21-07-2009, 22:23
Glaube - Es ging um folgende Fragestellung:
Daraufhin verfasste ich den Beitrag #294.
Mag sein, dass ich, um mich halbwegs kurz zu fassen, um eine Einleitung herum gedrückt habe. Die Frage, ob es solche Typen von Menschen gibt, lautet bei mir klipp und klar: „Nein“. Und du selbst wehrst dich nicht zum ersten Mal, in eine Schublade gesteckt zu werden.
Also muss man sich überlegen: Wie kommen Menschen dazu, etwas zu glauben. Ich selbst neige dazu, die Akzeptanz aller impliziten und explizit definierten, gesellschaftlichen Konventionen oder Teile davon als „Glaube“ zu bezeichnen. Aber gut, fassen wir diese Weiterung als das Leben „in religiösen“ und „säkularen“ Überzeugungen zusammen und sprechen von „Weltanschauungen“.
Nicht eine Einzige davon fiel vom Himmel, sondern alle wurden in einem historischen Prozess erworben, einem Prozess, den jeder Mensch, gesteuert durch gesellschaftliche Einflüsse, durchläuft.
Also gibt es – meiner Meinung nach – keine genetische Grundlage sondern eine gesellschaftliche.
Und jetzt geht die Frage weiter, in welcher Form „religiöser Glaube“ auf die Menschen herab kommt. Dazu hatte ich meine spezielle Form (#294) dargelegt; das brauche ich ja nun nicht zu wiederholen. Andere User haben ihre Sicht der Dinge, und damit ihre Story erzählt.
Es ist also ganz offensichtlich so, dass es bei solchem Nachdenken bisweilen ein „Aha“ gibt, welches z. B. religiösen Glauben, insbesondere einen integrativ wirkenden Gottesglauben, mit einem Mal plausibler erscheinen lässt, als andere Annahmen. Das war, was bei mir passiert ist.
Ein Atheist wird Ähnliches berichten im Hinblick auf „Herrschaftsgebaren der Religionen“ oder „Leibfeindlichkeit der Religiösen“ oder mangelndem Humanismus, was ich auch alles nachvollziehen kann, weil auch mir selbst diese Bedenken im Laufe des Lebens gekommen sind.
Ich hatte also weiter nichts vor, als dieses „Aha“ zu schildern als einen Weg religiösen Glaubens. Ich bin als ein „religiöser Typ“.
Da ich jedoch in meinem „Mittelalter“ (persönlich verstanden!) zugleich Überlegungen zum Atheismus angestellt habe, bin ich nicht nur jener „religiöse Typ“.
(20-07-2009, 13:34)Saldo schrieb: Mir hat das ein Vikar mal so erklärt: "Es ist wie mit der Verliebtheit. Man entscheidet sich da nicht, sondern es passiert einfach."
Und meine Frage ist da:
Wieso ist das mir in meinem ganzen langen Leben nie passiert?
Ich habe mir schon überlegt, ob da einfach verschiedene Menschentypen vorliegen?
Es kann auch nicht an der Rationalität liegen, denn viele Gläubige sind nicht minder rational als ich.
Dennoch muss es meines Erachtens an der Struktur der Persönlichkeit liegen. Fast so, als ob die einen ein Gen besitzen, das ich nicht habe. Oder ich ein Gen habe, das andere nicht haben.
Daraufhin verfasste ich den Beitrag #294.
(21-07-2009, 12:13)Saldo schrieb: Das ist jetzt für mich ein Paradebeispiel, wie schwer und manchmal offenbar unmöglich Kommunikation ist. Ich kann trotz mehrfachen Lesens in Deinem Antwortpost keine Antwort auf meine Frage erkennen.
Mag sein, dass ich, um mich halbwegs kurz zu fassen, um eine Einleitung herum gedrückt habe. Die Frage, ob es solche Typen von Menschen gibt, lautet bei mir klipp und klar: „Nein“. Und du selbst wehrst dich nicht zum ersten Mal, in eine Schublade gesteckt zu werden.
Also muss man sich überlegen: Wie kommen Menschen dazu, etwas zu glauben. Ich selbst neige dazu, die Akzeptanz aller impliziten und explizit definierten, gesellschaftlichen Konventionen oder Teile davon als „Glaube“ zu bezeichnen. Aber gut, fassen wir diese Weiterung als das Leben „in religiösen“ und „säkularen“ Überzeugungen zusammen und sprechen von „Weltanschauungen“.
Nicht eine Einzige davon fiel vom Himmel, sondern alle wurden in einem historischen Prozess erworben, einem Prozess, den jeder Mensch, gesteuert durch gesellschaftliche Einflüsse, durchläuft.
Also gibt es – meiner Meinung nach – keine genetische Grundlage sondern eine gesellschaftliche.
Und jetzt geht die Frage weiter, in welcher Form „religiöser Glaube“ auf die Menschen herab kommt. Dazu hatte ich meine spezielle Form (#294) dargelegt; das brauche ich ja nun nicht zu wiederholen. Andere User haben ihre Sicht der Dinge, und damit ihre Story erzählt.
Es ist also ganz offensichtlich so, dass es bei solchem Nachdenken bisweilen ein „Aha“ gibt, welches z. B. religiösen Glauben, insbesondere einen integrativ wirkenden Gottesglauben, mit einem Mal plausibler erscheinen lässt, als andere Annahmen. Das war, was bei mir passiert ist.
Ein Atheist wird Ähnliches berichten im Hinblick auf „Herrschaftsgebaren der Religionen“ oder „Leibfeindlichkeit der Religiösen“ oder mangelndem Humanismus, was ich auch alles nachvollziehen kann, weil auch mir selbst diese Bedenken im Laufe des Lebens gekommen sind.
Ich hatte also weiter nichts vor, als dieses „Aha“ zu schildern als einen Weg religiösen Glaubens. Ich bin als ein „religiöser Typ“.
Da ich jedoch in meinem „Mittelalter“ (persönlich verstanden!) zugleich Überlegungen zum Atheismus angestellt habe, bin ich nicht nur jener „religiöse Typ“.
(21-07-2009, 12:13)Saldo schrieb: Es gibt hoffentlich schon Antworten. Aber ich fragte nicht nach Ursachen, sondern nach Beschreibung der Unterschiede.Ja, eben! Ich hatte (m)eine Ursache näher beschrieben. Dabei hatte ich wohl fälschlich angenommen, dass man sich ja den Rest denken kann, bzw. dass ein/e Atheist/in das Werden einmal von seinem/ihrem Werdegang aus beleuchtet. (Vielleicht ist das Warten auf ein religiöses oder spirituelles Erleben bereits "Glaube"? Das Nicht-Eintreffen ist jedenfalls kein Beweis. Hatte ich auch nie.)
(21-07-2009, 12:13)Saldo schrieb: …. (ich) suche die beiden verschiedenen Typen in ihrer Unterschiedlichkeit zu erkennen.Richtig! Und um eben dieses Ticken ging es mir. (Seht her, so ‚ticke’ ich; das war die Botschaft).
Spätestens, wenn ich an drei Schülern beobachtet habe, dass ihnen das Wesen des "Objektes" - im Gegensatz zum Wesen des "Subjektes" - nicht erfassbar ist, habe ich begriffen, dass hier ein Typus vorliegt, der anders tickt als ich zum Beispiel.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard