" bleiben meiner Ansicht nach letztlich nur grundlegende Richtlinien wie das Verbot von Mord, etc.

Denjenigen, die Unmenschlichkeiten als "göttliches Recht" verkaufen wollen, trete ich entschieden entgegen.
#65
(30-06-2014, 13:11)Mustafa schrieb: Ansonsten ist Scharia einfach ein Begriff für islamisches Recht, dessen Inhalt nicht fest definiert ist, und sehr wohl so gestaltet werden kann, dass es auch mit westlichen Verfassungen im Einklang steht.

Bitte um Nennung eines Beispiels !

Mach Dich doch nicht so klein.
#66
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb:
(30-06-2014, 13:11)Mustafa schrieb: , und sehr wohl so gestaltet werden kann, dass es auch mit westlichen Verfassungen im Einklang steht.

Möglich ist das bestimmt.
Und es zeigt eben auch, wie selbst die Scharia dem Zeitgeist unterworfen sein kann.

Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens

sehr richtig

natürlich ist ein religions- oder glaubensverständnis in übereinstimmung mit modernen werten, menschen- und bürgerrechtlichen vorstellungen nur zu begrüßen. die crux liegt darin, daß es sich keiner besseren rechtfertigung bedient als eben auch ein archaisches und diesen modernen werten, menschen- und bürgerrechtlichen vorstellungen widersprechendes religions- oder glaubensverständnis

bedient es sich allerdings einer (damit hinterfragbaren und relativierbaren) inhaltlichen rechtfertigung aus dem eigenen wertverständnis heraus, ist der gottesbezug als begründung obsolet und nur noch gefühliges geschmacksurteil

welches jedem zugestanden sei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#67
(30-06-2014, 13:37)Gundi schrieb:
(30-06-2014, 12:57)Sinai schrieb: Es ist wirklich unglaublich. Moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich, beginnen von der Scharia zu träumen

Übertreibst du da nicht etwas? Wie viele katholische Männer kennst du denn ernsthaft, die die Scharia in Deutschland möchten?

Mich dünkt, hier wird durch Übertreibung mal wieder eine Gefahr konstruiert, die so überhaupt nicht besteht.


Was für eine Gefahr ?

Wenn moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich, von der Scharia zu träumen beginnen, ist das keine "Gefahr" . . .

Bist Du intolerant ?
Oder bist Du Verschwörungstheoretiker ?

Wenn Zeugen Jehovas von der Apokalypse zu schwärmen beginnen, ist das ja auch keine Gefahr, oder ?
#68
(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: Türkei ist schon mal kein islamisches Land, sondern ein laizistisch demokratisches Land

selbstverständlich ist die türkei ein islamisches land - die überwiegende mehrheit der bevölkerung bekennt sich zum islam, die immer autoritärer agierende regierungspartei ist eine islamistische, die demokratie genügt keinen wirklich demokratischen standards und mit dem laizismus kanns schon deshalb nicht sehr weit her sein, als keinerlei religionsfreiheit im sinne gleicher rechte für alle religionen besteht

(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: im Augen Gottes sind Wir alle gleich
dem koran zufolge aber nicht

(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: die Mahnungen gelten für alle

und wer andere vorstellungen hat, wird unterdrückt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#69
(30-06-2014, 21:18)Sinai schrieb:
(30-06-2014, 13:37)Gundi schrieb:
(30-06-2014, 12:57)Sinai schrieb: Es ist wirklich unglaublich. Moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich, beginnen von der Scharia zu träumen

Übertreibst du da nicht etwas? Wie viele katholische Männer kennst du denn ernsthaft, die die Scharia in Deutschland möchten?

Mich dünkt, hier wird durch Übertreibung mal wieder eine Gefahr konstruiert, die so überhaupt nicht besteht.


Was für eine Gefahr ?

Wenn moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich, von der Scharia zu träumen beginnen, ist das keine "Gefahr" . . .

Ok, dann halt "Wunschdenken".
Ich dachte deine Überteibung möchte mal wieder Islamhetze betreiben.
Kann natürlich auch sein, dass die Übertreibung ein falsches, positives Bild zeichnen möchte.

Wie auch immer, die zahlreichen "modernen, deutschen, beruflich sehr erfolgreichen, männlichen Akademiker" habe ich noch nicht gesehen und ich denke, du übertreibst hier maßlos.
#70
(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb: Diese Kritik ist durchaus angebracht, daher muss man aus meiner Sicht auch immer darauf achten, dass die Interpretation dessen, was als "göttliches" Recht gilt, sich nicht gegen die Menschen richtet, sondern dienlich ist

das ist durchaus lobenswert, aber eben deine sicht und nicht aus der berufung auf "göttliches" abzuleiten
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#71
(30-06-2014, 21:18)Sinai schrieb: Wenn moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich, von der Scharia zu träumen beginnen, ist das keine "Gefahr" . . .

das stichwort ist "wenn"

ist das denn so?

in irgendwie relevanter zahl?

es haben auch schon "moderne deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreich", morde begangen

müssen wir uns jetzt also vor "modernen deutsche Männer, Akademiker, beruflich sehr erfolgreichen" mördern fürchten?
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#72
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens.

Mögliche Antwort:
Eine Kritik bleibt erhalten: Moral und Recht ohne Gott zu definieren birgt immer die Gefahr der Barbarei.
Beispiele gefällig ?

(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Wenn etwas über Gott definiert wird, soll ja gerade dadurch etwas Fixes, Feststehendes, Immer-Gültiges gesetzt werden.

Das ist ja gerade der Sinn der Übung. Daß die Spielregeln nicht dauernd während des Spiels geändert werden. Denn so kann man nicht langfristig planen. Wenn sich alle Gesetze alle 20 Jahre ändern, ist eine Lebensplanung unmöglich. Außer vielleicht für Hilfsarbeiter

(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Bei menschlichem Zusammenleben halte ich derlei unantastbare Größen in der heutigen Zeit allerdings für hinderlich.

Für manche ist die heutige Zeit einem fairen menschlichen Zusammenleben hinderlich
Viel leere Schlagworte, leere Versprechen, Illusionen, Stimmenfang, Gesetze die schön ausschauen aber versteckte heimtückische Nebenwirkungen haben die der juristische Laie nicht sieht
#73
(30-06-2014, 21:22)Gundi schrieb: Ich dachte deine Überteibung möchte mal wieder Islamhetze betreiben.

Das sagst ausgerechnet Du mir ??
#74
(30-06-2014, 21:29)Sinai schrieb: Eine Kritik bleibt erhalten: Moral und Recht ohne Gott zu definieren birgt immer die Gefahr der Barbarei

weniger als eine berufung auf "Gott"?

gegenbeispiele gefällig ?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#75
(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb:
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens.

Diese Kritik ist durchaus angebracht, daher muss man aus meiner Sicht auch immer darauf achten, dass die Interpretation dessen, was als "göttliches" Recht gilt, sich nicht gegen die Menschen richtet, sondern dienlich ist.

Nun ja, sollte der Gläubige nicht eigentlich darauf achten, was die heilige Schrift lehrt?

Deine Orientierung "nicht gegen den Menschen" ist zwar positiv, aber ja nicht zwangsläufig durch die heiligen Schriften gegeben.
Eine konservativ-extreme Auslegung des Korans kann den selben Interpretationsspielraum für sich in Anspruch nehmen wie ein aufgeklärter Muslim wie du.
Wenn du also sagst "nicht gegen die Menschen richten" ist das eine positive persönliche Aussage aber nicht richtiger/falscher als andere Positionen auch.

Und die Gefahr des Absoluten bei Berufung auf Gott besteht nun einmal immer.

(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb: Als "nicht-hinterfragbar" bleiben meiner Ansicht nach letztlich nur grundlegende Richtlinien wie das Verbot von Mord, etc.

Imho ist selbst das hinterfragbar.

(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb: Denjenigen, die Unmenschlichkeiten als "göttliches Recht" verkaufen wollen, trete ich entschieden entgegen.

Das ehrt dich, aber hast du denn wirklich den Koran auf deiner Seite?
Wie schon gesagt, auch die Extremisten finden Berechtigung für ihr Tun im Koran.


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