27-10-2010, 08:40
(27-10-2010, 08:04)Theodora schrieb: Unsere Caritasstelle in der Stadt, der Personalchef, Leiter der Stelle, achtet auf Qualifikation, die der oder die Bewerber/in mitbringt. Hier wird nicht nach Konfession gefragt.
Liebe Theodora,
ja, das ist in einigen Stellen wirklich so. Ich selbst habe als Konfessionsloser in konfessionellen Stellen gearbeitet, einmal in einer röm.-kath., zweimal in einer protestantischen. Bei der protestantischen Stelle war das überhaupt kein Problem, meine röm.-kath. Vorgesetzte musste sich erst absichern; da ich damals in einer sehr liberalen Diözese arbeitete (Frankfurt, zur Diözese Limburg gehörig, damals geleitet vom legendären Bischof Kamphaus), war das offensichtlich kein Problem. Allerdings habe ich auch erlebt, dass eine Kollegin, die "nur" standesamtlich verheiratet war, massiv unter Druck gesetzt wurde, kirchlich zu heiraten, weil sie in diesem "eheähnlichen Verhältnis" für die Kinder ihrer Kindergarten-Gruppe nicht "zumutbar" sei. Sie hat dann kirchlich geheiratet, um ihren Job behalten zu können...
Aber rein rechtlich können die Träger der Einrichtungen sich das Personal nach IHREN Kriterien aussuchen, was allerdings z.B. auch für Parteien und Gewerkschaften gilt (Tendenzbetriebe), da sind nicht nur die Kirchen privilegiert.
Schönen Gruss
DE
