24-06-2022, 16:09
(23-06-2022, 23:09)Geobacter schrieb:(23-06-2022, 19:22)japa schrieb: Dein Karma-Modell klingt nach Auge um Auge, Zahn um Zahn. Aber gut, wenn das Deine Praxis spiegelt.
Reklov ist auch überzeugt, dass das Leben all jener die nicht freiwillig an Wiedergeburt glauben, gar keinen Sinn haben könne.
Hallo Geobacter,
... nun, es kann auch einer denken/glauben, dass sich manche seine Körperatome nach dem Ableben in einem Tier oder einer Pflanze zu neuen Daseinsformen "einfinden/gruppieren". Ob dies aber einen "Sinn" machen würde, wie ihn der menschliche Geist verstehen/annehmen möchte/kann?
Die Möglichkeiten innerhalb unserer Vorstellungen sollten stets "freiwillig" sein, denn jedes erzwungenes Dogma ist schlecht, was ja die Geschichte (nicht nur des Katholizismus!) mehr als deutlich bewiesen hat!
Meine Ansicht: Jedes nur einmalige bewusste Dasein wäre für das Individuum Mensch "sinnlos", auch wenn er diese kurze Zeit mit äußerst sinnvollem Tun und großer Freude ausfüllt.
Es wäre vergleichbar mit einer zwar unterhaltenden und spannenden Kino-Vorstellung, an deren Handlung man sich jedoch, nach Ende des Films, überhaupt nicht mehr erinnern kann.
Das ist auch die Schwäche der Karma-Theorie: Ohne ein rechtes Erinnern an frühere Erdenrunden widerfährt den so Betroffenen entweder Gutes oder Miserables. Allenfalls können sie in beiden Fällen ratlos fragen: Warum gerade ICH?
Dass aber hierbei eine Gerechtigkeit "gedacht" wird, welche auch diejenigen einholt, die durch die Maschen der irdischen Justiz schlüpfen konnten, finde ich persönlich nicht mal so schlecht - auch wenn damit das Elend der Armen, wie z.B. in Indien, rechtfertigt wird - diese Theorie also zur Unterdrückung und zur Bewahrung sozialer Ruhe in einer Gesellschaft "benützt" wird.
Im Christentum wurde aber ähnlich gehandelt, denn die Reichen und Mächtigen redeten den Armen stets ein, es gelte im "irdischen Jammertal" demütig und bescheiden zu sein und an dem Platz zu wirken/zu dienen, wo einen "Gott" hingestellt habe.
Gruß von Reklov