31-10-2010, 00:22
(28-09-2010, 01:10)agnostik schrieb:(27-09-2010, 21:54)anna4 schrieb: In der Wüste ist man allein mit sich und, wenn man so will, mit Gott.Wie lang wäre längre Zeit?
Man tritt sich selbst gegenüber - und daraus gibt es in der Wüste keinen Ausweg.
Nichts anderes passiert in Satipatthana oder Zazen. Ohne Ausflucht sich selbst gegenübertreten. Wer das mal längere Zeit am Stück gemacht hat,
(28-09-2010, 14:54)agnostik schrieb: Ich kenne diese "Sachen" recht gut aus Berichten anderer Meditationsformen, aus sowohl der buddhistischen als auch der Hindu Mystik - ich wusste bisher nicht, dass sie auch Teil der Zen-Methode sind. Eigentlich ist es nicht Teil des mittleren Weges, den Buddha verkündet hat und wurde auch m. W. von seiner Mönchsgemeinde nicht ausgeübt - außer Isolation - und die Verwendung der Methode im tibetischen Buddhismus wird generell eher als Teil der tantrischen Komponente angesehen, die eigentlich nicht so recht in den Buddhismus passt. Von daher bin ich überrascht, dies als Teil des Zen zu sehen (Zazen 15 Stunden am Tag über längere Zeit ist schon ein HammerIch bin zwar noch nicht zurück, hab aber n paar Tage Pause.)
An derartig langen Meditationsdauern ist nichts Ungewöhnliches und es widerspricht auch nicht dem "Mittleren Weg" - ich wüßte auch nicht was daran tantrisch sein sollte. Im Theravada wird es besonders in den sog. Waldtraditionen gemacht, seit frühesten Zeiten während der Regenzeit - ca 3 Monate lang. In den fernöstlichen Traditionen heißt das 安居 (jap/kor) "Ango", als Sommer und Winterperiode dauert das jeweils 3 Monate. Hier in Korea beginnt die Winterperiode am 15ten des 10. Mondmonats (in diesem Jahr 20.11) und endet am 15ten des 1.Mondmonats. In den jap. Soto-Lehrklöstern macht man es entsprechend Sonnenkalender vom 15.11-15.01.
(28-09-2010, 01:10)agnostik schrieb: Ob das dann in der Form von "Versuchungen" ist, wie Anna4 anscheinend von sich selbst berichtet, ist wohl individuell verschieden. Vor allen Dingen ist die Fage, wie die Versuchungen aussehen. Sollten sie in der Form sein, dass man doch lieber den eingeschlagenen Weg aufgibt und stattdessen nach Ruhm, geld und Ehre strebt und/oder die sexuelle Enthaltsamkeit aufgibt o. ä. ist das eine Sache. Sollten sie in der Art geschehen, dass man dann (vom Teufel oder Mara oder wem auch immer ) all diese Sachen einfach so angeboten bekommt, ohne sich erst darum bemühen zu müssen (und es eventuell nicht zu erreichen), ist das ein anderes Paar SchuheIch habe es als eine Art "Überflug" erfahren, jetzt alles erlebt zu haben. Aber es ist ja erst der Beginn...
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