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Seit wann ist Jesus der Sohn Gottes?
#16
(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Woher kommt die Erkenntnis, dass Jesus der erste Mensch gewesen wäre, der so auferstanden sei?
So überliefern es die Evangelien. Ob 'Erkenntnis' (im Sinne von 'erwiesen') sei dahingestellt. Der Apostel Paulus macht dies an der Auferstehung fest, die von Teilen des jüdischen Volkes (damals) am "Jüngsten Tag" erwartet wurde. Tod und Auferstehung Jesu wurden von den ersten Christen als Zeichen von Gottes Hinwirken auf das Ende der Zeit begriffen.

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Die Frohe Botschaft, daß es nach dem Tod weitergeht, war auch bereits den Germanen, Römern, Ägyptern usw. hinlänglich bekannt.
Nicht: 'war', sondern 'wurde'; kleiner Unterschied! Man aber nicht alle glaubte(n) das damals bis heute.

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Wir wissen, daß Jesus nach seinem Tod erschienen ist. Und er durfte nicht berührt werden. Das spricht für eine Art Lichtkörper mit hoher Schwingung. ...
Darüber sollten wir nicht spekulieren. Denn das sind Glaubenszeugnisse, also mythische Erzählungen. Menschen brauchen Geschichten, um etwas zu behalten und weiter zu geben.
Deine daran anschließenden Fragen sind zwar berechtigt, entbehren aber der Grundlage zur Entscheidung, wie man sich das geglaubte 'Weiterleben nach dem Tod' vorstellen sollte. Vielleicht noch diese Information: "Ewiges Leben" wird bei den alten Israeliten wie (in Gott) "vollendetes Leben" gebraucht. Und das heißt keineswegs, dass das Leben in alle (zeitliche Ewigkeit) so weiter geht, wie wir dies hier auf Erden kennen. Im Tode fällt der Gläubige in die 'Hand' oder das 'Reich' Gottes.

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Die Frage wäre auch, ob nur Jesus der Sohn Gottes ist und alle übrigen Menschen quasi nicht. Weil ansonsten wären alle Menschen auch vor Jesus Geburt und Tod ebenfalls Gottes Kinder gewesen. Dazu passt Jesus Ausspruch vom Reich Gottes, welches sich in jedem Menschen befindet.
Man kann, darf und soll als Christ durchaus glauben, dass jeder Mensch (den Prediger und Heiler Jesus eingeschlossen) Kind Gottes ist bzw. war und sein wird.
Einer der christlichen Mythen sieht den auferstandenen Christus (Herrn) als gottgleiche Person. Ich (beispielsweise) vermag dem nicht zu folgen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#17
(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Wir wissen, daß Jesus nach seinem Tod erschienen ist

nein - wir wissen bloß, daß dieser mythos zu en kernmythen des christentums gehört. das ist bitte nicht damit zu verwechseln, was historisch verbürgte tatsache wäre

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Und er durfte nicht berührt werden. Das spricht für eine Art Lichtkörper mit hoher Schwingung

non sequitur

was soll ein "Lichtkörper mit hoher Schwingung" überhaupt sein?

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Weshalb sollte aber diesen Körper nicht jeder Mensch haben und weshalb sollte nicht jeder Mensch auch schon vor Jesu Geburt und Tod über diesen Körper verfügt haben und nach dem Tod in anderer Form weiter existiert haben?

die frage muß richtiger weise so rum gestellt werden: warum sollte er?

es ist doch unsinnig, auf immer aberwitzigere weise spekulation auf spekulation zu türmen und dann naiv-unschuldig zu fragen "warum sollte es denn nicht so sein"?

ja, warum sollte es denn nicht schokoriegel regnen und dieter bohlen den physiknobelpreis erhalten?

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Denn es ist unlogisch, daß die Toten im Erdreich verrotten und hernach mit einem unverweslichen Körper ausgestattet werden, wenn quasi nichts mehr von ihnen übrig ist

da stimme ich dir zu. aber mit logik haben diese ganzen götter- und jenseitsgeschichten ja auch nichts zu tun, wenden sich im gegenteil ja oft ganz bewußt davon ab ("das göttliche ist für den menschen nicht faßbar, also glaub gefälligst, was dir vorgekaut wird!")



einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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#18
(26-10-2011, 20:25)Ekkard schrieb: Die Sohnschaft Jesu kommt in allen Evangelien und den älteren Briefen insbesondere des Paulus vor, der wahrscheinlich der historisch früheste Schreiber im NT ist z. B. unter anderen Rö 1, 3 ... von seinem Sohn Jesus Christus, ....
Besser ist es, den ältesten Paulusbrief zu nehmen: den im Jahr 48 geschriebenen Galaterbrief.
2,20 ... lebe ich im Vertrauen auf den Sohn Gottes, der mir seine Liebe erwiesen und sein Leben für mich gegeben hat.

(26-10-2011, 20:25)Ekkard schrieb: Jesus selbst hat sich nie "Gottes Sohn" genannt
Laut Johannes aber schon, vgl. auch Mk 14,61; Mt 26,63; wo Jesus diesen Titel bekräftigt, als er unter Eid steht. Die Behauptung, er habe ihn nie benutzt, finde ich schon kühn.

(26-10-2011, 20:25)Ekkard schrieb: sondern er hat die Metapher "Menschensohn" (= Mensch im geistlichen Sinne wie bei uns "Menschenkind")
Hier ist dir offenbar der jüdische Kontext entgangen: der Menschensohn ist laut Daniel jemand, der zum Himmel fährt (Daniel ist in einer Vision im Himmel und sieht ihn kommen, Dan 7,13ff) und von Gott mit der Herrschaft über die ganze Welt betraut wird. Ein Aspekt der Lehre Jesu, auf den in den Evangelien mehrfach angespielt wird (z.B. Mt 20,18; Jh 3,13). Vor allem die Rolle des Menschensohns als Richter über die Welt ist an vielen Stellen in den Evangelien zu finden.

(26-10-2011, 20:25)Ekkard schrieb: Eine ganz andere Frage ist, ab wann christliche Gemeinden "den Sohn" zum Bestandteil Gottes erhoben haben. Das muss schon vor Konstantin in manchen Ur-Gemeinden so gewesen sein.
Wie der Galaterbrief zeigt: vor dem Jahr 48. Aber dem Konstantin wird ja so allerhand nachgesagt, was mit der historischen Realität nichts zu tun hat.

Und wie gesagt: es ist nicht ausgeschlossen, dass die Bezeichnung "Sohn Gottes" auf Jesus selbst zurückgeht.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#19
(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Woher kommt die Erkenntnis, dass Jesus der erste Mensch gewesen wäre, der so auferstanden sei? Die Frohe Botschaft, daß es nach dem Tod weitergeht, war auch bereits den Germanen, Römern, Ägyptern usw. hinlänglich bekannt.
Nur geht es bei der christlichen Lehre von der Auferstehung nicht darum, dass es "nach dem Tod weitergeht". Vielmehr geht es darum, dass ein Toter wieder lebendig wurde und deshalb einst auch alle Toten wieder lebendig werden.

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Und er durfte nicht berührt werden.
Irrtum, er durfte berührt werden, er hat sogar ausdrücklich einmal dazu aufgefordert. Und das wird im selben Kapitel berichtet (Jh 20,27), in dem der Vers steht, der meist so gedeutet wird, dass er nicht berührt werden durfte (Jh 20,17). Wenn wir davon ausgehen, dass sich Johannes nicht innerhalb eines Kapitels selbst widerspricht, ist es besser, den Vers so zu übersetzen:
17 Jesus sagte zu ihr: »Halte mich nicht fest! Ich bin noch nicht zum Vater zurückgekehrt. Aber geh zu meinen Brüdern und sag ihnen von mir: 'Ich kehre zurück zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott.'«
http://www.bibelwissenschaft.de/nc/online-bibeln/gute-nachricht-bibel/lesen-im-bibeltext/bibelstelle/joh%2020/anzeige/context/#iv

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Die Frage wäre auch, ob nur Jesus der Sohn Gottes ist und alle übrigen Menschen quasi nicht.
Laut Bibel sind die Menschen Kinder Gottes, die von Gott geboren sind (Joh 1,12).

(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Weil ansonsten wären alle Menschen auch vor Jesus Geburt und Tod ebenfalls Gottes Kinder gewesen. Dazu passt Jesus Ausspruch vom Reich Gottes, welches sich in jedem Menschen befindet.
Nicht in jedem Menschen, sondern mitten in einer Gruppe von Leuten, die angesprochen werden. Konkret ist mit der Herrschaft Gottes an dieser Stelle Jesus gemeint.
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#20
(07-01-2012, 10:11)petronius schrieb:
(04-01-2012, 00:52)Feuerkind schrieb: Wir wissen, daß Jesus nach seinem Tod erschienen ist
nein - wir wissen bloß, daß dieser mythos zu en kernmythen des Christentums gehört.
Wir wissen noch mehr: diesen Kernmythos hat Paulus überliefert bekommen, d.h. er existierte schon, als Paulus Jünger Jesu wurde. Gemäß den Angaben im Galaterbrief war dies so ungefähr im Jahr 30 ... dieser Mythos ist also sehr alt.

[Quoting-Tag repariert.
Dringende Bitte: Vorschau benutzen. Man sieht dann die Fehler! Hier fehlte eine eckige Klammer./Ekkard]
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#21
Christus hat sich doch selbst als Sohn Gottes bezeichnet. Das sagt die bibel an vielen Stellen.
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#22
(16-09-2012, 17:45)ThomasB schrieb: Christus hat sich doch selbst als Sohn Gottes bezeichnet. Das sagt die bibel an vielen Stellen.

Nein, tut sie nicht.
Der anonyme Verfasser des Evangeliums der später "Johannes" genannt wurde schreibt das im 2.Jhd., gehört hat er das vielleicht irgendwo, aber mit Sicherheit nicht aus dem Mund von Jesus.
Bei Lk 22,69 steht das, sonst nirgends. Und Lukas schrieb von Markus ab, dazu noch steht bei Mk an dieser Stelle: "König der Juden", hat Lk wohl etwas falsch geschrieben.
Jesus hat das niemals von sich behauptet, das taten andere.
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#23
Zitat:
"Jesus antwortete: So ich mich selber ehre, so ist meine Ehre nichts. Es ist aber mein Vater, der mich ehrt, von welchem ihr sprecht, er sei euer Gott." (Johannes 8.54)

"Jesus antwortete ihnen: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: "Ich habe gesagt: Ihr seid Götter"? So er die Götter nennt, zu welchen das Wort geschah, und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden, sprecht ihr denn zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: "Du lästerst Gott", darum daß ich sage: Ich bin Gottes Sohn?" (Johannes 10, 34-36).

"Da Jesus das hörte, sprach er: Die Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Ehre Gottes, daß der Sohn Gottes dadurch geehrt werde." (Johannes 11,4)

"Aber Jesus schwieg still. Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels." (Matthäus 26, 63-64).
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#24
(21-09-2012, 17:27)ThomasB schrieb:
Zitat:
Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels." (Matthäus 26, 63-64).

Was genau heißt: "Du sagst es"? Es kann "ja" heißen, aber auch: "Das ist deine Behauptung, die ich weder als richtig, noch als falsch bezeichne". Dann wäre es eine offene, also gar keine Antwort.
Streng genommen ist nicht einmal klar, dass Jesus sich mit dem "Menschensohn" selbst meinte.
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#25
Nicht vergessen darf man dabei, dass Matthäus seine Informationen von Markus genommen hat, wie Lukas auch. Bei Markus 15, 2 steht dort: "Und Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete aber und sprach zu ihm: Du sagst es." Das Johannesevangelium stammt vom "Herrn Anonymus" und wurde noch später geschrieben, von allen Evangelien kennt man keine Originalschriften, nicht einmal ein Fetzen ist übrig, nichts. Auch der "Herr Anonymus" schrieb das Markusevangelium, aber das war wohl wieder ein anderer. Die röm. Kirche schrieb den Evangelien die Verfasser zu, und "soll .. gewesen sein - soll aufgeschrieben haben - könnte sein dass.." sind Wörter die man übersehen muss wenn man ganz und gar hinter dieser Sache stehen will.
(21-09-2012, 17:54)Lelinda schrieb:
(21-09-2012, 17:27)ThomasB schrieb: Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels." (Matthäus 26, 63-64).
Was genau heißt: "Du sagst es"? Es kann "ja" heißen, aber auch: "Das ist deine Behauptung, die ich weder als richtig, noch als falsch bezeichne". Dann wäre es eine offene, also gar keine Antwort. Streng genommen ist nicht einmal klar, dass Jesus sich mit dem "Menschensohn" selbst meinte.
Eben genau das ist es was Du da annimmst, "Du sagst es" bedeutet "Das hast DU gesagt, glaube was DU willst, und mache mit mir was DU willst, (denn ich stehe hier und bin ja gar nicht der den ihr meint gefangen zu haben, macht mit mir was ihr wollt, jede Minute mehr die ihr euch mit mir beschäftigt ist eine Minute Vorsprung für den Richtigen!)"
Bei Lukas steht das auch: "Du sagst es." Bei Matthäus wird ein Theater daraus gemacht, dort wird er auch nicht von Pilatus befragt sondern, siehe oben, und : "Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat Gott gelästert! Was bedürfen wir weiteres Zeugnis? Siehe, jetzt habt ihr seine Gotteslästerung gehört. Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig!" Auch bei Johannes steht: "Du sagst es" Matthäus schreibt dann weiter: "Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels" Johannes schreibt weiter: "ich bin ein König.Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich für die Wahrheit zeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der höret meine Stimme." Markus, bei dem alle abgeschrieben haben, schreibt nur. "Du sagst es" mehr nicht.
Am Abend vorher: "Und die Jünger verließen ihn alle und flohen" Und keiner war dabei als der Herr Jesus vor Gericht stand, und keiner hats gesehen und aufgeschrieben, aber die ganze christliche Welt glaubt, Jesus habe dort gesagt er sei "Gottes Sohn"! Aber der gute Petrus schwörte: "Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr (das) sagt." Klar, war ja auch so. Tolle Nummer!
Zu "Gottes Sohn" machte man Jesus spätestens im 3. Jd.. Er selbst hat sowas nie von sich behauptet, das waren immer andere die sowas sagten, er nicht.
(Mein Schlagzeuger erzählt ja auch jedem ich könne gut singen, ich kann es nicht, hört sich nur so an..)
Dann auch heißt es vom Koran, es würde drinstehen, dass die Bibel wahr sei, doch was steht wirklich dort?
Koran 10,37 - 3,78: "Der Koran...bestätigt die vor ihm herabgesandte Offenbarung. - ... Einige unter ihnen verdrehen mit ihrer Zunge die Schrift, um euch zu täuschen, damit ihr glaubt, es sei aus der Schrift. Doch es ist nicht aus der Schrift. Sie behaupten: "Das kommt von Gott." Doch es kommt nicht von Gott."
Das bedeutet, dass das, was heute als Bibel gehandelt wird, nicht "die Schrift" ist, sondern das ist was zum Teil wenigstens "nicht aus der Schrift" kommt, das verdrehte und verfälsche Wort. So wie aus Sabbat Feiertag wurde und dann der Sonntag dazu erklärt ward, und vieles andere, was zu beweisen ist.
Und wie ein Mensch zu Gott erklärt wird, das findet man dort auch.
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#26
(21-09-2012, 17:54)Lelinda schrieb:
(21-09-2012, 17:27)ThomasB schrieb:
Zitat:
Und der Hohepriester antwortete und sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du seist Christus, der Sohn Gottes. Jesus sprach zu ihm: Du sagst es. Doch ich sage euch: Von nun an wird's geschehen, daß ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels." (Matthäus 26, 63-64).

Was genau heißt: "Du sagst es"? Es kann "ja" heißen, aber auch: "Das ist deine Behauptung, die ich weder als richtig, noch als falsch bezeichne". Dann wäre es eine offene, also gar keine Antwort.
Streng genommen ist nicht einmal klar, dass Jesus sich mit dem "Menschensohn" selbst meinte.

Dann nehmen wir eben die entsprechende Stelle aus dem Markus- oder Lukasevangelium:

Zitat:"Er aber schwieg still und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du Christus, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft und kommen mit des Himmels Wolken." (Markus 14, 61 - 62).

"Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin's." (Lukas 22, 70).
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#27
Das Dumme dabei ist dass Luke und Matt beim Mark abgeschrieben wurden, und dazu noch etwas hinzugel- dichtet.
Außerdem: Wer bitteschön hat das notiert? Wer war dort an diesem Tag?
Nicht einfach nehmen wie mans passend haben will, das haben die im 3.Jd. schon so gemacht
Wer hat das aufgeschrieben wenn alle Jesus verlassen hatten? Wo sind Akten? Zeugnisse? Namen?
Suche nicht denn Du wirst nichts finden.[Bild: cm4.gif]
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#28
Wieder einmal der Hinweis: Die Bibel, vor allem das Neue Testament ist ein Glaubenszeugnis, quasi ein Bekenntnisbuch und nie etwas anderes gewesen. Die Ereignis-Schilderungen haben legendarischen Charakter und wollen die jüdische (AT) bzw. christliche (NT) Lehre verdeutlichen.
Akten, Zeugnisse, ja sogar Namen sind dazu nicht erforderlich.
Kritik durchaus ja, aber dumpfes Raunen oder sachfremde rhetorische Fragen: nein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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#29
(21-09-2012, 17:54)Lelinda schrieb: Was genau heißt: "Du sagst es"?

Jesu wurde durch die Frage des Hohepriesters unter Eid gestellt, damit war die Antwort auf die Frage, ob der der Sohn Gottes sei, eine unter Eid gemachte Aussage. "Du sagst es" bedeutet, dass er die in der Frage enthaltenen Aussage bekräftigt.
Relativismus: "du hast deine Wahrheit, ich habe meine, beide sind richtig"
Toleranz: "was du sagst ist falsch, aber du hast das Recht, es zu sagen"
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#30
Es kann aber auch bedeuten: "Du bist derjenige, der das sagt (behauptet) - und nicht ich." Lelinda hat bereits darauf hingewiesen.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)
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