(07-11-2013, 01:27)Harpya schrieb: Gabs die Bergpredigt wirklich in einem bestimmten Wortlaut,
lese da immer wieder mal Differenzen was Jesus eigentlich gesagt hat und
wie es eigentlich gemeint war und an wen er sich überhaupt damit
gewendet hat.
In diesem Zusammenhang sollte sich Ekkard einmal überlegen, dass in der Bergpredigt auch das gesagt wurde:
„Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reich der Himmel“ (Matthäus 5, 17-19)
Und auch das, womit man mit Sicherheit bei den Schäfchen schlimmste Schuldgefühle erreicht, die dann die Hilfe der Kirche nötig machen:
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dir Anlass zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird.“ (Matthäus 5, 27 bis 29)
Ob deshalb viele Christen blindgläubig sind?
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Ich weiß sehr wohl, was da steht. Nur welche Relevanz soll das haben? Oder besser unter welchen Umständen. Jeder sollte wissen, dass Traditionen keine rechtsverbindlichen Aussagen enthält, sondern nur aufzeigen, wie "man" gedacht hat. Wer das nicht beachtet, macht auch die gleichen Fehler wie früher.
Also Christus, hat "das Gesetz" (des Mose) nicht aufheben, sondern in den Dienst der Menschen stellen wollen. Dazu gibt es zahlreiche Beispiele (Ährenraufen am Sabbat). Greift man sich die Stelle mit dem Iota heraus, entsteht ein mit erkennbarer Absicht verbogenes Bild.
Und hinsichtlich des Ehebruchs und der sexuellen Begehrlichkeiten: Ist das, was heute die Partner machen (unredliches Fremdgehen), in dieser Weise wirklich erstrebenswert vor allem im Hinblick auf die Kinder? Jesus und seine Zeitgenossen haben diese Verhaltensweisen sicher sehr viel strenger gesehen und theologisch gedeutet, als wir heute. Aber eine berechtigte Frage wirft die Tradition jedenfalls auf.
Uns Christen "Blindgläubigkeit" vor zu halten, entspricht schlicht (d)einem Zerrbild.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(07-11-2013, 09:22)Sucher schrieb: In diesem Zusammenhang sollte sich Ekkard einmal überlegen, dass in der Bergpredigt auch das gesagt wurde:
„Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen . . . “
Wie dem auch sei, Christen sind nicht ans Gesetz gebunden.
Ich meine da nicht bloß das gut bekannte Schweinefleischverbot.
Im Gesetz ist es verboten, Mischgewebe zu tragen. Es gilt für Juden.
Doch Christen tragen gerne Mischgewebe.
Die kath Kirche verbietet so etwas nicht.
Für Christen gelten die 10 Gebote.
Doch die 613 Normen in der Thora gelten für Christen nicht.
Zeig mir einen katholischen Christen, der die 613 Normen befolgt.
Das tun nur die Orthodoxen Juden.
(07-11-2013, 15:49)Sinai schrieb: Für Christen gelten die 10 Gebote. In Mk 10,19 oder Lk 18,20 sind Gebote genannt, nicht: Hände waschen, Füße waschen, Tiere braten, verbrennen, essen, nicht essen, Wein oder nicht Wein, sondern: Nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht lügen und die Eltern ehren. Jesus sagt, dass das 2. und 5. Gebot alle Gebote erfüllen. Das wären Gottesehre und Nächstenliebe. So heißt es auch in Röm 13,10: "Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.
(07-11-2013, 12:32)Ekkard schrieb: Ich weiß sehr wohl, was da steht. Nur welche Relevanz soll das haben? Oder besser unter welchen Umständen. Jeder sollte wissen, dass Traditionen keine rechtsverbindlichen Aussagen enthält, sondern nur aufzeigen, wie "man" gedacht hat. Wer das nicht beachtet, macht auch die gleichen Fehler wie früher.
Also Christus, hat "das Gesetz" (des Mose) nicht aufheben, sondern in den Dienst der Menschen stellen wollen. Dazu gibt es zahlreiche Beispiele (Ährenraufen am Sabbat). Greift man sich die Stelle mit dem Iota heraus, entsteht ein mit erkennbarer Absicht verbogenes Bild. [/quote]
Sorry, aber wenn ich lese, das die Gesetze und geringsten Gebote bis zum Vergehen der Erde N I C H T aufgelöst werden sollen, dann versuche ich nicht, anderen einreden zu wollen, dass Jesus etwas ganz anderes gemeint hat. Ich halte nämlich den Sohn eines Allwissenden nicht für so dumm, dass er sich nicht unmissverständlich ausdrücken konnte. Andererseits mache ich mir aber Gedanken, worin Jesus den Sinn seiner Aussage gesehen haben mag? Wenn ich das in Verbindung bringe mit seiner definitiven Ankündigung des Letzten Gerichts noch zu Lebzeiten der meisten seiner Zuhörer, wird logisch verständlich, warum er die Gesetze festschreiben wollen: weil es für Menschen mit logischem Denken so kurz vor dem Ende aller Dinge Wichtigeres gab, als sinnvollere Gesetze zu erarbeiten als solche, die das Töten der Menschen fordern, die am Sabbat gearbeitet haben oder anderen Göttern geopfert haben oder homosexuelle Handlungen ausführten.
Zitat:Und hinsichtlich des Ehebruchs und der sexuellen Begehrlichkeiten: Ist das, was heute die Partner machen (unredliches Fremdgehen), in dieser Weise wirklich erstrebenswert vor allem im Hinblick auf die Kinder? Jesus und seine Zeitgenossen haben diese Verhaltensweisen sicher sehr viel strenger gesehen und theologisch gedeutet, als wir heute. Aber eine berechtigte Frage wirft die Tradition jedenfalls auf.
Uns Christen "Blindgläubigkeit" vor zu halten, entspricht schlicht (d)einem Zerrbild.
Wer sagt denn, dass Fremdgehen etwas Erstrebenswertes ist? Suggeriere bitte nicht, was ich nicht gesagt habe. Dass aber so gut wie jeder Mann, der nicht so frauenfeindlich ist, wie Paulus, auch schon mal eine andere Frau begehrlich angeschaut hat, musst Du ja nicht auf Dich beziehen. Beim Paulus zumindest, der anderen rät, wie er unverheiratet zu bleiben, vermute ich Impotenz oder Kastration in der Jugend.
Du willst bezüglich der "Endzeit" suggerieren, dass laufend Übergänge von einem zu einem anderen Zeitalter stattfinden. Ich habe dir relevante Endzeit-Bibelaussagen angeboten, die Du einmal selbst auf Glaubhaftigkeit überprüfen könntest. Darauf gehst Du nicht ein, weil Du nach meiner Meinung Angst davor hast, selbst anerkennen zu müssen, dass Jesus ein religiöser Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet war, wie das meine Meinung ist. Aber natürlich ist es Dir unbenommen, an einen Forderer der Liebe zu den Feinden als Deinen Erlöser zu glauben, der sich seinerseits nach unbestreitbaren Bibelaussagen an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen will.
Das Dir selbst vielleicht solche schwachsinnigen Widersprüche nicht gefallen, ändert nichts daran, dass sie genau so in der Bibel stehen wie die Ankündigung des Letzten Gerichts einschließlich der Auferweckung der Toten zu einem Termin, der vor über 19 Jahrhunderten hätte stattfinden müssen. Deshalb hier nochmals die Bibelstellen, die Du selbst auf einmal kritisch und ehrlich auf ihre Aussage hin überprüfen könntest:
Jesus Endzeitreden in Matthäus Kapitel 24 und 25, Markus Kapitel 13 und Luk. Kapitel 21 und diese Bibelstellen: Matthäus 3, 2, Markus 1, 15, Markus 1, 15, Matthäus 10, 7, Matthäus 10, 16-23, Matthäus 16, 21 und 27 und 28, Matthäus 28, 20, Matthäus 24, 36, Matthäus 24, 33 und 34, Luk. 17, 24 und 25, Markus 14, 61+62, 1. Petr. 4, 7, 1. Kor. 15, 51 und 51, 1. Thes. 4, 13 bis 17
Vergessen hatte ich Offenbarung 1, 1: "Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was B A L D geschehen muss"
(07-11-2013, 15:49)Sinai schrieb: (07-11-2013, 09:22)Sucher schrieb: In diesem Zusammenhang sollte sich Ekkard einmal überlegen, dass in der Bergpredigt auch das gesagt wurde:
„Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen . . . “
Wie dem auch sei, Christen sind nicht ans Gesetz gebunden.
Ich meine da nicht bloß das gut bekannte Schweinefleischverbot.
Im Gesetz ist es verboten, Mischgewebe zu tragen. Es gilt für Juden.
Doch Christen tragen gerne Mischgewebe.
Die kath Kirche verbietet so etwas nicht.
Für Christen gelten die 10 Gebote.
Doch die 613 Normen in der Thora gelten für Christen nicht.
Zeig mir einen katholischen Christen, der die 613 Normen befolgt.
Das tun nur die Orthodoxen Juden.
Lol. natürlich verhöhnen die meisten Christen die eindeutigen Forderungen Jesus genau so, wie die Bosse der Kirche das tun. Die Bosse vermochten es, auf den Armutsgeboten Jesus die reichste Religionsorganisation der Erde aufzubauen und lächelten in prachtvollen Palästen mitleidig darüber, welche Bescheidenheit Jesus von den Verkündern SEINER Lehre erwartet hat, die er ihnen selbst ja demonstrativ vorlebte. Ich gab Dir dazu Matthäus 8, 19+20 zum Bedenken und meinte mit dem Verhöhnen Prachtbauten wie den Vatikanpalast mit seinen 1200 zum Teil prunkvollen Räumen. Du aber laberst davon, ob der Papst sich kein billiges Handy leisten darf. Du scheinst nicht begriffen zu haben, was Jesus gefordert hat und wie extrem scheinheilig das oft verhöhnt wird. Aber dieser Standpunkt sei Dir natürlich unbenommen, wenn Du ihn für intelligent hältst
(07-11-2013, 17:07)indymaya schrieb: (07-11-2013, 15:49)Sinai schrieb: Für Christen gelten die 10 Gebote. In Mk 10,19 oder Lk 18,20 sind Gebote genannt, nicht: Hände waschen, Füße waschen, Tiere braten, verbrennen, essen, nicht essen, Wein oder nicht Wein, sondern: Nicht töten, nicht ehebrechen, nicht stehlen, nicht lügen und die Eltern ehren. Jesus sagt, dass das 2. und 5. Gebot alle Gebote erfüllen. Das wären Gottesehre und Nächstenliebe. So heißt es auch in Röm 13,10: "Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.
Ja, der Mann, der sich laut Matthäus 5, 17-19 an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen und bis in alle Ewigkeit dabei zuschauen will, wie Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden, gab auch wertvolle Ratschläge. Etwa den:
„Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“ (Matthäus 7, 3)
oder diesen Ratschlag:
„Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 7, 12)
Andererseits hat dieser religiöse Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet von den Menschen, die ihm nachfolgen wollten, gefordert, die Menschen zu hassen, die einem Menschen normalerweise ganz nahe stehen:
„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14, 26 und 27)
Wer solch eine Forderung stellt, ist nach meiner Meinung nicht mehr Herr seiner Sinne, die wohl verblendet wurden durch die enorme Verzweiflung Jesus darüber, der ja im Wissen leben musste, dass er jämmerlich sterben soll nach dem Willen des Allmächtigen, der sich selbst durch dreimaliges verzweifeltes Flehen, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, nicht von seiner für mein Denken perversen Vorbestimmung abbringen ließ.
Ich glaube, dass Jesus erst am Kreuz erkannte, wohin ihn sein religiöser Eifer gebracht hat, als er voller Resignation ausschrie: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
Aber natürlich darfst Du einer Macht zutrauen, die aus dem Nichts heraus dieses Universum mit seinen Milliarden Galaxien erschaffen hat, dass nach seinem allmächtigen Willen sein eigener Sohn jämmerlich am Kreuz verrecken musste. Mich ekelt es, dass Menschen das ihrem Gott zutrauen.
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(07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: - - -
Andererseits hat dieser religiöse Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet von den Menschen, die ihm nachfolgen wollten, gefordert, die Menschen zu hassen, die einem Menschen normalerweise ganz nahe stehen:
„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14, 26 und 27) Evangelische Theologen haben sich während den vergangenen Monaten mit merkwürdiger Bibel-Exegese an die Öffentlichkeit gewandt - Stichwort “gleichgeschlechtliche Partnerschaft" -, die Nicht-Theologen nur noch an den Kopf fassen lässt...Man braucht es denen aber nun wirklich nicht gleich tun. Was ich damit sagen möchte: Wie Jesus Seine Worte wirklich meinte, dürfte den meisten Lesern klar sein...
(07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: Wer solch eine Forderung stellt, ist nach meiner Meinung nicht mehr Herr seiner Sinne, die wohl verblendet wurden durch die enorme Verzweiflung Jesus darüber, der ja im Wissen leben musste, dass er jämmerlich sterben soll nach dem Willen des Allmächtigen, der sich selbst durch dreimaliges verzweifeltes Flehen, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, nicht von seiner für mein Denken perversen Vorbestimmung abbringen ließ.
Ich glaube, dass Jesus erst am Kreuz erkannte, wohin ihn sein religiöser Eifer gebracht hat, als er voller Resignation ausschrie: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
- - - Daraus darf man schließen, dass die Schrift authentisch ist, nachträglich kaum verändert wurde. Denn hier wird ungeschminkt über die dramatische Schwächephase des Sohnes des Schöpfergottes berichtet. Johannes zufolge war Jesus die Person, durch die der Souverän die Erde, den Kosmos und das Leben erschuf...
(07-11-2013, 19:51)konform schrieb: (07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: - - -
Andererseits hat dieser religiöse Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet von den Menschen, die ihm nachfolgen wollten, gefordert, die Menschen zu hassen, die einem Menschen normalerweise ganz nahe stehen:
„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und seine Frau und seine Kinder und seine Brüder und Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein.“ (Lukas 14, 26 und 27) Evangelische Theologen haben sich während den vergangenen Monaten mit merkwürdiger Bibel-Exegese an die Öffentlichkeit gewandt - Stichwort “gleichgeschlechtliche Partnerschaft" -, die Nicht-Theologen nur noch an den Kopf fassen lässt...Man braucht es denen aber nun wirklich nicht gleich tun. Was ich damit sagen möchte: Wie Jesus Seine Worte wirklich meinte, dürfte den meisten Lesern klar sein...
Solch hirnrissiger Schwachsinn sollte einem Forderer der Liebe ganz einfach nicht unterstellt werden. In einigen Bibeln wird er abgemildert.
(07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: Wer solch eine Forderung stellt, ist nach meiner Meinung nicht mehr Herr seiner Sinne, die wohl verblendet wurden durch die enorme Verzweiflung Jesus darüber, der ja im Wissen leben musste, dass er jämmerlich sterben soll nach dem Willen des Allmächtigen, der sich selbst durch dreimaliges verzweifeltes Flehen, den Kelch an ihm vorübergehen zu lassen, nicht von seiner für mein Denken perversen Vorbestimmung abbringen ließ.
Ich glaube, dass Jesus erst am Kreuz erkannte, wohin ihn sein religiöser Eifer gebracht hat, als er voller Resignation ausschrie: Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
- - - Daraus darf man schließen, dass die Schrift authentisch ist, nachträglich kaum verändert wurde. Denn hier wird ungeschminkt über die dramatische Schwächephase des Sohnes des Schöpfergottes berichtet. Johannes zufolge war Jesus die Person, durch die der Souverän die Erde, den Kosmos und das Leben erschuf...
Der Sohn eines Allmächtigen, durch den der allmächtige Schöpfer die Erde, der Kosmos und das Leben erschaffen haben soll, darfst Du Dir so vorstellen, wie Du willst. Ich würde mich vor mir selbst ekeln, wenn ich von Gott glauben würde, dass er trotz dieser unendlichen Allmacht, ein Universum mit Milliarden Galaxien zu erschaffen, so pervers gewesen sein soll, nach seinem allmächtigen Willen einen eigenen Sohn jämmerlich am Kreuz verrecken zu lassen. Wieso unterstellst Du das Gott? Der ist doch kein perverser Sadist, der das Verrecken seines eigenen Sohnes als Wohlgeruch versteht, wie das so behauptet wird:
„Und wandelt in Liebe, wie auch der Christus euch geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat als Gabe und Schlachtopfer, Gott zu einem duftenden Wohlgeruch.“ (Epheser 5, 2)
Es ist an Perversität nach meiner Meinung kaum zu überbieten, diesem Allmächtigen zu unterstellen, gefordert zu haben, Geschöpfe von ihm zu schlachten und zu verbrennen, nur damit er sich am wohlgefälligen Geruch verbrennenden Fleisches erfreuen kann, wie das vielmals behauptet wird, etwa so:
„Den Widder aber zerlegte er in seine Stücke. Und Moses ließ den Kopf und die Stücke und das Fett in Rauch aufgehen. Die Eingeweide und die Unterschenkel aber wusch er mit Wasser. Und Moses ließ den ganzen Widder auf dem Altar in Rauch aufgehen: ein Brandopfer war es zum wohlgefälligen Geruch, ein Feueropfer für den HERRN war es: ganz wie der HERR dem Moses geboten hatte.“ (Levitikus 8, 20+21)
Ekelhaft, was Menschen ihrem Gott zutrauen und sogar das jämmerliche Verrecken des eigenen Sohnes nach seinem allmächtigen Willen als Wohlgeruch für Gott bezeichnen.
(07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: Ja, der Mann, der sich laut Matthäus 5, 17-19 an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen und bis in alle Ewigkeit dabei zuschauen will, wie Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden, gab auch wertvolle Ratschläge. Mein Ratschlag:
Nimm mal eine Tablette!
(07-11-2013, 19:51)konform schrieb: Evangelische Theologen haben sich während den vergangenen Monaten mit merkwürdiger Bibel-Exegese an die Öffentlichkeit gewandt - Stichwort “gleichgeschlechtliche Partnerschaft" -, die Nicht-Theologen nur noch an den Kopf fassen lässt
Das ist ein vernünftiger Schritt dieser Theologen. Schwule und Lesben schaden weder Dritten noch der Gesellschaft, wenn sie in beiderseitigem Einverständnis sexuell aktiv werden und auch dann nicht, wenn sie sich binden wollen. Wie längst verstorbene hebräische angebliche Propheten und Apostel, auch das islamische Siegel der Propheten, Mohammed, Homosexualität werteten, sollte für eine moderne Gesellschaft irrelevant sein.
Die Wiege europäischer Kultur stand im antiken Griechenland. Dort ächtete man Homosexualität keineswegs (wobei ich spartanische Praktiken in der Ausbildung zum Krieger allerdings keineswegs gutheiße). Auch bei den Römern stieß sie auf ein gewisses Maß an Verständnis und die prächristlichen Germanen ächteten wenigstens den aktiven Partner homosexuellen Geschlechtsverkehrs nicht. Die große Welle der Ächtung kam erst mit der Verbreitung der im Orient entstandenen christlichen Religion nach Europa und da blieb sie dann auch weit über anderthalbtausend Jahre. Homosexuelle Aktivitäten konnten in D bis in die 70`er des vergangen Jh. hinein strafrechtlich belangt werden.
Vielleicht habe sich die besagten ev. Theologen und die der Altkatholiken (die segnen auch homosexuelle Paare) ja auch gefragt, wo denn die Logik der Ächtung Schwuler und Lesben liegt, so man denn von einem allmächtigen Schöpfer allen Seins ausgeht. Gäbe es den, so hätte er notwendig auch die Anlagen zur gleichgeschlechtlichen Liebe geschaffen, denn Homosexualität kommt auch in der Natur bei Lebewesen vor, die nicht freiwillig beganger Sünde verdächtig sind und das nicht nur bei den nahen Verwandten des homo sapiens, den Bonobos, sondern sogar bei Pinguinen.
Die RKK versucht die sog. Homoehe mit dem Versuch zu bekämpfen, Eifersucht heterosexueller Partner zu wecken, indem sie deren Ehen durch die Homoehe als entwertet deklariert. Dazu kann ich nur sagen, dass meine nun fast 43 Jahre Bestand habende Ehe mit ein und derselben Frau durch die Homoehe keineswegs entwertet ist und das ist auch die Überzeugung meiner protestantischen Frau.
Ob es wohl als Zeichen angeblich kommender Endzeit angesehen wird, dass jetzt rehabilitiert wird, was die überwältigende Mehrheit der Gläubigen der 3 aktuellen monotheistischen Religionen aufgrund von Prohetenwort als Sünde ansieht?
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08-11-2013, 00:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08-11-2013, 00:57 von Sinai.)
(07-11-2013, 23:59)Bankasius schrieb: Wie längst verstorbene hebräische angebliche Propheten und Apostel, auch das islamische Siegel der Propheten, Mohammed, Homosexualität werteten, sollte für eine moderne Gesellschaft irrelevant sein.
Das stimmt doch gar nicht !
Denn Homosexualität wird gerade in heutigen atheistischen, marxistischen Staaten bestraft. zB Volksrepublik China und Nordkorea.
Und dort hat Moses, Jesus, Mohammed keinen Stellenwert.
Die Verfolgung von Homosexuellen begann bereits in der atheistischen Sowjetunion Mitte der Zwanzigerjahre – und ohne daß da ein antiker Prophet als Begründung herangezogen wurde . . .
Siehe das Thema "Christentum, Bolschewismus und Homoehe"
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Du schiebst hebräischen Propheten und dem arabischen Propheten Mohammed etwas in die Schuhe
Glaubst Du wirklich, daß im Dritten Reich die Homosexuellen deshalb ins KZ kamen, weil die Nazis auf hebräische Propheten hörten ??
Glaubst Du wirklich, daß Mao die Homosexuellen erschießen ließ, weil er auf den arabischen Propheten Mohammed hörte ??
Man kann doch nicht ernsthaft behaupten wollen, daß Bucharin, Stalin, Mao, Pol Pot, Kim il Sung an die Thora glaubten . . .
(08-11-2013, 00:56)Sinai schrieb: Du schiebst hebräischen Propheten und dem arabischen Propheten Mohammed etwas in die Schuhe
Glaubst Du wirklich, daß im Dritten Reich die Homosexuellen deshalb ins KZ kamen, weil die Nazis auf hebräische Propheten hörten ??
Glaubst Du wirklich, daß Mao die Homosexuellen erschießen ließ, weil er auf den arabischen Propheten Mohammed hörte ??
Man kann doch nicht ernsthaft behaupten wollen, daß Bucharin, Stalin, Mao, Pol Pot, Kim il Sung an die Thora glaubten . . .
Atheistische Diktatoren der Neuzeit glaubten und glauben selbstredend nicht an irgendwelche Götter und Propheten, waren aber, soweit sie ihr Unwesen in Europa trieben - und nur von Europa sprach ich - durch das bestehende christliche Umfeld mit geprägt. Im Übrigen sagte ich nicht, dass der Monotheismus ein Monopol auf Ächtung der Homosexualität geltend machen könne, aber für Europa brachte dieser Monotheismus in der Tat eine gegenüber Homosexuelle geübte Intoleranz, die die antiken Griechen nicht kannten und Römer und Germanen nicht im monotheistischen Ausmaß praktizierten.
(07-11-2013, 22:49)indymaya schrieb: (07-11-2013, 19:08)Sucher schrieb: Ja, der Mann, der sich laut Matthäus 5, 17-19 an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen und bis in alle Ewigkeit dabei zuschauen will, wie Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden, gab auch wertvolle Ratschläge. Mein Ratschlag:
Nimm mal eine Tablette!
Gehe doch testweise mal zu einem Psychiater und sage dem, dass Jesus seine Forderung der Liebe zu den Feinden mit diesen beiden Aussagen unterstreichen wollte:
„Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das EWIGE FEUER, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr es einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr es auch mir nicht getan. Und diese werden hingehen in die EWIGE PEIN, die Gerechten aber in das ewige Leben.“ (Matthäus 25, 41-46)
und:
„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er WIRD MIT FEUER UND SCHWEFEL gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf IN ALLE EWIGKEIT; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.“ (Apokalypse 14, 9-11)
Jetzt will ich Dir auch noch die Augen dafür öffnen, dass nach dem Willen der Menschen, die verantwortlich sind für die Bibelaussagen, es der Gottessohn Satan selbst es ist, der Menschen dazu bringt, ihn anzubeten, vielleicht, damit der andere Gottessohn sich später die Ewige Langeweile dadurch aufhellen kann, zuzuschauen, wie Menschen auf alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel gemartert werden:
„Wenn aber unser Evangelium doch verdeckt ist, so ist es nur bei denen verdeckt, die verloren gehen, den Ungläubigen, bei denen der Gott dieser Welt den Sinn verblendet hat, damit sie den Lichtglanz des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus, der Gottes Bild ist, nicht sehen.“ (2. Korinther 4, 3+4)
Ekelhaft und Gift für unschuldige Kinderseele ist das, was berechnende Machtmenschen zur reinen Angsterzeugung der Macht zugelogen haben, die als allmächtiger Schöpfer der Himmel und der Erde ursächlich für dieses Sein mir vielen Milliarden Galaxien wäre.
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