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Bootsflüchtlinge im Mittelmeer - Ene mene mu und welche Lösung siehst du?
#91
(12-10-2013, 21:45)Sinai schrieb: Australien hat bisher eine extrem restriktive Einwanderungspolitik

das ist schon wieder mal unsinn

die jährliche einwanderung nach australien geht in die hunderttausende

(12-10-2013, 21:45)Sinai schrieb: Obwohl dieser Kontinent riesige unbesiedelte Flächen hat

weils wüste und unbewohnbar ist

mannmannmann...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#92
(12-10-2013, 23:06)petronius schrieb: das ist schon wieder mal unsinn

die jährliche einwanderung nach australien geht in die hunderttausende
Kontrolliert erwünschte Einwanderung gibts hier auch schon in
größerem Maße.
Ist wohl ein Unterschied zu einem illegalen Massenüberfall.
#93
(13-10-2013, 00:24)Harpya schrieb: Kontrolliert erwünschte Einwanderung gibts hier auch schon in größerem Maße

in welchem?

d hat ja keine einwanderungspolitik, die irgendwas planen oder kontrollieren würde - gilt doch die lebenslüge, es sei "kein einwanderungsland"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#94
(13-10-2013, 00:31)petronius schrieb:
(13-10-2013, 00:24)Harpya schrieb: Kontrolliert erwünschte Einwanderung gibts hier auch schon in größerem Maße

in welchem?

d hat ja keine einwanderungspolitik, die irgendwas planen oder kontrollieren würde - gilt doch die lebenslüge, es sei "kein einwanderungsland"
Gibt aber nunmal gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte,
nicht immer hilfreich, hab selbst noch diese IT-Inder Hype mitgemacht,
was da kam konnte man getrost größtenteils in der Pfeife rauchen.
#95
Sinai:
Ich habe doch schon geschrieben, warum das wahrscheinlich nicht geht! Warum zitierst du nur einen Teil meines Beitrags und lässt den, wo der Rest steht, weg?


Natürlich könnte man die Flüchtlinge, zumindest die, die wirklich aus Wüsten- und Steppenregionen stammen, mit ihrer und des entsprechenden Staates (USA, Australien etc.) Einverständnis in den leeren, offenen Landschaften einbürgern, und wahrscheinlich hätten sie auch keine großen Probleme sich an die Natur dort anzupassen. In Australien gibt es ja sogar Kamele!

Allerdings würde auch in Australien eine Besiedelung vormals menschenleerer Gebiete eine Veränderung der Landschaft bedeuten, eventuell sogar mit der Verdrängung eines Teils der einheimischen Tierwelt. Und das würde viele Leute im Westen sehr viel mehr empören als das jetzige Leid der menschlichen Bevölkerung in vielen afrikanischen Ländern an Hunger, Bürgerkrieg und Naturkatastrophen. Was meiner Meinung nach auch an der Medienberichterstattung liegt. Schon in "Serengeti darf nicht sterben" störte es niemanden, dass viele der dort lebenden Menschen gezwungen wurden, wegzuziehen, um die Natur nicht zu stören.

Vielleicht ist auch alles mit Schuld der Entwicklungshilfe. Meistens ist es ja so (wenn nicht nur Geld fließt, das sich oft die Regierungen unter den Nagel reißen), dass Leute aus dem Westen wie Europa, wo nahezu alle, auch die naturgegebenen Umstände (bei uns gibt es eben weder Wüste noch Regenwald) vollkommen anders sind, den Einheimischen sagen, wie sie ihre Landwirtschaft verbessern sollen. Von den auch Bemühungen der Einheimischen selbst erfährt man als normaler Medienkonsument nur selten, obwohl es sie gibt, und auch wenn ihre Erfindungen eine wichtige Verbesserung darstellen und genau auf die bei ihnen herrschenden Bedingungen zugeschnitten sind.

Folglich herrscht im Westen automatisch die Meinung, die Menschen in den armen Ländern könnten nicht ohne die Hilfe des Westens auskommen. Über das normale Alltagsleben (außerhalb von Bürgerkriegen und Katastrophen) erfährt der deutsche Bürger ja wenig, und wenn, dann aus der Sicht westlicher Journalisten. In westlichen Spielfilmen wie "Jenseits von Afrika" ist der Held entweder jemand aus dem Westen, oder die genannte Übersee-Region dient nur als exotische Kulisse für die Konflikte zwischen Touristen oder Kolonialherren aus dem Westen. Filme aus den Ländern selbst kommen ja nur selten im Fernsehen (zum Beispiel, als die WM in Südafrika war) und sollten viel öfter gezeigt werden!

Es wird außerdem oft vergessen, dass in vielen armen Ländern nicht nur Bürgerkrieg, Korruption und altertümliche Sitten herrschen, sondern eben auch Dürren und Naturkatastrophen. Wie oft bebt zum Beispiel in Pakistan die Erde oder werden große Teile Bangladeschs überschwemmt! Wie soll man da an einen guten Gott glauben können oder die Motivation haben, etwas Neues aufzubauen, wenn die nächste Katastrophe schon vorauszusehen ist?

Vielleicht könnte Entwicklungshilfe besser gelingen, wenn sich Menschen aus Ländern austauschen könnten, die unter ähnlichen Bedingungen leben, zum Beispiel im tropischen Regenwald oder einer Trockensavanne. Dann gäbe es nicht nur scheinbar überlegene (westliche) Lehrer, sondern jeder könnte die wirklichen Probleme des anderen besser nachvollziehen. Denn die Lebensumstände z.B. eines Yanonami-Indianers und eines Kriegers auf Borneo sind ja relativ ähnlich.
#96
(13-10-2013, 10:46)Lelinda schrieb: Allerdings würde auch in Australien eine Besiedelung vormals menschenleerer Gebiete eine Veränderung der Landschaft bedeuten, eventuell sogar mit der Verdrängung eines Teils der einheimischen Tierwelt.

Ich habe ursprünglich angenommen, Du hättest das ironisch gemeint.

Meinst Du das wirklich im Ernst ?
Das dichtbesiedelte Europa soll die Menschenmassen aus Afrika aufnehmen, weil im dünnbesiedelten Australien "die Landschaft" verändert werden würde . . . ?

Das würde bedeuten, daß die Australier extrem hochmütig wären . . .

"Zum Schutze der schönen menschenleeren Naturlandschaft und der heimischen Tierwelt sollen keine Afrikaner ins Land kommen, die sollen bitte ins häßliche Europa, dort ist eh nicht schad"
#97
Ich selbst sehe das nicht so, aber es würde mich nicht wundern, wenn andere Leute (aus dem wohlhabenden Westen) das so sehen würden. Nicht unbedingt nur in Australien.
#98
(13-10-2013, 13:43)Lelinda schrieb: Ich selbst sehe das nicht so, aber es würde mich nicht wundern, wenn andere Leute (aus dem wohlhabenden Westen) das so sehen würden. Nicht unbedingt nur in Australien.

Fragt sich halt, was mehr Weh tut:

Afrikanische Menschenmassen in eine überfüllte Großstadt wie Berlin hineinzudrücken
(ein soziologisches Problem)

oder

Afrikanische Menschenmassen in die unberührte Natur Australiens anzusiedeln
(ein rein botanisches Problem)
#99
(13-10-2013, 00:45)Harpya schrieb:
Zitat:d hat ja keine einwanderungspolitik, die irgendwas planen oder kontrollieren würde - gilt doch die lebenslüge, es sei "kein einwanderungsland"
Gibt aber nunmal gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte,
nicht immer hilfreich

meine rede

gezielte einwanderungspolitik ist das nicht, wenn diesen leuten signalisiert wird, daß sie eh nicht auf dauer bleiben sollen und schon gar nicht ihre familien hierher mitbringen dürfen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
In Deutschland kommen Migranten immer in die Städte, denn es gibt im Landgebiet kein freies Land mehr. Alle Flächen sind bereits Bauernbesitz. Jeder Quadratmeter ist schon im Grundbuch. Es gibt keinen Quadratmeter mehr freies Land.
Daher bringt jede Migration in Deutschland eine Belastung der Städte.

In Australien gibt es noch viel herrenloses Land.

Australien nimmt zwar Einwanderer auf, aber wie gesagt sehr selektiv.
Die wollen sich die Rosinen aus dem Kuchen holen.
Da werden in Europa in Schulen und Universitäten, die vom Steuerzahler finanziert werden, Fachkräfte ausbegildet.

Die Australier wollen sich dieses teure Ausbildungswesen sparen und lieber die deutschen Fachkräfte abwerben. Das ist parasitär.

Die deutschen Steuerzahler erhalten Unis und Fachschulen, um Fachkräfte für Deutschland auszubilden. Fachärzte, Techniker, Automechaniker, Elektriker, Altenpflegerinnen. Und dann kommen die Australier und "stehlen" diese teuren Fachkräfte. Stichwort "head hunters"

Aber die Australier wollen keine Flüchtlinge aus Afrika aufnehmen.
Das sollen gefälligst die Deutschen tun.

Die afrikanischen Flüchtlinge sind unschuldig.

Die australische Mentalität ist schuld.
Auf der einen Seite teuer ausgebildete Fachkräfte aus Deutschland abwerben, auf der anderen Seite sollen aber die unausgebildeten afrikanischen Flüchtlinge nach Deutschland gehen. Eine Doppelstrategie.

Die Guten ins Körbchen . . .

Ich finde, dieses globale Problem sollte einmal beim deutschen Steuerzahler und Wähler offen angesprochen und thematisiert werden. Deutschland sollte mal bei den internationalen Konferenzen auf den Tisch hauen und vom australischen Staat Mithilfe zur Lösung der globalen Probleme einfordern.

So geht das nicht weiter.

In Afrika ist Hungersnot, Millionen wandern aus.
Das kleine Europa wird im Regen stehen gelassen.
Australien hält sich fein raus, es will ja seine herrliche Natur schützen . . .
(13-10-2013, 14:29)Sinai schrieb: In Afrika ist Hungersnot, Millionen wandern aus.
Das kleine Europa wird im Regen stehen gelassen.
Australien hält sich fein raus, es will ja seine herrliche Natur schützen . . .

atemberaubend, welch verlogene scheindebatte hier geführt wird

die afrikaner kommen nach europa, das problem haben wir hier, vor der eigenen haustür - aber anstatt sich darüber gedanken zu machen, wird auf das ferne australien geschimpft und schon mal locker über dessen "herrenlose landflächen" verfügt

gehts eigentlich noch?
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(12-10-2013, 21:58)Harpya schrieb: Das würden die Nussschalen nie bis dahin schaffen.

Italien liegt rein zufällig sehr exponiert. Der italienische Stiefel ragt weit ins Mittelmeer, Süditalien ist nur 100 Km von Afrika entfernt.
Aber das ist eine zufällige Lage. Man kann nicht argumentieren, daß das italienische Volk dazu ausersehen ist, die Menschen aus Afrika aufzunehmen.

Das ist ein globales Problem. Mit der rein zufälligen Nähe Italiens zur lybischen Küste hat das nichts zu tun.

Das globale Problem kann nur global gelöst werden !
Alles andere ist Unfug und Schaumschlägerei.

Fakt ist: der Kontinent Afrika hat Probleme.

Da muß die gesamte Welt zusammenhelfen, um einen Kontinent zu retten.
Ist doch Unsinn, wenn die Australier sagen "Uns geht Afrika nichts an, das ist ein europäisches Problem, weil Europa liegt ja nahe zu Afrika".

Das ist aber meineserachtens ein Problem, wo ein ganzer Kontinent Schwierigkeiten hat. Und da müssen alle anderen Kontinente helfen.
Mit der geographischen Nähe hat das nichts zu tun.

Das wäre genauso, wie wenn jemand sagt: "Griechenland grenzt an die Türkei. Die Leute, die aus der Türkei auswandern, müssen daher von Griechenland aufgenommen werden."

Es ist nicht Aufgabe Griechenlands, die türkische Überpopulation aufzunehmen, und es ist nicht Aufgabe des italienischen Stiefels, die afrikanische Überpopulation aufzunehmen.

Das ist das Floriani-Prinzip. Einfach lächerlich.

Dort wo freier Boden ist, sollen die Leute aus Afrika siedeln.
Es ist nicht korrekt, den Australiern vorzuwerfen, sie täten nichts. Australien hat sehr viele asiatische Flüchtlinge aufgenommen, insbesondere die ursprünglich rein politischen Flüchtlinge, "boatspeople" aus Vietnam. Erst jetzt, nachdem mehr und mehr auch Wirtschaftsflüchtlinge aus Nordvietnam (die zweifellos auch einer echten Notlage zu entkommen suchen) illegal einreisen gibt es Widerstand und die Regierung ergreift Abwehrmaßnahmen.
(13-10-2013, 16:45)dalberg schrieb: Australien hat sehr viele asiatische Flüchtlinge aufgenommen, insbesondere die ursprünglich rein politischen Flüchtlinge, "boatspeople" aus Vietnam.

Könntest Du Zahlen nennen ?

Was ist "sehr viele" ?
Wenn das kleine Dänemark "sehr viele" Flüchtlinge aufnimmt, ist das etwas anderes, als wenn der Kontinent Australien "sehr viele" Flüchtlinge aufnehmen sollte.

Abgesehen davon ist der Vietnamkrieg vier Jahrzehnte her.


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