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Frage an Atheisten
(14-02-2010, 16:16)petronius schrieb:
(13-02-2010, 19:26)Al-Haitam schrieb: Ich stosse immer wieder auf die Tatsache, das diejenigen die die Gläubige kritisieren, nicht genug wissen, was sie tun.:icon_cheesygrin:

seltsam. umgekehrt habe ich den eindruck, daß gläubische wie du zwar atheisten kritisieren, aber sehr wenig ahnung davon haben, was diese tun, und schon gar nicht in der lage sind, die eigene position verständlich und nachvollziehbar zu argumentieren


Das Problem liegt aber daran, dass viele Atheisten wie du, zwar muslime kritisieren, aber null komma nix Ahnung davon haben, was sie tun, und schon gar nicht in der Lage sind zu erkennen, dass jeder Moment des Lebens eine Gelegenheit ist, über die Tatsachen nachzudenken und die Wahrheit zu erkennen.
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(14-02-2010, 16:09)sick_drummer schrieb: @Al-Haitam:
Woher weißt du bitte, für was wir geboren wurden?! Du KANNST es nicht wissen!
Und "sinnlose Ambitionen" wie Geld verdienen? Für mich ist Geld nichts weiter als ein Zahlungsmittel.
Aber ich kann nicht bestreiten, dass ich Geld brauche um zu leben, was ich beim Glauben nicht behaupten kann.
Könntest du ohne Geld leben? NEIN! Das kann keiner...


Früher schon, aber heutzutage kann keiner ohne Geld leben.
Wir betrachten das Geld nicht als der einzige Lebenszweck.
Es ist eine Selbsttäuschung wenn man jedes selbst gesteckte Ziel für das Wichtigste auf der Welt hält, als die Wahrheit/den Sinn zu suchen.
Siehe dir die ganzen Stars mal an, sie leiden fast alle unter Schlafstörung und Deprissionen.:tard:



Zitat:Eben aus dem Grund, dass ich nicht weiß, wann ich ins Gras beiße, lebe ich mein Leben nach meinen eigenen Prinzipien/Maßstäben/Zielen. Wenn mich das Zeitliche segnen sollte kann ich zumindest behaupten im Leben nichts versäumt zu haben.


*****
Beleidigende Äußerung gelöscht
[Motte]


Wenn man sein Leben nach seinen eigenen Prinzipien/ Maßstäben leben möchte, kann er das, diese Menschen machen einen schweren Fehler. Der Kanibale lebt auch nach seinen eigenen Prinzipien, die er für richtig hält.
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(14-02-2010, 16:29)petronius schrieb:
(13-02-2010, 19:51)Al-Haitam schrieb: Für uns Gläubige ist "Gott" jedenfalls logischer. Mithilfe des Zufalls kann weder Ordnung noch Information erzeugt werden. Naturgesetze können hingegen Ordnung erzeugen, sie können aber keine komplexe Information erzeugen. Wir sagen, dass für Information Intelligenz zwingend erforderlich ist

im sinne einer schlüssigen und folgerichtigen argumentation, die sich an tatsachen orientiert und nicht an wunschträumen, ist das, was "ihr sagt", von etwa so großer bedeutung wie ****
[Unflätige Bemerkung entfernt!/Ekkard]


Jemanden rund um die Uhr zu sagen das er keine Ahnung hätte und das nur weil er die Welt anders sieht als ihr, das ist, das was ihr den Gläubigen vorwirft, offenbar beherrschst du das besser. Aber du hast dich damit selbst ins Abseits geschossen.:icon_cheesygrin:

Du magst sicherlich DEINE Erfahrungen gemacht haben, aber diese reichen nicht aus, um ****. :icon_cheesygrin:
[Unflätige Bemerkung entfernt!/Ekkard]
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@Al-Haitam
Lass ihn doch so leben, wie er es für richtig hält. Solange er nicht gegen Gesetze verstößt und keinem schadet.

Stell dir anders herum mal vor, du hast ein frommes Leben geführt und nie Spaß gehabt. Dann stirbst du irgendwann und es gibt keinen Gott. Ich nenn' das die inverse Pascalsche Wette.

PS: Habe deine Eingangsfrage beantwortet!
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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Weil es nun schon wieder Streitereien gibt, greife ich mal zurück auf kritische Anfangsäußerungen.

(13-02-2010, 19:44)alwin schrieb: Als Nichtatheist finde ich es in gewisser Weise interessant, wie sich ein Atheist über einen (un)möglichen Gott Gedanken macht, spekuliert usw., obwohl diese Frage doch für ihn im Grunde genommen völlig uninteressant sein mußte... (Oder fehlt es da an der letzten Überzeugung?)
Die Frage nach Gott ist doch in erster Linie eine Glaubensüberzeugung, die sehr subjektiv ist. Darum kann es doch meines Erachtens nicht gehen. Die entsprechende Antwort kommt dann auch unmittelbar:
(13-02-2010, 20:25)Hikikomori schrieb: Es geht dabei aber fast nie um Gott selbst sondern um die Begründung für Gott.
Dem stimme ich zu. An anderer Stelle war von der Wirkungsgeschichte des Gottesglaubens die Rede. Damit sind wir mitten in jener gesellschaftlichen Folge, die Materialisten und Nihilisten zur Weißglut treibt. Es ist bestimmt nicht angenehm, in einer Mehrheitsgesellschaft leben zu müssen, die einem "verallgemeinerten Mythos" nacheifert.

Das müssen wir Gläubige zunächst einmal zur Kenntnis nehmen. Damit nähern wir uns der Frage, warum halten wir an einem Glauben fest, der anderen Menschen Schauer über den Rücken treibt. Hikikomori lenkt die Diskussion deshalb auf die Frage (sinngemäß): "Das "Weil" ist hier von Interesse."

Ich will mal nicht näher auf die wissenschaftlichen Hypothesen eingehen, die anscheinend mal hier mal da für den Glauben ins Feld geführt werden. Ich bin Wissenschaftler genug, zu wissen, dass Erkenntnisse auf der Sachebene niemals Grundlage des Glaubens sein können - übrigens auf beiden Seiten (Glaube hier - und materialistische Weltanschauung da) nicht.
Wissenschaftliche Methoden schließen weltanschauliche Bewertung von Ergebnissen a priori aus. Wer also wissenschaftliche Ergebnisse weltanschaulich vereinnahmt, begeht einen Kategorienfehler im Sinne der üblichen Denkregeln.

Mit anderen Worten: Wir müssen uns nicht echauffieren, wenn jemand Anleihen bei der Wissenschaft macht, um damit weltanschauliche Dinge zu begründen.

Selbstverständlich kann man Sachverhalte in Analogie zum Behaupteten verwenden. Analogien verdeutlichen bisweilen auf einfachere Art und Weise das Darzustellende als umständliche Beschreibungen.

Es besteht also kein Grund auszurasten, wenn "wissenschaftliche Erkenntnisse" für den Glauben angeführt werden. Es genügt der Rückgriff auf die Definition der wissenschaftlichen Methodik.

(13-02-2010, 20:25)Hikikomori schrieb: Das (die pseudowissenschaftliche Begründung des Glaubens) ist besonders deshalb so schade weil man mit ernsthaften Diskussionpartnern durchaus auch in solchen Themenbereichen zu gegenseitigigen Einsichten kommen kann, wenn schon nicht über "Gott" dann doch über das eine oder andere "weil", vom potentiellen Wert von Themen die diese unterschiedlichen Überzeugungen nur am Rande oder überhaupt nicht tangieren gar nicht zu sprechen.
Richtig, so ist das; aber anscheinend nicht vermeidbar. Es nützt aber nichts, sich gegenseitig zu beschimpfen.

Ich glaube auch nicht, dass dieses Verhalten bewusst ist. Es hebt unbewusst auf den "hohen Stellenwert der Wissenschaft in unserer Gesellschaft" ab. Ich halte nicht die Einzelnen für "schuldig" im Sinne dessen, was Hikikomori hier kritisiert, sondern den Erfolg von Mission durch die unterschwellige Wissenschaftsgläubigkeit.
Wir müssen bei allen hier unterstellen, dass sie nach bestem Wissen (über ihre Religion) denken und handeln. Wir hören partiell den Originalton der religiösen Prediger.

Zur Frage, warum Gläubige an ihrem Glauben festhalten, habe ich an anderer Stelle schon etwas geschrieben. Oder es gibt noch andere Gelegenheiten.

Ich möchte nur bitten, die Dinge sachlicher anzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Al-Haitam, es kommt selten vor, das ein Moderator mehrere unpassende Bemerkungen hintereinander entfernt, normalerweise wird dann direkt verwarnt. Siehe es als Chance, beim nächsten mal WIRD verwarnt.

Außerdem bitte ich dich, mit Äußerungen wie "die Warheit erkennen" vorsichtig zu sein. Missionierung a la "Erkenne die Wahrheit" wollen wir hier nicht haben, ebenso wenig steht es dir nicht zu, andere zu verurteilen und zu behaupten, sie hätten ihr Leben verpfuscht. Dieses lösche ich der Höflichkeit halber aus deinem oberen Beitrag.

Passe besser auf was und wie du etwas sagst, sonst wird das ein kurzes Gastspiel hier.
Gruß
Motte

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@Gundi:
Es gibt grundsätzlich keine Fragestellung, mit der ich mich nicht auseinandersetze, außer sie ist meines Erachtens nach belanglos. Und wenn wir von der Entstehung des Universums sprechen, geht es sicher nicht um Belanglosigkeit. Icon_wink
Da wir gerade vom Universum sprechen, was ist einfacher: Ich setze mich mit der Entstehung auseinander und komme zu keiner Lösung (so handelt meine Wenigkeit) oder ich sage: das war Gott! Eher ersteres.
Meine Antwort bezieht sich auf solche Fragen.

@Al-Haitam:
Geld als Lebensinhalt? Die wenigsten, die ich kenne denken so.
Ich sage nicht, dass meine Ziele das wichtigste in meinem Leben sind, sondern das ich danach lebe.
Das wichtigste ist für mich die Familie, Freunde, Gesundheit, Arbeit die gefällt und Freude.
Alles andere ist nebensächlich.

Warum soll ich mein Leben verpfuscht haben?
Im Gegenteil: ich lebe es eigenständig und laufe nicht einer imaginären Macht nach, wo ich nicht einmal wissen kann, ob es sie gibt! DAS nenne ich Verschwendung von kostbarer Lebenszeit.
Ich verstoße mit meiner Lebensweise gegen keinerlei Gesetze (außer vielleicht religiösen Vorschriften).
Der Vergleich mit einem Kannibalen ist nur sinnfrei und ein Angriff auf Atheisten.
Genauso könnte ich sagen (was ich nicht tue), dass Glaube eine psychische Störung ist, da man mit jemanden spricht, der nicht da ist.
Diese Aussage wäre zum Beispiel gegen meine Lebensphilosophie, weil ich Gläubige und deren Meinung toleriere und respektiere, was du anscheinend nicht tust.

mfg
sick
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(14-02-2010, 19:43)Al-Haitam schrieb: Das Problem liegt aber daran, dass viele Atheisten wie du, zwar muslime kritisieren, aber null komma nix Ahnung davon haben, was sie tun, und schon gar nicht in der Lage sind zu erkennen, dass jeder Moment des Lebens eine Gelegenheit ist, über die Tatsachen nachzudenken und die Wahrheit zu erkennen.

Aber du als Moslem hingegen hast 100% Ahnung was Atheisten tun, gell. Die Wahrheit. So ein Gewäsch. Zeig mir mal bitte deine "Wahrheit" und lege sie so dar, dass man sie auch als Wahrheit erkennt.

(14-02-2010, 19:43)Al-Haitam schrieb: Früher schon, aber heutzutage kann keiner ohne Geld leben.
Wir betrachten das Geld nicht als der einzige Lebenszweck.
Es ist eine Selbsttäuschung wenn man jedes selbst gesteckte Ziel für das Wichtigste auf der Welt hält, als die Wahrheit/den Sinn zu suchen.
Siehe dir die ganzen Stars mal an, sie leiden fast alle unter Schlafstörung und Deprissionen.

Stimmt. Aber ich kapier immer noch nicht wieso du hier von Geldgier laberst, Atheismus ist nicht = Materialismus :icon_rolleyes:


(14-02-2010, 19:43)Al-Haitam schrieb: Wenn man sein Leben nach seinen eigenen Prinzipien/ Maßstäben leben möchte, kann er das, diese Menschen machen einen schweren Fehler. Der Kanibale lebt auch nach seinen eigenen Prinzipien, die er für richtig hält.

So wie der Moslem, der Atheist, der Christ, der Kommunist, der Nazi, ET, der Indianer, der Jude... und was genau möchtest du mit deiner Prinzipienreiterei nun genau beweisen?


(14-02-2010, 19:43)Al-Haitam schrieb: Jemanden rund um die Uhr zu sagen das er keine Ahnung hätte und das nur weil er die Welt anders sieht als ihr, das ist, das was ihr den Gläubigen vorwirft, offenbar beherrschst du das besser. Aber du hast dich damit selbst ins Abseits geschossen.

Genau genommen machst vor allem du das. Hier zum Beispiel:

(14-02-2010, 19:43)Al-Haitam schrieb: Das Problem liegt aber daran, dass viele Atheisten wie du, zwar muslime kritisieren, aber null komma nix Ahnung davon haben....
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(14-02-2010, 21:00)sick_drummer schrieb: @Gundi:
Es gibt grundsätzlich keine Fragestellung, mit der ich mich nicht auseinandersetze, außer sie ist meines Erachtens nach belanglos. Und wenn wir von der Entstehung des Universums sprechen, geht es sicher nicht um Belanglosigkeit. Icon_wink

Wollte das auch nicht verallgemeinern und auf dich beziehen.

(14-02-2010, 21:00)sick_drummer schrieb: Da wir gerade vom Universum sprechen, was ist einfacher: Ich setze mich mit der Entstehung auseinander und komme zu keiner Lösung (so handelt meine Wenigkeit) oder ich sage: das war Gott! Eher ersteres.
Meine Antwort bezieht sich auf solche Fragen.

Aber wieso denkst du dass der Gläubige sich nicht genauso mit dem Problem beschaftigt wie du? Das er auch auf logischem Wege versucht eine Erklärung zu finden? Du gibst der nichtlösbaren "Entstehung" des Universums keinen Namen, der Gläubige bringt dann eventuell Gott ins Spiel (aber auch nicht jeder). Das sagt doch aber nicht, dass der Gläubige nicht auch versucht hätte auf rationalem Wege zu einer Lösung zu kommen, oder? Ich würde daher auch nicht sagen dass ein Weg einfacher ist als der andere, da der Weg ja durchaus bis zu einem bestimmten Punkt derselbe sein kann.
Ich denke wir dürfen hier nicht alle Gläubige in einen Topf werfen (genauso wenig wie alle Atheisten).
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(14-02-2010, 20:34)SchmetterMotte schrieb: Al-Haitam, es kommt selten vor, das ein Moderator mehrere unpassende Bemerkungen hintereinander entfernt, normalerweise wird dann direkt verwarnt. Siehe es als Chance, beim nächsten mal WIRD verwarnt.

Außerdem bitte ich dich, mit Äußerungen wie "die Warheit erkennen" vorsichtig zu sein. Missionierung a la "Erkenne die Wahrheit" wollen wir hier nicht haben, ebenso wenig steht es dir nicht zu, andere zu verurteilen und zu behaupten, sie hätten ihr Leben verpfuscht. Dieses lösche ich der Höflichkeit halber aus deinem oberen Beitrag.

Passe besser auf was und wie du etwas sagst, sonst wird das ein kurzes Gastspiel hier.


Ich bin nicht fürs Missionieren hier. Der Missionar wird nicht gezwungen und der Zuhörer wird nicht gezwungen zuzuhören.
Wenn du aber zwischen den Zeilen diese Äußerungen liest, dann tut es mir wirklich leid.:icon_cheesygrin:
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(14-02-2010, 22:04)Romero schrieb: Aber du als Moslem hingegen hast 100% Ahnung was Atheisten tun, gell. Die Wahrheit. So ein Gewäsch. Zeig mir mal bitte deine "Wahrheit" und lege sie so dar, dass man sie auch als Wahrheit erkennt.


Ich habe das nie behauptet.


Zitat:Stimmt. Aber ich kapier immer noch nicht wieso du hier von Geldgier laberst, Atheismus ist nicht = Materialismus :icon_rolleyes:

Bist du dir ganz sicher?
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Atheismus bedeutet lediglich "ohne Gott". Das sagt noch nichts über die Moral des Atheisten aus.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]
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(14-02-2010, 19:27)humanist schrieb: Um nochmal auf die Eingangsfrage einzugehen.
(11-02-2010, 14:01)Al-Haitam schrieb: Also, warum glaubt ihr nicht an Gott??

Aus meiner Sicht:
-wurde konfessionslos erzogen
Gut, das war bei mir nicht der Fall, allerdings war mein Elternhaus alles andere als religionsbewusst oder gar fromm.

Ich stimme zu:
-es gibt keine Beweise für die Existenz Gottes
Ich halte die Existenzbehauptung vieler Gläubiger für einen Irrtum oder für eine falsche Formulierung. Sie sind zutiefst überzeugt von Gott. Das aber ist eine subjektive Anschauung oder Haltung gegenüber der Gottesvorstellung. Darin äußert sich das Unvermögen, den eigenen Werdegang vom Urvertrauen zur Weltanschauung zu analysieren.

-kenne die wissenschaftliche Analyse von Religiosität (Hirnforschung, Evolutionsforschung, Psychologie etc.)
Das ist in unserem Zusammenhang unwesentlich; denn das wäre genauso, als wenn ich einen Computer öffne und seine Funktionsmodule einzeln teste. Damit ist das Erleben des eigenen Bewusstseins in keiner Weise erfasst.

-kenne die Mechanismen von Glaube und Religion (individueller und organisierter Glaube)
Ein großes Wort! Da "kennst" du mehr, als mindestens ein anwesender Insider und mehr als jedes einzelne Subjekt. Glückwunsch!

-bin skeptisch und lehne Autoritäten ab (,außer es ist mein Chef)
Trifft auf mindestens einen anwesenden Gläubigen genauso zu.

-glaube nicht an Übernatürliches
Für übernatürlich halte ich Gott ebenfalls nicht, weil mir bewusst ist, dass alles nur relativ zueinander in Beziehung steht und sich damit innerhalb der Welt abspielt. Gleichwohl glaube ich an die Macht, die uns will, so unbedeutend wir auch im Getriebe der Welt sein mögen. Das sind keine Widersprüche, denn Macht, Macht der Regelkreise, Macht der Einflüsse, Macht von Nachrichten - sie alle sind innerweltlich. Nur umfasst diese Welt neben Raum, Zeit, Strahlung und Materie eben auch noch Information und deren Verarbeitung.

-religiöse Lehren widersprechen meinen moralischen Vorstellungen
Das brauchen wir, glaube ich, nicht weiter zu erörtern, weil sich diese Auffassung aller Wahrscheinlichkeit auf alte Texte bezieht. Ich denke, dass auch moderne Gläubige jene "religiösen Lehren" ablehnen, die du meinst. (Kamen ja im Forum schon mal öfter zur Sprache).

-vertraue logischen Beweisen und erprobten Theorien mehr als Behauptungen
Hier unterscheiden wir uns überhaupt nicht. An Gott zu glauben ist keine bloße Behauptung, sondern eine subjektive Anschauung, die gewissermaßen den ersten Fixstern im Denkuniversum entzündet. Das ist keine Frage des Wollens, sondern des Seiens.

(14-02-2010, 19:27)humanist schrieb: -bin recht gebildet und intelligent
-es geht mir sozial gut
-bin psychisch gesund
-habe keine Ängste
-bin liberal
Faktoren, die Religiosität bedingen, kommen bei mir also nicht zum tragen.
Ach, Humanist, wenn nur alle Menschen so lieb, nett, gebildet und all das Andere wären, ...

... dann gäbe es immer noch eine Mischung zwischen Menschen, die im religiösen Sinne Glaubende wären und solche, die es nicht wären. In der kölner Ecke der Welt heißt es: Jede Jeck is anders!
Oder: Die Eingangsfrage ist so nicht zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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(14-02-2010, 11:48)Romero schrieb: Ich habe aus deinem Beitrag über den Beweis von innere Gefühle abgeleitet, aber ich will dir nichts in den Mund legen, könnte es ja falsch verstanden haben. Daher frage ich dich lieber direkt nochmal: Ist Gott beweisbar, wenn ja, wie?

Nein ist er für mich (noch?) nicht. War auch ein bißchen kleinkariert von mir, das zu bemängeln. Sorry, bin ab und zu ein bißchen zickig, wenn man mir was in den Mund legen will :icon_cheesygrin::bduh:.

(14-02-2010, 11:48)Romero schrieb: Persönlicher, subjektiver Glaube ist etwas, das dir keiner nehmen kann. Das ist dein ganz privates Weltbild. Aber sobald "eine Religion" diesen "Glauben" als allgemein Gültig definieren und ihn auf andere Menschen münzen - und dass das getan wird, das wirst du ja schwerlich leugnen wollen - darf man ruhig mal ein wenig daran rütteln.
Wenn ein Atheist mal wieder einen Vortrag über Religion hält, dann kommen oft Gläubige und meinen, "Ja aber für mich sieht dies und jenes so und so aus". Ja mein Lieber, das ist ja schön und gut. Aber Gott wird nunmal mehrheitlich vermenschlicht. Jeder der mal zu einem Gott betet, geht davon aus, dass es sich dabei um Wesen handelt, das mit dir kommunizieren kann und persönliche, menschliche Bedürfnisse zu erfüllen vermag.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt, unterscheide Ich zwischen Religionen und Glauben.
Ich denke, an Religionen kann und sollte man rütteln. Am besten jeden Tag aufs neue. Schon aus dem Grund, das wir und sie selber, sich immer wieder hintefragen.
Sollte es so etwas wie einen Schöpfer oder Gott geben, glaube Ich nicht, das er in Menschlichen kategorien, wie Gut und Böse, eingeteilt werden kann. Mit diesen Begriffen würde er auch niemals zu fassen sein.

(14-02-2010, 11:48)Romero schrieb: Wirklich? In welcher Wissenschaft?

Ich gehe hier von persönlichen Intentionen aus. Natürlich ist die Wissenschafft in ihren Grundbegriffen nicht an einem Gottesbeweis interresiert. Aber Ich denke, das viele (gläubige) Wissenschaftler schon mit dem Gedanken an ihre Forschung gehen:"gibt es Gott?"
Oft werden Studien herangezogen um in der Diskusion um Gott etwas belegen zu können.

(14-02-2010, 11:48)Romero schrieb: Warum um alles in der Welt sollte sich jemand minderwertig fühlen, wenn er vom universalen Obermacker erschaffen wurde? Eusa_think
Das ist doch das coole am Atheist sein. Wir glauben nicht an Gott und können das auch gut begründen.... aber wenn sich plötzlich wider erwarten rausstellen sollte, dass es ihn doch gibt, würde für die meisten von "uns" jetzt nun wirklich keine Welt zusammenbrechen (wie es bei manchem Gläubigen der Fall wäre, wenn Gottes Nichtexistenz bewiesen würde). Wäre mir auch recht, wenns ihn gäbe.

Kann da nur von meinen eigenen Atheistischen zügen berichten. Die empfinden den Gedanken daran, das Ich nicht vollkommen Selbstbestimmt, oder frei in meinen Handlungen bin, eher Abschreckend.
"Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach, und zwar mit zwei Damen."

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@ All: Es tut mir leid,aber Ich verliere langsam die Übersicht. Ich werde versuchen in den nächsten tagen, das meiste zu beantworten, oder mich anders zu Äußern. Niemand soll denken das Ich nicht auf seinen Post antworten wollte, da Ich aber nicht ganz so viel Zeit habe überlese Ich vielleicht etwas.
"Die meisten Götter würfeln, aber das Schicksal spielt Schach, und zwar mit zwei Damen."

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