(03-11-2013, 21:48)Sinai schrieb: (03-11-2013, 21:27)Sucher schrieb: Warum akzeptierst Du nicht, dass Paulus definitiv davon ausgegangen ist, dass er und seine Zuhörer noch leben, wenn Jesus die Toten zum Jüngsten Gericht auferweckt, wie das nach meinem Sprachverständnis in 1. Thessalonicher. 4, 15 bis 17 behauptet wird?
Na ja, seit Paulus sind jetzt 1900 Jahre vergangen. Ob er noch lebt ?
Was meinst Du mit "dass er und seine Zuhörer noch leben" . . . ?
Daß sie nie gestorben sind ? Dann leben sie auch heute noch
Meinst Du, ihre Seelen leben weiter ? Das wäre aber in der christlichen Religion keine Sonderstellung für Paulus und seine damaligen Zuhörer.
Aus christlicher Sicht leben dle Seelen aller Verstorbenen weiter . . .
Oder meinst Du, Paulus und seine Zuhörer wären nie gestorben ?
Hallo, ich meine, dass sowohl Jesu Christi als auch Paulus, falls stimmt, was diesbezüglich in der Bibel steht, sich betreff des vor über 19 Jahrhunderten angesetzten Jüngsten Gerichts, das ja auch nicht zu Unrecht als Letztes Gericht bezeichnet wird, genau so geirrt haben, wie die vielen Weltuntergangspropheten vor und nach ihnen. Die entspr. Aussagen im Neuen Testament könnte ich nur anderes interpretieren, in dem ich mich selbst belüge.
(03-11-2013, 22:02)Ulan schrieb: (03-11-2013, 21:48)Sinai schrieb: (03-11-2013, 21:27)Sucher schrieb: Warum akzeptierst Du nicht, dass Paulus definitiv davon ausgegangen ist, dass er und seine Zuhörer noch leben, wenn Jesus die Toten zum Jüngsten Gericht auferweckt, wie das nach meinem Sprachverständnis in 1. Thessalonicher. 4, 15 bis 17 behauptet wird?
Na ja, seit Paulus sind jetzt 1900 Jahre vergangen. Ob er noch lebt ?
Ich bin mir ziemlich sicher, Sucher moechte darauf hinweisen, dass Paulus ein Endzeitprediger war und seinen Bekehrten immer wieder erzaehlte, dass das Ende der Welt noch zu seiner und ihren Lebzeiten kommen wuerde.
Hallo, genau darauf will ich hinweisen. Aber nicht nur der von Jesus legitimierte Paulus, sondern auch der Namensgebers des Christentums selbst hat sich bezüglich des Jüngsten bzw Letzten Gerichts noch zu Lebzeiten zumindest einiger ihrer Zuhörer geirrt.
Das, was Jesus bei seiner ersten Leidensankündigung seinen Jüngern laut Matthäus 16, 27 und 28 angekündigt hat, nämlich, dass einige von ihnen noch nicht gestorben sind, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters und mit seinen Engeln wiederkommt, um das laut Johannes 5, 21 und 22 ihm übertragene Richteramt für das Letzte Gericht auszuüben, ist meines Wissens definitiv nicht eingetroffen.
(04-11-2013, 08:53)Sucher schrieb: Die entspr. Aussagen im Neuen Testament könnte ich nur anderes interpretieren, in dem ich mich selbst belüge. Bevor ich glaube, dass sich Jesus uns die Apostel geirrt haben, glaube ich eher, dass du dich, durch deine "Interpretation" selbst belügst.
Was gibt und gab es in der Welt größeres als die Auferstehung, Verherrlichung und
Himmelfahrt eines gestorbenen "Menschensohns"? Viele die bei ihm waren haben seine Macht und Herrlichkeit gesehen.(2.Petr 1,16) Weshalb die Aufregung?
Jeder von einer Frau geborene ist ein Mensch. Den Geist aber den Jesus hat ist Geist vom "Vater" und deshalb nennt Gott, Jesus, seinen Sohn.
Auch dem späteren Paulus ist Jesus erschienen, ihn hat Jesus zu seinem 12. gewählt, wie er alle Anderen auch selbst gewählt hat. Was die Endzeiterwartung betrifft weiß man doch bis Heute nicht ob es Morgen ist, genau wie die Menschen damals. So wurde auch allen gesagt, dass sie immer so leben sollten als wenn es plötzlich passiert. Paulus "wusste" Jesus und sah keinen Unterschied zwischen Leben und Tod in dieser Welt.
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Wo ist der Beweis dafür, dass Jesus Paulus als Apostel haben wollte? Paulus selbst hat das behauptet. Sagen kann man alles mögliche. Aber selbst wenn Paulus 100%ig von seiner "Begegnung" überzeugt war, ist das noch lange kein Beweis, sondern nur seine persönliche Annahme.
Wenn Jesus nach seinem Tod noch existierte und unbedingt wollte, dass Paulus seine Sache fortführt, hätte er nicht nur Paulus, sondern auch seinen anderen Jüngern erscheinen sollen, um denen das selber zu sagen. Aber obwohl mehrere Leute bei Paulus´ Bekehrung dabei waren, hat es nicht einmal jemand von denen mitbekommen.
Paulus´ Legitimation erscheint mir darum genauso suspekt wie die von Petrus als Jesu direktem Nachfolger. Mit dem Unterschied, dass ich glaube, dass Paulus etwas erlebt hat, das er für eine (echte) Vision hielt, während ich bei Petrus eher annehme, dass es darum ging, seine angebliche Vormachtstellung zu beweisen, die Geschichte mit dem Schlüssel also für eine freie Erfindung halte.
Und du hast Recht: Jesus betonte, dass man immer daran denken sollte, dass morgen das Jüngste Gericht anbrechen könnte und es dann zu spät sein könnte, um sich noch zu bessern. Was ist das für eine frohe Botschaft, wenn die Welt nicht nur durch schlimmste Katastrophen zugrunde gehen wird (wobei das bei Jesus noch lange nicht so heftig war wie in der Apokalypse), sondern wenn man auch noch jede Sekunde seines Lebens auf dem Sprung sein muss, um ja nicht die Verärgerung des Gottes zu riskieren, der doch angeblich jeden liebt?
Welche grauenerregenden Botschaften hatten andere, wenn diese Botschaft Jesu schon als begrüßenswert galt?
(04-11-2013, 12:06)Lelinda schrieb: Wenn Jesus nach seinem Tod noch existierte und unbedingt wollte, dass Paulus seine Sache fortführt, hätte er nicht nur Paulus, sondern auch seinen anderen Jüngern erscheinen sollen, um denen das selber zu sagen. Den Anderen ist Jesus doch nach der Auferstehung begegnet bevor er zu Gott ging und Saulus danach, als er die Anhänger, Jesu unerbittlich verfolgte. Die Apostel waren Juden, Gut, Paulus auch aber er hatte griechische Bildung und war römischer Bürger, deshalb von Jesus erwählt, dass Evangelium den "Heiden" und damit dem ganzen Erdkreis zu verkünden.
(04-11-2013, 10:13)indymaya schrieb: (04-11-2013, 08:53)Sucher schrieb: Die entspr. Aussagen im Neuen Testament könnte ich nur anderes interpretieren, in dem ich mich selbst belüge. Bevor ich glaube, dass sich Jesus uns die Apostel geirrt haben, glaube ich eher, dass du dich, durch deine "Interpretation" selbst belügst.
Was gibt und gab es in der Welt größeres als die Auferstehung, Verherrlichung und
Himmelfahrt eines gestorbenen "Menschensohns"? Viele die bei ihm waren haben seine Macht und Herrlichkeit gesehen.(2.Petr 1,16) Weshalb die Aufregung?
Jeder von einer Frau geborene ist ein Mensch. Den Geist aber den Jesus hat ist Geist vom "Vater" und deshalb nennt Gott, Jesus, seinen Sohn.
Auch dem späteren Paulus ist Jesus erschienen, ihn hat Jesus zu seinem 12. gewählt, wie er alle Anderen auch selbst gewählt hat. Was die Endzeiterwartung betrifft weiß man doch bis Heute nicht ob es Morgen ist, genau wie die Menschen damals. So wurde auch allen gesagt, dass sie immer so leben sollten als wenn es plötzlich passiert. Paulus "wusste" Jesus und sah keinen Unterschied zwischen Leben und Tod in dieser Welt.
Es ist Dir natürlich unbenommen, die eindeutigen Ankündigungen vom Letzten Gericht noch zu Lebzeiten von Jesus-Jüngern oder von Zuhörern des Paulus zu ignorieren, nur kannst Du sie damit nicht ungeschrieben machen.
Wer es als erstrebenswert ansieht, nach seinem biologischem Tod in das Ewige Leben im Reich eines laut Bibel Massenmörders an zehntausenden unschuldigen ägyptischen Kindern gelangen zu können, muss natürlich solche eindeutigen Aussagen ignorieren, wie sie in den von mir dazu zitierten Aussagen Jesus und Paulus stehen oder in den Endzeitreden von Jesus in Matthäus in den Kapiteln 24 und 25, bei Markus in Kapitel 13 und bei Lukas in Kapitel 21.
Vielleicht solltest Du diese Bibelstellen einmal selbst kritisch lesen, um er erkennen, was da gesagt werden sollte?
04-11-2013, 15:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 16:17 von Bion.)
(04-11-2013, 12:06)Lelinda schrieb: Wo ist der Beweis dafür, dass Jesus Paulus als Apostel haben wollte?
Zitat gekürzt!/Bion
Hallo, vielleicht solltest Du die Paulusriefe erst dann lesen, nach dem Du die nicht von Paulus geschriebene Apostelgeschichte gelesen hast? Ich zumindest habe in der Apostelgeschichte das gelesen:
"Als er aber hinzog, geschah es, dass er Damaskus nahte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber sagte: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst!" (Apostelgeschichte 9, 3 bis 6)
und das:
"Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels. Denn ich werde ihm zeigen, wie vieles er für meinen Namen leiden muss." (Apostelgeschichte 9, 15 und 16)
und das:
"Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!" (Apostelgeschichte 13, 2)
Langt Dir das als biblische Legitimation des Paulus?
Ansonsten betonte Jesus nicht nur, dass man im Glauben leben solle, dass morgen das Letzte Gericht anbrechen könnte, sondern er hat die Kernforderungen für ein solches Leben genannt. Ob es aber für eine Zweitausendjährige Zukunft sinnvoll gewesen wäre, die andere Backe hinzuhalten, wenn man geschlagen wurde und die Feinde zu lieben und den gewaltsamen Unterdrückern das zu geben, was diese fordern und die Thoragesetze, die etwa das Steinigen der Menschen verlangen, die am Sabbat gearbeitet haben, bis zum Vergehen der Erde nicht aufzulösen und allen Besitz zu verkaufen und mit den Armen zu teilen, musst Du Dir selbst beantworten.
Nach meiner Meinung hätten diese Forderungen NUR dann einen gewissen Sinn ergeben, wenn das Letzte Gericht vor über 19 Jahrhunderten auch von Jesus abgehalten worden wäre. So aber wurden auf seinen Armutsgeboten die reichste Religionsorganisation der Erde und das Gottesgnadentum mit seinen Leibeigenen realisiert und die selbsternannten Stellvertreter Jesus im Jetzt ohne jegliche biblische Legitimation verhöhnen zumindest für mich viele der unmissverständlichen Forderungen Jesus an die Verkünder seiner Lehre. Oder kannst Du den Vatikanpalast mit seinen über Tausend zum Teil prächtigen Räumen mit der Bescheidenheit in Einklang bringen, die Jesus vorgelebt und von seinen Jüngern so geforderten hat:
„Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.“ (Matthäus 8, 19 und 20)
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04-11-2013, 17:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 17:20 von Sinai.)
(04-11-2013, 15:47)Sucher schrieb: Oder kannst Du den Vatikanpalast mit seinen über Tausend zum Teil prächtigen Räumen mit der Bescheidenheit in Einklang bringen, die Jesus vorgelebt ( . . . ) hat:
„Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.“ (Matthäus 8, 19 und 20)
Das ist wirklich eine interessante Fragestellung.
Aber dann dürfte ein Papst nicht einmal ein Handy um € 19.90 besitzen !
Und auch kein Kofferradio und keine Uhr.
Und auch kein Geistlicher einer anderen christlichen Religion.
Wenn der "Menschensohn" keinen Ort hat, wo er sein Haupt hinlegen kann, so ist das nicht extensiv auszulegen auf Päpste und Geistliche. Denn diese Leute sind eben nicht der "Menschensohn".
Ich denke, Jesus wollte eher folgendes sagen:
Der fragende Schriftgelehrte ist eben kein "Menschensohn" – er soll daher gar nicht auf die undurchführbare Idee kommen, dem "Menschensohn" folgen zu wollen.
Jesus hatte eben laut dem NT eine bestimmte Mission.
Kreuzigung – Grablegung – Auferstehung – Himmelfahrt.
Ich denke, Jesus wollte zum Schriftgelehrten sagen:
Er soll gar nicht versuchen ihm zu folgen.
04-11-2013, 18:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 18:41 von Bion.)
Zitat entfernt!/Bion
Bitte keine Vollzitate setzen, wenn der vorhergehende Beitrag beantwortet wird.
Von Handys und Kofferradio hat Jesus zwar nicht geredet, aber davon, dass er höchste Bescheidenheit von den Menschen einfordert, die seine Lehre verkünden sollten. Kannst Du etwa den Vatikanpalast und die Sommerresidenzen mit dieser Bescheidenheit in Einklang bringen?
Welche Bescheidenheit Jesus bei der Verkündigung seiner Lehre gefordert hat, definierte er doch unmissverständlich:
"Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.“ (Matthäus 10, 5 bis 10)
Auch Paulus unterstreicht ausdrücklich höchste Bescheidenheit bei der Verkündigung der Lehre Jesus:
„Ich habe von niemandem Silber oder Gold oder Kleidung begehrt. Ihr selbst wisst, dass meinen Bedürfnissen und denen, die bei mir waren, diese Hände gedient haben. Ich habe euch in allem gezeigt, dass man so arbeitend sich der Schwachen annehmen und an die Worte des Herrn Jesus denken müsse, der selbst gesagt hat: Geben ist seliger als Nehmen.“ (Apostelgeschichte 20, 33 bis 35)
Zu Recht erfolgte ein Aufschrei der Empörung über die Verschendungssucht des Limburger Bischofs, der sich etwa eine Badwanne für 15000 € genehmigt hat. Warum aber erfolgte dieser Aufschrei der Empörung nicht auch bezüglich des an angeberischer Pracht überladenen Vatikanpalast und den Sommerresidenzen?
Papst Franziskus scheint erkannt zu haben, wie unverschämt die Forderungen Jesus verhöhnt werden und lebt in bescheideneren Unterkünften. Ob er auch erkennt, wie unverschämt die am leichtesten Einzuhaltende Forderung Jesus verhöhnt wird, niemand auf Erden im religiösen Sinne als Vater zu verherrlichen, wie er das unmissverständlich so gefordert hat:
"Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“ (Matthäus 23, 9)
Kaum ein Christ erkennt, dass mit dem Titel "Heiliger Vater", den Jesus selbst gegenüber Gott nur einmal benutzt hat, der Leiter der Katholischen Kirche suggestiv auf eine Stufe ÜBER Jesus gestellt werden soll.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 18:32 von Sinai.)
(04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: Welche Bescheidenheit Jesus bei der Verkündigung seiner Lehre gefordert hat, definierte er doch unmissverständlich:
"Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.“ (Matthäus 10, 5 bis 10)
Du hast hier eine interessante Stelle zitiert.
Dazu ist zu sagen:
"Diese zwölf sandte Jesus aus" . . . gilt das auch für spätere Christen ?
"Geht nicht zu den Nationen" . . . das war damals eine rein israelitische Angelegenheit.
"Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" . . . wer waren die damals ? wer wären die heute ?
"treibt Dämonen aus" . . . Exorzismus ist heute nicht mehr opportun.
"verschafft euch keine Sandalen" . . . so etwas wäre heute undenkbar, es würde bei den Gläubigen sehr schlecht ankommen, wenn die Geistlichkeit bloßfüßig herumliefe.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 18:42 von Sinai.)
(04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: "Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“ (Matthäus 23, 9)
Das ist interessant. Möglicherweise meinte aber Jesus, daß Petrus der Stellvertreter des Himmelvaters ist.
Über die Frage "Hat Jesus Petrus zu seinem Stellvertreter berufen?" ist eine laufende Diskussion im Gange.
(04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: Kaum ein Christ erkennt, dass mit dem Titel "Heiliger Vater", den Jesus selbst gegenüber Gott nur einmal benutzt hat, der Leiter der Katholischen Kirche suggestiv auf eine Stufe ÜBER Jesus gestellt werden soll.
Das trifft nicht zu. Denn der Papst betet bei der jährlichen Ostermesse öffentlich zu Jesus.
(04-11-2013, 18:31)Sinai schrieb: (04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: Welche Bescheidenheit Jesus bei der Verkündigung seiner Lehre gefordert hat, definierte er doch unmissverständlich:
"Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samariter; geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt. Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.“ (Matthäus 10, 5 bis 10)
Du hast hier eine interessante Stelle zitiert.
Dazu ist zu sagen:
"Diese zwölf sandte Jesus aus" . . . gilt das auch für spätere Christen ?
"Geht nicht zu den Nationen" . . . das war damals eine rein israelitische Angelegenheit.
"Geht zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel" . . . wer waren die damals ? wer wären die heute ?
"treibt Dämonen aus" . . . Exorzismus ist heute nicht mehr opportun.
"verschafft euch keine Sandalen" . . . so etwas wäre heute undenkbar, es würde bei den Gläubigen sehr schlecht ankommen, wenn die Geistlichkeit bloßfüßig herumliefe.
Hallo, die Forderung zu höchster Bescheidenheit gilt meines Erachtens generell für die Verkünder der Lehre Jesu Christi. Ansonsten hat Jesus selbst Dämonen ausgetrieben.
Willst Du die Forderungen Jesus an die Verkünder seiner Lehre bestreiten? Oder meinst Du, dass Jesus sagen wollte: wenn er mit der Mission hier fertigt seid, dann baut für die Verkünder meiner Lehre prachtvolle Paläste und Sommerresidenzen, damit sie den einfachen Menschen deutlich vor Augen führen können, wie sie das Gelt verprassen, das letztlich von diesen einfachen Menschen genommen wurde? Oder wurdender Vatikanpalast und die Sommerresidenzen von Gott bezahlt?
(04-11-2013, 18:34)Sinai schrieb: (04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: "Ihr sollt auch nicht jemanden auf der Erde euren Vater nennen; denn einer ist euer Vater, nämlich der im Himmel.“ (Matthäus 23, 9)
Das ist interessant. Möglicherweise meinte aber Jesus, daß Petrus der Stellvertreter des Himmelvaters ist.
Über die Frage "Hat Jesus Petrus zu seinem Stellvertreter berufen?" ist eine laufende Diskussion im Gange.
(04-11-2013, 18:18)Sucher schrieb: Kaum ein Christ erkennt, dass mit dem Titel "Heiliger Vater", den Jesus selbst gegenüber Gott nur einmal benutzt hat, der Leiter der Katholischen Kirche suggestiv auf eine Stufe ÜBER Jesus gestellt werden soll.
Das trifft nicht zu. Denn der Papst betet bei der jährlichen Ostermesse öffentlich zu Jesus.
Die Forderung Jesus, niemand im religiösen Sinne als Vater zu verherrlichen, ist so eindeutig, dass nur der sie missachtet, dem es egal ist, was der Sohn Gottes vorgeblich gefordert hat. Dass mit dem Titel "Heiliger Vater" der Papst suggestiv auf eine Stufe über Jesus gestellt werden soll, musst Du ja nicht erkennen. Du scheinst ja auch unfähig, zu erkennen, dass Jesus mit dieser unmissverständlichen Forderung, allen Besitz zu verkaufen und mit den Armen zu teilen:
„Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohl gefallen, euch das Reich zu geben. Verkauft eure Habe und gebt Almosen; macht euch Beutel, die nicht veralten, einen unvergänglichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte zerstört. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ (Lukas 12, 32 bis 34) ….
mit Sicherheit nicht gemeint hat, den einfachen Menschen das Geld abzuknöpfen, um damit prachtvolle Paläste zur Demonstration der Macht der Bosse über die einfachen Menschen zu errichten. Oder glaubst Du, das habe der Verkünder der Armutsgebote so gemeint?
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-11-2013, 19:22 von Sinai.)
(04-11-2013, 19:09)Sucher schrieb: Ansonsten hat Jesus selbst Dämonen ausgetrieben.
Ich denke, es würde verheerend wirken, wenn der Papst die Anweisung aus Matthäus 10 "treibt Dämonen aus" auf sich beziehen würde.
Exorzismus ist heute nicht mehr opportun.
Und diese oben von Dir zitierten Anweisungen aus Matthäus 10 hat Jesus zu den zwölf gesagt. Es schaut nicht danach aus, daß er das zu einem erweiterten Personenkreis sagte. Schon damals hatte Jesus viele Anhänger. Aber er sagte das zu nur den zwölf, nicht zu allen.
(04-11-2013, 19:21)Sinai schrieb: (04-11-2013, 19:09)Sucher schrieb: Ansonsten hat Jesus selbst Dämonen ausgetrieben.
Ich denke, es würde verheerend wirken, wenn der Papst die Anweisung aus Matthäus 10 "treibt Dämonen aus" auf sich beziehen würde.
Exorzismus ist heute nicht mehr opportun.
Und diese oben von Dir zitierten Anweisungen aus Matthäus 10 hat Jesus zu den zwölf gesagt. Es schaut nicht danach aus, daß er das zu einem erweiterten Personenkreis sagte. Schon damals hatte Jesus viele Anhänger. Aber er sagte das zu nur den zwölf, nicht zu allen.
Hallo, willst Du damit sagen, dass Jesus ein Quacksalber-Dämonenaustreiber war und dass im Jetzt nichts mehr von dem gilt, was er von den von ihm ausdrücklich zur Verkündern seiner Lehre legitimierten Menschen laut Bibel nun mal unbestreitbar gefordert hat? Du stellst Jesus ja in ein ganz sonderbares Licht und scheinst das noch nicht einmal zu bemerken.
Offensichtlich hältst Du es im Jetzt nicht mehr für opportun, das zu befolgen, was der Namensgeber des Christentums laut NT unbestreitbar gefordert hat. Das lasse ich natürlich für Nichtchristen gelten. Aber wenn ein Christ nicht das befolgen will, was der Namensgeber des Christentums gefordert hat, sollte er sich nicht als Christ verstehen, sondern als Verhöhner der Forderungen Jesus.
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