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Die 10 Gebote - überflüssig ?
Zitat:"Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus..." Na hört mal, darf ich nicht zu ihm hingehen und sagen: "Dein Haus gefällt mir, ich zahle dir einen guten Preis, wenn du es mir verkaufst!"
Das hat nichts mit der dort beschriebenen Begierde zu tun! Hier geht es um das unrechtmäßige Aneignen von Hab und Gut des Anderen. Denke mal heute an Annektionen durch Krieg usw. Zur damaligen Zeit waren solche Vorfälle auch im nachbarlichen Streit durchaus eine Art der "Friedensherstellung", das Recht des Stärkeren wird hier angezweifelt usw.

Gruß
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(14-06-2011, 20:09)MaSofia schrieb: Die bekannten 10 Gebote sind weniger als ein Viertel vom Grundtext

der "grundtext" ist für den christen ja wohl die bibel an sich

wie du auf "weniger als ein Viertel" kommst, ist mir ein rätsel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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Icon_lol weniger als 1/4 ist praktisch alles, wenn man es einzeln betrachtet. 1/201tel ist auch weniger als 1/4.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(14-06-2011, 23:15)Ekkard schrieb: Icon_lol weniger als 1/4 ist praktisch alles, wenn man es einzeln betrachtet. 1/201tel ist auch weniger als 1/4.

stimmt

denn - unmathematisch ausgedrückt - was der "grundtext" sei, definiert man halt nach persönlichem bedarf
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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*** [Einleitung entfernt, weil unsachlich./Ekkard]
Bereits im Religionsunterricht der Schulzeit fiel mir der Unterschied der 10 Gebote im Katechismus zu den 10 Geboten der Bibel auf. Man hat sozusagen "Grund" reingebracht und all die anderen "Ersatzteile" herausgeworfen. Zufällig waren auch die Zündkerzen darunter. Seither springt der Motor nicht mehr an - obwohl doch alles so wunderbar aussieht.

Nicht töten, nicht stehlen .... das versteht man und dazu braucht es keine weltweit gepriesenen 10 Gebote. Gepriesen wurden sie aus einem ganz anderen Grund, den fast niemand mehr kennt.

Sagt mal, bitte, Euren ehrlichen Eindruck, ob DIESE Gebote aus Deuteronomium 5 als wirklich gepriesen anerkannt werden und vor allem als verstandene Richtline durchgeführt. Was dabei herauskam habe ich schon mal blau markiert vorweggenommen.

6 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführet hat, aus dem Diensthause.
(damit haste einen Konflikt mit Israelis und der ganzen Welt)
7 Du sollst keine andern Götter haben vor mir.
(damit haste Religionskriege)
8 Du sollst dir kein Bildnis machen einigerlei Gleichnis, weder oben im Himmel, noch unten auf Erden, noch im Wasser unter der Erde.
(wer versteht das? )
9 Du sollst sie nicht anbeten noch ihnen dienen. Denn ich bin der HERR, dein Gott, ein eifriger Gott, der die Missetat der Väter heimsucht über die Kinder ins dritte und vierte Glied, die mich hassen,

Um diese Dinge geht es und nicht um ein Gelabere 10 Gebote wurderbar ....
Die 10 Gebote waren nicht zu halten. Sie gaben den Stoff für Kriege und Unverständnis. Versteht man jedoch die Bibel richtig - und vollständig - ergeben genau die gleichen Texte aber hervorragende Freundschaftsregeln!
Wegen dieser waren sie berühmt.

In einem der frühen Konzile, im zweiten Konzil von Nicäa 787 befasste man sich um den Bilderstreit. Bevor ich die Auslegung der Texte kannte, dachte ich es ginge nur um die Bilderverehrung. Es sah danach aus. Mit der Sicht aus der anderen Seite jedoch sah ich - den Knick. Bilder wurden verehrt, weil man die Texte nicht mehr verstand und die Gesetze nicht mehr richtig lesen konnte. Man versuchte sich dagegen zu wehren - aber es lief schief. Die verstanden das nicht.
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*** [Persönlichen Anwurf entfernt, weil unsachlich./Ekkard]
Ein Kodex, ein Gesetzestext soll und muß eindeutig und unmißverständlich formuliert sein. Aus diesem Kauderwelsch wird doch keiner klug.

Wir sehen das schon in dem von mir angeführten Beispiel: "Du sollst nicht begehren deines Nächsten Eigentum". *** [entfernt, weil unsachlich./Ekkard]
(Bei diesem Satz wäre) mit einem einzigen kleinen Wort schon viel Klarheit möglich: "Du sollst nicht unrechtmäßig begehren deines Nächsten Eigentum". In der Urfassung ist dieses Gebot Quatsch und sinnlos, denn jeder Produzent und jeder Kaufmann wünscht sich doch geradezu, daß seine Mitmenschen sein Eigentum begehren und es kaufen wollen!

Des weiteren findet es heute fast jeder selbstverständlich, daß wir von den Gesetzen und Regeln in der Bibel nur einen kleinen Teil als verbindlich noch ansehen. Schließlich sind, das wurde auch schon gesagt, die 10 Gebote doch nicht alles, da finden sich im Leviticus seitenweise Regeln und Gebote. Vieles von dem aber, was da noch in der Bibel steht, ist aus heutiger Sicht haarsträubender Quatsch und Blödsinn. Wenn wir jeden Menschen "niederstrecken" wollten, der "zweierlei Faden", also Mischgewebe im Gewand hat, da bliebe wohl niemand mehr übrig. Und wenn einer seine Tochter verkauft, macht er sich strafbar - aber laut Moses darf er das.

Nun sagt aber: Ist die Bibel Gottes Wort, dann gilt doch wohl alles, und niemand hat das Recht, zu erklären, welche Gebote und Regeln noch gültig sind und welche nicht! Es gibt ja auch tatsächlich Menschen, die das so halten - und zu Recht werden die als arme Irre angesehen.
Das blöde Gebaren der Christen, die einerseits ihre Bibel preisen, andererseits aber dieses Buch als eine Art Selbstbedienungsladen gebrauchen, wo man sich das holt, was man haben will und das andere im Regal liegen läßt - also das kotzt mich an.
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Nicht begehren Deines Nächsten Haus..
Zitat: ...(Bei diesem Satz wäre) mit einem einzigen kleinen Wort schon viel Klarheit möglich: "Du sollst nicht unrechtmäßig begehren deines Nächsten Eigentum". In der Urfassung ist dieses Gebot Quatsch und sinnlos, denn jeder Produzent und jeder Kaufmann wünscht sich doch geradezu, daß seine Mitmenschen sein Eigentum begehren und es kaufen wollen!

Ahriman ist stimme Dir voll zu bei Deiner Definition:
Gesetzestexte müssen einwandfrei sein!
Das Besondere an den Bibeltexten ist - sie sind es.
Und wie!

Die Rumfuchserei, Zerlegerei und bis ins Feinste eingegliederte Wortwahl, die teilweise sogar bis auf die einzelnen Buchstaben sinnvoll aufzufalten ist - geht halt eben nur in Hebräisch. Diese Sicht verschiebt den Stamm zu einem anderen, vernünftigen und einwandfreien Inhalt. Da müsste das Umdenken erfolgen - bei dem Widerstreit der Christen, von denen die eine Hälfte die Texte für unsinnig hält und sie ohne rot zu werden als Gottes wahres Wort hochlobt auf das sie hören. Die andere Hälfte verschweigt es und hält das alles für Quatsch.

Die Geschichten sind nicht primitiv wie man meint:
Du sollst nicht stehlen. (Juristisch einwandfrei sind dann die Millionengewinne einzelner Leute und ihre Spekulationen, die ganze Staaten verschulden und an den Rand eines Bürgerkriegs bringen.)

Lo tganav nicht stehlen? (richtig übersetzt - aber ...)
Man sprach über die Balance.
Ach, wenn er stehlen würde?
Man soll auch etwas beitragen, dass die Balance stimmt.

Er wird dich auch bestehlen. tgan af?
tagan av soll einen Wunsch pflanzen, sonst setzt es Zorn, tagan af.
Statt was nehmen - Aufbau bringen, dann stimmt die Balance.

Die Varianten stimmen von der Rechtschreibung her nicht mehr - nur noch akustisch, wenn man sie mit dem passenden Wort angleicht. Ich habe schon andere Reime gesehen, die weit weniger passten, aber trotzdem vom Sinn her verstanden wurden.

Die seltsame Formulierung merkt man erst beim hebräischen Satz, wenn man ihn wörtlich nimmt.
Nein, du wirst/sollst stehlen, lo taganav.

Da fangen dann gleich ein paar Überlegungen bezüglich Moral oder Rechschreib- bzw. Grammatikregeln an. Eine Frau fühlt sich überhaupt nicht angesprochen, gilt nur für Männer. Das macht schon mal skeptisch und die Skeptik geht bei allen Worten weiter - bis eben die Lösung mit der Balance genau überlegt ist.
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Wenn der Kontext zerstört wird, nutzt auch eine Wortseziererei nichts mehr....
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Zitat:Wenn der Kontext zerstört wird, nutzt auch eine Wortseziererei nichts mehr....

Der Kontext der 10 Gebote ist wunderbar chaotisch. Davon lässt sich schier gar nichts mehr zerstören - höchstens verbessern.

Ein Gott der ausschließlich die Israeliten aus Ägypten rausführt, gibt ein Gesetz, dass nur er allein angebetet werden darf, sonst rächt er sich bis ins dritte und vierte Glied. Wassern unter der Erde darf man nicht dienen und sie auch nicht anbeten. Von der Fortsetzung der Gesetze, die über viele Kapitel gehen sehe ich mal ab. Sie fördern Sklavenhandel, Vielehen und Gesetze von Hass - wie Aug um Aug, etc. Da sind auch keine Folgen für die Verbote angesetzt. Wo ist denn da der Kontext?
Im Mittelpunkt ist das Kopfschütteln.

Ich glaube, es ist nicht tragisch, wenn das Nachdenken anfängt.
Jedes Gesetzbuch würde weggeworfen, das so einen Text wie die 10 Gebote enthielte. Es ginge nicht mit der staatlichen Verfassung konform.
Du sollst nicht stehlen! Wenn es einer tut passiert gar nichts.
Der Kontext ist lediglich, weil das irgendwelche Prediger sagen.
Sinn macht es keinen. Die Ungerechtigkeit hat nie aufgehört.

Aber sie vergeht bei Freundschaft und deren Gesetzen.
Was soll sich denn in Zukunft ereignen - welcher Kontext, welcher Zusammenhang wäre denn angebracht?
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Zitat:Jedes Gesetzbuch würde weggeworfen, das so einen Text wie die 10 Gebote enthielte. Es ginge nicht mit der staatlichen Verfassung konform.
Du sollst nicht stehlen! Wenn es einer tut passiert gar nichts.
Der Kontext ist lediglich, weil das irgendwelche Prediger sagen.
Sinn macht es keinen. Die Ungerechtigkeit hat nie aufgehört.

Das waren Gebote, Empfehlungen und kein Gesetzestext im heute verstandenen Sinne, auf dessen Nichteinhaltung eine Strafe nach einer Art Bußgeldkatalog folgen würde.

Insofern ist der Kontext hier völlig zerrissen und die Interpretation basislos.

Gruß
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(17-06-2011, 07:15)alwin schrieb: Das waren Gebote, Empfehlungen und kein Gesetzestext im heute verstandenen Sinne, auf dessen Nichteinhaltung eine Strafe nach einer Art Bußgeldkatalog folgen würde.

Was ist mit: ... der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis ins dritte und vierte Glied ... weil Leute ein Bild von Gott machen oder sonst irgendwie verkehrt beten, und das passiert dauernd ...

In juristischer Anwendung des Gesetzes ist es damit mit dem Christentum durch sein Brauchtum aus und vorbei. Sie haben sich ein Gleichnis gemacht und Bilder angeschaut. Es werden Christen wegen Nichteinhaltung der 10 Gebote von Gott gehasst und sie haben sich nicht um den schlimmen Satz gekümmert! Ich meine das natürlich nicht ernst, nur als wahre Wortklauberei. Es könnte ja einer kommen und die 10 Gebote ungültig machen mit Hesekiel. Der meint, jeder habe selbst schuld an dem was er sich einbrockt.

Tja alwin, der Kontext innerhalb der Bibel stimmt hinten und vorne nicht.
Den brauchst Du nicht zu verteidigen. Er ist nicht da.
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Zitat:Tja alwin, der Kontext innerhalb der Bibel stimmt hinten und vorne nicht.
Den brauchst Du nicht zu verteidigen. Er ist nicht da.
**** Der Kontext stimmt schon. Man sollte ihn nur mal richtig lesen. Die Menschen haben geglaubt und weitergegeben.
Leider bist Du auch in einem anderen Forum nicht darauf eingegangen, was Überlieferungsglauben bedeutet. Und hier wieder das Gleiche. Laß doch mal bitte die Ausblenderei sein. Wenn Du auf den Text in diesem Kontext eingehst, ist er auch verständlich und nachvollziehbar.
****

Gruß

Keine unnötigen Provokationen!
[SchmetterMotte]
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Weil also "die Überlieferung" (welche eigentlich?) sagt:

Du sollst an Gott glauben
Sonntags in die Kirche gehen
Nicht fluchen
Nicht morden, stehlen, ehebrechen

... sind die 10 Gebote richtig. Sie sind harmlos. Wirkungslos könnte ich nicht sagen. Wenn die Gesellschaft das tut, ist es in Ordnung. Kirche gehen, nicht stehlen und nicht morden kann man nachsagen. Im Konfliktfall weiß man sich jedoch nicht zu helfen damit.

Der erste Konflikt tritt bei dem auf, der die Bibel zu Rate zieht, aus der diese Gebote stammen. Laut Beweislage von Zeitzeugen lauten die Stellen ZIEMLICH anders. Die Angaben sind gegen das Grundgesetz, sind voll Unsinn und machen "die Überlieferung" kaputt.

Ja Himmel, xvsdjfsfwf
Verstehst Du das denn nicht? Das ist doch der ganze Konflikt des heutigen Christentums. Es hat keinen Bezug mehr zu seiner eigentlichen Basis. Es macht sie schlecht und kann sich nicht mehr darauf beziehen.

Andererseits gäbe es Möglichkeiten zu überdenken was man da überlieferte und wie man das verlorene Gen wieder einsetzen könnte....
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Seit wann gibt es "die Überlieferung"?

Ich schrieb vom Überlieferungsglauben, der Jahre später dann Stück für Stück auch schriftlich festgehalten wurde.
Und da steht nirgendwo, daß man Sonntags in die Kirche gehen soll. Also wieder mal eine falsche Behauptung.
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(18-06-2011, 08:13)alwin schrieb: Seit wann gibt es "die Überlieferung"?

Ich schrieb vom Überlieferungsglauben, der Jahre später dann Stück für Stück auch schriftlich festgehalten wurde.
Und da steht nirgendwo, daß man Sonntags in die Kirche gehen soll.

es gibt aber auch nicht den "Überlieferungsglauben", schon gar nicht den, wo nirgendwo "steht, daß man Sonntags in die Kirche gehen soll" (steht afaik irgendwo bei den katholen sehr wohl)

jeder glaubt doch daran und an die überlieferung, was und die ihm paßt. so wie auch jeder in die bibel hineinliest, was ihm paßt. ihr streitet um des kaisers bart
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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