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Martin Buber
#2
Shalom,

ich habe mich auch nicht intensiv mit ihm beschäftigt, nur seine Frühschriften sind mir halbwegs vertraut, und ihre spätere Ablehnung hat mich natürlich interessiert (so sein definitives Verbot, die 'Ekstatischen Konfessionen' neu aufzulegen) - und seine (gemeinsam mit Franz Rosenzweig, ich möchte fast schon sagen erkämpfte) Übersetzung der Schrift ist ein Meilenstein des Übersetzens überhaupt.

Was Du vom Inneren Weg schreibst, dafür ist Buber sicher ein Beispiel - sein Ausdruck 'Gottesfinsternis' ist ja ein geflügeltes Wort geworden. Es ist ihm aber - wie Karl Rahner im Katholizismus - gelungen, in dieser Finsternis ein wegweisendes Licht, in dem Schweigen einen unüberhörbaren Anruf zu erkennen. Der Zweifel wird ja in manchen Traditionen - ich denke da an den Zen-Buddhismus - selbst schon als Werkzeug, ja sozusagen als Weg zur Befreiung, wahrgenommen.
Ich sehe aber - unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Tradition - auch eine allgemeine Tendenz, mit fortschreitendem Lebensalter von kühnen Entwürfen der eigenen 'Jugendzeit' Abstand zu nehmen und sich zunehmend auf die 'altbewährten' Denkwege zu verlassen. Es scheint mir nicht undenkbar, dass dieser 'Mechanismus' auch bei Buber gegriffen haben könnte.

() qilin
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Martin Buber - von Gast - 23-02-2003, 22:42
Re: Martin Buber - von qilin - 24-02-2003, 15:22

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