31-10-2010, 11:45
(31-10-2010, 08:20)qilin schrieb: auch für asiatische Verhältnisse extreme Formen gegeben hat - ich denke da an die 'Klöster der toten Bäume', wo die Mönche buchstäblich Tag und Nacht 'saßen' und nur zum Schlafen das Kinn auf Bretter stützten...Das gibts auch heute noch in Korea - i.d.R. aber nur ne Woche lang innerhalb des Ango. Als persönliche Praxis machen es aber auch Mönche mehrmals im Jahr und/oder über einen längeren Zeitraum hinweg - habs vor 14 Tagen auf Einladung hin 5 Tage lang selbst probiert: 20 Stunden Zazen und 4 Stunden "Ruhe" im Sitzen (inkl. Einnahme der Mahlzeit), hingelegt wird sich nicht.
Beim "Mittleren Weg" denkt man oft nur an die Vermeidung extremer "Einübungs"-Praktiken - das ist auch sicher richtig, meint, tue nichts, was Deinen Körper-Geist dauerhaft schaden könnte, z.B. extremes Fasten oder Praktiken, die zur Verkrüppelung der Körpers führen oder gewollt zum Tode mit langsamer Selbstvergiftung.
Der wichtigere Aspekt des "Mittleren Weges", sein Ausübungs-Aspekt, ist, wie Nagarjuna formuliert: sunyata (ausüben).
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