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Religion und Toleranz
#76
(30-06-2014, 21:32)Sinai schrieb:
(30-06-2014, 21:22)Gundi schrieb: Ich dachte deine Überteibung möchte mal wieder Islamhetze betreiben.

Das sagst ausgerechnet Du mir ??

Ok, sorry wenn ich dich falsch verstanden hatte.
#77
Du schreibst zu Mustafa
(30-06-2014, 13:54)Geobacter schrieb: ...du selbst schreibst ja immer, dass man nicht den ganzen Islam in die selbe Tonne stampfen kann.
Wie und woran man sich dazu als Nichtmuslime seine eigene Meinung über den Koran und seinen Islam ableiten und kann, sagst du aber nicht.
Konkreten Fragen dazu weichst du immer aus.
Und natürlich dann auch immer gleich jedem persönlich ans Schienbein pinkeln..
der sich da selber mal was traut.

...mit der immer gleichen zentralen Begründung.. wie: "ICH finde das abstoßend": oder: "ICH kenne keinen einzigen Muslim der so denkt"; oder: .."das ist nur deine (falsche) Meinung"..

und du merkst bei all dem nicht.. dass da immer steht: "was Du Ungläubiger auch immer zum und über den Islam sagst und denkst, zählt nicht".


Mustafa würde nie jemand als "Ungläubigen" beschimpfen. Hast Du noch nicht bemerkt, daß er sich vom Koran distanziert ??
#78
(30-06-2014, 14:37)Mustafa schrieb: Zum einen bin ich gar kein Befürworter der Scharia

Bist Du Moslem ?

Ich verstehe nicht ganz was Du überhaupt sagen willst.
Ein Moslem der kein Befürworter der Scharia ist, käme mir vor wie ein Jude der kein Befürworter des mosaischen Gesetzes (Thora) ist oder wie ein Christ der kein Befürworter der Evangelien ist

Bitte um Erläuterung
#79
(30-06-2014, 21:29)Sinai schrieb:
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens.

Mögliche Antwort:
Eine Kritik bleibt erhalten: Moral und Recht ohne Gott zu definieren birgt immer die Gefahr der Barbarei.
Beispiele gefällig ?

Möglich. Aber eben auch die Möglichkeit dies zu ändern, da es eben keine feste Größe gibt.

(30-06-2014, 21:29)Sinai schrieb:
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Wenn etwas über Gott definiert wird, soll ja gerade dadurch etwas Fixes, Feststehendes, Immer-Gültiges gesetzt werden.

Das ist ja gerade der Sinn der Übung. Daß die Spielregeln nicht dauernd während des Spiels geändert werden. Denn so kann man nicht langfristig planen. Wenn sich alle Gesetze alle 20 Jahre ändern, ist eine Lebensplanung unmöglich. Außer vielleicht für Hilfsarbeiter

Also sollten wir heute alle noch so leben, wie vor tausenden von Jahren?
Erst die Trennung von der Religion hat zu Aufklärung, Menschenrechten, Demokratie in größerem Ausmaß geführt.
#80
(30-06-2014, 21:35)Gundi schrieb: Nun ja, sollte der Gläubige nicht eigentlich darauf achten, was die heilige Schrift lehrt?

Der Gläubige sollte den Glauben leben und mitgestalten, und durchaus eigene Deutungen vorbringen.

(30-06-2014, 21:35)Gundi schrieb: Eine konservativ-extreme Auslegung des Korans kann den selben Interpretationsspielraum für sich in Anspruch nehmen wie ein aufgeklärter Muslim wie du.

Das ist richtig, ändert jedoch nichts daran, dass ich deren Interpretation für falsch halte und ihr widerspreche.

(30-06-2014, 21:35)Gundi schrieb: Das ehrt dich, aber hast du denn wirklich den Koran auf deiner Seite?

Kommt auf die Auslegung an.*g*
#81
(30-06-2014, 21:41)Gundi schrieb: Erst die Trennung von der Religion hat zu Aufklärung, Menschenrechten, Demokratie in größerem Ausmaß geführt.

Da muß ich aber schon einhaken.
1776 wurde die ach so "moderne", "aufgeklärte", "Menschenrecht / Bill of Rights", "demokratische" Verfassung der USA geschrieben. Absolute Trennung von der Religion

Negersklaverei im großen Stil (Weltrekord), militärischer Genozid an den Indianern, Ausrottung der Büffel, Kapitalismus und Börse, Imperialismus, Teilnahme am imperialistischen Opiumkrieg, Teilnahme an zwei Weltkriegen, Abwurf der Atombombe nach faktischem Kriegsende in zwei Zivilstädte, Verschuldung der Weltwirtschaftskrise 1929, Verschuldung der Fast-Weltwirtschaftskrise 2008, Unterdrückung der Schwarzen bis weit in die 60er Jahre, keine funktionierende staatliche Pflichtkrankenversicherung, Todesstrafe noch immer

. . . im erzkatholischen Spanien haben sie heute keine Todesstrafe mehr und sie haben eine gut funktionierende staatliche Pflichtkrankenversicherung
#82
Zitat:Ein Moslem der kein Befürworter der Scharia ist, käme mir vor wie ein Jude der kein Befürworter des mosaischen Gesetzes (Thora) ist oder wie ein Christ der kein Befürworter der Evangelien ist

In allen drei Fällen verwechselst du Gläubige mit Fanatikern bzw. unterstellst gemäßigten, aufgeklärten Gläubigen, die nicht alles aus ihrer Religion ohne Hinterfragen hinnehmen, nicht wirklich gläubig zu sein.

Die Zeugen Jehovas sind nicht DIE Christen, nicht alle gläubigen Juden sind orthodox, und anscheinend nicht alle Moslems Anhänger der Scharia.


Und in deinen angeblich so atheistischen und angeblich deswegen so verwerflichen USA gibt es sehr viel mehr bibelgläubige christliche Gemeinschaften als in anderen westlichen Gebieten. Wofür die Versuche, den Kreationismus in den Schulen zu lehren, nur ein plakatives Beispiel ist.
#83
(30-06-2014, 21:56)Lelinda schrieb: anscheinend nicht alle Moslems Anhänger der Scharia.

Ich kenne einen ehemaligen Moslem, der gerne Bier trinkt
#84
(30-06-2014, 21:44)Mustafa schrieb: Der Gläubige sollte den Glauben leben und mitgestalten, und durchaus eigene Deutungen vorbringen

wo genau in den heiligen schriften steht das?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#85
(30-06-2014, 21:54)Sinai schrieb: . . . im erzkatholischen Spanien haben sie heute keine Todesstrafe mehr und sie haben eine gut funktionierende staatliche Pflichtkrankenversicherung

aber nicht wegen des katholizismus

unter der franco-diktatur war spanien noch weit "erzkatholischer" als heute

die demokratisierung korreliert absolut mit der entkatholisierung
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
#86
(30-06-2014, 21:56)Lelinda schrieb: Und in deinen angeblich so atheistischen und angeblich deswegen so verwerflichen USA gibt es sehr viel mehr bibelgläubige christliche Gemeinschaften als in anderen westlichen Gebieten.

Wer hat gesagt, daß die USA atheistisch sind ?
Aber dort ist seit 1776 die Trennung von Staat und Religion.
Und dort gelten die Zauberworte Aufklärung, Menschenrechte, Demokratie

(30-06-2014, 21:41)Gundi schrieb: Erst die Trennung von der Religion hat zu Aufklärung, Menschenrechten, Demokratie in größerem Ausmaß geführt.


Ja, die ganzen Bibelfanatiker und unverträglichen Sekten wurden 1840 aus Europa rausgeworfen und die landeten dann in den USA, dem "Gelobten Land" und dort mußten sie erst die Heiden vertreiben wie ihre Vorbilder 3500 Jahre zuvor . . .

Und kennst Du nicht die Szenen, daß jemand um 1880 öffentlich gehängt wurde, und die Bibelweiber standen um den Galgen und sangen fromme Lieder ?

Was mir jedenfalls in den USA stinkt ist die Heiligung der Waffen. (Da sind mir Heiligenbilder lieber . . . )
In der US Verfassung ist der Besitz und das führen der Waffen ein Menschenrecht.

Das spießt sich meines Erachtens mit dem Menschenrecht der normalen Bürger auf eine waffenfreie Öffentlichkeit
#87
(30-06-2014, 22:09)Sinai schrieb: Was mir jedenfalls in den USA stinkt ist die Heiligung der Waffen. (Da sind mir Heiligenbilder lieber . . . )
In der US Verfassung ist der Besitz und das führen der Waffen ein Menschenrecht.

Das spießt sich meines Erachtens mit dem Menschenrecht der normalen Bürger auf eine waffenfreie Öffentlichkeit

Wo steht irgendwas von einem Recht auf waffenfreie Öffentlichkeit.
Auch in Europa gibts jede Menge Waffen,
wer will bekommt auch überall eine.

Was spricht gegen Bewaffnung, wenn Notwendigkeit eintreten könnte.
#88
(30-06-2014, 22:20)Harpya schrieb: Auch in Europa gibts jede Menge Waffen,
wer will bekommt auch überall eine.

Na gut, Du hast offenbar keine Ahnung vom deutschen Waffenrecht
In D ist es für Otto Normalbürger ausgeschlossen, das Recht zum führen eines Revolvers zu bekommen.
In den USA kann sich ein jeder Irre im Drugstore einen Revolver kaufen und der steckt ihn dann geladen in die Hosentasche und darf ihn im schußbereiten Zustand in der Öffentlichkeit führen. Wenn Du dort im Central Park sitzt, kann es durchaus sein daß der freundlich dreinschauende Herr auf der Nachbarbank einen geladenen Revolver eingesteckt hat . . .
#89
(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb:
(29-06-2014, 18:42)Harpya schrieb: primitivislamischen Ländern wie Türkei, Levante allgemein und irgendwelche islamischen
für solch ein Primitiv und populistische gewollte Ausdruck kann nur Sauerstoffmangel im Gehirn verantwortlich sein.. Türkei ist schon mal kein islamisches Land, sondern ein laizistisch demokratisches Land, mit einem ca. 78% igen Anteil sunnitisch ist...
Dem Namen nach schon, wird aber radikal angeknabbert.
Man sehe die Fakten, nehmen wir mal Erdogan.

„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“

– Recep Tayyip Erdoğan
Sehr demokratisch nicht wahr.

"In seiner Zeit als Bürgermeister fällt eine viel zitierte Aussage Erdoğans bei einer Pressekonferenz: Laizistisch und gleichzeitig ein Moslem zu sein, sei nicht möglich (Hem laik hem Müslüman olunmaz). In einem Interview mit der Zeitung Milliyet bezeichnete er sich als Anhänger der Scharia." wiki

Oder sein aktuelles Agieren, Korruption, Bauschiebereien von Kriegsschiffen an seine Sippe, Absetzung , Umsetzung von tausenden
Staatsanwälten und Beamten. Twitter, Internet verbote....
Ein korruptes selbstherrliches Charakterschwein.
Dessen staatlich bezahlte Prediger auch die BRD überschwemmen.

Da braucht man keine Extremisten mehr.

(30-06-2014, 12:28)Geobacter schrieb: Scharia bedeutet, dass das Wort Gottes immer über dem Rechtsverständnis des Menschen steht und niemals das Rechtsverständnis des Menschen über dem Wort Gottes stehen kann.
(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: was ist das Wort Gottes...?
Spätestens jetz solltest du mal Koran lesen.

(30-06-2014, 12:28)Geobacter schrieb: Die Ursache dafür besteht darin, dass im Islam nicht alle Menschen vor Gott und dem Muslim gleich viel WERT sind.

(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: diese Satz beziehe ich auf deiner eigenes Selbstwertgefühl, und darauf wie es sich präsentiert...

Du meinst Muslime sind garnicht soviel wert, eher weniger ?
Ich denk mal drüber nach Icon_lol

(30-06-2014, 12:28)Geobacter schrieb: Sklaven und Sklavinnen aus Beutezügen, stehen im Anspruch auf ein eigenes Recht, gleichauf mit der Rangordnung von Ziegen und Schafen.

(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: eine blanke Beleidigung, und Verachtung aus eigen Produktion

Wie oben lies mal Koran, wenn ich es zitiere glaubst du es ja nicht.
Geo hat recht wo er recht hat.
#90
(30-06-2014, 15:29)Koon schrieb: es gibt kein Scharia

Also diese Aussage kann nur wider besseres Wissen getroffen worden sein, denn die Scharia gibt`s definitiv, was eigentlich niemandem, der hören, sehen und lesen kann, entgangen sein dürfte, und der Islam unterwarf sich weit über 1000 Jahre weltweit diesem aus Koran und Sunna im Frühmittelalter konstruierten religiösem Recht und praktiziert es heute in einem meiner Generation, den 68`ern, früher kaum vorstellbaren Ausmaß. Als einige meiner Altersgenossen gegen den Schah demonstrierten, war ich auf ihrer Seite, hätte wahrscheinlich mit demonstriert, wäre ich beim Schahbesuch 1967 in Berlin gewesen (Tod von Benno Ohnesorg), musste aber später klar erkennen, dass das Schah-Regime die individuelle Freiheit der Iraner wesentlich weniger eingeschränkt hatte als es das Mullah-Regime tut.

Ähnlich war`s in Ägypten, welches unter den Diktatoren seit Nasser m.E. bis Mubarak weniger litt, als nach der ersten und bisher einzigen freien Wahl durch die gewählte konservativ-islamische Regierung, die, hätte sie ein Militärputsch nicht hinweggefegt, das bis dahin nur im Familienbereich geltende islamische Recht in vollem Umfang eingeführt hätte. Und ähnlich ist die Entwicklung in anderen Staaten der islamischen Welt.

Der Dar al-Islam schlägt gegenwärtig einen Weg ein, der zurück in`s geistige Mittelalter zu führen scheint und das tut sie trotz der wenigen Muslime, die die Sunna nicht anerkennen und keine Berechtigung für die Scharia sehen.


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