t.logemann schrieb:Im Atheismus gründet sich die Morallehre auf die Norm der staatlichen Gesetze
Ach tatsächlich? Soweit mir bekannt besitzt Atheismus an sich überhaupt keine Morallehre oder ethische Vorgaben. Wie auch, heißt doch nur dass man nicht an einen (personalen) Gott glaubt. Wo ist da Platz für ethische Urteile? [man beachte 'Theismus' und 'Atheismus']
Was man hingegen empirisch beobachten kann ist dass Atheismus gern mit dem Konzept des Humanismus korreliert sowie den Vorstellungen der Aufklärung.
Zitat:ich erinnere mal daran, dass in der atheistischen "DDR" Willens- und Bekenntnisfreiheit "anders" gehandhabt wurde, als im vorgeblich säkularen "Westen".
Die Staatsideologie der DDR war marxistisch-leninistisch und damit einhergehend mehr oder weniger atheistisch. Der allein kann als Quelle der Unterdrückung von Religionen in der DDR wohl kaum herhalten - genauso wie man nicht sagen kann dass eine theistische Gesellschaft von vornherein an unerschütterliche Dogmen etc. glaubt. Hingegen eine katholische Gesellschaft wäre schon etwas anderes.
Die DDR propagierte einen Staatsatheismus, der mit den allgemeinen Formen bzw. den heutigen in Deutschland kaum etwas gemein hat.