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Die Lehre Jesu Christi
(18-12-2013, 10:12)Ulan schrieb:
(17-12-2013, 17:37)Morlog schrieb: Dieses Wiederkunft bezieht sich in dem Vers auf Kein Datum oder Zeitpunkt was beachtet werden sollten.

Man sollte da schon genau lesen was da steht und sich vor vorauseilenden Beurteilungen hüten.

Andererseits ist das jetzt auch nichts anderes als frommes Zurechtbiegen unbequemer Textstellen. Ich denke schon, wie die meisten Bibelforscher, dass man davon ausgehen kannn, dass Paul und auch fruehe Evangelienschreiber glaubten, dass das "Reich Gottes" noch zu ihren Lebzeiten, also innerhalb weniger Jahre, kommen wuerde. Spaetere Texte werden dann, als klar wurde, dass dies nicht der Fall ist, viel vager in ihren Prophezeihungen.

So sehe ich das auch, kann andererseits aber auch verstehen, dass Christen ihren geliebten Jesus nicht als religiösen Eiferer und gescheiterten Weltuntergangspropheten erkennen wollen, der laut Matth. 16, 27+28 noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger das Letzte Gericht angekündigt hat.

Diese Christen ignorieren auch die Schilderungen Jesus vom Ende aller Dinge, also seine Endzeitreden in Matthäus Kapitel 24 und 25, Markus Kapitel 13 und Luk. Kapitel 21, in denen er SEINEN Zuhörern schildert, was DIESE dabei erleben werden. Sie wollen aus einem Wunschtraum von einem Erlöser von einer nach meiner Meinung von Verbrechern erfundenen Erbsünde nicht aufwachen Icon_wink
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(17-12-2013, 23:45)indymaya schrieb:
(17-12-2013, 22:50)Sinai schrieb: So wie Du das beschrieben hast, mit Löwen und Wölfen, ist das Reich Gottes aber sehr von dieser Welt . . .
Es ist doch eine neue Welt, die Alte ist dann vergangen und Jesus ist der König dieser neuen Welt, mit Menschen die es wert sind in dieser Welt zu leben.

Richtig, so wird das in der Bibel suggeriert. In der neuen Welt trifft man dann auch auf die 144000 Versiegelten und kann zusammen mit ihnen mit Palmzweigen wedeln und einen Gott verherrlichen, nach dessen allmächtigen Willen sein eigener Sohn jämmerlich am Kreuz verrecken musste. Aber Jesus ist natürlich auch der König der Hölle, in der Menschen in seinem Beisein auf alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel gemartert werden, wie das in Off. 14, 9-11 behauptet wird.

Für mich ist diese Unterstellung primitivste Angsterzeugung - und für Dich? Oder willst Du diese hässliche Seite Jesus nicht sehen?
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(18-12-2013, 10:12)Ulan schrieb:
(17-12-2013, 17:37)Morlog schrieb: Dieses Wiederkunft bezieht sich in dem Vers auf Kein Datum oder Zeitpunkt was beachtet werden sollten.

Man sollte da schon genau lesen was da steht und sich vor vorauseilenden Beurteilungen hüten.

Andererseits ist das jetzt auch nichts anderes als frommes Zurechtbiegen unbequemer Textstellen. Ich denke schon, wie die meisten Bibelforscher, dass man davon ausgehen kannn, dass Paul und auch fruehe Evangelienschreiber glaubten, dass das "Reich Gottes" noch zu ihren Lebzeiten, also innerhalb weniger Jahre, kommen wuerde. Spaetere Texte werden dann, als klar wurde, dass dies nicht der Fall ist, viel vager in ihren Prophezeihungen.
Die Frage ist ,wer biegt hier was zurecht,ich lese nirgend wo, dass irgendwer behauptet hat zu seinen eigenen Lebzeiten die Wiederkunft Jesu zu erleben.
Jesus selber bemerkte gegenüber seinen Jüngern ,daß einige so lange leben würden bis er wieder komme,
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(18-12-2013, 14:39)Morlog schrieb: Die Frage ist ,wer biegt hier was zurecht,ich lese nirgend wo, dass irgendwer behauptet hat zu seinen eigenen Lebzeiten die Wiederkunft Jesu zu erleben.
Jesus selber bemerkte gegenüber seinen Jüngern ,daß einige so lange leben würden bis er wieder komme,

Ja und, das sagt uns jetzt was? Es ist mir schon klar, dass Du nicht zugeben moechtest, das sowohl die Evangelien als auch die Paulus-Briefe ursrpuenglich von einer Parusie zu Lebzeiten der Zuhoerer ausgingen, die, wie wir natuerlich heute wissen, nie eingetreten ist. Das wurde uebrigens schon waehrend des Schreibens der NT-Texte klar und wird auch gerne von der Forschung als ein Kriterium der zeitlichen Einordnung dieser Texte benutzt, weil die spaeteren Texte die Parusie als entfernt darstellen, sozusagen als Anpassung an geaenderte Gegebenheiten.
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(18-12-2013, 12:58)Sucher schrieb: Richtig, so wird das in der Bibel suggeriert.
In MK 13,32 sagt Jesus, das niemand "den Tag" kennt, auch er selbst nicht und auch nicht die Engel, sondern nur der Vater.
Auch die Offenbarung ist frühestens ein halbes Jahrhundert nach der Auferstehung Jesu und als "Ermutigung" für die damaligen christlichen Gemeinden geschrieben worden. Deshalb hat sie bis Heute ihren Zweck und ihre Gültigkeit.
A. Pohl, Die Offenbarung des Johannes
Offb Abs.1022-Offb Abs.1023
christozentrische Auslegung,
die durch Offb 1,4-8 nahegelegt wird. Danach ist das, was Johannes den Gemeinden in der Provinz Asia schreibt, das Evangelium von dem gekreuzigten und auferstandenen Christus, von dem Weltenherrscher, der Anfang und Ende ist. Im Licht dieses Evangeliums sieht Johannes die Gegenwart und die Zukunft der Gemeinden. Sein Buch will die Leser dazu anleiten, sich weder von der Zeit- noch Welt, noch Endgeschichte gefangennehmen zu lassen, sondern sich dem Herrn aller Geschichte zuzuwenden. Die apokalyptischen Bilder sind konsequent auf Christus bezogen. Im Zentrum steht für den Seher Johannes Gottes Handeln zum Heil der Menschen durch Christus. Von dort aus erhält auch die Geschichte eine neue Wertung, selbst wenn es sich um eine Verfolgungszeit für die Gemeinde handelt. Diese Gemeinde wird getragen von der Hoffnung auf die baldige Wiederkunft Jesu und die Vollendung aller Dinge durch ihn. Er verspricht seiner Gemeinde: »Ja, ich komme bald«. Und die Gemeinde antwortet: »Amen, ja, komm, Herr Jesus!« (Offb 22,20).

Also eine Erwartungshaltung die, Christen, Kraft und Mut gibt, bis zum Tod.
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(18-12-2013, 15:21)Ulan schrieb: Ja und, das sagt uns jetzt was? Es ist mir schon klar, dass Du nicht zugeben moechtest, das sowohl die Evangelien als auch die Paulus-Briefe ursrpuenglich von einer Parusie zu Lebzeiten der Zuhoerer ausgingen, die, wie wir natuerlich heute wissen, nie eingetreten ist. Das wurde uebrigens schon waehrend des Schreibens der NT-Texte klar und wird auch gerne von der Forschung als ein Kriterium der zeitlichen Einordnung dieser Texte benutzt, weil die spaeteren Texte die Parusie als entfernt darstellen, sozusagen als Anpassung an geaenderte Gegebenheiten.

Ich brauche nichts zugeben was nicht im Text steht,natürlich ist die Parusie nicht eingetreten,da sie auch nie zu deren Lebzeiten vorausgesagt wurde.
das wurde von den Schreibern auch so verstanden , sonst hätten sie es nicht später berichtet,sondern weggelassen.
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(18-12-2013, 14:39)Morlog schrieb: Die Frage ist ,wer biegt hier was zurecht,ich lese nirgend wo, dass irgendwer behauptet hat zu seinen eigenen Lebzeiten die Wiederkunft Jesu zu erleben.
Jesus selber bemerkte gegenüber seinen Jüngern ,daß einige so lange leben würden bis er wieder komme,

Richtig - und alle seine Jünger sind vor über 19 Jahrhunderten gestorben und manche ganz jämmerlich als Märtyrer.

Hier kannst Du noch einige Aussagen lesen, die für Menschen, die sich nicht selbst belügen wollen, eindeutig besagen, dass Jesus laut Bibelaussagen noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger das Letzte Gericht abgalten wollte.

„Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen" (Matth. 10, 7)

Danach sagte Jesus zu seinen Jüngern:

„Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch an Gerichte überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln; und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet. Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern, und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen. Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird errettet werden. Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere; denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, BIS DER SOHN DES MENSCHEN GEKOMMEN SEIN WIRD.“ (Matth. 10, 16-23)

Bis zu Jesus Himmelfahrt wurde keiner der Apostel den Gerichten überliefert oder gegeißelt oder vor Statthalter geführt. Der Sohn der Menschen aber wollte zum Abhalten des Letzten Gerichts wie in 16, 27+28 angekündigt noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger in der Herrlichkeit seines Vaters und mit seinen Engeln wiederkommen, um das Letzte Gericht abzuhalten. Das sagte er in direkter Rede zu seinen Jüngern.

Du solltest vielleicht mal das NT von Beginn an lesen? Bereits Johannes der Täufer predigt das nahe Himmelreich:

„Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Matth. 3, 2)

Von Beginn an warnt Jesus vor dem nahen Ende und predigt das Kommen des Reiches Gottes:

„Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ (Mark. 1, 15)

Und der von Jesus besonders bevollmächtigte Petrus sagte:

„die dem Rechenschaft geben werden, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten. Denn dazu ist auch den Toten gute Botschaft verkündigt worden, damit sie zwar den Menschen gemäß nach dem Fleisch gerichtet werden, aber Gott gemäß nach dem Geist leben möchten. Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge.“ (1. Petr. 4, 5-7)


Glaubst Du denn, der Sohn eines Allmächtigen oder Petrus seien dümmliche Legastheniker gewesen, die nicht wussten, dass man nicht vom nahen Ende redet, wenn dieses Ende selbst nach fast 2 Jahrtausenden nicht eingetroffen ist?
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(18-12-2013, 15:31)Morlog schrieb: Ich brauche nichts zugeben was nicht im Text steht,natürlich ist die Parusie nicht eingetreten,da sie auch nie zu deren Lebzeiten vorausgesagt wurde.
das wurde von den Schreibern auch so verstanden , sonst hätten sie es nicht später berichtet,sondern weggelassen.

Das ist zum Glueck nicht, wie das Herumeditieren an der Bibel funktionierte. Die Editoren hatten normalerweise genuegend Respekt vor dem Text, um Loeschungen zu vermeiden. Sie haben im allgemeinen nur ergaenzt, seltener berichtigt (wie offensichtliche Falschzitate aus dem OT in den Evangelien). Deshalb findet man in Texten wie Gallater aeltere und neuere Strata nebeneinander.

Lassen wir es aber dabei, dass ich Deiner Interpretation nicht folgen werde, weil sie das Allgemeinverstaendnis ein wenig arg strapaziert. Ich halte es mehr mit Ockhams Rasiermesser.
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(18-12-2013, 10:06)Sucher schrieb: Mir wird von den Moderatoren hier Widerholungen vorgeworfen

nicht nur von moderatoren

auch die user nervts
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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(18-12-2013, 15:48)Sucher schrieb: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ (Matth. 3, 2)

Von Beginn an warnt Jesus vor dem nahen Ende und predigt das Kommen des Reiches Gottes: ...

Glaubst Du denn, der Sohn eines Allmächtigen oder Petrus seien dümmliche Legastheniker gewesen, die nicht wussten, dass man nicht vom nahen Ende redet, wenn dieses Ende selbst nach fast 2 Jahrtausenden nicht eingetroffen ist?
Bitte keine Vollzitate, wenn es nur um ein paar Stichpunkte geht!/Ekkard

Und wieder sage ich dir ,steht nirgend wo, dass die Jünger persönlich die Wiederkunft zu ihren Lebzeiten versprochen bekommen haben.
Ausser der Andeutung Jesu über Johannes,

Sie Schreiber hatten nicht deine Einstellung, sonst hätten sie die Verse einfach weggelassen
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(18-12-2013, 21:29)Morlog schrieb: Und wieder sage ich dir ,steht nirgend wo, dass die Jünger persönlich die Wiederkunft zu ihren Lebzeiten versprochen bekommen haben.
Ausser der Andeutung Jesu über Johannes,

Sie Schreiber hatten nicht deine Einstellung, sonst hätten sie die Verse einfach weggelassen

So würde ich jetzt mal nicht argumentieren, wenn du die Festlegung der heutigen Bibel kennst.
Die besteht ziemlich wesentlich aus Weggelassenem, schau mal
bei den Gnostikern z.B.
Um ein Haar würde die Bibel heute ganz anders aussehen.
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(18-12-2013, 23:26)Harpya schrieb: So würde ich jetzt mal nicht argumentieren, wenn du die Festlegung der heutigen Bibel kennst.
Die besteht ziemlich wesentlich aus Weggelassenem, schau mal
bei den Gnostikern z.B.
Um ein Haar würde die Bibel heute ganz anders aussehen.
das will ich nicht bestreiten,ich kann mich aber nur mit dem heutigen Bibeltext befassen,wenn ich biblische Inhalte verstehen möchte.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten.
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(18-12-2013, 23:31)Morlog schrieb: das will ich nicht bestreiten,ich kann mich aber nur mit dem heutigen Bibeltext befassen,wenn ich biblische Inhalte verstehen möchte.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Biblische Inhalte stehen eben lange nicht komplett in der
Bibel, die ja mehr ein RKK gewünschtes Leitwerk sein soll.

Fang einfach mal bei den Evangelien an, die nicht in der Bibel stehen.
Oder lies mal Älteres, das Bücher Henoch z.B.

Schriften Über die Bibel gibts ja auch noch, Koran z.B.
Mach nicht zuviel , sonst kommst du aus der Nummer nicht mehr raus.
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ich beschränke mich lieber auf die Lehren Jesu ,wie sie in der Bibel sind, damit bin ich bisher gut ausgekommen.
Deine angeführten Schriften habe ich gelesen,sie sind für mich aber keine Diskussionsgrundlage um Bibeltexte zu verstehen
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Das klingt ein wenig nach einer anstrengenden Tour de Force. Sicherlich lohnend, aber nicht unbedingt das Beste fuer den Anfang. Um das Christentum ein wenig besser zu verstehen, wuerde ich einfach mal mit ein paar kanonischen Texten anfangen. Empfehlen wuerde ich das Markus-Evangelium, das allgemein als das aelteste angesehen wird, und den Galater-Brief. Wichtig beim Lesen waere, einfach mal fuer einen Moment zu vergessen, was man sich als Christ so angelernt hat. Viele Jahre Religionsunterricht und -ausuebung lassen uns in festen Geleisen denken, und das sollte man zumindest fuer einen Moment mal abstreifen. Lesen und Nachdenken.

Ein bisschen kommt es natuerlich auch auf die ausgewaehlte Uebersetzung an.
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