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Ist Gott Urheber des Leids?
#91
(27-05-2014, 21:03)Mustafa schrieb: Der Mehrwert liegt schlicht in der kulturellen Verarbeitung von Themen empfundener Realität

"Themen empfundener Realität" werden immer und überall, auf verschiedenste weise, "kulturell verarbeitet". worin soll der höhere wert einer religiös gefärbten verarbeitung liegen?

(27-05-2014, 21:03)Mustafa schrieb: Siehst du auch in Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert, oder was sollen deine Hinweise, dass ja wohl auch die blanke Betrachtung der Realität reichen müsse, und man sich bildliche Deutungen sparen sollte?

was sollen deine ständigen verallgemeinerungen, ich würde z.b. "Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert" zuerkennen, nur weil ich deiner spezifischen bevorzugung religiöser mythen keinen solchen zuweise, der über andere deutungen hinaus geht?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#92
(28-05-2014, 16:56)Ekkard schrieb: So viel ich weiß, enthalten die biblischen Geschichten keine Anweisungen. Es bleibt regelmäßig dem Nachdenken des Lesers überlassen, worin er seine Wahrheit sieht

da kennt aber einer die bibel schlecht

1 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
2 Rede mit den Kindern Israel und sprich: Wenn ein Weib empfängt und gebiert ein Knäblein, so soll sie sieben Tage unrein sein, wie wenn sie ihre Krankheit leidet.
3 Und am achten Tage soll man das Fleisch seiner Vorhaut beschneiden.
4 Und sie soll daheimbleiben dreiunddreißig Tage im Blut ihrer Reinigung. Kein Heiliges soll sie anrühren, und zum Heiligtum soll sie nicht kommen, bis daß die Tage ihrer Reinigung aus sind.
5 Gebiert sie aber ein Mägdlein, so soll sie zwei Wochen unrein sein, wie wenn sie ihre Krankheit leidet, und soll sechsundsechzig Tage daheimbleiben in dem Blut ihrer Reinigung.
6 Und wenn die Tage ihrer Reinigung aus sind für den Sohn oder für die Tochter, soll sie ein jähriges Lamm bringen zum Brandopfer und eine junge Taube oder Turteltaube zum Sündopfer dem Priester vor die Tür der Hütte des Stifts.
7 Der soll es opfern vor dem HERRN und sie versöhnen, so wird sie rein von ihrem Blutgang. Das ist das Gesetz für die, so ein Knäblein oder Mägdlein gebiert.
8 Vermag aber ihre Hand nicht ein Schaf, so nehme sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben, eine zum Brandopfer, die andere zum Sündopfer; so soll sie der Priester versöhnen, daß sie rein werde.


uswusf.

darin keine anweisung zu lesen, erfordert schon ein gerüttelt maß an abstraktion...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#93
(29-05-2014, 08:00)petronius schrieb: uswusf.

darin keine anweisung zu lesen, erfordert schon ein gerüttelt maß an abstraktion...
Um darin eine Anweisung Gottes zu lesen, muss man schon Jude sein.
#94
(29-05-2014, 08:08)indymaya schrieb:
(29-05-2014, 08:00)petronius schrieb: uswusf.

darin keine anweisung zu lesen, erfordert schon ein gerüttelt maß an abstraktion...
Um darin eine Anweisung Gottes zu lesen, muss man schon Jude sein.

wieso?

wenn das keine anweisung ist, ist jesu gebot der nächstenliebe auch keins

bzw. muß man schon christ sein, um sie als solche zu lesenIcon_cheesygrin


ist ja aber nichts neues, daß gläubische sich alles so zurechtdeuten, wie sie es nur haben wollen
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#95
(29-05-2014, 07:54)petronius schrieb: was sollen deine ständigen verallgemeinerungen, ich würde z.b. "Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert" zuerkennen, nur weil ich deiner spezifischen bevorzugung religiöser mythen keinen solchen zuweise, der über andere deutungen hinaus geht?

Ich habe dir die Frage gestellt, ob du Literatur und Kunst keinen Mehrwert zuerkennst.
Ist deine Antwort also, dass in kultureller Verarbeitung sehr wohl ein Mehrwert liegt?
Widersprichst du jetzt also deiner früheren Behauptung, dass die bloße Betrachtung der Realität ausreichend sein soll?

Die Aussage, dass eine religiös gefärbte Verarbeitung einen Mehrwert gegenüber anderen kulturellen Verarbeitungen hätte, habe ich nie gemacht, ganz im Gegenteil.
Was also soll dieser Strohmann?
#96
(29-05-2014, 12:31)Mustafa schrieb:
(29-05-2014, 07:54)petronius schrieb: was sollen deine ständigen verallgemeinerungen, ich würde z.b. "Literatur und Kunst generell keinen Mehrwert" zuerkennen, nur weil ich deiner spezifischen bevorzugung religiöser mythen keinen solchen zuweise, der über andere deutungen hinaus geht?

Ich habe dir die Frage gestellt, ob du Literatur und Kunst keinen Mehrwert zuerkennst

ja, und diese frage hat nichts mit meiner aussage zu tun, auf die sie sich scheinbar bezieht

(29-05-2014, 12:31)Mustafa schrieb: Ist deine Antwort also, dass in kultureller Verarbeitung sehr wohl ein Mehrwert liegt?

"mehr" als was?

(29-05-2014, 12:31)Mustafa schrieb: Widersprichst du jetzt also deiner früheren Behauptung, dass die bloße Betrachtung der Realität ausreichend sein soll?

wofür?

um die realität zu verstehen - ja, natürlich

(29-05-2014, 12:31)Mustafa schrieb: Die Aussage, dass eine religiös gefärbte Verarbeitung einen Mehrwert gegenüber anderen kulturellen Verarbeitungen hätte, habe ich nie gemacht, ganz im Gegenteil.
Was also soll dieser Strohmann?

ich wiederhole also meine frage:

"mehr wert" als was?

meine frage ging ja spezifisch danach, worin denn nun der (epistemische) mehrwert (also von "mehr wert" als ein anderer zugang) einer "Darstellung von Themen empfundener Realität in Mythen" liegen soll

wenn du aber, wie heute leider üblich, bloß "wert" meinst, wenn du von "mehrwert" sprichst, liegt der fall anders

natürlich haben mythen, ob religiös oder weltlich, ihren jeweils spezifischen wert (für den einen mehr, für den anderen weniger). ob sie aber zur erkenntnis realer zusammenhänge per se mehr wert haben als eine nüchtern faktische betrachtung, wage ich immer noch zu bezweifeln
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#97
(29-05-2014, 12:53)petronius schrieb: "mehr" als was?

"Mehr" als der Vezicht darauf.

(29-05-2014, 12:53)petronius schrieb: natürlich haben mythen, ob religiös oder weltlich, ihren jeweils spezifischen wert.

Na dann stimmst du mir ja zu.
Wozu dann die ganze Gegenrede?

Um die Erkenntnis faktisch realer Zusammenhänge ging es doch überhaupt nicht, sondern um kulturelle bis mythische Verarbeitung zusätzlich zu den faktischen Erkenntnissen.
#98
(29-05-2014, 13:04)Mustafa schrieb:
(29-05-2014, 12:53)petronius schrieb: "mehr" als was?

"Mehr" als der Vezicht darauf

ja, du hast recht

eins ist mehr als null Icon_rolleyes

(29-05-2014, 13:04)Mustafa schrieb:
(29-05-2014, 12:53)petronius schrieb: natürlich haben mythen, ob religiös oder weltlich, ihren jeweils spezifischen wert.

Na dann stimmst du mir ja zu.
Wozu dann die ganze Gegenrede?

lies oben

die frage war nach mehr wert, nicht nach wert

(29-05-2014, 13:04)Mustafa schrieb: Um die Erkenntnis faktisch realer Zusammenhänge ging es doch überhaupt nicht, sondern um kulturelle bis mythische Verarbeitung zusätzlich zu den faktischen Erkenntnissen.

ja, und da frag ich mich halt, was da wofür ein mehr an wert ausmachen soll - abgesehen von persönlicher befriedigung

kannst du aber auch nachlesen, und vor dem drehen weiterer kreise sollten wir den disput damit beenden
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#99
(29-05-2014, 15:15)petronius schrieb: ja, und da frag ich mich halt, was da wofür ein mehr an wert ausmachen soll

Du sagst einerseits selber, dass kulturelle Verarbeitung einen Wert hat, und dann fragst du, worin das "mehr" an Wert sein soll?

Durch einen Verzicht auf die kulturelle Verarbeitung verzichtet man auch auf den Wert, den diese kulturelle Verarbeitung bietet.
Und nun überleg mal, worin das "mehr" liegt.
Die Tatsache, dass eins mehr ist als null ist dir ja anscheinend bekannt, und trotzdem fragst du, worin das "mehr" liegen soll?

Schau mal, hier steht "Faktische Erkenntis + kulturelle Verarbeitung" vs. "faktische Erkenntnis ohne kulturelle Verarbeitung".

Wo ist da das "mehr" an Wert? Hm? Kommst du echt nicht drauf?
(29-05-2014, 17:43)Mustafa schrieb: Schau mal, hier steht "Faktische Erkenntis + kulturelle Verarbeitung" vs. "faktische Erkenntnis ohne kulturelle Verarbeitung".

Wo ist da das "mehr" an Wert? Hm? Kommst du echt nicht drauf?

du hast schon wieder recht

ein auto hat einen wert

ein auto und ein angebissener apfel haben mehr wert als nur ein auto

was ist der unterschied zwischen einem auto und einem angebissenen apfel?

was haben sie überhaupt miteinander zu tun, sodaß ihre addition einen sinn ergäbe?

Hm? Kommst du echt nicht drauf?

die lösung fängt mit "k" an und hört mit "ategorienfehler" auf
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(29-05-2014, 17:52)petronius schrieb: was ist der unterschied zwischen einem auto und einem angebissenen apfel?
Wenn jemand wirklich Hunger hat und nur diese Wahl, wird er sich für den angebissenen Apfel entscheiden.
(29-05-2014, 17:52)petronius schrieb: die lösung fängt mit "k" an und hört mit "ategorienfehler" auf

Wovon redest du?
Weil man sich auch darauf beschränken kann, die Dinge nur rein faktisch anzusehen soll zusätzliche kulturelle Verarbeitung ein Kategoriefehler sein?
Oder deshalb keinen zusätzlichen Wert liefern?

Ansonsten ging es hier um Mythen und ihre Bedeutung. Der einzige Kategoriefehler ist dein ständiges Ablenken auf reine Faktenbetrachtung.
(29-05-2014, 18:42)indymaya schrieb:
(29-05-2014, 17:52)petronius schrieb: was ist der unterschied zwischen einem auto und einem angebissenen apfel?
Wenn jemand wirklich Hunger hat und nur diese Wahl, wird er sich für den angebissenen Apfel entscheiden.

Woher weist du das?
Gilt das pauschal, oder nur ein im Einzelfall?
Welche Fallmöglichkeiten gibt, bzw gäbe es sonst noch?

Man kann ein Auto leicht gegen weit mehr als nur einen angebissenen Apfel eintauschen. Ein Apfel ist schnell gegessen. Überhaupt ein schon angebissener.
Und von einem einzigen angebissenen Apfel geht so ein richtiger Hunger auch nicht weg.

Übrigens wäre Gott, wenn es ihn denn tatsächlich gäbe, auch der Schöpfer des Hungers und damit der Schöpfer eines der übelsten Leidensprobleme all seiner Geschöpfe überhaupt.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........
(29-05-2014, 18:42)Mustafa schrieb:
(29-05-2014, 17:52)petronius schrieb: die lösung fängt mit "k" an und hört mit "ategorienfehler" auf

Wovon redest du?
Weil man sich auch darauf beschränken kann, die Dinge nur rein faktisch anzusehen soll zusätzliche kulturelle Verarbeitung ein Kategoriefehler sein?
Oder deshalb keinen zusätzlichen Wert liefern?

ich gehe davon, daß du meine aussage (wie bisher so gut wie jede) bewußt falsch verstehst

der wert eines mythos ist schlicht ein anderer als der faktischer erkenntnis, daher ist es sinnlos, diese jeweiligen werte addieren zu wollen

oder siehst du es auch so, daß ein auto plus angebissenem apfel in jedem fall mehr wert ist als ein auto allein?

das auto hat seinen wert, wenn du von a nach b willst - da ist der apfel wertlos

für indymayas hungrigen ist der angebissene apfel mehr wert als das auto, das hat für ihn keinen wert (außer, um zum nächsten würstlstand zu fahren)

(29-05-2014, 18:42)Mustafa schrieb: Ansonsten ging es hier um Mythen und ihre Bedeutung. Der einzige Kategoriefehler ist dein ständiges Ablenken auf reine Faktenbetrachtung

es geht hier "um Mythen und ihre Bedeutung", richtig. aber nicht um ihre bedeutung in künstlerischer oder ähnlicher hinsicht, sondern bei der vermittlung realer zusammenhänge


hat jedenfalls ein gewisser mustafa gesagt:

"Darstellung von Themen empfundener Realität"

wenn du wissen willst, wie ich die realität empfinde, wirst du schon mich fragen müssen und kannst dich nicht auf irgendwelche darstellungen in mythen verlassen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
(29-05-2014, 19:05)petronius schrieb: der wert eines mythos ist schlicht ein anderer als der faktischer erkenntnis

Richtig. Warum also forderst du von Mythen einen gleichartigen Wert?

Einen solchen behauptet habe ich nicht.
Meine Aussage über kulturelle "Darstellung von Themen empfundener Realität" als solche Behauptung verstehen zu wollen, das nenne ich bewusstes Falschverstehen.
Mir ist jedenfalls schleierhaft, wie man in diese meine Aussage so eine Behauptung hineininterpretieren kann, vor allem angesichts meiner weiteren Erklärungen.


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