07-10-2010, 17:22
Hm - allein der Palikanon hat größenmäßig den Umfang der Bibel und
enthält Lehrreden des Buddha über ca. 50 Jahre hinweg; der Mahayana-
und Vajrayana-Kanon ein Vielfaches davon - dass da Widersprüche nur
mit viel Glauben überbrückbar sind, ist unausweichlich. Zusätzlich
steht noch in vielen dieser Schriften, dass Worte und Begriffe nur ein
höchst unzulängliches Hilfsmittel sind - hier Klarheit von Aussagen
im Sinne westlicher Wissenschaft zu erwarten, ist einfach nicht drin.
Alle buddhistischen Richtungen anerkennen den Palikanon als Grundlage
- damit hört die Übereinstimmung aber schon auf. Nicht mal der von mir
als Eckpfeiler bezeichnete anatta-Begriff ist völlig unumstritten - die
Schule der Puggalavadins hatte vor über 2000 Jahren eine abweichende
Auffassung davon, und diese wurde vor 90 Jahren von Georg Grimm in
der 'Altbuddhistischen Gemeinde' wieder aufgenommen. Trotzdem war
diese Gemeinde anerkannte Mitgliedsorganisation der DBU - die
berücksichtigte diese 'häretische' Auffassung sogar bei der Abfassung
des 'Buddhistischen Credo' - das wurde erst nach der Selbstauflösung
der ABG vor wenigen Jahren wieder geändert. Es ist also sehr schwer
klar zu sagen, wo die Grenze zwischen 'Noch-Buddhismus' und 'Kein-
Buddhismus-mehr' im Einzelfall genau liegt...
enthält Lehrreden des Buddha über ca. 50 Jahre hinweg; der Mahayana-
und Vajrayana-Kanon ein Vielfaches davon - dass da Widersprüche nur
mit viel Glauben überbrückbar sind, ist unausweichlich. Zusätzlich
steht noch in vielen dieser Schriften, dass Worte und Begriffe nur ein
höchst unzulängliches Hilfsmittel sind - hier Klarheit von Aussagen
im Sinne westlicher Wissenschaft zu erwarten, ist einfach nicht drin.
Alle buddhistischen Richtungen anerkennen den Palikanon als Grundlage
- damit hört die Übereinstimmung aber schon auf. Nicht mal der von mir
als Eckpfeiler bezeichnete anatta-Begriff ist völlig unumstritten - die
Schule der Puggalavadins hatte vor über 2000 Jahren eine abweichende
Auffassung davon, und diese wurde vor 90 Jahren von Georg Grimm in
der 'Altbuddhistischen Gemeinde' wieder aufgenommen. Trotzdem war
diese Gemeinde anerkannte Mitgliedsorganisation der DBU - die
berücksichtigte diese 'häretische' Auffassung sogar bei der Abfassung
des 'Buddhistischen Credo' - das wurde erst nach der Selbstauflösung
der ABG vor wenigen Jahren wieder geändert. Es ist also sehr schwer
klar zu sagen, wo die Grenze zwischen 'Noch-Buddhismus' und 'Kein-
Buddhismus-mehr' im Einzelfall genau liegt...
() qilin

