30-11-2019, 15:39
(30-11-2019, 10:33)Praytes schrieb: Was nutzen all die Proteste, solange sich das Konsumverhalten (in den Industrienationen) nicht ändert?
Ich sehe in erster Linie die Politik in der Pflicht, die nötigen Anreize zu setzen.
Beispiel: Knapp 40% der weltweiten CO2-Emmissionen aus dem Energiesektor entstammen der Beheizung von Wasser und Räumen im häuslichen und industriellen Sektor. Hier könnte die Politik gezielt durch die finanzielle Förderungen von zb. Erdwärmeanlagen bei der Errichtung von Ein- und Mehrfamilienhäusern einwirken. In Schweden wird derlei getan und mittlerweile sind 60% der Neuerrichtungen entsprechend bestückt.
Bei uns sind leider nach wie vor Lobbygruppen aus dem Gas-/Ölsektor zu einflussreich. Dabei ist derlei vollkommen paradox: Wir machen uns abhängig von ausländischem Gas, obwohl wir eine unbegrenzte Energieressource unter unseren Füßen haben.
Anderes Beispiel: Es heißt häufig, die erneuerbaren Energien seien nicht wirtschaftlich, was sich durch die erhöhte EEG Umlage ausdrückt. Aber klar, eine vermehrte Einspeisung grüner Energie ohne gleichzeitgem Herunterfahren der konventionellen Kraftwerke führt zu einer Überkapazität und damit zu einer Erhöhung der EEG Umlage trotz eigentlich sinkender Strompreise.
Der Konsument hat auf diese Dinge nur geringen Einfluss. Hier steht imho die Politik in der Pflicht.